Shakers
Tanzstück von Kinsun Chan
Musik von John Adams u.a.
Der kanadische Choreograph Kinsun Chan lässt sich von der utopischen Welt der amerikanischen Shaker inspirieren. Er ist fasziniert von ihrer kommunalen Gesellschaft, davon, dass ihr Glaube und ihre Ideen direkten Einfluss nehmen auf Architektur und Design. Schönheit beruht für sie auf Zweckmäßigkeit. Und genau wie ihr Glaube fest mit ihrer Umgebung verbunden ist, so möchte Kinsun Chan Bewegungen auf die Bühne bringen, die in direkten Dialog mit der Szenerie treten. Außerdem will er die einzigartige Beziehung zwischen Männern und Frauen zeigen, die nicht an die Fortpflanzung glaubten und nach Geschlechtern getrennt in unterschiedlichen Vierteln, aber gleichberechtigt in der religiösen Hierarchie zusammenlebten.
Getragen wird das Tanzstück von John Adams Musik: Shaker Loops, die der Komponist beschreibt als konstant sich wiederho¬lende Loops und Tremoli der Streicher, die mit dem ekstatischen Rausch im Tanz der Shaker korrespondieren, der in einer physi¬kalischen und spirituellen Transzendenz kulminiert.
Wie es euch gefällt
Tanzstück von Luches Huddleston Jr. nach Shakespeare
Rosalind: Nehmt, Frauen, die ihr Männer wirklich liebt, soviel aus diesem Spiel, wies euch gefällt, und ihr, Männer, die ihr wirklich Frauen liebt, nehmt dieses Spiel, wies euch gefällt. Wär ich eine Frau, ich würde alle küssen, wie es mir gefällt, wär ich ein Mann, ich würde laufen, so schnell ich kann. Und wär ich beide, so ging ich aus der Welt.
Luches Huddleston Jr. macht in Wie es euch gefällt die Liebeswirren von vier Paaren aus Shakespeares gleichnamiger Komödie zum Ausgangspunkt seiner zu Barockmusik erdachten Choreographie. Unterdrückte Leidenschaft, versteckte und uneingestan¬dene Liebe bei Hofe stehen in Kontrast zu den übersprühenden Gefühlswelten der Bewohner im Walde: Rosalind, die für Orlando schwärmt, Silvius, der um Phoebe wirbt, Phoebe, die sich in die als Mann verkleidete Rosalind verliebt und Orlando, der vor Liebe zu Rosalind brennt. Damit stehen höfische Etikette und Konvention einem Ort gegenüber, an dem sich der ungebrochenen Lebenslust von Celia, Rosalind und Orlando nur in den Weg stellen sollte, was der Unterhaltung dienlich ist.
„La Calle Caliente" zeigt einen feurigen kubanischen Show-Cocktail aus Afro und Rumba. Heute tanzt man die temperamentvollen Kombinationen nicht mehr in den Zuckerrohrplantagen, dafür aber in den besten Clubs in Havanna als spielerische Variationen von Salsa, Mambo oder Timba! RITMOTROPICAL zeigt in „La Calle Caliente" die pure Lebensfreude Kubas, die mit einer Philosophie verbunden ist: dem Tanz!
RITMOTROPICAL ist ein multikulturelles Tanzensemble, eine professionelle Showtanzgruppe aus Kuba, Brasilien, Chile und Österreich. Choreograf und Leiter Luis Estevez studierte an der Tanzakademie Holguin in Kuba und an der Nationalen Tanzschule von Havanna. Die Mitglieder von RITMOTROPICAL traten in renommierten Bühnenproduktionen wie Carmen Cubana oder am Lifeball auf.
Konzeption: Grant McDaniel, Anna Hauer, Gabi Seeleitner
Tanz, Performance, Choreographie: Grant McDaniel,
Gabi Seeleitner
Regie: Anna Hauer
Solo-Choreographie: Joe Alegado, Sonja Browne
Bühnenobjekte: Michael Schultes
Dress Designer: Sasha Pust
„Altern ist ein Tanz auf unebener Erde.“
(Gerda Lerner)
Das erste "Carmen"-Ballett schuf noch im Erscheinungsjahr der Dichtung der damals am Beginn seiner Karriere stehende Marius Petipa. 2006 schloss sich der italienische Choreograph Davide Bombana der langen Reihe herausragender Ballettschaffender an, die das tragische Schicksal der Bühnenfigur Carmen um neue Facetten bereicherten.
„Bey einer andächtig Musig ist allezeit Gott mit seiner Gnaden Gegenwart“, so lautet einer der Einträge von Johann Sebastian Bach in seine dreibändige Luther-Bibel. Die Eröffnungsworte des Weihnachts-Oratoriums „Jauchzet, frohlocket“ stimmen ein in den Jubelklang überschäumender Erwartung. Gedacht wird der Menschwerdung Christi. So dürfte es auch in der Weihnachtszeit 1734/35 in Leipzig geklungen haben, als mit Pauken und Trompeten die Ankunft Jesu gefeiert wurde – „Am 1sten Heil. Weyhnacht-Feyertage, Frühe zu St. Nicolai und Nachmittage zu St. Thomæ“, wie der Programmzettel es ausweist.
John Neumeier hat nicht nur mit seiner Ästhetik Ballettgeschichte geschrieben, sondern auch mit seinen außergewöhnlichen choreografischen und philosophischen Interpretationen großer sakraler Werke. Nach Händels Messias, Bachs Magnificat, Mozarts Requiem und Bachs Matthäus-Passion kreierte er mit seiner Choreografie des Weihnachtsoratoriums ein weiteres Ballett auf sakrale Musik. Zur Aufführung kommen die ersten drei Teile von Bachs Weihnachts-Oratorium, die nach dem Bericht des Lukas die näheren Umstände der Geburt Jesu behandeln. Maria und Joseph, das Kind in der Krippe, die Hirten und himmlischen Heerscharen bilden den äußeren Figurenkreis, der hineinführt in die grundlegenden Fragen um Vertrauen, Zuversicht, Zweifel und Hingabe. So wird die biblische Geschichte zu einer Geschichte für alle.
„Was bin ich?“ stellte die legendäre Frage danach, welches „Schweinderl“ man gerne hätte. „Wer bin ich?“ ist wohl eine der schwierigsten Fragen, die man sich stellen kann.
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Margrit Sartorius und Siemen Rühaak haben es sich in ihrem begeistert gefeierten Programm zur Aufgabe gemacht, anhand von eigenen und einigen aus der Welt-Literatur „geliehenen“ Texten, das Land der Liebe von verschiedenen Seiten zu beleuchten. Liebes-Räume werden er-tanzt, er-sungen, Liebes-Träume werden mit dem Publikum geteilt, szenisch, unterhaltsam, Freude, Schmerz, Lachen, Weinen... Nichts wird ausgeklammert: die Sinnlichkeit, die Trennung, das Paarungsverhalten des Seepferdchens, die Liebe als Obsession, Nähe- und Ferne-Angst werden spielerisch-ernsthaft und heiter-ironisch untersucht, viele Facetten der Liebe werden von den beiden Künstlern mit großer Vielseitigkeit und Lust tanzend, singend und spielend im und vor dem Publikum ausgebreitet, so dass am Ende des Konzerts Zuhörer und Darsteller vielleicht dem, was die Liebe ist oder sein könnte, ein Stückchen näher gekommen sind.
Unterstützung bekommen sie dabei von dem Tänzer Enrique Gasa Valga und der Tänzerin Marie Stockhausen, die - so ganz nebenbei - die Zwillingsschwester von Margrit Sartorius ist!
Stürme haben etwas Beängstigendes, Zerstörerisches, aber auch etwas Bereinigendes, fast Klärendes. Die Ruhe vor dem Sturm ist trügerisch, selbst wenn man nach ihm Ausschau hält, das Eintreffen jener Urgewalt zu berechnen vermag – hoffend, dass er einen diesmal verschont. Befindet man sich mittendrin, ist Widerstand schier aussichtslos. Und ist er dann über einen hin¬weggefegt, herrscht auf einmal Ruhe – die Ruhe nach dem Sturm: fassungslose Stille, ein tonloses Ausatmen, eine momentane Lähmung, die dann umso schneller in pragmatischen Aktionismus umschlagen kann oder in Selbstaufgabe münden. Doch meist schwingt, wenn man ihn mehr oder minder heil überstanden hat, sehr schnell eine unterschwellige Neugierde mit, wie es den anderen ergangen ist, die ebenso in den Sog des Sturms hineingezogen und womöglich – hoffentlich – wieder ausgespuckt wurden.
Ob als elementare Naturereignisse oder im übertragenen Sinne als politisch-geschichtliche Umwälzungen oder zwischenmenschlich-emotionale Ausnahmesituationen – Stürme lösen zumeist eine dynamische, von gravierenden Änderungen begleitete Folge von Ereignissen aus. All diese Aspekte und scheinbaren Widersprüche prägen Shakespeares letzte Komödie Der Sturm. Kaum aufgezeigt, verkehrt Shakespeare sie ins Gegenteil. Was also ist die Wahrheit? Gibt es richtig und falsch? Oder hängt vielleicht alles vom Blickwinkel ab, von dem aus man eine Sache betrachtet? Ist die Zivilisation Segen oder Fluch? Zerstört sie die Natur – und damit auch das Wesen des Menschen? Wie viele Stürme kann ein Herz überstehen – bis es bricht?
In seinem neuen Tanztheater begibt sich der Choreograph Jochen Heckmann zusammen mit dem Tanzensemble des TLT auf eine sinnliche Reise durch imaginäre (Gefühls-) Landschaften voller Naturgewalten, Leidenschaften und An-Stürmen verschiedenster Ausmaße.
Sandra La Chispa - Tanz
Juan Murube - Gesang
Zahra - Tanz
Special Guest: Manuel Ortega
"Nacht des Flamenco"
Das Programm bietet eine Reise durch die diversen Provinzen Andalusiens wie Granada, Sevilla, Cadiz, etc., wobei die typischen Stile, "Palos", dieser Regionen präsentiert werden.
An diesem Abend kann das Publikum die unterschiedlichen Formen des Flamenco von puren, traditionellen über Jazz, Pop bis hin zu arabischen Einflüssen erleben.
Dieses abwechslungsreiche Programm wird von Künstlern dargeboten, die weltweit das Publikum begeistern. Der Gitarrist Flaco de Nerja, der von spanischen Medien als Virtuose mit ausgezeichneter Technik gepriesen wird, präsentiert seine Kompositionen gemeinsam mit seinem Ensemble und dem Sänger Juan Murube aus Sevilla. Juan Murube ist ein facettenreicher Sänger und wurde bereits mit dem Preis "Naranjito de Tirana" für seinen Gesang ausgezeichnet. Aufgrund seiner Vielseitigkeit arbeitete er, neben dem Flamenco, auch schon mit Rockgruppen und dem Saint Entienner Symphonieorchester in dem Werk "La Vida Breve" von Manuel de Falla.
Optisch sorgt Sandra La Chispa für den tänzerischen Teil dieser Flamenconacht. Sie ist durch ihren femininen Tanzstil, dem schnellen, rhythmisch sehr interessanten Zapateado und ihrem einzigartigen Ausdruck, sehr beliebt bei ihren Zusehern. Manuel Ortega, der auf der Suche nach seinen Wurzeln in Spanien, auch musikalisch von der andalusischen Kunst beeinflusst wird, präsentiert gemeinsam mit Flaco de Nerja und dessen Ensemble, einige seiner Lieder.
Mitreißende Rhythmen und Melodien mit Live-Band erzählen von der überbordenden Lebenslust des kubanischen Volkes und von der Leidenschaft zwischen Mann und Frau. CUBANEANDO! zelebriert in Musik und Tanz die Vergangenheit und die Gegenwart Kubas.
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