Ein Sommertag im Haus der Familie Tyrone. Um acht Uhr morgens beginnt dieser eine Tag, an dessen Ende die Welt der Tyrones eine andere ist. James Tyrone, der Vater, einst ein bejubelter Schauspieler, hat um des finanziellen Erfolges willen sein Talent verraten und tyrannisiert nun die Familie mit zwanghaftem Geiz. Der älteste Sohn, ein gesellschaftlicher Versager, sucht die fehlende Geborgenheit in Bars und Bordellen, und der jüngere, schwer erkrankt, verfällt zunehmend der Alkoholsucht. Mary, die Mutter, ist labil und tablettensüchtig. Ein Entzug, so hofft die Familie, hat ihr aus ihrer Morphium-Abhängigkeit geholfen. Doch es ist jener Sommertag, an dem Mary Tyrone den Versuch, clean zu bleiben, endgültig aufgibt.
Mit bitterer Selbstironie gibt Eugene O'Neill seine eigene Familiengeschichte preis, das Stück weist unübersehbar autobiografische Züge auf: Sein Vater war Schauspieler, sein ältester Bruder Alkoholiker, die Mutter drogenabhängig.
Eines langen Tages Reise in die Nacht entstand 1941, wurde aber auf O'Neills Verfügung hin erst nach seinem Tod im Jahr 1953 uraufgeführt. 1962 wurde es von Sidney Lumet verfilmt.
James Tyrone: Dieter Mann
Mary Cavan Tyrone, seine Frau: Maria Bill
James Tyrone Junior, ihr ältester Sohn: Günter Franzmeier
Edmund Tyrone, ihr jüngster Sohn: Till Firit
Cathleen, Hausmädchen: Patricia Hirschbichler
Larifari & Columbina möchten für die Kinder Theater spielen.
Zeigen sollen sie das bekannte Märchen. Columbina bemüht sich, den Zuschauern ein grandioses Kunsterlebnis zu bieten und versucht alles nachzuahmen, was sie jemals auf einer Bühne gesehen hat. Larifari freut sich darauf, die Geschichte mit den Kindern und Columbina zu spielen. Doch so einfach, wie beide denken, ist das gar nicht!
Aus den Schwierigkeiten und Auseinandersetzungen der beiden Bühnenfiguren entstehen nicht nur eindrucksvolle, sondern vor allem lustige Situationen.
Gemeinsam mit den Clowns erleben die Zuschauer Teilbereiche und Elemente der vielfältigen Kunstform Theater.
"Zwei Elternpaare; Feinde voller Wut, stoßen die Kinder, die eignen zur Welt, und Kinderliebe stirbt in Kinderblut. Wie solche Liebe kommt und solcher Hass... ist was ihr auf unsrer Bühne seht! Wenn ihr zwei Stunden zuseht unserm Spiel, kann sein ihr wisst dann mehr, kann sein nicht viel!"
Schauspieler des neuen Ensembles, junge Schauspieler der Zürcher Hochschule der Künste und des Max-Reinhardt-Seminars treffen in Bregenz aufeinander.
Regie Nina C. Gabriel
Bühne Andreas Lungenschmid
Kostüme Antoaneta Stereva
Dramaturgie Dirk Diekmann
Regieassistenz und Abendspielleitung Marcus Harms, Simon Skina
Licht Arndt Rössler
Mit: Mario Plaz, Jan Nikolaus Cerha, Bernd Christian Althoff, Katrin Hauptmann, Tamara Stern,
Matthias Britschgi, Stephanie Brenner , Alexander Julian Meile, Michael Schiemer, Alexandra Maria Nutz
Auf dem Münchner Oktoberfest geht die Beziehung zwischen dem Chauffeur Kasimir, der arbeitslos geworden ist, und der Sekretärin Karoline endgültig entzwei. Verloren irren die beiden zwischen Jahrmarktsbuden und Bierzelten herum. Kasimir gerät an ein Ganovenpärchen, den Merkel Franz und seine Erna. Und während er schließlich mit Erna weiterzieht, begibt sich die zaghaft lebenshungrige Karoline mit dem Zuschneider Schürzinger auf den Weg ins vermeintliche Glück.
Eine Aufführung des Niederösterreichischen Landestheaters.
Friedrich Wetter Graf vom Strahl ist angeklagt, das minderjährige Käthchen verführt zu haben. Vor Gericht bezichtigt ihn deren Vater der Zauberei und des Einsatzes von Opiaten. Zwar gelingt es dem Grafen, das Gericht von seiner Unschuld zu überzeugen, aber verzaubert ist er hingegen selbst. Das Mädchen geht ihm nicht mehr aus dem Sinn. "Käthchen, Mädchen, Käthchen! Warum kann ich dich nicht aufheben, und in ein duftendes Himmelbett tragen?" Aber das ist nicht das Einzige, was den Grafen aus der Ruhe bringt. Kunigunde von Thurneck versucht ihm seinen Besitz streitig zu machen. Sie beruft sich dabei auf eine Schenkungsurkunde. Ein Konflikt, der sich offenbar nur gewaltsam lösen lässt. Jedoch sieht sich Wetter völlig unerwartet als Kunigundes Befreier und verliebt sich in sie. Die Heirat ist bald beschlossene Sache. Kunigunde scheinen der Graf und dessen Besitz sicher. Erst als das Käthchen sie beim Bade überrascht und so auf das schreckliche Geheimnis Kunigundes stößt, wendet sich das Blatt. Ein Mordanschlag, den Kunigunde gegen das Käthchen initiiert, schlägt fehl, und bei den Hochzeitsfeierlichkeiten erlebt sie eine unerwartete Überraschung.
Regie: Thomas Goritzki
Bühnenbild & Kostüme: Katrin Busching
Dramaturgie: Dr. Dirk Olaf Hanke
Wie schön kann Liebe sein und wie grausam, wenn sie nicht erwidert wird.
Viktor Rosendorn erfährt die Zurückweisung einer Frau, die er unsterblich zu lieben glaubt. Aus dem Leben zu scheiden, scheint ihm die einzige Möglichkeit zu sein, darauf zu reagieren.
Kurz vor vollendeter Tat erfährt Viktor, dass er königlichen Geblüts ist. Er ist der Sohn von Dornröschen, die mit ihm und ihrem Prinzen vor 30 Jahren aus der Märchenwelt geflüchtet ist, und auch Viktor scheint die zwölfte Fee wohl gesonnen zu sein, doch da war ja auch noch die dreizehnte Fee.
Spiel: Sebastian Putz
Musik: Aline Staskowiak
Ausstattung: Daniela und Sebastian Putz
Im Oktober 2002 stürmen tschetschenische Rebellen während einer Vorstellung des patriotischen Musicals "Nordost" das Theater an der Dubrowka in Moskau, nehmen 850 Menschen als Geiseln und drohen, das Theater in die Luft zu sprengen, wenn sich die russischen Truppen nicht binnen kürzester Zeit aus ihrem Heimatland zurückziehen. Russische Sicherheitstruppen beenden das Geiseldrama blutig mit einem Gasangriff, bei dem 129 Geiseln und sämtliche Geiselnehmer ums Leben kommen, und beweisen, dass Russland nicht in die Knie gezwungen werden kann, wie Präsident Putin später in einer Fernsehansprache verkündet.
Die ungeheuerliche Begebenheit wird aus drei verschiedenen Perspektiven geschildert: Zura ist eine der tschetschenischen schwarzen Witwen, die die Freiheit ihres Volkes einfordern wird. Olga ist glücklich, mit ihrer Familie endlich in eine der Vorstellungen zu gehen. Die Ärztin Tamara hat eine Nachtschicht im Krankenwagen übernommen und weiß noch nicht, dass ihre Tochter unter den Geiseln ist.
Torsten Buchsteiner spürt unter der Wucht der existentiellen Bedrohung, der sich die drei Frauen ausgesetzt sehen, der Frage nach, wie Staatsräson, Hass und Ohnmacht zum Motor einer menschenfressenden Maschine werden, die nicht über Leben und Sterben verhandelt.
Paul Sheldon, ein berühmter Serienkrimiautor, hat sich nach einer Buchpreisverleihung ins Auto gesetzt und ist ohne bestimmtes Ziel losgefahren. Er hatte einen Unfall gehabt, einen schweren Unfall, und SIE hatte ihn gerettet. SIE wohnt in einer von allen Menschen verlassenen Gegend und scheint eine ganz normale Krankenschwester zu sein. SIE ist Pauls "allergrößter Fan". SIE heißt Annie Wilkes und hat alle Misery-Bücher von Sheldon gelesen - bis auf das letzte. Der Autor hatte Misery inzwischen "sterben" lassen und wollte eine gänzlich neue Stilrichtung eingeschlagen. Annie kann das nicht akzeptieren und hält den hilfsbedürftigen und mittlerweile durch Annies "Pflege" drogensüchtig gewordenen Paul in ihrer Gewalt. Annies Forderung: Misery soll wieder auferstehen, Paul ein neues Misery-Buch ganz für sie allein schreiben.
Wird Paul Sheldon in Gefangenschaft ein gutes Buch gelingen? Wie viele Misery-Folgen werden nötig sein, bis Annies Bedürfnisse befriedigt sind? Kann er von dem furchtbaren Ort fliehen oder wird er gar gerettet? Die Antworten wird ein schaurig-spannender und nervenaufreibender Theaterabend geben.
Regie: Lars Wernecke
Bühnenbild & Kostüme: Susanne Thaler
Dramaturgie: Dr. Dirk Olaf Hanke
Paul Sheldon: Michael Jeske
Annie Wilkes: Christine Zart
Das erfolgreiche und im Wohlstand lebende Paar Marie und Jo verfolgt ehrgeizig all das, was die Gesellschaft von ihnen als Konsumenten fordert.
Acht Jünger des Meisters kommen von ihrer Pilgerfahrt aus Graceland, Tennessee, zurück und treffen sich in ihrem Fan-Clubheim in Meiningen, wo der Hausmeister und das Publikum bereits auf sie warten. Hier schildert jeder seine ganz persönliche Geschichte mit dem Propheten des Rock’n’Roll. Die wichtigste Rolle dabei spielen natürlich seine unsterblichen Songs, denen sich jeder auf der Bühne - und im Publikum - auf ganz eigene Weise nähern kann. Der singende Lastwagenfahrer Elvis Aaron Presley löste Mitte der Fünfziger Jahre eine Kulturrevolution aus, wie sie die Welt nie zuvor erlebt hatte. Reihenweise fielen vor allem die weiblichen Fans bei seinem Anblick und beim Ertönen seiner Stimme in Ohnmacht. Und doch war und ist Elvis Presley mehr als der personifizierte Hüftschwung: Der Rock’n’Roll veränderte die Welt, er mündete in die gesellschaftlichen Umbrüche der späten Sechziger und ist seitdem aus unserem Leben nicht mehr wegzudenken. In seiner Musik spiegelt sich das Lebensgefühl einer ganzen Generation, der die Elvis-Songs bis heute Trost spenden und Mut machen.
Regie: Matthias Kniesbeck
Musikalische Leitung: Rudolf Hild
Bühnenbild: Helge Ullmann
Kostüme: Bente Matthiessen
Dramaturgie: Dr. Dirk Olaf Hanke
Susi: Rosemarie Blumenstein
Martin: Renatus Scheibe
Elvira: Josephine Fabian
Tobi: Harald Schröpfer
Johnny: Michael Jeske
Desiree: Sophie Lochmann
Bernadette: Christine Zart
Sylvester: Matthias Herold
Luzius: Roman Weltzien
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