Hochburg der Kunst und Architektur
Dafür stehen die zahlreichen unterschiedlichen Festivals, die seit vielen Jahren ein großes Publikum begeistern. Dass es sich all diese längst zu Institutionen gewordenen Veranstaltungen besonders im Kulturhauptstadtjahr nicht nehmen lassen, ihr Bestes zu geben, versteht sich von selbst. Beginnen wir mit den Ruhrfestspielen im Mai 2010: Das internationale Theaterfest wird seine Mission, Kunstformen, Sprachen und Kulturen zusammenzuführen, mit zahlreichen namhaften europäischen Ensembles und Theatergruppen eindrucksvoll unterstreichen. Hauptspielort wird wie eh und je das Ruhrfestspielhaus in Recklinghausen sein. Ebenfalls im Mai 2010 beginnt das Klavier-Festival Ruhr, das im Chopin-Jubiläumsjahr bis zum Juli 2010 zahlreiche internationale Pianisten und Nachwuchskünstler begrüßen wird. Faszinierende Glanzpunkte anderer Art werden die Duisburger Akzente vom 21. Mai bis 6. Juni 2010 setzen. Das große NRW-Kulturfestival beleuchtet jedes Jahr aktuelle kultur- und gesellschaftspolitische Themen aus ganz unterschiedlichen Perspektiven: vom Theater über Literatur und Tanz bis hin zur bildenden Kunst und zu wissenschaftlichen Symposien.
Wer sich lieber von hervorragender Musik und einer malerisch-bizarren Naturlandschaft verzaubern lassen will, sollte das Traumzeit-Festival vom 2. bis 4. Juli 2010 im Landschaftspark Duisburg-Nord besuchen – ein Fest für die Sinne und eine Hommage an die Welt des guten Klangs. Neben Jazz- und Weltmusik überschreitet das Festival die Grenzen zu Pop, Klassik und neuer Musik. Vor der Kulisse imposanter Industriedenkmäler wird die Ruhrtriennale von Mitte August bis Mitte Oktober 2010 alle Register ziehen, um ihr Publikum mit hochkarätigen Produktionen aus Schauspiel, Musik, Tanz und Literatur zu begeistern.
Man könnte diese Auswahl noch mit zahllosen Veranstaltungen fortsetzen: vom Orgelfestival bis zum Kunst-Happening. Am besten, Sie stürzen sich selbst ins Geschehen und feiern die Metropole Ruhr, wie es Ihnen am besten gefällt. Gelegenheiten gibt es genug! Ein herausragender Höhepunkt im Veranstaltungskalender der Kulturhauptstadt ist die ExtraSchicht – das Sommerfest der Kulturhauptstadt. Bereits zum zehnten Mal setzt die Nacht der Industriekultur am 19. Juni 2010 die Metropole Ruhr in Szene – und zum runden Geburtstag der Kulturnacht feiert gleich ganz Europa mit. Denn hier erleben Kulturhauptstadtbesucher, was den Charakter und die Faszination des Ruhrgebiets ausmacht. Für eine Nacht werden überall in der Region Industrieanlagen von gestern und heute zu beeindruckenden Kulissen für Inszenierungen regionaler und internationaler Künstler. Von 18 bis 2 Uhr präsentieren rund 50 Spielorte individuell gestaltete Programme. Straßentheater, Musik, Kunst, Artistik, Tanz und Lichtspektakel entspinnen sich in einstigen Stahlwerken und Hochöfen, in Gasometern und Produktionsstätten, auf Halden und Zechenanlagen.
Regelmäßig machen sich rund 150000 Menschen auf den Weg, um die Nacht der Industriekultur mitzuerleben. Die Nachtschwärmer reisen in dieser Nacht mit den ExtraSchicht-Shuttlebussen von Spielort zu Spielort und gestalten so ihre ganz individuelle Entdeckungstour.
Die ExtraSchicht bespielt die Orte des Wandels und setzt Industriedenkmäler gekonnt in Szene: farbenprächtig, spannungsreich, voller ungewöhnlicher Akzente und Eindrücke für die Besucher. Die Verbindung der Performances mit den Eigenarten der jeweiligen Spielstätte macht den Reiz des Kulturfests aus und überrascht auch langjährige Kulturfans mit immer neuen Ideen. So macht die ExtraSchicht auch zu ihrem Jubiläum das Motto der Kulturhauptstadt erlebbar: „Wandel durch Kultur – Kultur durch Wandel.“
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Machen Sie 2010 etwas ganz anderes als sonst! Kommen Sie in die Kulturhauptstadt Europas, und erleben Sie ein vielfältiges Kulturprogramm. Feiern Sie ein Volksfest auf einer Zeche, machen Sie ein Picknick mitten auf der Autobahn, klettern Sie auf einen Hochofen, machen Sie Kunsturlaub an der Ruhr. Und dann schauen Sie sich an, was aus dem Kohlenpott geworden ist. Sie werden staunen.
Mythos Ruhr begreifen
Der Mythos Ruhr ist Ausgangspunkt für den drittgrößten Ballungsraum der Europäischen Union mit 5,3 Millionen Einwohnern: Aber jenseits von Kohle und Stahl gab es auch lange vor der industriellen Revolution ein reges Kulturleben. In der Mittelalterausstellung AufRuhr 1225! Ritter, Burgen und Intrigen (27. Februar bis 28. November 2010) erfahren Sie, warum ein heimischer Adeliger den Erzbischof von Köln 1225 in einen tödlichen Hinterhalt lockte und warum kurz danach ein echter Burgenbauboom an Rhein und Ruhr ausbrach.
Metropole gestalten
Die Metropole Ruhr erfindet sich neu: Nirgendwo auf der ganzen Welt sind so viele Fabrikhallen, Zechen und Industriegelände zu Museen, Freizeitparks und faszinierenden Veranstaltungsorten umgewandelt worden wie hier. Im Norden der Metropole Ruhr läuft seit einigen Jahren das größte Renaturierungsprojekt der Welt: Die Emscher, lange Zeit ein Abwasserkanal, verwandelt sich zurück in eine grüne, natürliche Flusslandschaft mit hohem Freizeitwert und neuen Orten für Kunst und Kultur. Ein Muss für alle Kunstliebhaber: Die Emscherinsel zwischen Emscher und Rhein-Herne-Kanal wird 2010 von Juni bis September mit der hochkarätigen Open-Air-Ausstellung Emscherkunst 2010 bespielt.
Bilder entdecken
Neben fünf weiteren Neu- oder Umbauten von Museen wird auch das renommierte Museum Folkwang in Essen nach den Entwürfen von David Chipperfield neu gestaltet. Schon in den 1930er-Jahren galt es als „das schönste Museum der Welt“, und das ist auch der Titel der ersten Sonderausstellung im Neubau vom 20. März bis 25. Juli 2010. Die Ausstellung rekonstruiert die spektakuläre Sammlung des Museums von 1933 mit Werken von Henri Matisse, Giorgio de Chirico, Ernst Ludwig Kirchner, Max Beckmann und Oskar Kokoschka. Ausstellungen und Kunst erleben in Europas neuer Metropole.
Theater wagen
Die Metropole Ruhr hat eine der dichtesten Theaterlandschaften der Welt mit renommierten Theatermachern und vielen internationalen Partnern. 2010 arbeiten zum ersten Mal sechs Schauspielhäuser eng zusammen: Sechs renommierte europäische Autoren schreiben für „Odyssee Europa“ eine Neufassung von Homers Odyssee, die an den sechs Theatern an einem Wochenende gespielt werden. Erleben Sie alle Aufführungen mit einer inszenierten Reise, einer spektakulären Odyssee durch die Metropole Ruhr. Uraufführung ist am 27./28. Februar 2010.
Musik leben
Für die Hommage an Hans Werner Henze, den wichtigsten zeitgenössischen Komponisten Deutschlands, hat sich die gesamte Musiklandschaft der Metropole Ruhr zu einem Netzwerk für neue Musik zusammengeschlossen: für das Henze-Projekt. 35 Partner präsentieren von Januar bis Dezember 2010 Henzes musikalisches Werk: Musiktheater, Ballett, Orchesterwerke, Kammerkonzerte, Lesungen, Filmmusik und Radiostücke.
!SING – DAY OF SONG bringt dagegen die Menschen nicht ins Theater oder ins Konzerthaus, sondern den Gesang auf die Straße, in den Bus, aufs Schiff, in den Park und an unzählige ungewohnte Orte. Am 5. Juni 2010 wird in der ganzen Metropole Ruhr gesungen. Mit 65000 Sängerinnen und Sängern und Chören aus ganz Europa. !SING mit!
Sprache erfahren
Das geschriebene und gesprochene Wort gibt 2010 den Rhythmus an: Beim Internationalen MärchenErzählFestival (September/Oktober 2010) wird das Erzählen wieder großgeschrieben, und beim Krimifestival „Mord am Hellweg“ (18. September bis 13. November 2010) wird der Leser selbst zum Detektiv. Bleibt nur noch, vom 10. bis 13. November die Sieger beim deutschsprachigen Dichterwettstreit SLAM2010 zu küren. Schneller, lauter, dichter!
Feste feiern
2010 wird in der Metropole Ruhr kräftig gefeiert. Nicht nur bei der ExtraSchicht, der Nacht der Industriekultur am 19. Juni, sondern auch dort, wo sonst der Verkehr tobt. Die Autobahn A40, die täglich 300000 Fahrzeuge passieren, wird am 18. Juli 2010 zur längsten Tafel der Welt. Bei „Still-Leben Ruhrschnellweg“ feiert die Metropole Ruhr an einer 50 Kilometer langen Tafel aus 20000 Tischen das größte und bunteste Straßenfest Europas. Auch bei der Love Parade wird in den Straßen der Metropole wieder gefeiert und getanzt.
Nicht dass Sie denken, das sei alles. Das ist nur ein kleiner Vorgeschmack auf das, was die Kulturhauptstadt Europas, RUHR.2010, alles zu bieten hat. Seien Sie herzlich willkommen in Europas neuer Metropole!
Informationen
Schauen Sie doch mal rein:
www.ruhr-tourismus.de
www.ruhr2010.de
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Im März 2010 feiert mit Wicked – Die Hexen von Oz das erfolgreichste Broadway-Musical der letzten Jahre im Metronom-Theater Oberhausen Premiere. Der Augen- und Ohrenschmaus um die Freundschaft zwischen der guten Hexe Glinda und der grünen Hexe Elphaba begeistert neben großartigen Balladen mit einem Bühnenspektakel, das alle Dimensionen sprengt. Eine fantastische Welt voller Magie und Poesie.
Zauberhafte und gefühlvolle Momente hat auch der legendäre Buddy Holly seinen Fans in Fülle geschenkt. Ab Oktober 2009 wird der Musicalwelterfolg über das kurze, aber pralle Leben der Rock-’n’-Roll-Legende im Colosseum-Theater Essen seinem Publikum richtig einheizen – mit Hits wie „Peggy Sue“, „That’ll Be The Day“ oder „La Bamba“. Begleitet vom unverwechselbaren Sound des Ausnahmekünstlers, werden Hollys wichtigste Stationen auf dem Weg zum Weltruhm wieder lebendig. Ein Rock-’n’-Roll-Event der Extraklasse, der ins Blut geht.
Rocken und Rollen sind auch die Stichwörter für einen weiteren Klassiker mit ungeheurer Zugkraft: Der Starlight Express in Bochum hat in den letzten 20 Jahren über 13 Millionen Menschen begeistert. Selten haben D-Züge, kleine Lokomotiven und Tenderwagen derart ergreifend die Herzen bewegt. Das aufwendige Rollschuhspektakel über das größte Eisenbahnrennen der Welt unterhält 140 Minuten lang mit perfektem Entertainment aus Schauspiel, Musik, Akrobatik und fantastischen Kostümen.
Puristen werden vielleicht den Sprung von den Musicalbühnen in die Opern- und Schauspielhäuser der Metropole Ruhr etwas gewagt finden. Verbindendes Element ist allerdings – abgesehen von der geografischen Nähe – die hohe Qualität all dieser künstlerischen Ausdrucksformen. So wählten in einer Umfrage der Zeitschrift Opernwelt 50 unabhängige Kritiker das Essener Aalto-Theater 2008 zur besten Opernbühne im deutschsprachigen Raum. Die gleiche Ehre wurde den Essener Philharmonikern als Orchester des Jahres zuteil. Neben dem brillanten Ensemble und den hochkarätigen Konzerten ist der Theaterbau des finnischen Stararchitekten Alvar Aalto mehr als einen Besuch wert.
Über einen erstklassigen Klangkörper und ein nicht nur akustisch höchst anspruchsvolles Konzerthaus verfügt auch die Stadt Dortmund. Die Philharmonie für Westfalen bezaubert ihr Publikum mit ausgezeichneter Musik sowie plastischen, intensiven Klangerlebnissen.
Maßgebliche Akzente in der Historie des deutschsprachigen Sprechtheaters setzte das Schauspielhaus Bochum. Die 1919 gegründete Bühne brachte nicht nur namhafte Schauspielerinnen und Schauspieler hervor, auch die Leiter des Hauses zählten und zählen zu den berühmtesten Theatermachern des Landes: So waren es nach den legendären Intendanten Saladin Schmitt und Hans Schalla vor allem Peter Zadek und Claus Peymann, die in den 70er- und 80er-Jahren mit modernen und unkonventionellen Inszenierungen Publikum und Kritik begeisterten. Frank-Patrick Steckel, Leander Haußmann und Matthias Hartmann setzten diese erfolgreiche Tradition fort. Seit der Spielzeit 2005/06 steht das Bochumer Schauspielhaus unter der Leitung von Elmar Goerden. Ab der Saison 2010/11 übernimmt der jetzige Essener Theaterchef Anselm Weber die Intendanz.
Ob E oder U, ernst oder heiter, spannend oder bewegend, monumental oder höchst sensibel – die Bühnen der Metropole Ruhr lassen keine Wünsche offen. Freuen Sie sich auf starke Auftritte und unvergessliche Erlebnisse.
Informationen
Ticket- und Info-Hotline:
Ruhr Tourismus, Tel. (+49) 01805 181 650
(14 Cent pro Minute aus dem Festnetz der Deutschen Telekom, Mobilfunkpreise können abweichen)
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Das 1927 fertiggestellte Gär- und Lagerhaus der einstigen Brauerei Dortmunder Union mit dem markanten Firmenzeichen, dem neun Meter hohen U, auf dem Dach wird zum 80000 Quadratmeter großen kreativen Quartier der Metropole Ruhr avancieren. Das demnächst hier untergebrachte Museum für die Kunst des 20. und 21. Jahrhunderts wird das jetzige Museum am Ostwall ersetzen, das moderne und zeitgenössische Kunst zeigt, darunter bedeutende Werke der 50er- bis 70er-Jahre mit Fluxus und Happening. Die Sammlung umfasst neben Gemälden, Skulpturen und Fotos des 20. Jahrhunderts auch mehr als 2500 grafische Blätter von der klassischen Moderne bis zur aktuellen Gegenwart.
Als gelungene Kombination aus Kunst- und Geschichtsmuseum präsentiert sich das Museum für Kunst und Kulturgeschichte mit seiner umfangreichen Ausstellung von Kunstwerken und Alltagsgegenständen aus der Historie der Stadt.
Die jüngere Kulturgeschichte der Stadt wird im LWL-Industriemuseum Zeche Zollern II/IV lebendig. Das frühere „Schloss der Arbeit“, ein Baudenkmal von internationaler Bedeutung, beheimatet heute das Zollern-Museum der Sozial- und Kulturgeschichte des Ruhrbergbaus. Eine Dauerausstellung erläutert den harten Arbeitsalltag unter Tag.
Auch ein Blick ins nähere Umfeld stützt diesen hohen Anspruch. So präsentiert das Kunstquartier Hagen im Osthaus-Museum internationale moderne und zeitgenössische Kunst, während das Emil-Schumacher-Museum das Lebenswerk eines der wichtigsten Vertreter europäischer expressiver Malerei der Nachkriegszeit beleuchtet. Lichte Momente können Sie auch tief unter der Erde im Zentrum für internationale Lichtkunst in Unna genießen. Der ehemalige Gewölbekeller der Linden-Adler-Pils-Brauerei zeigt faszinierende Installationen, die verblüffen und begeistern. Anlässlich des Kulturhauptstadtjahrs wird Sie die weltweit erste Biennale für internationale Lichtkunst in Privathaushalte führen. Unter dem Motto „open light in private spaces“ können Sie dort faszinierende Lichtkunst renommierter Künstler genießen und mit den Eigentümern diskutieren.
Genießen Sie eine moderne Kulturregion voller Charme und Leben, voller Kunst und Kreativität. Lassen Sie sich überraschen und anstecken.
Informationen
Mehr Informationen zu den Events und Attraktionen der Metropole Ruhr auf www.ruhr-tourismus.de
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Wahrzeichen Bochums ist seit einigen Jahren die Jahrhunderthalle, eine imposante Industriekathedrale aus der Zeit vor dem Ersten Weltkrieg. Nach einer baulichen Erweiterung und denkmalgerechten Renovierung dient sie seit April 2003 als Hauptspielort für die Ruhrtriennale, eines der europaweit bedeutendsten Theaterfestivals. Der ringförmig um die Jahrhunderthalle angelegte Westpark Bochum lädt mit seinen großen Wiesenflächen zum Verweilen und Genießen ein. Als eines der meistbesuchten Museen Deutschlands bietet das Deutsche Bergbau-Museum Bochum mit seinen Ausstellungen über Tag und einem Anschauungsbergwerk unter Tag Einblicke in die Arbeit der Bergleute. Sein weithin sichtbarer Förderturm ist ein weiteres Wahrzeichen der Stadt. Ganz der Kunst des 20. Jahrhunderts verschrieben hat sich das Museum Bochum – Kunstsammlung. Unter anderem zeigt es Werke von Francis Bacon und Roberto Matta. Ein Museum der besonderen Art ist Situation Kunst (für Max Imdahl). Das im Park von Haus Weitmar gelegene Gebäudeensemble ist Teil der Kunstsammlungen der Ruhr-Universität und zeigt bedeutende Werke zeitgenössischer Kunst, darunter zahlreiche Dauerausstellungen, ferner afrikanische und asiatische Kunst sowie Werke des Gründungsordinarius des Kunstgeschichtlichen Instituts der Ruhr-Universität Bochum, Prof. Dr. Max Imdahl. Das LWL-Industriemuseum Henrichshütte ist eines der traditionsreichsten Eisenhüttenwerke des Ruhrgebiets. Drei Rundwege führen durch Erz- und Kohlenbunker, spannend und lehrreich zugleich. Gleiches gilt auch für die Zeche Nachtigall in Witten. Das hier ansässige LWL-Industriemuseum informiert über die Entwicklung des Bergbaus im Ruhrtal. Mit dem LWL-Museum für Archäologie in Herne beherbergt die Region zudem eines der modernsten archäologischen Museen in Europa.
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Das imposante Doppelbockfördergerüst heißt als Wahrzeichen für die Vergangenheit und die Zukunft der Region Besucher aus nah und fern willkommen, willkommen auf dem UNESCO-Weltkulturerbe Zollverein XII in Essen. Hier, wo noch bis 1986 Kohle gefördert wurde, ist seit den 90er-Jahren ein nicht minder produktiver Kultur- und Kreativitätsstandort entstanden, wie er sinnbildlicher für den Wandel von der Industrie- zur Kulturregion kaum sein kann. Das zu den bedeutendsten Industriedenkmälern Europas zählende weitläufige Areal ist heute Heimat für Kunst, Kultur, Design und neue Medien.
Neben Kunstprojekten wie dem Palast der Projekte, Zeitgenössische Kunst und Kritik oder dem choreografischen Zentrum „Pact“ beherbergt es auch das red dot design museum NRW. Das Museum im umgebauten Kesselhaus zeigt auf mehr als 4000 Quadratmetern die weltweit größte Ausstellung zeitgenössischen Designs. Über 1500 mit dem begehrten red dot ausgezeichnete Gebrauchsgegenstände namhafter Designer aus aller Welt zeichnen ein lebendiges Bild unserer Alltags- und Produktkultur.
In der ehemaligen Kohlenwäsche wird 2010 das Ruhr-Museum eröffnet, in dem man alles über die faszinierende Historie des Ruhrgebiets erfahren kann.
Bedeutende Exponate aus den Kunstepochen von der Romantik bis zur heutigen Avantgarde präsentiert das weltberühmte Museum Folkwang.
Muße und Entspannung finden Sie im Nordsternpark Gelsenkirchen. Der moderne Landschaftspark auf dem ehemaligen Gelände der Zeche Nordstern bietet eine einzigartige Atmosphäre aus alter Industriekultur und Natur. Gut erholt, könnten Sie den Tag im Musiktheater im Revier (MiR) in Gelsenkirchen ausklingen lassen. Das Haus auf dem Kennedyplatz ist einer der bedeutendsten Theaterbauten der Nachkriegszeit mit 200 Aufführungen jährlich. Neben Wechselausstellungen sind im Kunstmuseum Gelsenkirchen 1300 Exponate aus der klassischen Moderne, dem Konstruktivismus und der zeitgenössische Kunst zu bewundern.
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Sei es das Shoppingparadies CentrO in Oberhausen, eines der größten Einkaufs- und Erlebniszentren Europas, das alpincenter in Bottrop, eine der längsten Skihallen der Welt, oder die ZOOM-Erlebniswelt in Gelsenkirchen, Europas einziger konsequent naturnah gestalteter zoologischer Themenpark.
Doch auch hochkarätigen Kunstgenuss gibt es im XXL-Format, zum Beispiel im imposanten Gasometer Oberhausen. Das Wahrzeichen der Stadt wurde 1929 als Kokereigasspeicher gebaut. Heute zählt der Koloss zu den ungewöhnlichsten und attraktivsten Ausstellungshallen Europas.
Ein Meilenstein der Industriegeschichte ist die Sankt-Antony-Hütte, die Wiege der Ruhrindustrie. Die neue Dauerausstellung erzählt von den Anfängen der Eisen- und Stahlindustrie, von bedeutenden Innovationen und vom harten Alltag der Menschen.
Meisterwerke alter und moderner Kunst aus den Sammlungen Irene und Peter Ludwig treten hier in der Ludwig-Galerie mit bedeutenden Werken aus Karikatur, Comic, Fotografie oder Plakatkunst in neue Beziehungen. Überhaupt wird Kultur in Oberhausen großgeschrieben. Beispielhaft dafür stehen die Oberhausener Kurzfilmtage, welche die Stadt für sechs Tage im Jahr in ein kreatives Filmmekka verwandeln.
Das 1983 eröffnete Josef-Albers-Museum zeigt das künstlerische Erbe des in Bottrop geborenen Malers, Bauhaus-Meisters und Farbtheoretikers Josef Albers (1888–1976) und wurde 2006 zum deutschen Museum des Jahres gewählt. Albers im Kontext stellt Positionen amerikanischer Malerei seit 1960 vor. Daneben finden Wechselausstellungen zur internationalen Moderne statt. Ein Skulpturenpark umgibt das Museum. Im Museum für Ur- und Ortsgeschichte wird eine der europaweit größten Sammlungen eiszeitlicher Funde präsentiert. Das Skulpturenmuseum Glaskasten Marl stellt Skulpturen der klassischen Moderne und der zeitgenössischen Kunst in den Mittelpunkt seiner Sammlung, ebenso wie dreidimensionale Arbeiten wie Objekte und Installationen. Das Spektrum reicht von Auguste Rodin über Max Ernst und Alberto Giacometti bis zu jungen zeitgenössischen Künstlerinnen und Künstlern. Bildhauerzeichnungen vervollständigen die Sammlung. Weiterer Schwerpunkt der Arbeit sind die neuen Medien (Marler Video-Kunst-Preis, Marler Video-Installations-Preis, Deutscher Klangkunst-Preis).
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Das renommierte Forum für zeitgenössische Kunst begeistert neben seiner außergewöhnlichen Architektur mit einem wechselnden internationalen Ausstellungsprogramm. Das Kultur- und Stadthistorische Museum beheimatet unter anderem die weltberühmte Mercator-Sammlung. Ein weiteres kulturelles Highlight ist das Wilhelm-Lehmbruck-Museum, das neben einer der wichtigsten internationalen Skulpturensammlungen der Moderne auch bedeutende Werke expressionistischer Maler zeigt.
Weitaus frühgeschichtlicher präsentiert sich der Archäologische Park Xanten. Auf dem Gelände der einstigen Römerstadt Colonia Ulpia Traiana lädt Deutschlands größtes archäologisches Freilichtmuseum zu einem spannenden Ausflug in die Geschichte ein. Vertiefen lässt sich das Erlebte und Gelernte im LVR-RömerMuseum Xanten. Die faszinierende Ausstellung nimmt die Besucher mit auf die Reise durch die Jahrhunderte römischer Geschichte der Rhein-Ruhr-Region. Wer auf dem Weg zurück in die Jetztzeit noch einen Abstecher in die jüngere Geschichte machen möchte, dem sei das Preußen-Museum NRW empfohlen. Das Museum in der Zitadelle Wesel zeigt die Geschichte Preußens vom 17. Jahrhundert bis zur formellen Auflösung des Staats im Jahr 1947.
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Was haben London, Paris und Rom gemeinsam? Alle diese Metropolen haben weniger Museen als das Ruhrgebiet. Überrascht?
Dampfende Schlote, harte Maloche, Büdchen an der Ecke und natürlich Fußball – so oder so ähnlich stellen sich die meisten Menschen seit Jahrzehnten das Ruhrgebiet vor. Umso erstaunter sind sie, wenn sie neben dem erwarteten Charme der Industrieregion eine Freizeit- und Erlebniskultur entdecken, die vielfältiger kaum sein kann: vier große, attraktive Einkaufs- und Freizeitzentren im Umkreis von 30 Kilometern, eine der dichtesten Theater-, Opern- und Musicallandschaften Europas, imposante Industriekathedralen und atmosphärische Bundesliga-Stadien, Vergnügungsparks der Extraklasse und einzigartige Naherholungsgebiete. Um angesichts dieser Flut an Erlebnisangeboten Zugänge zu dieser einzigartigen Region zu vermitteln, gliedert sich die Metropole Ruhr mittlerweile in fünf Erlebnisareale, die jeweils ein Visitor Center besitzen. Dies sind die idealen Einstiegspunkte für die Erschließung der spannenden Erlebnisräume in ihrer Umgebung.
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