Leadingteam:
Intendant: Kons. Karl-Michael Ebner
Musikalische Leitung: Niels Muus
Regie: Mag. Susanne Sommer
Bühnenbild: Georg Lindorfer
Lichtdesign: Kurt Kandl
Kostüme: Wolfgang Bögl
Regie: Christine Mielitz
Bühnenbild: Stefan Mayer
Kostüme: Stefan Mayer
Dramaturgie: Eva Walch
Kostümassistenz: Simone Monu
Bühnenbildassistenz: Bettina Kraus
Dirigent: Graeme Jenkins
Senta, seine Tochter: Nina Stemme
Erik, ein Jäger: Stephen Gould
Der Holländer: Juha Uusitalo
Ein Sturm hat das Schiff des Seemanns Daland kurz vor seiner Heimkehr in eine Bucht verschlagen. Der zur Wache bestellte Steuermann schläft ein. Plötzlich naht ein großes Schiff und geht krachend vor Anker. Sein Kapitän, der fliegende Holländer, ist verflucht, ewig über die Weltmeere zu segeln. Aber er darf alle sieben Jahre an Land gehen, um eine Frau zu finden, die ihn durch ihre Treue erlöst. Der Holländer trifft auf Daland und erfährt, daß dieser eine Tochter namens Senta hat. Er bittet Daland um Gastfreundschaft und die Hand Sentas. In Dalands Haus erwarten die Frauen die heimkehrenden Seeleute. Senta singt eine Ballade über das Schicksal des fliegenden Holländers, der einst geschworen hatte, so lange vor einem unbezwingbaren Kap zu segeln, bis er es umschifft haben würde, und sei es ewig. Daraufhin hätte Satan ihn eben dazu verflucht. Senta will die Frau sein, die ihn von diesem Fluch erlöst. Der Jäger Erik, der fürchtet, Sentas Liebe zu verlieren, will sie von ihrer fantastischen Beschäftigung mit dem fliegenden Holländer abbringen. Daland kommt mit dem Holländer. Wie im Traum erkennen Senta und der Holländer, daß sie zueinander gehören - der Holländer verlangt und Senta verspricht ewige Treue. Dalands Matrosen feiern ihre Heimkehr, die Frauen bereiten die Verlobung vor. Die Matrosen laden die Mannschaft auf dem Schiff des fliegenden Holländers zum Feiern ein, doch diese rührt sich nicht. Plötzlich hebt sich das Meer, und die Totgeglaubten lassen einen furchterregenden Gesang hören. Erik will Senta von ihrer Vereinigung mit dem fliegenden Holländer zurückhalten und mahnt sie an ein früheres Treueversprechen. Der Holländer, der das hört, glaubt sich von Senta verraten. Er gibt sie frei, um sie vor dem Tod zu bewahren. Er flieht auf sein Schiff. Senta stürzt sich ins Meer:"Treu dir bis zum Tod!" Das Schiff versinkt.
Ausstattung: Wolfgang Gussmann
Licht: Andreas Grüter
Video: fettFilm (Momme Hinrichs und Torge Möller)
Regieassistenz: Werner Sauer
Regieassistenz: Jens Neubert
Bühnenbildassistenz: Thomas Bruner
Kostümmitarbeit: Susana Mendoza
Dirigent: Lothar Zagrosek
Moses: Franz Grundheber
Aron: John Daszak
1. Akt: Aus einem brennenden Dornbusch fordert Gottes Stimme Moses auf, das auserwählte Volk der Hebräer aus ägyptischer Knechtschaft zu befreien und ihm den Glauben an den einen, einzigen und unvorstellbaren Gott zu verkünden. Weil Moses zwar Gottes Gedanken erfassen, ihn aber nicht vermitteln kann, soll sein Bruder Aron ihm als Sprachrohr zur Seite stehen. Unter den Hebräern herrscht zunächst Skepsis, als Moses und Aron ihnen den neuen Gott verkünden. Moses resigniert, doch Aron greift zu sichtbaren Wundern, um dem Volk die Stärke Gottes zu beweisen. Nun sind die Hebräer bereit, den neuen Gott anzubeten und Moses in die Wüste zu folgen, der sie in gelobte Land führen will.
2. Akt: Seit 40 Tagen verharren die Hebräer am Fuße des Berg Sinai. Auf dessen Gipfel erwartet Moses von Gott die Gesetze. Doch im Volk brodelt es. Chaos und Aufruhr machen sich breit. Um das Volk zu beruhigen gibt Aron nach und gestattet dem Volk, seine alten Götzen wieder anzubeten. Im Tanz um das Goldene Kalb wird ein ausschweifendes Fest gefeiert, das in einer Orgie des Rausches und der Vernichtung gipfelt. Moses kehrt mit den Gesetzestafeln vom Berg Sinai zurück. Auf sein Wort hin vergeht das Goldene Kalb. Aron, von ihm zur Rede gestellt, rechtfertigt sich: Er habe nichts anderes getan, als Moses' Gedanken in ein Bild zu fassen. Auch die Gesetzestafeln seien nichts weiter als ein Bild. Verzweifelt über seine Ohnmacht, Gott auszudrücken, zerbricht Moses die Tafeln. Eine Feuersäule, die sich im Morgengrauen in eine Wolkensäule verwandelt, dient dem Volk als Zeichen auf dem Weg ins gelobte Land.
3. Akt (nicht vertont): Dem gefesselten Aron wirft Moses vor, aus Machtwillen gehandelt und die Hebräer ihrem Glauben an Gott entfremdet zu haben. Er läßt ihm die Fesseln abnehmen, doch Aron sinkt tot zu Boden.
Eine Koproduktion mit dem Teatro Real, Madrid.
Die berühmte, aussichtslose Liebesgeschichte zwischen der Kurtisane Violetta und Alfredo, dem Sprössling einer angesehenen Pariser Familie. Alfredos Vater teilt Violetta mit, dass ihr Verhältnis mit Alfredo die Hochzeit von Alfredos Schwester gefährdet, und bittet sie, ihren Geliebten zu verlassen.
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Sevilla. Der Sergeant Don José ist mit dem Bauernmädchen Micaëla verlobt, verfällt aber dem verführerischen Charme der Zigeunerin Carmen. Als diese festgenommen wird, verspricht sie Don José ihre Gunst, wenn er sie befreit. Der Sergeant lässt sie auch frei, wird dafür aber selb inhaftiert. Nach seiner Befreiung trifft Don José Carmen in der Kneipe von Lillas Pastia.
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Die Zauberflöte, die diesjährige Produktion des Masterstudiengangs Oper, hat seit ihrer Uraufführung im Jahr 1791 im Freihaustheater in Wien, eine großartige Erfolgsgeschichte geschrieben. Bis heute gehört das Werk nicht nur zu Mozarts meistgespielten Opern, sondern wahrscheinlich auch zu den Bekanntesten und erfreut sich bei Jung und Alt höchster Beliebtheit.
Die Zauberflöte ist ein Märchen und wie in jedem Märchen stehen sich auch hier gute und böse Mächte gegenüber. Bis es am Ende heißt: „Die Strahlen der Sonne vertreiben die Nacht", verliebt sich Tamino „Dies Bildnis ist bezaubernd schön", wünscht sich Papageno „Ein Mädchen oder Weibchen", verkündet die Königin der Nacht mit spitzen Koloraturen: „Der Hölle Rache kocht in meinem Herzen", glaubt sich Pamina von ihrem Prinzen verlassen: „Ach ich fühl's, es ist verschwunden, ewig hin der Liebe Glück" und erklärt der weise Sarastro „In diesen heil'gen Hallen kennt man die Rache nicht" - Musik, die viele Menschen kennen, auch wenn sie die Oper noch nie gesehen haben.
Der Offizier Johann Jacob Casanova de Seingalt sorgt für gehöriges Durcheinander, als er wegen eines unerlaubten Duells in der Festung St. André auf der Insel Murano Einzug hält: Europas berühmtester Herzensbrecher verdreht sofort allen Frauen den Kopf, darunter auch Bettina, der koketten Tochter des Kerkermeisters Rocco. Doch bald verliebt sich Casanova selbst in eine verschleierte Dame, die sich als Rosaura, Nichte des Festungskommandanten Busoni, entpuppt. Als sie den reichen Emporkömmling Gambetto heiraten soll, riskiert Casanova für sie und die ersehnte Freiheit sogar einen Gefängnisausbruch…
Casanova, ein Juwel der deutschen Spieloper, entstand 1840 in der karg bemessenen Freizeit des viel beschäftigten Sänger-Schauspielers und Kapellmeisters Albert Lortzing. Der Komponist, der aktiv im Theaterbetrieb mitwirkte, hatte eine umfassende Kenntnis des gesamten gespielten Repertoires. So war es ihm möglich, aus allen Gattungen einen eigenen Opernstil zu entwickeln, der bis heute nichts von seiner Frische und Anmut eingebüßt hat. Der Formenschatz der Casanova-Partitur reicht von pointierten Couplets über elegante Arien bis hin zu meisterhaft aufgebauten Ensemblesätzen und kunstfertigen Chorfinali in der Tradition der italienischen Opera buffa.
Doch neben aller geistreichen Komik zeigte Lortzing in Casanova auch die radikale Wandlung der sozialen Verhältnisse auf: Die Angehörigen des Adels erscheinen als selbstgefällige Hohlköpfe oder intrigante Gauner, die Polizei als eine Horde Hasenfüße. Mit dem aus allen Konventionen ausbrechenden Erotomanen hatte Lortzing zudem einen Außenseiter zum Helden ausgewählt, der in seiner großen Arie die Freiheit als „der Seele mächtig heilig Element“ besingt. Und der Kerkermeister Rocco, die Stimme des einfachen Volks, ruft begeistert: „Die Republik, sie lebe hoch!“ Lortzings Auseinandersetzung mit dem Polizeistaat der Restaurationszeit wurde ihm sehr verübelt. So fiel Casanova dem „Ausleseprinzip“ der aristokratischen Hoftheater zum Opfer. Nur wenige Bühnen nahmen das Werk nach seiner erfolgreichen Uraufführung 1841 in Leipzig in ihre Spielpläne auf. Dabei steht Casanova den beliebten Opern Zar und Zimmermann und Der Wildschütz in nichts nach und vermag auch heute noch das Publikum zu begeistern.
Die egozentrische, junge und schöne Maja ist mit Cholawicki verlobt, dem vermeintlichen Erben eines alten, heruntergekommenen, aber an Kunstschätzen reichen Schlosses. Er soll mit seinem Erbe auch sie wohlhabend machen und gleichzeitig ihre Mutter vor dem Bankrott retten. Die materiellen Pläne werden jedoch von Leszczuk durchkreuzt, einem jungen (Tennis)-Spieler, in den sich Maja verliebt. Beide sind skrupellose Egoisten, mitschuldig an der Selbstzerstörung der Gesellschaft, die von morbidem Verfall gezeichnet ist. Der Einzige, der sich wirklich für die Zukunft und die Bewahrung der Kultur des Landes einsetzt, ist der Kunsthistoriker Skolinski, der die Sammlung im Schloss begutachtet. Nicht nur von Besitz, sondern auch von seinem verschollenen Sohn besessen, ist hingegen der alte Fürst und Schlossherr. Die Besessenen enden schließlich in Zerstörung – am Schluss bleibt nur Desillusionierung.
Die Musik der Besessenen orientiert sich am Verhältnis der unterschiedlichen Zeiten, die durch die Personen des Stückes repräsentiert werden, in denen sie leben und denen sie sich zugehörig fühlen, und an dem Bild dieses seltsamen Spukgebildes, des Handtuchs, das die Menschen dieser Geschichte in Verwirrung stürzt. Elemente alter Musik und kommerzieller Medien verbinden sich mit der eigenen Klangsprache des Komponisten Johannes Kalitzke zu einem Gewebe struktureller Beziehungen, welches sich im Laufe des Stückes wie die Falten eines Tuchs, eines Fächers, der sich langsam schließt und eine bildlose Achse hinterlässt, formal zu einer Mitte verdichtet, die alles in sich aufsaugt.
Oper in zwei Akten und einem Prolog (1642)
Musik von Claudio Monteverdi
Text von Francesco Busenello
In italienischer Sprache mit deutschen Übertiteln
Eine Koproduktion mit dem Glyndebourne Festival
In einer Kleinstadt soll eine Maikönigin als Symbol der Tugendhaftigkeit gekürt werden. Das ist die Idee von Lady Billows, die empört ist über den Verfall der Sitten bei den jungen Leuten. Alle Bewerberinnen werden jedoch wegen zu kurzer Röcke oder zu vieler Männerbekanntschaften abgelehnt.
Der Polizeichef der Stadt schlägt schließlich die Ernennung eines Maikönigs vor, da der als brav und wenig gescheit bekannte Albert Herring ihm geeignet erscheint. Der schüchterne Albert ist von seiner Nominierung wenig begeistert – im Gegensatz zu seiner Mutter, die sich eine Prämie erhofft. Nach der großen und angemessen steifen Feierlichkeit zur Ernennung des Maikönigs verschwindet Albert. Obwohl sich alle um ihn Sorgen gemacht haben, ist man entsetzt, als er wohlbehalten wiederkehrt: Er erzählt freimütig, dass er in der Stadt die Nacht durchgefeiert habe.
In englischer Sprache mit deutschen Übertiteln.
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