Der Frauenheld Don Giovanni hat sich heimlich in das Haus des Komturs zu dessen Tochter Donna Anna begeben. Der auf Donna Annas Hilferuf herbeeilende Komtur, wird von Don Giovanni im Zweikampf getötet, ihr zu spät an den Schauplatz kommender Verlobter, Don Ottavio, kann nur mehr einen Racheschwur leisten. Wenig später nähert sich Don Giovanni einer anderen Dame, in der er aber Donna Elvira, die von ihm verlassene Geliebte erkennt. Er überläßt es daraufhin seinem Diener Leporello, der Dame zu erklären, daß sie nur ein Name neben vielen sei. Dieser gelingt es aber immerhin, Don Giovannis nächstes Vorhaben zu vereiteln: Das junge Bauernmädchen Zerlina wird während ihrer Hochzeitsfeier mit Masetto von Don Giovanni betört. Im richtigen Moment erscheint Donna Elvira warnend und führt Zerlina wieder ihrem Bräutigam zu. Um aber bei Zerlina trotzdem ans Ziel seiner Wünsche zu kommen, hat Don Giovanni das Paar zu einem Fest geladen. Auch drei maskierte Gestalten werden zur Teilnahme aufgefordert. Als Zerlina, die sich neuerlich dem Verführer anvertraut hat, um Hilfe ruft, demaskieren sie sich: Es sind Donna Anna, Donna Elvira und Don Ottavio. Noch einmal glückt es dem Lebemann, der Vergeltung zu entrinnen. Er ist aber auch hinter der Zofe Donna Elviras her. Um ihr ungestört ein Ständchen bringen zu können, wechselt Don Giovanni seine Kleider mit Leporello. Nachdem auch dieses Abenteuer mißlingt, treffen Herr und Diener auf einem Kirchhof wieder aufeinander. Etwas Unerwartetes unterbricht Don Giovannis Aktivität: Die Statue auf dem Grabmal des Komturs spricht zu ihm. Nach kurzem Zögern lädt Don Giovanni die Statue kurzerhand zum Abendessen ein. Und tatsächlich: Während Don Giovanni wenig später sein abendliches Mahl genießt, muß Leporello die Ankunft der Statue ankündigen. Die vom Standbild geforderte Buße ist jedoch nicht Don Giovannis Sache und so kann Leporello den herbeieilenden Verfolgern nur mehr von der Höllenfahrt seines Herrn berichten.
Siegfried ist bei Mime, dem Schmied, im Wald aufgewachsen. Als er nach seinen Eltern forscht, erzählt ihm Mime von Siegfrieds Mutter, die an seiner Geburt starb und lediglich das zerbrochene Schwert Notung, das sein Vater im letzten Kampf trug, hinterließ. Als Siegfried wieder einmal im Wald unterwegs ist, erscheint ein Wanderer, in dem man Wotan erkennt, und fordert Mime zu einer Wissenswette heraus, die dieser verliert. Vom Wanderer erfährt Mime außerdem, dass nur jener, der das Fürchten nicht kennt, das Schwert Notung neu schmieden könne. Mime weiß, dass es sich bei dieser Person um Siegfried handelt. Mime verspricht Siegfried das Erlernen des Fürchtens im Kampf mit dem Drachen Fafner. Insgeheim hofft er durch Siegfried den von Fafner gehüteten Nibelungenring und den Nibelungenhort zu erlangen. Siegfried gelingt es auf Anhieb, das Schwert Notung zu schmieden.
2. Aufzug
Vor der Drachenhöhle wacht Mimes Bruder Alberich. Der Wanderer, der diesen aufsucht, kündigt ihm die Ankunft Mimes und Siegfrieds an. Alberichs Versuch, Fafner zur Herausgabe des Ringes zu überreden, schlägt fehl.
Siegfried tötet nach kurzem Kampf Fafner. Nachdem das Drachenblut Siegfrieds Mund benetzt hat, versteht dieser die Sprache der Vögel. Ein Waldvogel macht Siegfried auf Ring und Hort aufmerksam. Den wieder herbei eilenden Mime, der Siegfried nach dem Leben trachtet, tötet er mit dem Schwert Notung und folgt dem Waldvogel, der ihm von der schlafenden Brünnhilde erzählt.
3. Aufzug
Der Wanderer weckt Erda und erklärt ihr, dass er zugunsten des jungen Siegfried abdanken wolle. Doch der herbei eilende Siegfried behandelt den Wanderer kaum anders als zuvor Mime. Er zerschlägt dem Wanderer den Speer, an dem einst das Schwert von Siegfrieds Vater Siegmund zerbrach, und bahnt sich den Weg zu einem Feuer umloderten Felsen. Dort findet er die schlafende Brünnhilde, die er erweckt. Beide erwachen in Liebe zueinander.
In der Tiefe des Rheins hüten die drei Rheintöchter das Gold. Der Zwerg Alberich, der Herr der Nibelungen, beobachtet sie und versucht sich eines der Mädchen zu greifen - vergeblich. Als das Gold in der Morgensonne erstrahlt, erfährt Alberich, dass das Gold nur jener rauben könne, der der Liebe für immer entsagt. Dieser könne aus dem Gold einen Ring schmieden, der dem Träger unermessliche Macht verleiht. Alberich schwört daraufhin der Liebe ab, raubt das Gold und schmiedet den Ring.
Die Riesen Fafner und Fasolt haben für die Götter die Burg Walhall erbaut. Wotan, der oberste Gott, hat ihnen als Preis für ihre Bautätigkeit die Göttin Freia versprochen. Als die Riesen den Preis einfordern, wird er ihnen von den übrigen Göttern verwehrt, doch Wotan weiß, dass er als Herr der Verträge seinem Wort treu bleiben muss. Alle warten auf Loge, den listigen Gott des Feuers, der einen Ausweg finden soll. Dieser kommt schließlich und erzählt von Alberichs Goldraub und Machtgewinn. Die Riesen hören aufmerksam zu und erklären sich bereit auf Freia zu verzichten, wenn sie stattdessen das Gold Alberichs innerhalb eines Tages zum Tausch erhielten. Doch zunächst schleppen sie Freia als Pfand mit sich fort. Augenblicklich beginnen die Götter zu altern, da Freia sich als einzige auf die Pflege der goldenen Äpfel verstand, die ewige Jugend verleihen. Wotan und Loge begeben sich daraufhin nach Nibelheim um Alberich den Ring abzulisten.
Dieser lässt die Nibelungen für sich arbeiten und einen unermesslichen Goldschatz zusammentragen. Mit Hilfe des Goldes möchte Alberich die höchste Macht der Welt erringen und die Götter stürzen. Sein Bruder Mime muss für ihn einen Tarnhelm schmieden, mit dessen Hilfe er sofort jede gewünschte Gestalt annehmen kann. Als Wotan und Loge von Alberich einen Beweis für die Wirksamkeit des Tarnhelms verlangen, setzt Alberich den Tarnhelm auf und verwandelt sich in eine Kröte. Sogleich wird er von Wotan und Loge gepackt, gefesselt und fortgeschleppt. Um seine Freiheit wiederzuerlangen muss Alberich Gold, Tarnhelm und Ring an Wotan ausliefern. Doch im Abgehen verflucht Alberich den Ring: er solle seinem Besitzer außer Macht Tod und Unglück bringen. Wotan gibt das Gold widerstrebend an die Riesen weiter, den Ring aber erst auf Einspruch der Göttin Erda, die vor dem Unglück warnt, das der Ring bringen wird. Freia wird ausgelöst, der Fluch aber zeigt sich bereits an dem Ring: im Streit um das Gold erschlägt Fafner seinen Bruder Fasolt.
Die Götter ziehen in die Burg ein, die Rheintöchter aber beklagen den Verlust des Rheingolds. Nur Loge sieht trotz des prächtigen Einzugs nach Walhall das Ende der Götter voraus.
"Das Stück geht so: eine Prinzessin ist von ihrem Bräutigam sitzen gelassen, und ihr nächster Verehrer ist vorerst nicht angekommen." So schildert die leichtfertige Zerbinetta, Star der Komödiantentruppe, die "ernste Oper", die sie und ihre Spießgesellen im Hause des reichsten Mannes von Wien etwas aufpeppen sollen.
Die arme Mimi liebt den ebenso mittellosen Poeten Rudolf. Dieser erwidert Mimis Liebe zunächst, wendet sich dann aber immer mehr dem ungezwungenen Leben der Bohème zu und verliert das kranke Mädchen aus den Augen. Kurz vor Mimis Tod kommt es zu einem Wiedersehen.
Schostakowitsch erzählt Anfang der 1930er Jahre die Geschichte einer jungen Frau, die lange genug so passiv gewesen ist wie ihre Geschlechtsgenossinnen in den Opern der Romantik. Jetzt sagt sie der patriarchalischen Welt, in die sie eingezwängt ist, den Kampf an. Sie nimmt sich einfach, was sie haben möchte – den Liebhaber, die Freiheit, die Traumhochzeit – und räumt aus dem Weg, was sie einengt – den schwachen, ewig handlungsreisenden Gatten und den gewalttätigen Schwiegervater. Einen Moment lang scheint sie zu haben, wonach nicht nur traurige Opernheroinen sich sehnen: Freiheit, Liebe, Sex. Doch in das Mahlwerk der Gewalt, das sie zu Hilfe nimmt, gerät sie schließlich selbst. Der Traum vom Glück zerrinnt im Schlamm eines sibirischen Arbeitslagers.
Was blieb von Daniel-François-Esprit Auber, der französischen Geist und Witz (eben "esprit") nicht nur im Namen trug? Über 40 Opern hat er geschaffen, doch einige seiner Werke, die hauptsächlich auf Libretti des legendären Eugène Scribe fußten, sind in anderen Vertonungen populär geworden, so "Ein Maskenball" oder "Manon Lescaut". Als Aubers Hauptwerk gilt zwar die große historische Oper "Die Stumme von Portici", doch entfaltete sich seine Meisterschaft noch deutlicher im Genre der opéra comique, wie der zwei Jahre jüngere "Fra Diavolo" (1830) bezeugt.
Ferrando und Guglielmo, zwei junge, naive Männer, sind von der Treue ihrer Verlobten Fiordiligi und Dorabella derart überzeugt, dass sie sie ohne die geringsten Bedenken auf die Probe stellen. Der alternde Zyniker Don Alfonso verleitet die jungen Männer, sich zu verkleiden und der Verlobten des jeweils anderen den Hof zu machen. Ein Strudel emotionaler Verwirrungen lässt die Frauen der Verführung der Männer erliegen, und schneller als gedacht finden sich die neu zusammengestellten Paare vor dem Traualtar wieder.
Das Nebeneinander von Heiterkeit und Ernst, von praller Derbheit und beispielloser Menschenkenntnis lässt "Così fan tutte" gleichzeitig als unbeschwertes Verwirrspiel und Analyse zwischenmenschlicher Beziehungen erscheinen. All diesen unterschiedlichen Dimensionen gerecht wird Peter Konwitschny in seiner bereits an der Komischen Oper Berlin und in Schweden gefeierten Inszenierung.
Mit Dido und Aeneas schuf Henry Purcell seine erste und einzige durchkomponierte Oper. Wahrscheinlich hatte er das dreiaktige, höchst expressive Werk für den Hof des Königs geschrieben, belegt ist allerdings nur eine Aufführung an einem Mädchen-Pensionat in Chelsea im Jahr 1689.
Im Mittelpunkt stehen die beiden Hauptfiguren und deren vielschichtige Gefühlswelten: die karthagische Königin Dido und der aus Troja geflohene Held Aeneas. Die verwitwete Dido, die sich – gegen ihren Schwur, nicht ein weiteres Mal zu heiraten – in Aeneas verliebt, Aeneas, der – durch böse List fortgelockt – dem Befehl des vermeintlichen Merkur Folge leistet und nach Italien aufbricht. Dido, die zurückbleibt, stirbt an gebrochenem Herzen.
Der 350. Geburtstag von Henry Purcell gibt den Anlass für die Wiederaufnahme dieser Erfolgsproduktion der Wiener Festwochen 2006. Die präzise Inszenierung von Deborah Warner in der musikalischen Interpretation von William Christie fand begeisterten Anklang bei Publikum und Kritik.
In der Halle E im MuseumsQuartier!
Die Oper wird konzertant zu hören sein und von einer Vielzahl an spektakulären szenischen Effekten unterstützt. Die Sängerbesetzung aus hervorragenden Solisten der Oper Bremen und internationalen Stars verspricht Musikgenuss auf höchstem Niveau. Dazu kommt die beeindruckende Hafenkulisse, die im Sonnenuntergang ihre eigene Romantik entfaltet. Eine überdachte Zuschauertribüne garantiert beste Sicht auf Solisten und Orchester, und im Cateringbereich stehen dem Besucher Speisen und Getränke zur Verfügung.
Besetzung
Musikalische Leitung: Markus Poschner
Szenisches Arrangement: Hans-Joachim Frey
Bühnenbild: Monika Gora
Kostüme: Monika Gora
Chor: Tarmo Vaask
Der König: Franz Becker-Urban
Amneris: Tamara Klivadenko
Aida: Kristin Lewis
Radamès: Mark Duffin
Amonasro: Juan Orozco
Ein Bote: Christian-Andreas Engelhardt
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