Inszenierung: Sandro Sequi
Bühnenbild: Pantelis Dessyllas
Kostüme: Giuseppe Crisolini-Malatesta
Dirigent: Marco Armiliato
Der Herzog von Mantua: Giuseppe Gipali
Rigoletto, sein Hofnarr: Dmitri Hvorostovsky
Gilda, dessen Tochter: Patrizia Ciofi
Vor dem Hintergrund der napoleonischen Zeit rollt die Handlung der Oper binnen 24 Stunden ab. Neun Monate sind seit dem Sturz der römischen Republik vergangen, und Scarpia, Chef der römischen Polizei, hat ein Terrorregime errichtet, das jede republikanische Regung im Keim erstickt.
Die österreichische Erstaufführung fand 1951 an der Volksoper statt. 2002 inszenierte Ernst-Theo Richter, nur wenige Monate vor seinem Tod, das Stück an der Hamburgischen Staatsoper als "funkelfrischen Südfruchtzirkus", wie die Tageszeitung "Die Welt" berichtete. Die Volksoper übernimmt diese Inszenierung, mit der musikalischen Leitung ist Alfred Eschwé betraut, der die Produktion 2002 mit dem Regisseur erarbeitet hat.
Inhalt:
Eine schwere Hypochondrie hat den Prinzen befallen. Nur das Lachen kann ihn retten. Schadenfreude bringt Heilung, trägt ihm aber den Fluch ein, sich in drei Orangen zu verlieben. Eine der Früchte birgt Ninetta, die er nach etlichen Intrigen heiratet. Die fantastisch-surreale Handlung der "Liebe zu den drei Orangen" wird begleitet von einem Theaterdiskurs, der die Geschehnisse ironisch bricht und so die Gattung Oper auf humorvolle Weise reflektiert.
Leadingteam:
Intendant: Kons. Karl-Michael Ebner
Musikalische Leitung: Niels Muus
Regie: Mag. Susanne Sommer
Bühnenbild: Georg Lindorfer
Lichtdesign: Kurt Kandl
Kostüme: Wolfgang Bögl
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Regie: Christine Mielitz
Bühnenbild: Stefan Mayer
Kostüme: Stefan Mayer
Dramaturgie: Eva Walch
Kostümassistenz: Simone Monu
Bühnenbildassistenz: Bettina Kraus
Dirigent: Graeme Jenkins
Senta, seine Tochter: Nina Stemme
Erik, ein Jäger: Stephen Gould
Der Holländer: Juha Uusitalo
Ein Sturm hat das Schiff des Seemanns Daland kurz vor seiner Heimkehr in eine Bucht verschlagen. Der zur Wache bestellte Steuermann schläft ein. Plötzlich naht ein großes Schiff und geht krachend vor Anker. Sein Kapitän, der fliegende Holländer, ist verflucht, ewig über die Weltmeere zu segeln. Aber er darf alle sieben Jahre an Land gehen, um eine Frau zu finden, die ihn durch ihre Treue erlöst. Der Holländer trifft auf Daland und erfährt, daß dieser eine Tochter namens Senta hat. Er bittet Daland um Gastfreundschaft und die Hand Sentas. In Dalands Haus erwarten die Frauen die heimkehrenden Seeleute. Senta singt eine Ballade über das Schicksal des fliegenden Holländers, der einst geschworen hatte, so lange vor einem unbezwingbaren Kap zu segeln, bis er es umschifft haben würde, und sei es ewig. Daraufhin hätte Satan ihn eben dazu verflucht. Senta will die Frau sein, die ihn von diesem Fluch erlöst. Der Jäger Erik, der fürchtet, Sentas Liebe zu verlieren, will sie von ihrer fantastischen Beschäftigung mit dem fliegenden Holländer abbringen. Daland kommt mit dem Holländer. Wie im Traum erkennen Senta und der Holländer, daß sie zueinander gehören - der Holländer verlangt und Senta verspricht ewige Treue. Dalands Matrosen feiern ihre Heimkehr, die Frauen bereiten die Verlobung vor. Die Matrosen laden die Mannschaft auf dem Schiff des fliegenden Holländers zum Feiern ein, doch diese rührt sich nicht. Plötzlich hebt sich das Meer, und die Totgeglaubten lassen einen furchterregenden Gesang hören. Erik will Senta von ihrer Vereinigung mit dem fliegenden Holländer zurückhalten und mahnt sie an ein früheres Treueversprechen. Der Holländer, der das hört, glaubt sich von Senta verraten. Er gibt sie frei, um sie vor dem Tod zu bewahren. Er flieht auf sein Schiff. Senta stürzt sich ins Meer:"Treu dir bis zum Tod!" Das Schiff versinkt.
Ausstattung: Wolfgang Gussmann
Licht: Andreas Grüter
Video: fettFilm (Momme Hinrichs und Torge Möller)
Regieassistenz: Werner Sauer
Regieassistenz: Jens Neubert
Bühnenbildassistenz: Thomas Bruner
Kostümmitarbeit: Susana Mendoza
Dirigent: Lothar Zagrosek
Moses: Franz Grundheber
Aron: John Daszak
1. Akt: Aus einem brennenden Dornbusch fordert Gottes Stimme Moses auf, das auserwählte Volk der Hebräer aus ägyptischer Knechtschaft zu befreien und ihm den Glauben an den einen, einzigen und unvorstellbaren Gott zu verkünden. Weil Moses zwar Gottes Gedanken erfassen, ihn aber nicht vermitteln kann, soll sein Bruder Aron ihm als Sprachrohr zur Seite stehen. Unter den Hebräern herrscht zunächst Skepsis, als Moses und Aron ihnen den neuen Gott verkünden. Moses resigniert, doch Aron greift zu sichtbaren Wundern, um dem Volk die Stärke Gottes zu beweisen. Nun sind die Hebräer bereit, den neuen Gott anzubeten und Moses in die Wüste zu folgen, der sie in gelobte Land führen will.
2. Akt: Seit 40 Tagen verharren die Hebräer am Fuße des Berg Sinai. Auf dessen Gipfel erwartet Moses von Gott die Gesetze. Doch im Volk brodelt es. Chaos und Aufruhr machen sich breit. Um das Volk zu beruhigen gibt Aron nach und gestattet dem Volk, seine alten Götzen wieder anzubeten. Im Tanz um das Goldene Kalb wird ein ausschweifendes Fest gefeiert, das in einer Orgie des Rausches und der Vernichtung gipfelt. Moses kehrt mit den Gesetzestafeln vom Berg Sinai zurück. Auf sein Wort hin vergeht das Goldene Kalb. Aron, von ihm zur Rede gestellt, rechtfertigt sich: Er habe nichts anderes getan, als Moses' Gedanken in ein Bild zu fassen. Auch die Gesetzestafeln seien nichts weiter als ein Bild. Verzweifelt über seine Ohnmacht, Gott auszudrücken, zerbricht Moses die Tafeln. Eine Feuersäule, die sich im Morgengrauen in eine Wolkensäule verwandelt, dient dem Volk als Zeichen auf dem Weg ins gelobte Land.
3. Akt (nicht vertont): Dem gefesselten Aron wirft Moses vor, aus Machtwillen gehandelt und die Hebräer ihrem Glauben an Gott entfremdet zu haben. Er läßt ihm die Fesseln abnehmen, doch Aron sinkt tot zu Boden.
Eine Koproduktion mit dem Teatro Real, Madrid.
Die berühmte, aussichtslose Liebesgeschichte zwischen der Kurtisane Violetta und Alfredo, dem Sprössling einer angesehenen Pariser Familie. Alfredos Vater teilt Violetta mit, dass ihr Verhältnis mit Alfredo die Hochzeit von Alfredos Schwester gefährdet, und bittet sie, ihren Geliebten zu verlassen.
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Sevilla. Der Sergeant Don José ist mit dem Bauernmädchen Micaëla verlobt, verfällt aber dem verführerischen Charme der Zigeunerin Carmen. Als diese festgenommen wird, verspricht sie Don José ihre Gunst, wenn er sie befreit. Der Sergeant lässt sie auch frei, wird dafür aber selb inhaftiert. Nach seiner Befreiung trifft Don José Carmen in der Kneipe von Lillas Pastia.
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Die Zauberflöte, die diesjährige Produktion des Masterstudiengangs Oper, hat seit ihrer Uraufführung im Jahr 1791 im Freihaustheater in Wien, eine großartige Erfolgsgeschichte geschrieben. Bis heute gehört das Werk nicht nur zu Mozarts meistgespielten Opern, sondern wahrscheinlich auch zu den Bekanntesten und erfreut sich bei Jung und Alt höchster Beliebtheit.
Die Zauberflöte ist ein Märchen und wie in jedem Märchen stehen sich auch hier gute und böse Mächte gegenüber. Bis es am Ende heißt: „Die Strahlen der Sonne vertreiben die Nacht", verliebt sich Tamino „Dies Bildnis ist bezaubernd schön", wünscht sich Papageno „Ein Mädchen oder Weibchen", verkündet die Königin der Nacht mit spitzen Koloraturen: „Der Hölle Rache kocht in meinem Herzen", glaubt sich Pamina von ihrem Prinzen verlassen: „Ach ich fühl's, es ist verschwunden, ewig hin der Liebe Glück" und erklärt der weise Sarastro „In diesen heil'gen Hallen kennt man die Rache nicht" - Musik, die viele Menschen kennen, auch wenn sie die Oper noch nie gesehen haben.
Der Offizier Johann Jacob Casanova de Seingalt sorgt für gehöriges Durcheinander, als er wegen eines unerlaubten Duells in der Festung St. André auf der Insel Murano Einzug hält: Europas berühmtester Herzensbrecher verdreht sofort allen Frauen den Kopf, darunter auch Bettina, der koketten Tochter des Kerkermeisters Rocco. Doch bald verliebt sich Casanova selbst in eine verschleierte Dame, die sich als Rosaura, Nichte des Festungskommandanten Busoni, entpuppt. Als sie den reichen Emporkömmling Gambetto heiraten soll, riskiert Casanova für sie und die ersehnte Freiheit sogar einen Gefängnisausbruch…
Casanova, ein Juwel der deutschen Spieloper, entstand 1840 in der karg bemessenen Freizeit des viel beschäftigten Sänger-Schauspielers und Kapellmeisters Albert Lortzing. Der Komponist, der aktiv im Theaterbetrieb mitwirkte, hatte eine umfassende Kenntnis des gesamten gespielten Repertoires. So war es ihm möglich, aus allen Gattungen einen eigenen Opernstil zu entwickeln, der bis heute nichts von seiner Frische und Anmut eingebüßt hat. Der Formenschatz der Casanova-Partitur reicht von pointierten Couplets über elegante Arien bis hin zu meisterhaft aufgebauten Ensemblesätzen und kunstfertigen Chorfinali in der Tradition der italienischen Opera buffa.
Doch neben aller geistreichen Komik zeigte Lortzing in Casanova auch die radikale Wandlung der sozialen Verhältnisse auf: Die Angehörigen des Adels erscheinen als selbstgefällige Hohlköpfe oder intrigante Gauner, die Polizei als eine Horde Hasenfüße. Mit dem aus allen Konventionen ausbrechenden Erotomanen hatte Lortzing zudem einen Außenseiter zum Helden ausgewählt, der in seiner großen Arie die Freiheit als „der Seele mächtig heilig Element“ besingt. Und der Kerkermeister Rocco, die Stimme des einfachen Volks, ruft begeistert: „Die Republik, sie lebe hoch!“ Lortzings Auseinandersetzung mit dem Polizeistaat der Restaurationszeit wurde ihm sehr verübelt. So fiel Casanova dem „Ausleseprinzip“ der aristokratischen Hoftheater zum Opfer. Nur wenige Bühnen nahmen das Werk nach seiner erfolgreichen Uraufführung 1841 in Leipzig in ihre Spielpläne auf. Dabei steht Casanova den beliebten Opern Zar und Zimmermann und Der Wildschütz in nichts nach und vermag auch heute noch das Publikum zu begeistern.
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