Tickets und Infos Tiroler Landestheater - Großes Haus Wozzeck

Oper
Bild: Don GiovanniBild: Il turco in Italia

Operimsommer’09

Das Theater an der Wien verführt auch im Sommer mit faszinierenden Musiktheateraufführungen.
Linke Wienzeile 6, A-1060 Wien

Wiens jüngstes Opernhaus ist die einzige große Bühne, die auch während der Sommermonate Juli und August dem Wiener Publikum und kulturbegeisterten Touristen hochkarätig besetzte Opernaufführungen und Konzerte bietet. Bespielt wird nicht nur das Theater an der Wien, sondern auch das architektonisch eindrucksvolle Atelierhaus im Semperdepot.
Eröffnet wird der Operimsommer’09 am 2. Juli mit der vergnüglichen Opera buffa Il turco in Italia von Gioacchino Rossini. Um 1820 war Rossini häufig in Wien zu Gast, viele seiner Opern sind im Theater an der Wien aufgeführt worden, und in Wien entbrannte ein wahres Rossini-Fieber. Die Geschichte um die zwischenmenschlichen Verstrickungen des türkischen Fürsten Selim, der schönen Zigeunerin Zaida und der jungen Ehefrau Fiorilla und ihres Gatten Don Geronio sowie schließlich Don Narciso erlebt ihren Höhepunkt im legendären Maskenball!
Nach einer Inszenierung von Christof Loy wird die Rossini-Oper für das Theater an der Wien neu einstudiert. Unter der musikalischen Leitung von Fabio Luisi spielen die Wiener Symphoniker. Ildebrando d’Arcangelo ist als Selim, Nino Machaidze als Donna Fiorilla und Renato Girolami als Don Geronio zu hören.
„Oper der Opern“ nannte E. T. A. Hoffmann Wolfgang Amadeus Mozarts Don Giovanni. Die Neuproduktion des Meisterwerks am Theater an der Wien löste im Mozart-Jahr 2006 bei Publikum und Kritik einhellige Begeisterung aus: „Das ist der aufregendste Don Giovanni, den Wien zu bieten hat“, schrieb die Kronen-Zeitung. „[Don Giovanni] wird als Coup in die Geschichte des Theaters an der Wien eingehen: eine Welttragödie, unterhoben mit schwärzestem britischem Humor“, berichtete News, und Die Presse druckte: „Don Giovanni, der bisher beste Beitrag Wiens zum Mozart-Jahr.“
Ab 1. August kommt es zu einer Wiederaufnahme von Keith Warners Erfolgsinszenierung. Als Don Giovanni ist Erwin Schrott zu hören, und als Leporello gibt es ein Wiedersehen mit Hanno Müller-Brachmann. Rinaldo Alessandrini dirigiert das ORF-Radio-Symphonieorchester Wien.

Oper konzertant:
Joseph Haydns L’isola disabitata
Ein wertvoller Beitrag zum Haydn-Jahr 2009: Seine Oper L’isola disabitata wurde 1779 zum Namenstag des Fürsten Esterházy auf Schloss Eszterháza uraufgeführt und bezaubert heute wie damals durch ihren melodischen Reichtum. Am 12. Juli ist dieses selten gespielte Juwel unter der musikalischen Leitung von Michi Gaigg und dem L’Orfeo-Barockorchester zu hören.

Im Semperdepot: King of the birds –
Queen of the blood
Regisseur Philipp Harnoncourt, das Kabinetttheater und seine kultigen Puppen widmen sich ab 20. Juli zwei ausdrucksstarken Werken: Maxwell Davies’ Eight Songs for a Mad King und Salvatore Sciarrinos Infinito nero. Unter der musikalischen Leitung von Johannes Kalitzke spielt das oenm, das Österreichische Ensemble für neue Musik.

Leserkommentare

Zum Kommentieren kostenfrei registrieren oder anmelden.

Bild: FestsaalBild: Tannhäuser-Aufführung in der WartburghalleBild: Fresko

Die Wartburg und die Musik

Musik muss man nicht übersetzen, Musik ist die internationalste Sprache. Sinnbild dafür sind letztendlich gerade auch die Geschichte und die kulturelle Bedeutung der Wartburg als Wahrzeichen, Nationaldenkmal und UNESCO-Welterbe.
Auf der Wartburg, D-99817 Eisenach

Ihre 800-jährige Musikgeschichte gleicht einem schier unendlichen Reigen.
Am Anfang stand der legendäre Musenhof Landgraf Hermanns, verwoben mit den berühmten Dichtern und Sängern Wolfram von Eschenbach, dem Schöpfer des Parzival, Walther von der Vogelweide und dem sagenhaften Sängerkrieg.
Weiter ging es vor allem mit geistlicher Musik, Kirchenliedern und Kantaten. Von Martin Luther, dem berühmtesten „Wartburg-Schutzgast“, verfasst und von Johann Sebastian Bach, dem großen Eisenacher Sohn, wunderbar nachhaltig intoniert. Fortgeführt in romantisch-dramatischem Schwung rankte sich der Kreis um Richard Wagner mit seiner erfolgreichsten Oper, Tannhäuser oder der Sängerkrieg auf Wartburg, und um seinen Schwiegervater, Franz Liszt, mit dem Oratorium Die Legende der heiligen Elisabeth.
Auch das 20. Jahrhundert und die wenigen vergangenen Jahre seither haben diesen Reigen nicht abbrechen lassen, sondern immer wieder sowohl traditionelle als auch zeitgemäße musikalische Formate auf der Wartburg zur Aufführung gebracht.
Seit über 50 Jahren sind so die Konzerte von Deutschlandradio Kultur nicht wegzudenkende Tradition. Die Reihe setzt auf renommierte Künstler, erstklassige Musik und klangvolle Stimmung:
343. Wartburgkonzert
Arctia-Klaviertrio (Finnland)
Werke von Edvard Grieg, Felix Mendelssohn Bartholdy und anderen
9. Mai 2009

344. Wartburgkonzert
Duo Ferhan & Ferzan Önder (Türkei)
„Vier Hände und ein Klavier“
30. Mai 2009

345. Wartburgkonzert
Windsbacher Knabenchor
27. Juni 2009

346. Wartburgkonzert
Vokalensemble voces8 (Großbritannien)
25. Juli 2009

347. Wartburgkonzert
Kammerorchester Basel
22. August 2009

348. Wartburgkonzert
19. September 2009
Vocalensemble Rastatt

Seit Beginn seines Bestehens ist für das größte Musikfestival Mitteldeutschlands, den mdr-MUSIKSOMMER, auch die Wartburg traditionsreiche Spielstätte. In diesem Jahr stehen die Konzerte unter dem Motto „Junge Streicher spielen Händel, Haydn und Mendelssohn Bartholdy“.
10., 18. und 31. Juli, 7. und 28. August 2009
Mit dem Wartburg-Festival lädt der weltweit renommierte Piccolotrompeter Otto Sauter seit Jahren Musikfreunde verschiedener Stilrichtungen ein. Höhepunkt in diesem Jahr ist sicher das Konzert am 25. April – „Zauber des Barock“ – mit dem Altus Jochen Kowalski. Hier präsentiert Otto Sauter wiederentdeckte Werke seiner Sammlung für Trompete.
16. und 23. Mai, 13. und 20. Juni 2009
 
Die Tannhäuser-Aufführungen am authentischen Ort sind nicht nur für Wagner-Freunde ein besonderes Erlebnis. Hier bereits ein Ausblick auf 2010:
Tannhäuser und der Sängerkrieg auf Wartburg
15. und 30. Mai, 13. Juni 2010

Das vollständige Konzerprogramm finden Sie unter www.wartburg.de, oder wir senden Ihnen gern ein Programm auch bereits für 2010 zu.

Leserkommentare

Zum Kommentieren kostenfrei registrieren oder anmelden.

Bild: Giovanna d´Arco, Festspiele 2008Bild: St. Galler Kathedrale

Samson et Dalila von Camille Saint-Saëns

Opernrarität auf dem Klosterhof, Tanz in der Kathedrale und ein Konzertprogramm mit alter Musik – die St.Galler Festspiele haben ihren Platz in der Festspiellandschaft gefunden. Im Zentrum steht die große Open-Air-Produktion vor der prachtvollen Fassade der St.Galler Kathedrale. Dort spielt ab 26. Juni 2009 Camille Saint-Saëns’ Oper Samson et Dalila.
Museumsstrasse 2, CH-9004 St. Gallen

Samson et Dalila: französische Oper vor einer magischen Kulisse
Macht und Ohnmacht, sinnliches Verlangen und religiöses Pflichtbewusstsein sind die Gegensätze, die Camille Saint-Saëns’ selten gespielte Oper prägen. Inmitten des Religionskriegs zwischen Hebräern und Philistern befinden sich Samson und Dalila, die in ein aufwühlendes Spiel um Liebe und Macht verstrickt sind.
Der Glaubenskrieg zwischen Hebräern und Philistern hat einen ersten Höhepunkt erreicht: Der Hebräer Samson, an Stärke unübertroffen, tötet den Philister Abimélech. Die Lager der Hebräer und Philister sind daraufhin gespalten wie nie zuvor. Als die reizende Dalila die Szene betritt, ist Samson wie gebannt von ihrer Schönheit. Dalila macht Samson Liebesversprechungen – nicht ohne Berechnung: Sie möchte das Geheimnis von Samsons Stärke ergründen, um ihn dann den lauernden Philistern auszuliefern. Samson verfällt ihren Verführungskünsten und wird von den Philistern gefangen genommen. In diesem Augenblick der größten Not erhält Samson seine einstige Stärke zurück und erschüttert die Säulen des Tempels, bis dieser einstürzt und alle unter sich begräbt.
Saint-Saëns’ Oper bietet groß angelegte Chorszenen im Stil Händels, gefühlvolle Solopassagen und aufwendige Tanzszenen. Regisseur Stefano Vizioli, der aufgrund seiner musikalischen Regiesprache internationales Ansehen genießt, hat sich dieses französischen Opernklassikers im Rahmen der St.Galler Festspiele gemeinsam mit Bühnenbildner Ferdinand Wögerbauer angenommen und sich dafür das einzigartige Ambiente des Klosterhofs zunutze gemacht. Der Klosterhof vor der zum UNESCO-Weltkulturerbe erklärten St.Galler Kathedrale wird einmal mehr zum magischen Schauplatz unter freiem Himmel.
26., 27. und 30. Juni 2009; 3., 4., 8. und 10. Juli 2009,
jeweils um 20.30 Uhr, Klosterhof St.Gallen
Im Fokus der Festspiele: der französische Komponist Camille Saint-Saëns
Camille Saint-Saëns war zweifellos das, was man ein Wunderkind nennt. Nicht umsonst brachten ihm seine ersten Kompositionen den Ruf ein, ein neuer Mozart zu sein. Saint-Saëns hinterließ ein unglaublich vielseitiges Œuvre. Bei den diesjährigen St.Galler Festspielen steht die Musik Saint-Saëns’ gleich zweimal im Mittelpunkt: Auf der Opernbühne gelangt Samson et Dalila zur Aufführung, und im Rahmen des Konzertprogramms erklingt seine Kammer- und Orchestermusik.

Leserkommentare

Zum Kommentieren kostenfrei registrieren oder anmelden.

Bild: Romeo und Julia der Compagnie Los FigarosBild: Ein Sommernachtstraum: Christoph Müller-Leonhardt (Elfenkönig  Oberon) und Franziska Herrmann (Puck)Bild: Shakespeare-Festival 2009

Shakespeare-Festival im Globe Neuss

„My wooden O“ nannte Shakespeare das Globe Theatre, das 1599 am Südufer der Themse nach seinen Vorstellungen erbaut und zur Stätte unzähliger dramatischer Triumphe wurde. Ein „Oh“ entfährt auch manchem Besucher der Neusser Rennbahn, wenn er dort statt der erwarteten Jockeys, Pferde und Damen mit Hüten im Ascot-Format erstmals das Wahrzeichen des Shakespeare-Festivals vor sich sieht.
Stresemannallee, D-41460 Neuss

Das 1991 errichtete Globe Theatre ist eine maßstabsgerechte Verkleinerung des Originals, fasst ein rund 500-köpfiges Publikum und ist fast immer bis auf den letzten Platz besetzt, wenn alljährlich im Festspielsommer die unvergänglichen Stücke des Dichters aus Stratford-upon-Avon zur Aufführung gelangen.
Das Erlebnis ist tatsächlich ein „globales“, denn das zwölfeckige Gebäude mit seinen dicht im Halbrund angeordneten Sitzreihen rückt die Zuschauer hautnah an das Geschehen: Auf mehreren Ebenen kann man die Aktionen verfolgen, die vom intimen Kammerspiel bis zu veritablen Massenszenen, vom englischen Urtext und der klassischen Inszenierung bis zu fernöstlichen Idiomen reichen.
Den diesjährigen Auftakt bildet das Gastspiel der Bayerischen Theaterakademie August Everding, die den Sommernachtstraum des großen britischen Dichters gleich in zweifacher Ausgabe träumt – einmal in Gestalt des Shakespeare’schen Originals, dann aber auch in Gestalt der herrlichen Fairy Queen, die Henry Purcell 1692 auf die Bühne brachte.
Shakespeare und Partner werden mit dem Historiendrama von König Heinrich VIII. eine Neusser Premiere bieten, während sich die von Anfang an mit dem Festival verbundene bremer shakespeare company in diesem Sommer für die ebenfalls relativ selten gespielte Komödie Maß für Maß entschieden hat.
Eine musikalisch authentische Atmosphäre verbreitet die exzellente Gambistin Hille Perl mit ihrem Ensemble, wenn sie das musikalische chiaroscuro des großen elisabethanischen Komponisten John Dowland zum Leben erweckt.
Romeo und Julia gibt es in zwei verschiedenen Inszenierungen: Einmal werden uns die Temperamentsbündel der französischen Compagnie Los Figaros das Stück aus ihrer Sicht vorstellen, und dann kommt mit This Bridge Theater ein junges Ensemble aus Phoenix, Arizona, das sich vorstellt, was wohl geschähe, wenn einige theaterbegeisterte Schüler in einem katholischen Knabeninternat versuchten, die „berühmteste Liebesgeschichte aller Zeiten“ nachzuspielen.
Ein Dauer(b)renner sind die Lectures von Patrick Spottiswoode, der auch in diesem Jahr wieder spielerisch, humorvoll und profund die ganze Welt des William Shakespeare vor seinem Publikum ausbreitet.
Die Globe Touring Company bringt aus London ihre verrückte Comedy of Errors mit, und die köstliche Watermill Propeller Company aus Newbury schlägt – wie bereits vor zwei Jahren – einen komödiantischen Doppelsalto: A Midsummer Night’s Dream und The Merchant of Venice sind zwei starke Inszenierungen, die schon weltweit für Furore sorgten. Die zwei Akteure der Two Gents Productions werden mit dem Lustspiel Zwei Herren aus Verona anreisen, und das Potsdamer Poetenpack setzt mit zwei Vorstellungen der Verlorenen Liebesmüh dem diesjährigen Festival ein denkbar humorvolles Ende.

Leserkommentare

Zum Kommentieren kostenfrei registrieren oder anmelden.

Plakat Carmen, Schlossoper Haldenstein


Carmen

7. bis 22. Aug. 2009
Mit "Carmen" von Georges Bizet steht eine "Grand Opera" in bester französischer Manier auf dem Programm - ein Opernspektakel unter freiem Himmel vor historischer Kulisse!

Die Oper besticht durch ihr französisches bzw. spanisches Flair, atmet den mythischen Geist von Liebe, Lust und Tod und verfügt in dieser Verschmelzung nach einer Novelle von Prosper Mérimée über eine ungemein packende Opernstory:
Ein Mord unter Arbeiterinnen der Zigarrenfabrik im spanischen Sevilla, das Umgarnen des Sergeanten Don José durch die verdächtige Zigeunerin Carmen, Schmuggler–Romantik in den Bergen bei Sevilla, spanische Straßenszenen vor der Stierkampfarena mit dem Stierfechter Escamillo, das liebende Bauernmädchen Micaëla, die Ungleich liebenden und der daraus resultierende Tod – das sind ebenso opernwirksame, wie zu Herzen gehende Begebenheiten, die Georges Bizet mit einer mitreissenden quirligen Musik auf die Bühne bringt.
Dass Bizet selbst nie einen Fuß auf spanischen Boden gesetzt hat, aber wie kein anderer mit seiner Musik einen tiefen Eindruck von spanischer Folklore vermittelt, ist eine ebenso rührige wie bezeichnende Anekdote.
Große Aufgaben stellt diese Oper nicht nur an die Solisten – neben einem romantisch besetzen Orchester verlangt die sie nach einem großen, klangkräftigen Chor.

Bei ungünstiger Witterung findet die Vorstellung im Theater Chur (www.simskultur.net/graubuenden/chur/theater-chur) statt.

Details zur Spielstätte:
Schloss Haldenstein, CH-7023 Haldenstein

Veranstaltungsvorschau: Carmen - Schlossoper Haldenstein

Keine aktuellen Termine vorhanden!
Foto: Regisseur Gerd Heinz bei der ProbenarbeitFoto: Hans-Georg Priese als Parsifal mit GralsrittenFoto: Anna Maria Dur als Kundry

Parsifal – erstmals in Meiningen

Mit der zu Recht umjubelten Premiere von Richard Wagners Parsifal unterstrich das Theater Meiningen seine qualitativen künstlerischen Ambitionen nachhaltig.
Bernhardstraße 5, D-98617 Meiningen

Richard Wagner und Meiningen – ein unendliches Kapitel. Hans von Bülow, einer der bedeutendsten Wagner-Dirigenten seiner Zeit (Uraufführungen von Tristan und Isolde und Die Meistersinger von Nürnberg), wurde von Herzog Georg II. von Sachsen-Meiningen zum Leiter der Hofkapelle ernannt, ein Amt, das er von 1880 bis 1885 ausübte. Orchestermusiker und Bühnen- und Kostümbildner (Brüder Brückner) waren unverzichtbarer Bestandteil der zu Wagners Lebzeiten abgehaltenen ersten Bayreuther Festspiele. All die Jahre des vorigen Jahrhunderts blieben die Werke Richard Wagners wesentlicher Bestandteil der Meininger Spielpläne. In der Zeit nach der Wiedervereinigung verdienen es zwei Projekte, wegen ihrer überregionalen Ausstrahlung besonders hervorgehoben zu werden: Die Meistersinger von Nürnberg in der Inszenierung von August Everding und Der Ring des Nibelungen in der Inszenierung von Christine Mielitz. Der komplette Zyklus an vier aufeinanderfolgenden Tagen erreichte weit über Deutschland hinaus großen Zuspruch.
Das Meininger Theater wagte sich nun erstmals in seiner langen Theatergeschichte an eine szenische Umsetzung des letzten Werks Richard Wagners, seines Bühnenweihfestspiels Parsifal. Für die Inszenierung konnte der renommierte Regisseur Gerd Heinz gewonnen werden, für den dieses Werk – wie auch für den Großteil der Sänger – eine erste szenische Umsetzung auf der Bühne bedeutet. Mit wenigen Ausnahmen (so zum Beispiel hat Anna Maria Dur die Rolle der Kundry bereits mehrmals gestaltet) gilt dies auch für Dirigent Hans Urbanek und die Interpreten der wichtigsten Rollen des Werks. Gerd Heinz legt in seiner Arbeit großen Wert auf die Umsetzung des Mythos. Den Ausstattern, Rudolf Rischer als Bühnenbildner und Monika Frenzel als Kostümbildnerin, ist eine zeitlose, nicht gewaltsam aktualisierte Umsetzung dieses Themas wichtig.
Parsifal ist das letzte Werk im Schaffen Richard Wagners. Mehr als 40 Jahre hat er sich mit diesem Thema befasst. Erst nach der Fertigstellung des Rings und mit der Errichtung des Bayreuther Festspielhauses ging er an die Realisierung dieses Stoffs, der in seiner Behandlung etwas ganz anderes als die Bühnenwerke seiner Zeit werden sollte und wofür er den Titel „Bühnenweihfestspiel“ prägte. Nach Wagners Intentionen sollte Parsifal ausschließlich in Bayreuth gespielt werden, nach Ablauf der gesetzlichen Schutzfrist hat es bald die großen Bühnen der Opernwelt erobert.

Leserkommentare

Zum Kommentieren kostenfrei registrieren oder anmelden.

Foto: RuineFoto: Bad Hersfelder BühneFoto: Ruine abendsFoto: Ruine Hauptportal 

30 Jahre jung!

Die Opernsaison 2009 in der Stiftsruine Bad Hersfeld ist die nunmehr 30. Auflage dieser traditionellen Veranstaltungsreihe. Von Anfang an stand und steht sie unter der künstlerischen Gesamtleitung von Prof. h. c. Siegfried Heinrich, dem es gelungen ist, in diesen drei Jahrzehnten das Hersfelder Opernfestival weit über die Region hinaus bekannt zu machen.
Nachtigallenstraße 7, D-36251 Bad Hersfeld

Mit Cavalleria Rusticana von Pietro Mascagni und Bajazzo von Ruggiero Leoncavallo stehen am ersten Premierenabend (5. August 2009, 20.30 Uhr) zwei absolute Opern-Highlights auf dem Spielplan. Die beiden Einakter wurden 1890 in Rom beziehungsweise 1892 in Mailand uraufgeführt und gelten seither neben den Opern Giacomo Puccinis als bedeutendste Werke des sogenannten italienischen Verismo, als dessen Vorläufer auch die in diesem Jahr aufgeführte Traviata gelten kann.
Im Mittelpunkt der Werke stehen einfache Menschen vom Land, deren Liebe, deren Leidenschaften und tragischer Tod den realistischen Hintergrund der Opern bilden. Kunstvoll wird im Bajazzo das Thema Theater auf die Bühne gebracht, indem sich reales Leben und Theaterspiel gegenseitig durchdringen. Der Premierenabend steht unter der musikalischen Leitung von Prof. Siegfried Heinrich, der parallel zur Oper zum 49. Mal die Festspielkonzerte verantwortet.
Englisches Theater und deutsche Romantik gehen am zweiten Premierenabend (6. August 2009, 20.30 Uhr) eine wundervolle Synthese ein: Auf dem Programm steht dann die Oper Die lustigen Weiber von Windsor, eines der herrlichsten, tiefsinnigsten und deftigsten Stücke des großen William Shakespeare in der Vertonung von Otto Nicolai. Nicolai, 1810 in Königsberg geboren und acht Wochen nach der Premiere der Lustigen Weiber 1849 in Berlin früh verstorben, hat in diesem seinem wichtigsten Werk die Spieloper Albert Lortzings zur Vollendung gebracht. In Wien gründete er die Philharmoniker und gehört mit diesen beiden bedeutenden Leistungen zu den prägendsten Musikern im Vorfeld der Hoch- und Spätromantik.
Die musikalische Leitung hat erneut Prof. Ekkehard Klemm, der zum dritten Mal eine Opernpremiere in Bad Hersfeld einstudiert. Klemm leitet die Dirigierklasse und das Hochschulsinfonieorchester an der Hochschule für Musik Carl Maria von Weber in Dresden sowie die dortige Singakademie und war elf Jahre am Staatstheater am Gärtnerplatz in München tätig. Musikerinnen und Musiker aus Tschechien, junge Sängerinnen und Sänger aus Deutschland und aller Welt sowie der Hersfelder Festspielchor werden wieder das Ensemble bilden, das Anfang Juli in Bad Hersfeld Station macht, um ab Anfang August die 17 Abende in der Stiftsruine zum Erlebnis werden zu lassen …

Leserkommentare

Zum Kommentieren kostenfrei registrieren oder anmelden.

Plakat Der Wildschütz, Kasematten


Der Wildschütz

28. Juni 2009
Mit der Grazer Akademischen Philharmonie!

Genießen Sie die großartige Oper!

Details zur Spielstätte:
Schloßberg 9, A-8010 Graz

Veranstaltungsvorschau: Der Wildschütz - Kasematten

Keine aktuellen Termine vorhanden!
Plakat Opern der Zukunft, Grazer Oper


Opern der Zukunft

5. bis 13. Juni 2009
Die Zukunft der Oper aktiv zu gestalten, ist die ebenso reiz- wie verantwortungsvolle Aufgabe von »Opern der Zukunft«, einem gemeinsamen Projekt der Grazer Oper und der Universität für Musik und Darstellende Kunst.

Kompositionsstudenten von Gerd Kühr und Pierluigi Billone arbeiten an Projekten, die in ihrer stilistischen Vielfalt die Lebenskraft der Gattung demonstrieren.

Details zur Spielstätte:
Kaiser-Josef-Platz 10, A-8010 Graz

Veranstaltungsvorschau: Opern der Zukunft - Oper Graz

Keine aktuellen Termine vorhanden!

Leserkommentare

Zum Kommentieren kostenfrei registrieren oder anmelden.

Logo Tiroler Landestheater


Wozzeck

13. Juni bis 17. Dez. 2009
Nachdem er Georg Büchners Dramenfragment Woyzeck 1914 auf der Bühne gesehen hatte, entschloss sich Alban Berg spontan zur Vertonung. Dabei inspirierte ihn „vorerst das Drama selbst, aber gleich danach die durch die vielen Szenen und Zwischenspiele gegebene Möglichkeit, viel und vielerlei Musik zu machen.“

Der Soldat Wozzeck steht ganz unten auf der sozialen Stufenleiter. Seine finanziellen Mittel reichen weder für ihn selbst, noch für Marie und ihr gemeinsames uneheliches Kind. Er verdient sich ein paar Groschen dazu, indem er seinen Hauptmann rasiert und sich dem Doktor für Menschenversuche zur Verfügung stellt. Diesem berichtet er auch von seinen Halluzinationen über Tod und Weltuntergang, die der Doktor mit seinen Versuchen in Zusammenhang bringt. Als Maries Affäre mit dem Tambourmajor auffliegt, stellt Wozzeck sie zur Rede. Marie leugnet, doch blind vor Eifersucht tötet Wozzeck sie und wirft sie in einen Teich. Als das Blut an seinen Händen entdeckt wird, eilt Wozzeck zum Tatort, um das zurückgelassene Messer zu beseitigen und seine Hände zu waschen. Dabei ertrinkt er.
Die Uraufführung fand 1925 unter der musikalischen Leitung Erich Kleibers in Berlin statt. Es folgten zahlreiche Aufführungen auch im Ausland, bis die Oper 1933 verboten wurde. Erst seit 1945 erlebt sie zahlreiche Neuproduktionen, die ihre Rolle als Schlüsselwerk des Musiktheaters des 20. Jahrhunderts betonen.

Details zur Spielstätte:
Rennweg 2, A-6020 Innsbruck

Veranstaltungsvorschau: Wozzeck - Tiroler Landestheater - Großes Haus

Keine aktuellen Termine vorhanden!
Inhalt abgleichen