Kaiser Franz ging als der letzte römisch-deutsche Kaiser (Franz II.) und erste österreichische Kaiser (Franz I.) in die Geschichte ein. Daher stammt die ungewöhnliche Bezeichnung Franz II./I.
Er ist einer der widersprüchlichsten Habsburger, mit dem wir heute vor allem das Biedermeier mit dem aufkommenden Bürgertum assoziieren. Fälschlich oft als eher unbedeutend eingestuft, hatte er doch maßgeblich Anteil an den großen Ereignissen und Entwicklungen seiner Zeit.
Dennoch überschatteten genau diese Ereignisse und deren zentrale Akteure - Napoleon und Metternich - die wahre Bedeutung dieses letzten Kaisers des Heiligen Römischen Reiches.
Anhand seiner Mobilien und persönlichen Gegenständen wird sich bei dieser Führung dem ersten österreichischen Kaiser angenähert. Es werden biographische und politische Entwicklungen zusammengeführt und die ausgestellten Stücke mit dem Leben und Wirken ihres Besitzers in Verbindung bringen.
Mit dieser Ausstellung - in Kooperation mit dem Vitra Design Museum aus Deutschland - setzt das Hofmobiliendepot seine Ausstellungsserie der großen Designerpersönlichkeiten des 20. Jahrhunderts fort.
Jean Prouvé vermag uns zu inspirieren als jemand, der Kreativität, Unternehmertum und Arbeitsethik mit großem Erfolg zu verbinden wusste. Er verknüpfte Handwerk mit Industrie und Design mit Architektur, und mit jedem Schritt trug er die Summe seiner Erfahrungen weiter - als Kunstschmied des Art déco, als Fabrikant und Kontrukteur von Möbeln und Architektur und schließlich als hochgeschätzter Lehrer. Dabei suchte er nie nach der eigenen Handschrift, sondern immer nach logischen Antworten auf die gewünschten Funktionen und die verfügbaren Mittel. Gerade daraus erklärt sich der authentische, unverwechselbare Ausdruck seiner Arbeiten.
Jean Prouvé ist eine zentrale Figur im Design des 20. Jahrhunderts. Er wird heute als einer der innovativsten Konstrukteure in Architektur und Möbelbau geschätzt. Demontierbare Leichtbauten - von kleinen Baracken bis zu großen Hallen - multifunktinale Fassadensysteme sowie verstell- oder zerlegbare, extrem solide Möbel entwickelte er konsequent aus seinen produktionstechnischen Kenntnissen heraus. Mit der wachsenden Technikbegeisterung der letzten Jahre traten Prouvés einflussreiche Erfindungen von Gebäudekonstruktionen und die schlichten industriellen Funktionsmöbel erneut ins Bewusstsein und erlebten hohe Wertsteigerung.
Gezeigt werden die wichtigsten Originalmöbel, viele originale Architekturelemente sowie zahlreiche Architekturmodelle, Fotografien und Originalzeichnungen zu Architektur und Möbeln. Ziel der Ausstellung ist es, Prouvés Werk von möglichst vielen Blickwinkeln aus zu beleuchten und seine beispiellose Vielseitigkeit und Virtuosität für die Besucher und Besucherinnen erfahrbar zu machen.
"Das Verstummen, die Lähmung derer, deren Los es war, in die Erde gestampft zu werden" sei "weiterhin spürbar", zitiert Wölzl Peter Weiss und versucht zugleich, mit einer "Malerei des Verschwindens" dieses Verstummen in doppeltem Sinn aufzuheben: Einmal zu bewahren gegen die kreischende Ästhetik der bunten Warenwelt, zum zweiten aber den Verstummten eine Art Stimme zu verleihen.
Die Farbe Schwarz ist seit Jahren eine dominante Konstante im Werk von Rainer Wölzl. Neben den pastosen, tendenziell monochromen schwarzen Gemälden, die Wölzl in den letzten Jahrzehnten gemalt hatte, widmete der österreichische Künstler sich in den letzten Jahren vermehrt der Zeichnung. In diesem Medium kommen die elementaren Qualitäten des Zeichnerischen radikal zur Geltung: Linie und Hell-Dunkel. Meist bestehen die aktuellen Arbeiten aus mehreren Teilen, die sich zu einem monumentalen mächtigen Bildpanorama erstrecken. So taucht etwa der Betrachter in die Tiefe der Allee ein, und wird vom extremen Tiefenzug regelrecht angezogen. Er verliert sich in der düsteren Atmosphäre der Landschaft. Der Schatten in seiner Bedeutungsvielfalt, als Projektionsbild, als ein nicht direkt beleuchteter Bereich, als die einem bestimmten Einwirken abgewandte Seite, als ständiger Begleiter und im Kontext von Erinnerung - als etwas kaum mehr Erkennbares, sind das Thema seiner aktuellen Werke.
In der Galerie.Z zeigt Wölzl eine Auswahl von Arbeiten, die um das "Museum der Schatten" entstanden sind. Im Zentrum steht die vor kurzem fertig gewordene Zeichnung "Gras des Vergessens".
Kaiser Franz Josephs spartanischer Lebensstil bestimmte nicht nur den Tagesablauf des Monarchen selbst, sondern auch den des gesamten höfischen Haushalts.
Geschildert wird der kaiserliche Alltag - vom Ritual frühmorgens, wenn der Badewaschler um halb vier Uhr früh seinen Dienst antrat, um dem Kaiser beim Baden behilflich zu sein, bis zum festlichen abendlichen Galadiner.
Neben dem Staatsmann wird auch der Privatmann Franz Joseph und seine zahlreichen Bediensteten vorgestellt. Sie sorgten im Hintergrund für den reibungslosen Ablauf des kaiserlichen Haushaltes.
In der Mutterrolle fand die Kaiserin keine Erfüllung, sie mied familiäre Anlässe und hatte mit Ausnahme ihrer Lieblingstocher Marie Valerie kein enges Verhältnis zu ihren beiden älteren Kindern Gisela und Rudolf.
Wie kam es zu dieser Entfremdung und wie beeinflusste sie die Lebenswege der Kinder?
Gewinnen Sie außerdem bisher unbekannte Einblicke in Sisis Ehe mit Franz Joseph, die harmonischer als oft dargestellt verlief.
Erfahren Sie mehr von Elisabeths angeblich schlechtem Verhältnis zur Schwiegermutter Sophie und ihre Rolle als Großmutter!
Viele Ausstellungsstücke verloren mit dem Ende der Monarchie ihre ursprüngliche Bestimmung. Andere wiederum fanden weiterhin Verwendung. Sie dienten von nun an der Repräsentation der Republik bei Staatsbanketten und großen Galadiners. So finden sich bis zum heutigen Tag im Bestand der Silberkammer Objekte, die nach wie vor in Gebrauch sind.
Lassen Sie sich entführen in längst vergangene Zeiten! Erzählt wird, wie ein kaiserliches Staatsdiner ablief, was heute zu einem Staatsbankett dazu gehört und gelächelt werden kann über so manche Anekdote!
In Österreich leben mehr als 50.000 Kosovaren. Viele von ihnen haben einen Teil der Familie, Freunde oder Arbeitspartner, familiäre, soziale und ökonomische Bindungen im Kosovo. Auf der Basis von Gesprächen und wechselseitigen Besuchen in Peja (Kosovo), Wien und Linz entwickeln Künstlerinnen und Künstler der drei österreichischen Kunstuniversitäten Arbeiten, die sich exemplarisch mit Themen des Ortes und der Identität auseinandersetzen.
Die Ausstellung umfasst dabei Haydns Arbeiten zur fürstlichen Repräsentation im Schloss Esterházy, sein privates Leben und Komponieren im Haydnhaus, die Frömmigkeit jener Zeit sowie das geistliche Werk Haydns im Diözesanmuseum Eisenstadt und die ihn umgebende Dörfliche Lebenswelt im Landesmuseum Burgenland. Gezeigt werden wertvollste Kunstwerke, kostbare Autographe und originale Musikinstrumente von namhaften Leihgebern aus ganz Europa. Konzeption, Dramaturgie und Ausstellungsgestaltung haben sich dem Anspruch gestellt, Original und Originalschauplätze, Exponate und authentische Orte in adäquater Weise zu verbinden: Noch nie konnten so viele Ausstellungsstücke an ihren originalen Wirkungsstätten gezeigt werden.
Überdies werden im zuge eines gemeinsamen Ausstellungsverbundes von Wien, Niederösterreich und dem Burgenland unter dem Titel „Echt Haydn“ alle originalen Wirkungsstätten Haydns präsentiert. Es besteht daher erstmalig die einmalige Möglichkeit, das Genie Joseph Haydn und die besondere Aura seiner Wirkungsstätten zu sehen, zu hören und zu erleben.
Schloss Esterházy: Brennpunkt höfischer Musikkultur
Als Joseph Haydn seinen Dienst als „Capell-Meister“ antritt, ist das Schloss Esterházy in Eisenstadt Hauptresidenz einer der reichsten und mächtigsten Fürstenfamilien Ungarns. Es ist ein Ort, der unter der Herrschaft seiner kunstsinnigen Magnaten zum Brennpunkt höfischer Musikkultur werden sollte. Haydns Musikschaffen ist glanzvoller Teil der fürstlichen Repräsentation und umfasst Symphonien, Opern und kammermusikalische Werke. Die Ausstellung erlaubt mit dem Anstellungsvertrag und einem eigenhändig verfassten Werkverzeichnis des Komponisten einen ersten, ungewöhnlichen Blick hinter die Kulissen. Damit wird der schwierige Eintritt in die höfische Welt der Fürsten Esterházy genauso begreifbar wie das ungeheure Arbeitspensum des Künstlers. Tatsächlich hat dieser eine wahre „Haydn-Arbeit“ zu bewältigen.
Nach diesem Einblick in die Hintergründe des Schaffens können die BesucherInnen die Bühne der glanzvoll-höfischen Musik betreten. Der Bogen der ausgestellten Kompositionen erstreckt sich von Haydns erster Symphonie bis zu seinem vielleicht bekanntesten Werk, dem „Kaiserquartett“. Dieses erlebte im Schloss Esterházy seine Uraufführung. Mit erlesenen Gemälden und kostbaren Objekten aus der Schatzkammer wird die fürstliche Sammelleidenschaft eindrucksvoll inszeniert. Die Musikeinspielung eines der Hauptwerke aus Haydns Spätzeit, des Oratoriums „Die Schöpfung“, bildet den ergreifenden Höhepunkt im weltberühmten Haydnsaal.
Ein kulturhistorischer Spaziergang durch das Museum bis auf die Dachterrasse mit fantastischem Wienblick wird zum unvergesslichen Erlebnis.
Jeden Mittwoch, 18:30 Uhr deutsch
Jeden Sonntag, 15:00 Uhr englisch, 16:00 Uhr deutsch
Führungskarte: 6,50 Euro
Keine Anmeldung erforderlich.
Ab 12 Jahren!
Das Karikaturmuseum Krems widmet sich in einer großangelegten Schau erstmals dem Tier in der zeitgenössischen humoristischen Zeichnung und Bildsatire: einerseits als Stellvertreter für menschliches Gebaren, bei dem keine Gegenwehr zu befürchten ist, andererseits als bester Freund des Menschen. Haustier und Nutzvieh, das heilige und das eklige, das gejagte und das behütete Tier, und nicht zuletzt das Animalische im Menschen finden in dieser Ausstellung ihren Platz.
Mehr als sechzig nationale und internationale Künstler von Loriot über Robert Gernhardt, Erich Sokol, Gerhard Haderer, Ronald Searle, Margit Krammer, Manfred Deix, Rudi Hurzlmeier, Ernst Kahl, Tomi Ungerer bis Otto Waalkes zeigen ihr Verhältnis zum Tier und ihren Umgang damit.