Im 19. Jahrhundert war es üblich, die gewaltigen Partituren der beliebten Opern sozusagen „für den häuslichen Gebrauch“ einzurichten. Solche Bearbeitungen, in denen das Klavier an Stelle eines großen Orchesters steht, trugen ganz wesentlich dazu bei, Werke wie Fidelio bekannt zu machen. Auf diese Weise hat sich auch mit der Musik von Beethovens Oper die Hymne auf die eheliche Treue in den Hauskonzerten des Biedermeier verbreitet.
In dieser Situation nimmt Jochen Ulrichs Ballett seinen Ausgang. Von hier aus bricht Leonore auf, um als Mann verkleidet ihren Gatten aus dem Gefängnis der Jakobiner zu befreien. Mit ihrem Weg kippt die Wohnzimmeridylle in die Ausweglosigkeit eines Staatsgefängnisses des 18. Jahrhunderts in Spanien.
Hier entwickelt die Choreographie innere Bilder vom Aufleuchten einer Sehnsucht nach Freiheit und Glück, die ständig stärker werden, je mehr sie in die Trostlosigkeit des Kerkers zurückgeworfen werden.
Durch die Klavierfassung bleiben dabei die Gefühlsausbrüche gefasst und ereignen sich umso mehr im Körper der Tänzer.
Ein Pflichttermin!
Für die Choreographie zeichnet John Cranko verantwortlich, für die Ausstattung Jürgen Rose.
Im 19. Jahrhundert war es üblich, die gewaltigen Partituren der beliebten Opern sozusagen „für den häuslichen Gebrauch“ einzurichten. Solche Bearbeitungen, in denen das Klavier an Stelle eines großen Orchesters steht, trugen ganz wesentlich dazu bei, Werke wie Fidelio bekannt zu machen. Auf diese Weise hat sich auch mit der Musik von Beethovens Oper die Hymne auf die eheliche Treue in den Hauskonzerten des Biedermeier verbreitet.
In dieser Situation nimmt Jochen Ulrichs Ballett seinen Ausgang. Von hier aus bricht Leonore auf, um als Mann verkleidet ihren Gatten aus dem Gefängnis der Jakobiner zu befreien. Mit ihrem Weg kippt die Wohnzimmeridylle in die Ausweglosigkeit eines Staatsgefängnisses im Spanien des 18. Jahrhunderts. Hier entwickelt die Choreographie innere Bilder vom Aufleuchten einer Sehnsucht nach Freiheit und Glück, die ständig stärker werden. Durch die Klavierfassung bleiben dabei die Gefühlsausbrüche zurückhaltender und ereignen sich umso mehr im Körper der Tänzer.
Das war die Meinung von Edmund Gleede, als er 1984 in München daran ging, Wilhelm Buschs Comic Strip aus dem Jahr 1865 für die Ballettbühne einzurichten. "Künstlerisches, darstellerisches, tänzerisches Bewegungs-Unterhaltungs-Kapital", läge in dieser Erzählung.