Ein Stein bringt alles ins Rollen: Flo (14) und Diesel (15) fordern sich gegenseitig zu immer neuen Mutproben heraus. Es geht darum der Langeweile zu entfliehen. Und dann werfen sie Steine von der Autobahnbrücke: Ein Autofahrer stirbt, die Jugendlichen kommen unerkannt weg. Flo stellt sich, und die beiden Jugendlichen werden angeklagt. Vorbei ist es mit der Langeweile.
Das ist der Ausgangspunkt einer beklemmenden Reise durch die Innenwelt der beiden Jugendlichen. Die Geschichte wird konsequent aus der Sicht der Täter und der ermittelnden Polizisten erzählt. In rasantem Tempo und schnell wechselnden Rollen nimmt das Stück ein unerwartetes Ende.
“Stones” wurde seit 2001 in die Spielpläne zahlreicher deutschsprachiger Häuser aufgenommen, gewann den Marburger Kinder- und Jugendtheaterpreis 2002 und wurde im Februar 2004 zum Jugendtheaterstück des Monats in Nordrhein-Westfalen gekürt. Die Uraufführung fand 1996 in Australien, inszeniert und gespielt von den Autoren selbst, statt. Es folgten zahlreiche Gastspielreisen in die USA, nach Kanada, Großbritannien, in die Niederlande, nach Dänemark und Deutschland.
VON: Tom Lycos, Stefo Nantsou / AUS DEM ENGLISCHEN VON: Susanne Freiling / REGIE: Caroline Richards / BÜHNE, KOSTÜM: Sarah Haas / VIDEO: Hans-Jörg Gökler, Michael Uitz / MUSIK: Axel Müller / DARSTELLERINNEN: Wilhelm Iben, Martin Bermoser
Für Spontanbeiträge braucht man sich nicht anzumelden. Wird allerdings zum Beispiel ein Soundcheck benötigt, kann man sich bei uns melden: Telefon: +43 1 51444-4494 oder [email protected]
Wie Toumai nach Europa gekommen war, ist nicht zu rekonstruieren. Was wir wissen, ist, dass er sich als Jugendlicher nach Österreich durchgeschlagen und hier um Asyl angesucht hat. Wir wissen auch, dass sich das Verfahren sehr lange hinzog, und dass er immer wieder mit der Polizei zu tun hatte. Weiters wissen wir, dass er während der vergangenen Monate in einer kleinen Gemeinde außerhalb Wiens lebte; dass er dort mit gar nicht wenigen Leuten in mehr oder weniger regelmäßigem Kontakt stand; und dass er kürzlich, als die Polizei ihn überprüfen wollte, davonlief, in den Donaukanal sprang und nicht mehr auftauchte.
"Dann bring ich mich lieber um. Oder: Asyl heißt Schutz vor Verfolgung" lässt Menschen aus der Umgebung seines letzten Wohnsitzes zu Wort kommen.
Toumai heißt „Hoffnung auf Leben“. In der Dazaga-Sprache ist dies ein Name für Kinder, die kurz vor Beginn der Trockenzeit geboren werden.
AUTOR: Hubertus Zorell / REGIE: VeroNika Sommeregger / BÜHNE: Wolfgang Radeczki / KOSTÜME: Renate Wichtl / MUSIK: Sara Zlanabitnik, Dieter A. Behr, Christoph Maurer/zivatar utca / DARSTELLERINNEN: Martina Spitzer, Julia Kneussel, Pete Belcher, Miha Kristof
Ein junger Mann, Cyrano, verliebt sich unsterblich in eine hübsche Frau, Roxane. Er ist intelligent und charmant, aber hässlich. Da er Angst vor Zurückweisung hat, gesteht er seine Liebe nicht. Roxane verliebt sich indessen in Christian. Dieser wiederum ist gutaussehend, aber einfältig. Die zwei Männer gehen einen Deal ein. Cyrano schreibt Roxane in Christians Namen Briefe. Überwältigt von diesen Liebesbriefen gesteht Roxanne Christian, ihn - nicht wegen seines Aussehens, sondern wegen seiner inneren Schönheit - zu lieben. Aber noch bevor der Betrug aufgeklärt wird, überstürzen sich die Ereignisse.
Eine Produktion vom TaO! - Theater am Ortweinplatz in Zusammenarbeit mit Theater Mundwerk.
Manchmal, wenn jemand den Mund aufmacht, kann dies zu einem Geständnis führen. Und dieses Geständnis löst Nähe aus. Mit dem Gegenüber, der Gruppe, der Gemeinschaft. Wenn wir über uns selbst sprechen, verraten wir auch meistens etwas über unsere Generation. Es ist ein ewiger Kreislauf zwischen Selbstverwirklichung und dem Wissen über die anderen, ein Teufelskreis. Unser Ziel ist es aber, diesen Kreis zu öffnen, indem wir uns frei heraus zu einer einzigartigen Theatersprache bekennen. Wir sind bereit zu sprechen und uns und die anderen durch Theater zu verändern.
Der Satzanfang „Ich erinnere mich“ zieht sich motivisch durch Aidas Giniotis Produktion aus dem 3. Studienjahr der Litauischen Akademie für Musik und Theater. In einem Kreis sitzend erinnern sich die Spieler an Momente aus ihrer Kindheit. Mit jeder Runde werden sie älter, bis sie schließlich Teenager sind und ihre ersten Konflikte austragen müssen. Tanzen, Lieben, der Geschmack des ersten Kusses. Die Erinnerung lässt all das wieder lebendig werden.
Regie: Aidas Giniotis
DarstellerInnen: Eimanats Bareikis, Agnė Kaktaitė, Marija Korenkaitė, Giedrius Kiela, Vytautas Leistrumas, Ieva Stundžytė, Vesta Šumilovaitė, Jonas Šarkus, Justas Tertelis, Judita Urnikytė, Algirdas Urbonas, Benita Vasauskaitė.
Kathrin ist auf der psychotherapeutischen Station eines Krankenhauses. Sie hat es bereits geschafft; sie hat den Kreislauf „Essen-Brechen“ überwunden. Nun blickt sie auf den Verlauf ihrer „Esssucht-Karriere“ zurück:
Kathrin steht im ersten Teil des Monologs vor der Matura. Sie hat sich gerade in Martin verliebt, kann das aber in der Familie nicht sagen. Es ist kein Platz dafür. Sie will Zeit für sich haben, träumen, CDs hören, ins Kino gehen, schwärmen, Jungs treffen. Sie will nicht mehr täglich Klavier üben.
Als Kathrin von ihrer Freundin Judith erfährt, dass ihr Schwarm Martin auf schlanke, hagere Mädchen steht, wird sie unzufrieden mit sich selbst. Sie bewundert Judith, weil die ihr stark und unabhängig vorkommt. Außerdem ist Judith schlank und sieht gut aus. Kathrin beginnt mit dem Essen bzw. Nicht-Essen zu experimentieren und schlittert in Magersucht hinein, die in der Folge in Bulimie übergeht. Von nun an bestimmt der Kreislauf „Essen-Brechen“ ihr Leben. Doch sie versucht auszusteigen…
DarstellerInnen: Susanna Bihari, Günther Giselher Krenner (Auftritt in Videozuspielung).
In Ödön von Horváths OEuvre finden sich Fragen, die auch heute noch, mehr als ein halbes Jahrhundert nach seinem Tod, aktuell geblieben sind: was ist die Liebe? Wovor haben die Menschen Angst? Was macht sie gewalttätig? Woran halten sie sich, wenn ethische Werte als überholt gelten und Lüge und Dummheit sich breit machen? Als Recherche wurden Gespräche und Interviews mit Jugendlichen aus Wien zu den Themen Idole und Ideale, Lebenssinn, Gewalt, Geld und Glück, no future?, das Fremde, Krieg, Drogen, Kommerz und Kommunikation, Schule, Demokratie, Menschenrechte und Gott geführt. Horváths Gedanken, die Statements der befragten Jugendlichen und die Arbeit des Projektteams bilden die Basis für ein Stück, in dem junge Menschen bei der Bewältigung einer Aufgabe nach anfänglichen Konflikten und aberwitzigen Intermezzi einen Sinn bekommen für politisches Bewusstsein und für Nächstenliebe.
In einer Zeit drohender Kriege erhält der junge Prinz Hamlet die Nachricht vom Tode seines Vaters und kehrt von der Universität zurück nach Dänemark. Dort hat seine Mutter den Bruder ihres verstorbenen Mannes geheiratet und ihn somit zum neuen König gemacht. Dieser plötzliche Wechsel stimmt Hamlet nachdenklich. Nachts erscheint ihm seines Vaters Geist und er erfährt, dass der nun herrschende König durch Brudermord an die Macht gelangte. Er nimmt den unheilvollen Eid auf sich, seinen Vater zu rächen. Um zu erforschen, ob ihn der Geist nicht irregeleitet, beschließt Hamlet, sich wahnsinnig zu stellen.
„Hamlet“ ist nicht nur ein spannender Spionagethriller, sondern erzählt gleichzeitig auch eine Familientragödie, die von Liebe, Eifersucht, Inzest und Mord handelt. Aber vor allem erzählt „Hamlet“ vom politischen Erwachen eines jugendlichen Helden, der aus der Welt der humanistischen Bildung in die der korrupten Politik fällt.
Es spielen Manuel Löwensberg, Helge Salnikau und Yap Sun Sun aus Singapore, sowohl in Deutsch als auch in der englischen Originalversion.
Es sind Einblicke in einen ungewöhnlichen Alltag – die Enge des Verstecks, schöne Überraschungen wie beim Chanukka-Fest und die Konflikte mit den MitbewohnerInnen – die uns Anne Frank in Ihrem Tagebuch gewährt.
Während der 25 Monate, die sie sich gemeinsam mit ihrer Familie in einem holländischen Hinterhaus vor den Nationalsozialisten versteckt hält, vertraut sie der imaginären Freundin Kitty so all ihre Ängste und Hoffnungen an: von der Suche nach einem echten Freund, ersten aufkeimenden Liebesgefühlen bis hin zu abstrakten und schwierigen Themen wie dem Glauben an Gott.
Kurz vor Kriegsende wurde die Familie Frank jedoch verraten – die 15jährige Anne stirbt 1945 in einem KZ.
Die Freunde Khaled und Said könnten zwei ganz normale junge Männer sein. Und doch sind sie anders. Sie wohnen in einem besetzten Gebiet. Ihr Alltag wird bestimmt von Unterdrückung und Demütigungen. Eines Tages tritt Jamal mit einem Auftrag an die beiden Freunde heran – es ist der Moment, auf den sie ihr Leben lang gewartet haben, ihre Chance, als Helden in die Geschichte ihres Volkes einzugehen. Sie sollen gemeinsam als Märtyrer sterben und dabei feindliche Besatzer mit in den Tod nehmen. Für Said ist das die Möglichkeit, zu beweisen, dass er kein feiger Verräter ist wie sein Vater. Khaled hat gerade seinen Job verloren und weiß ohnehin nicht, was er mit seinem Leben anfangen soll. Als bei der Aktion aber etwas schief läuft und Said und Khaled dadurch getrennt werden, sind sie plötzlich auf sich gestellt und haben Gelegenheit, noch einmal alles zu überdenken.