Schriftsteller, Maler, Schauspieler und Musiker reagierten oft auf sehr unterschiedliche Weise darauf. Diesem besonderen Aspekt widmet sich die Ausstellung des Adalbert-Stifter-Vereins, die in der Ruhmeshalle des HGM gezeigt wird.
Anlässlich des 60. Geburtstags der Bundesrepublik Deutschland und 20 Jahre Mauerfall zeigt die Stiftung Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland bis 11. Oktober 2009 die Ausstellung Bilder im Kopf. Ikonen der Zeitgeschichte. Sie analysiert die Entstehung, Verbreitung und Wirkkraft politischer Bilder aus der Zeit des Nationalsozialismus, der DDR und der Bundesrepublik Deutschland. Neben den Originalfotografien werden auch deren Verbreitung in Zeitungen, Zeitschriften, Illustrierten, Büchern und anderen Publikationen sowie deren künstlerische Adaption in Werken der bildenden Kunst, des Spielfilms und der Alltagskultur dokumentiert.
Bilder sind in der Mediengesellschaft allgegenwärtig und prägen unsere Wahrnehmung der Gegenwart und der Vergangenheit. Aus der Bilderflut ragen einige politische „Ikonen“ heraus: Historische Bildikonen sind Schlüsselbilder, die im kollektiven Gedächtnis als Abbild eines besonderen Ereignisses gespeichert sind. Sie dienen als konkrete Bezugspunkte unserer Erinnerung und sind nicht austauschbar – auch wenn viele Bilddokumente von einem historischen Ereignis existieren, so ist doch nur eines zur Ikone aufgestiegen.
Grundvoraussetzungen dafür sind eine eingängige Bildsprache, die Komplexität des Bildinhalts und ein möglichst großes Überraschungsmoment. Im Fall von Conrad Schumann gelang es dem Fotografen Peter Leibing, genau den Augenblick des Sprungs einzufangen – ein dramatischer Übergang zwischen Diktatur und Demokratie.
Entscheidendes Kriterium bei der Auswahl der Fallbeispiele für die Bonner Ausstellung waren die Bedeutung und der Bekanntheitsgrad der Bilder sowie deren Verankerung im kollektiven Gedächtnis. Die Ausstellung fragt nach der besonderen Kraft der Bilder: Woran misst sich die Qualität eines Bildes? Weshalb werden bestimmte Bilder stärker erinnert als andere? Wie ist ihre politisch-historische Bedeutung zu bewerten? Die Auswahl – die keinen Kanon konstruiert, geschweige denn postuliert – berücksichtigt exemplarische Bilder aus den verschiedenen Epochen deutscher Geschichte.
Die Stiftung hat mit verschiedenen Ausstellungsprojekten zum kritischen Umgang mit modernen Bilddokumenten beigetragen. Bilder, die lügen hat die Manipulation von und mit Bildern zum Gegenstand gehabt. Bilder und Macht im 20. Jahrhundert thematisierte die Bedeutung von Politikerbildern als Mittel politischer Kommunikation. Mit Bilder im Kopf. Ikonen der Zeitgeschichte wird diese Reihe abgeschlossen, die nach der Wirkkraft einzelner Fotografien aus dem Bilderfundus der deutschen Zeitgeschichte fragt.
Mark Dion gehört zu den Klassifikatoren unter den Künstlern. Ihn interessieren sozialhistorische Analysen, er arbeitet mit Naturwissenschaftlern und Kunstinstitutionen zusammen, um selbst wie ein Alchemist die Naturgeschichte als Typologie menschlichen Kulturwillens neu zu beschreiben und – wo nötig – mit Ironie neu zu erschaffen. Im Herbert-Gerisch-Skulpturenpark in Neumünster hat Mark Dion sechs Hochstände mit unterschiedlicher Ausstattung aufgestellt, die auf sechs Jägertypen schließen lassen. Neben der Hundehütte Kennel und The Ruin, dem zerstörten Hochsitz, gibt es ein Jagdversteck, das dem „Dandy-Rococo“ zugeordnet werden kann, eines, das unverkennbar auf The Slob (den „Schlampigen“) verweist, The Glutton charakterisiert den „Schlemmer“ und The Librarian den jagdfreudigen Bibliothekar. Neben den Installationen im Park gibt es eine Ausstellung in der Gerisch-Galerie und der Villa Wachholtz sowie eine Intervention im Jagdzimmer des Stifters Herbert Gerisch.
Die Ästhetik des Nebeneinanders von Kunst- und anderen Sammelobjekten, die der in New York und Pennsylvania lebende Künstler für diese kritische Weltsicht entwickelt, ist ausgefeilt und subtil wie in einer Kunst- und Wunderkammer der Renaissance. Das künstlerische Konzept von Mark Dion zielt auf Serialität ab und bemüht die altehrwürdige Wissenschaftstradition der Enzyklopädie. Mark Dion ist aber auch Psychologe, der den Besucher dazu bringt, über sich selbst als Typ nachzudenken. Schließlich ist jeder Mensch ein Jäger. Wie ein roter Faden zieht sich die künstlerische Untersuchung des Themas „Natur“ durch das Werk dieses außergewöhnlichen Künstlers. Seine Arbeiten erforschen die Ordnungsprinzipien des Kreatürlichen und lassen auch den Betrachter zum Sammler, Forscher und Abenteurer werden.
Charakteristisch für die künstlerische Arbeitsweise von Mark Dion sind die Überschneidungen von Fiktion und Realität, Kunst und Dokumentation. Mit der Ausstellung Concerning Hunting in der Gerisch-Stiftung in Neumünster setzt Dion seine Reihe der künstlerischen Eingriffe an vorgefundenen Situationen fort, welche die Grenzbereiche von Natur und Kultur, Wissenschaft und musealer Dokumentation analysieren. Wichtige Referenzkonzepte hat der amerikanische Künstler beispielsweise für das Naturhistorische Museum Maastricht, das Musée de la Chasse et de la Nature in Paris und das Château de Chambord (Loireregion) entwickelt. Der Gerisch-Skulpturenpark wurde im September 2007 in Neumünster eröffnet und wird in den nächsten Jahren als Naturpark entlang der Schwale erweitert. Die Ausstellung des international bekannten Künstlers ist ein besonderer Beitrag zu dem Rahmenthema des Skulpturenparks, das der künstlerische Leiter, Dr. Martin Henatsch, mit der Frage „Wo liegt Arkadien heute?“ formuliert hat und mit dem die kulturell geprägten Sichtweisen auf Natur im Spiegel der Kunst untersucht werden sollen.
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Ein Jahr ist seit der Eröffnung des neuen Franz-Marc-Museums im Juni 2008 vergangen. Auf über 700 Quadratmetern präsentiert sich die hinzugewonnene Sammlung Etta und Otto Stangl mit Werken des „Blauen Reiters“, der „Brücke“-Künstler und der Künstlergruppe „Zen 49“, die sich auf die geistigen Prinzipien des „Blauen Reiters“ beruft. Franz Marc und sein Werk stehen weiterhin im Zentrum des musealen Konzepts. Der moderne Erweiterungsbau der Architekten Diethelm & Spillmann, Zürich, erhielt inzwischen mehr als eine Auszeichnung: Das Deutsche Architekturmuseum Frankfurt (DAM) kürt das neue Franz-Marc-Museum zu einem der 26 besten Bauten in und aus Deutschland 2009/10. Das Haus mit herrlichem Blick auf den Kochelsee vereint hochkarätigen Kulturgenuss inmitten herrlicher Natur mit qualitativ hochwertiger Gastronomie und lädt so zum Verweilen ein. Ein umfangreiches Angebot an Kursen, Workshops und ein wachsendes Rahmenprogramm bieten den Bewohnern und Gästen der Region ein zusätzliches interessantes Freizeitprogramm.
Auf den Tag genau ein Jahr nach Eröffnung des neuen Franz-Marc-Museums wird die bisher umfassendste Sonderausstellung präsentiert:
Der Große Widerspruch. Franz Marc zwischen Delaunay und Rousseau
Im Kreis des „Blauen Reiters“, der deutschen Avantgardebewegung um Franz Marc und Wassily Kandinsky, ist das Interesse für Frankreich groß: Man reist nach Paris, trifft dort französische Malerkollegen und setzt sich mit aktuellen Tendenzen auseinander. Franz Marc lernte Robert Delaunay 1912 in Paris kennen und war fasziniert von den „Fensterbildern“, die er in seinem Atelier bewundern konnte. Delaunay inspirierte auch die Freunde Marcs vom „Blauen Reiter“, was auch im gleichnamigen Almanach von 1912 zum Ausdruck kam.
Bei der Suche nach Grundlagen für eine „neue“ Kunst erweckte der große Naive Henri Rousseau ebenso tiefe Bewunderung und Faszination. Stand Robert Delaunay im Almanach Der Blaue Reiter für die große Abstraktion, so repräsentierte Rousseau die große Realistik.
Der Spannungsbogen zwischen diesen beiden Polen ist Thema der Ausstellung, die sich damit auch einer wichtigen Episode des deutsch-französischen Dialogs im 20. Jahrhundert widmet.
Die Ausstellung will diese zwei unterschiedlichen – scheinbar widersprüchlichen – Perspektiven ins Auge fassen, die den „Blauen Reiter“ geprägt haben: die Faszination für die „große Abstraktion“, vertreten durch den französischen Kubisten Robert Delaunay, und die Begeisterung für die „große Realistik“, die im Werk des genialen Naiven Henri Rousseau verehrt wird.
Schlaglichtartig wird die Ausstellung Aspekte einer Kunst beleuchten, die bei aller Modernität auf eine hinter der Zivilisation und der gesellschaftlichen Konvention liegende Ursprünglichkeit zurückgreifen will. In diesem Bestreben werden den Künstlern des „Blauen Reiters“ außereuropäische Kunstwerke zum Vorbild, ebenso wie bayerische Volkskunst, Kinderzeichnungen, die französische Avantgarde oder mittelalterliche Madonnen.
Diese Vielfalt schlägt sich im Almanach Der Blaue Reiter nieder, der 1912 von Franz Marc und Wassily Kandinsky herausgegeben wird. Sie zeigt sich auch im Künstlerkreis des „Blauen Reiters“, den kein stilistischer Gleichklang verbindet. Jeder Künstler geht seinen eigenen Weg in der Überzeugung, dass der „innere Klang“ des Werks seine äußere Form bestimmt.
Dies führt die Ausstellung an exemplarischen Werkgruppen von Marc, August Macke, Kandinsky, Paul Klee, Gabriele Münter, Alexej von Jawlensky, Arnold Schönberg, Delaunay und Rousseau vor Augen, wobei bedeutende Leihgaben aus deutschen und internationalen Sammlungen den eigenen Bestand erweitern.
Ergänzend zur Ausstellung findet ein umfangreiches Rahmenprogramm mit Lesungen, Filmen und Workshops statt.
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Das Forum Konkrete Kunst beteiligt sich am 90. Jubiläum der Gründung des Bauhauses mit einem Projekt unter dem Thema „Hommage an eine Gründergeneration“, das sowohl ein Theoriekolloquium, die Ausstellung in der Peterskirche als auch die Aktion Die Kunst geht in die Stadt umfasst.
Gemeint ist keine Hommage an historische Künstlerpersönlichkeiten, sondern an die Geisteshaltung der Vordenker: vitales Interesse an Ergebnissen und Erscheinungen unserer Zeit und Gesellschaft, Neugier, Mut zu Neuem, denn all das haben die Künstler der Gründergeneration in Russland, Polen, den Niederlanden, Frankreich und eben auch am Bauhaus vorgelebt.
Das Forum Konkrete Kunst will zeigen, wie sich diese Ideen im Lauf der Jahrzehnte weiterentwickelt haben, wie die Saat der Gründergeneration aufgegangen ist. Damit befasste sich sowohl das Theoriekolloquium mit Referenten aus Polen, den Niederlanden, Frankreich, Österreich und Deutschland, und dies ist auch Anliegen der Ausstellung in der Peterskirche mit Beiträgen von 15 Künstlern aus Deutschland, Frankreich, Großbritannien, den Niederlanden, Österreich, Polen und Schweden.
Die Ausstellung zeigt Beispiele zeitgenössischer Konzepte der konkreten Kunst, bei denen neue Medien, industrielle Materialien und Methoden, Gedanken aus Wissenschaft und Philosophie sowie neu hinzugekommene Bereiche der visuellen Poesie und der konkreten Fotografie zugrunde liegen. So – um einige Beispiele herauszugreifen – 20 großformatige Polaroids von Inge Dick, die innerhalb einer genau definierten Zeit den Farbwandel einer weißen Fläche von Weiß zu Blauschwarz dokumentieren; das Einbeziehen des atmosphärischen Drucks als eines wesentlichen Gestaltungselements bei Ewerdt Hilgemanns Implosionen von drei Edelstahlkuben; die Faszination des Schweden Lars Englund von genormten, industriell gefertigten Kleinteilen, aus deren Kombination er ein tänzerisch im Raum schwebendes Tragwerk knüpft; oder die künstlerische Umsetzung der Thematik „Regel und Zufall“ von Jean-François Dubreuil aus Paris, der bei seinen Arbeiten von Tageszeitungen ausgeht und thematisch zusammengehörige Artikel mit vorher festgelegten Farben belegt. Josef Linschinger nutzt das Medium des Films, um sein Konzept „von der Linie zur Fläche“ oder umgekehrt sinnlich nachdrücklich erlebbar zu machen.
bis 23. August 2009
Die Kunst geht in die Stadt
Teil des Gesamtprojekts ist aber auch die Aktion Die Kunst geht in die Stadt, mit der eine Idee der Künstler vom Beginn des 20. Jahrhunderts aufgenommen wird, Kunst und Alltag zusammenzuführen.
Diesem Traum folgend, lädt das Forum Konkrete Kunst nicht nur Besucher zu einer Ausstellung in die Peterskirche ein, sondern bringt in Umkehrung dessen die Kunst zu den Menschen in der Stadt, wo sie den Werken auf ihren alltäglichen Wegen begegnen.
Als zusammengehöriges Projekt erkennbar sind die Unikatgrafiken durch eine im Vorhinein auf den unteren Rand des Bogens gedruckte Themenzeile: „Hommage an eine Gründergeneration – die Kunst geht in die Stadt“. Allein die Anzahl der bei dieser Aktion Beteiligten – 93 Künstler aus neun europäischen Ländern und 30 Einrichtungen in der Stadt – zeigt, welchen Anklang die Idee gefunden hat. Begleitend dazu gibt es ein Informationsblatt.
Vom 13. September bis 11. Oktober 2009 werden alle eingesendeten Grafiken in der Peterskirche gemeinsam mit einer Dokumentation in einem Katalog präsentiert.
Informationen
Forum Konkrete Kunst
Peterskirche auf dem Petersberg Erfurt
Mi–So 10–18 Uhr
www.forum-konkrete-kunst-erfurt.de
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Den Besuchern offenbart sich der Europäische Kulturpark in vielen Facetten: Die grenzüberschreitende Lage – direkt an der deutsch-französischen Grenze zwischen dem französischen Bliesbruck und dem deutschen Reinheim – trägt dem europäischen Gedanken Rechnung, indem sie die „grenzenlose“ und damit gemeinsame Vergangenheit der beiden Nachbarvölker demonstriert. Die bedeutenden Funde und Befunde der keltischen und römischen Kultur an einem Ort machen ihn einzigartig und ermöglichen es den Besuchern, eigene Interessenschwerpunkte zu setzen. Schließlich lässt die Verbindung von Kultur und Natur – historisches Erbe eingebettet in eine schöne Kulturlandschaft mit ökologisch wertvollen Flussauen inmitten des UNESCO-Biosphärenreservats Bliesgau – den Besuch des Parks zu einem einmaligen Erlebnis werden.
Auf über 70 Hektar Fläche erforschen deutsche und französische Archäologen seit mehr als 20 Jahren die gemeinsame Geschichte und können bisher eine Besiedlung bis zirka 6000 vor Christus nachweisen. Die archäologische Sensation ist nach wie vor das 1954 entdeckte Grab der „Keltenfürstin von Reinheim“ aus dem 4. Jahrhundert vor Christus. Eine beeindruckende Nachbildung der keltischen Nekropole mit dem begehbaren „Grabhügel der Keltenfürstin“ bildet heute neben der unmittelbar benachbarten römischen Villa und dem römischen Vicus mit Thermenanlage und einem Handwerkerviertel eines der Highlights des Parks.
Der Veranstaltungskalender des Kulturparks ist prall gefüllt mit Veranstaltungen, welche die Gäste in die spannende Welt der Kelten und Römer eintauchen lassen.
Beim gallorömischen Kinderfest entdecken die Kinder des 21. Jahrhunderts mit Spiel und Spaß die Aktivitäten der Vergangenheit sowie die Arbeit der Archäologen.
Das traditionelle Johannisfest mit Open-Air-Konzert und riesigem Johannisfeuer ist seit einigen Jahren ein Magnet für zahlreiche Besucher aus nah und fern.
Für zwei Tage im August ist der Parc Archéologique Européen fest in der Hand römischer Lebensart. Wagemutige Gladiatoren und Legionäre, tüchtige Händler und fingerfertige Handwerker erwarten die Besucher anlässlich der Vita Romana.
Beim Keltenfest – einem bunten und lehrreichen Spektakel aus der Antike – veranschaulichen verschiedene Reenactment-Gruppen das Leben keltischer Krieger und Handwerker und faszinieren mit ihrer Kampftechnik und ihrem Geschick beim Herstellen von Waffen, Messern, Bronzeschmuck sowie beim Spinnen und Weben. Mit Samhain, dem keltischen Neujahrsfest, bei dem die Tore zur „Anderswelt“ geöffnet sind, lässt der Park im Keltendorf die Saison ausklingen.
Neben zahlreichen historischen Festen werden in dieser antiken Kulisse Freizeit- und Ferienprogramme, musikalische Sonntagsmatineen und Workshops angeboten, die der ganzen Familie in landschaftlich wunderschönem Ambiente den Alltag der Kelten und Römer spielerisch näherbringen.
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Große Oper & praktische Arrangements
2009 setzen die Bregenzer Festspiele auf der Seebühne eine neue Oper in Szene. Vom 22. Juli bis 23. August steht die Wüstenoper Aida von Giuseppe Verdi auf dem Spielplan. Konzerte, Theater und die Reihe „Kunst aus der Zeit“ ergänzen das Programm.
Arrangements mit Hotel und Tickets gibt es bei Bodensee-Vorarlberg Tourismus zu buchen. Inkludiert sind wahlweise eine oder zwei Übernachtungen. Wer zwei Übernachtungen bucht, erhält als Bonus das neue Festspiel-Freizeitpaket. Es inkludiert den Eintritt zu den Topsehenswürdigkeiten und gilt als Fahrkarte für Bahn und Busse. Das Package kostet ab 145 Euro mit einer Übernachtung beziehungsweise ab 189 Euro mit zwei Übernachtungen im 3-Sterne-Hotel.
Britische Skulpturen & kunstvoller Schnee
Das Kunsthaus Bregenz gilt als eines der führenden Ausstellungshäuser für zeitgenössische Kunst in Europa. Die diesjährige Sommerausstellung (13. Juli bis 4. Oktober) präsentiert Werke des bekannten britischen Bildhauers Antony Gormley. Mit Schnee. Rohstoff der Kunst beschäftigt sich hingegen das Vorarlberger Landesmuseum (bis 4. Oktober).
Schöne Töne & starke Frauen
In zauberhaft ländlicher Atmosphäre konzertiert die Schubertiade Schwarzenberg im Bregenzerwald vom 29. August bis 8. September. Auch in diesem Jahr sind herausragende Künstler wie Ian Bostridge, Christoph Prégardien, Renaud Capuçon und Thomas Quasthoff zu Gast. Arrangements mit Hotel und Konzerttickets gibt es bei Bregenzerwald Tourismus zu buchen. Im Oktober (1. und 2. sowie 15. bis 18.) ist Hohenems Konzertort der Schubertiade. Auftreten werden unter anderem Till Fellner sowie die Schwestern Baiba und Lauma Skride.
Mit dem Leben und Schaffen von Frauen beschäftigen sich zwei Ausstellungen im Bregenzerwald. Österreichs einziges Frauenmuseum in Hittisau zeigt vom 5. Juli bis 26. Oktober in Kooperation mit der Universität Wien die Exposition Frauennachlässe – Fragmente aus vielen Leben. Zu sehen sind unter anderem Tagebücher, Haushaltsbücher, Schulhefte und Fotografien. Bis 26. Oktober zeigt das Angelika-Kauffmann-Museum in Schwarzenberg die Ausstellung Heldinnen mit Gemälden, Kupferstichen und Ziergegenständen, die mit Motiven nach Angelika Kauffmann dekoriert wurden.
Gutes Handwerk & edles Design
Die Ausstellung handwerk + form findet nur alle drei Jahre in Andelsbuch im Bregenzerwald statt, heuer vom 10. bis 11. und vom 16. bis 18. Oktober. Zu sehen sind Werkstücke von Bregenzerwälder Handwerkern, die sie mit in- und ausländischen Designern und Architekten entworfen haben. Bregenzerwald Tourismus bietet Arrangements an. Die günstigste Variante kostet 192 Euro pro Person im Doppelzimmer für zwei Übernachtungen.
Ausstellung im Magazin4
Das Magazin4, eine der renommiertesten österreichischen Kunstinstitutionen,
zeigt vom 4. Juli bis 23. August die Ausstellung Reduction & Suspense, eine Gruppenausstellung (15 international agierende Künstler), die aktuelle Positionen der konzeptionellen Kunstproduktion vereint.
Informationen
Bodensee-Vorarlberg Tourismus
Postfach 16, A-6901 Bregenz
Tel. (+43-55 74) 43 4 43-0
www.bodensee-vorarlberg.com
Bregenzerwald Tourismus
Gerbe 1135, A-6863 Egg
Tel. (+43-55 12) 23 65
www.bregenzerwald.at
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Noch bis 27. September 2009 sind in der Waschkaue des Bergwerks Reden 58 großformatige Satellitenaufnahmen unserer Erde zu sehen. Das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) präsentiert gemeinsam mit den Veranstaltern – der Tourismus- und Kulturzent-
rale des Landkreises Neunkirchen (TKN) und der Gemeinde Merchweiler – diese eindrucksvollen Ansichten unseres Planeten an einem eindrucksvollen Ort.
Die Perspektive Gottes – die Sicht aus dem All auf die Erde – bleibt der Mehrzahl der Menschen verwehrt. Nur durch die Erzählung der Astronauten und die Aufnahmen der Satelliten können auch wir uns einen Überblick verschaffen. Die 58 Exponate im Format 130 ¥ 260 Zentimeter der Ausstellung Das Auge des Himmels geben den Besuchern dazu an einem Ort die Möglichkeit, der über 150 Jahre auch nur einem kleinen Personenkreis zugänglich war. Nach dem Aus für das Kohlenbergwerk Reden im Jahr 1995 wird es nun mit der Ausstellung in der Waschkaue einer breiten Öffentlichkeit zugänglich.
Die Perspektive Gottes …
Alle Satellitenaufnahmen, die in Reden zu sehen sind, wurden zu wissenschaftlichen Zwecken angefertigt. Die Auswahl durch das DLR und die Gasometer Oberhausen GmbH, welche die Ausstellung mitkonzipierte, erfolgte jedoch in erster Linie aus ästhetischen Gesichtspunkten und zeigt, wie künstlerisch anmutend solche Aufnahmen sein können. „Satelliten erfassen die Erdoberfläche auch außerhalb des für uns sichtbaren Lichts. Mit Radarsatelliten ist es zudem möglich, Aufnahmen auch nachts und durch Wolken hindurch zu machen“, erklärt Klaus Hamacher, der stellvertretende Vorstandsvorsitzende des DLR.
Die Bilder, die in Reden zu sehen sind, zeigen die Schönheit und Verletzlichkeit der Erde und erlauben ein Begreifen ohne Grenzen. Gerade der für uns erdverwurzelte Menschen ungewohnte Blick zeigt die ganze Einzigartigkeit unseres Planeten. Dabei reicht die Auswahl von gewaltigen Gebirgen und Wüsten über die großen Ströme und Ozeane bis hin zu unberührten und auch vom Menschen stark veränderten Landschaften.
… in der alten Waschkaue des Bergwerks Reden
Im Jahr 1995 endeten rund 150 Jahre Bergwerksgeschichte am Standort Reden. Mit der Zusammenlegung zum Verbundbergwerk Göttelborn-Reden fiel die Grube Reden in einen Dornröschenschlaf. Mit der Entwicklung des Standorts, der Eröffnung von Gondwana – das Prähistorium und Ausstellungsaktivitäten wie jetzt Das Auge des Himmels wird das ehemalige Bergwerk jetzt für alle zugänglich.
Das gesamte Gebäude, aber gerade auch die alte Waschkaue zeigen eindrucksvoll die Dimension des Bergbaus an der Saar. Allein die schiere Größe verlangt dem Besucher Respekt ab. In der großen Halle der Waschkaue gewinnen die großformatigen Aufnahmen aus dem All noch einmal an Wirkung.
Informationen
bis 27. September 2009,
täglich 10–18 Uhr
Zukunftsort Reden
Am Bergwerk Reden 10,
D-66578 Schiffweiler/
Landsweiler-Reden
www.auge-des-himmels.de
Informationen:
Tourismus- und Kulturzentrale des Landkreises Neunkirchen
Tel. (+49-68 21) 97 2 92-0
[email protected]
Gemeinde Merchweiler
Tel. (+49-68 25) 955-120
[email protected]
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„Nationale, sprachliche oder gar kulturelle Grenzen gibt es beim Atelier an der Donau nicht“, erklärt der künstlerische Leiter des Symposiums, Atanas Kolev. Zehn Tage lang leben und arbeiten rund 30 Künstlerinnen und Künstler aus aller Welt in Pöchlarn, direkt an der Donau, zusammen: „Das umgebaute Lastschiff Negrelli und der letzte Donauraddampfer, die Schönbrunn, ankern an der Donaulände direkt im Zentrum von Oskar Kokoschkas Geburtsstadt und sind einzigartiges Atelier und Treffpunkt für die Malerinnen und Maler, Grafikerinnen und Grafiker und alle Interessierten. Zudem bietet der Stein verarbeitende Betrieb Annerl-Gierer eine perfekte Werkstatt für die Bildhauerinnen und Bildhauer“, so Kolev. Die Maler(innen), Grafiker(innen) und Bildhauer(innen) tragen die Idee von Kunst, die über alle Grenzen hinweg Menschen verbindet, hinaus in die große, weite Welt – und quasi als Gastgeschenk lassen sie ihre Kunstwerke in Pöchlarn. „Der Verein Atelier an der Donau lässt diese aber nicht in einem dunklen Abstellraum verstauben, sondern ermöglicht Kunstinteressierten den Blick auf die moderne und zeitgenössische Kunst auf höchstem Niveau: Bei Wanderausstellungen in ganz Europa – beispielsweise in Rumänien, Italien, Deutschland oder Tschechien.“
Kunst als völkerverbindendes Element
„Die Menschen stehen sowohl einem offenen Europa als auch der modernen Kunst oft skeptisch gegenüber“, meint der Organisator des Events, Gerhard Maller. „Unser Verein möchte zeigen, dass Grenzenlosigkeit durchaus auch positive Aspekte haben kann: durch die Begegnung mit Menschen, die einen anderen kulturellen Hintergrund und eine andere Art zu leben haben, aber dennoch sympathisch und liebenswert sind.“ Das Kennenlernen von Kunst aus den verschiedensten Ländern soll aber nicht nur Kunstinteressierte ansprechen, sondern auch Verantwortungsträger aus Politik und Wirtschaft: „Denn als Partner und Sponsoren sind diese nicht wegzudenken, ohne sie würde es Kunstförderung gar nicht geben“, meint Maller. „Sie helfen uns durch die Unterstützung unseres Projekts, die Kommunikation innerhalb Europas zu verbessern.“ Zudem wollen die engagierten Mitglieder des Vereins Atelier an der Donau maßgeblich dazu beitragen, die Stadt als Kulturstadt zu etablieren und so der Region zu mehr Wertschöpfung zu verhelfen: „Unsere Ziele sind sehr visionär, und wir haben noch eine lange, harte Zeit vor uns. Aber wir sind auf dem besten Weg, unsere Ziele zu verwirklichen“, freut sich Gerhard Maller, der den stetigen Kontakt zu den Sponsoren pflegt.
Das Symposium als Schnittstelle zwischen Künstler(inne)n und Interessierten
Bereits zum vierten Mal findet in diesem Jahr das internationale Symposium Atelier an der Donau statt. Vom 2. bis 12. September machen 30 Maler(innen), Grafiker(innen) und Bildhauer(innen) die Nibelungenstadt zu einem künstlerischen Zentrum. „Wir wollen, dass dieser Termin zu einem Fixpunkt für die Künstlerinnen und Künstler aus aller Welt wird“, setzt sich Atanas Kolev ein Ziel. „Und inzwischen nehmen auch schon viele Interessierte mit uns Kontakt auf, weil sie an diesem Symposium teilnehmen wollen.“ Bisherige Teilnehmer(innen) waren zum Beispiel der in Österreich lebende Zypriote Stylianos Schicho, Roman Zaslonov (Weißrussland/Frankreich), Imre Kéri (Ungarn), Aculina Strasnei Popa (Rumänien) oder der Österreicher Georg Brandner.
Sie lockt nicht nur das Preisgeld von 5000 Euro je Sparte, erklärt Organisator Gerhard Maller. „Wir haben die Erfahrung gemacht, dass Geld bei den Künstlerinnen und Künstlern nicht im Vordergrund steht. Sie legen Wert auf ein entspanntes, freundschaftliches Ambiente – während des Symposiums sind wir alle eine große Familie: die Mitglieder des Vereins, die Künstlerinnen und Künstler und die Kunstinteressierten – und das macht das Atelier an der Donau unverwechselbar und liebenswert!“
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Seit 29. Mai 2009 präsentiert die Albertina zum ersten Mal seit ihrem Bestehen eine Dauerausstellung aus eigenen Beständen. Möglich gemacht hat dies die Übergabe der Sammlung Batliner sowie der Sammlungen Forberg, der Sammlung Djerassi und vieler anderer Leihgaben an die Albertina in den letzten Jahren.
Mit 259 Werken schlägt die neu eingerichtete Schausammlung auf 3000 Quadratmeter Ausstellungsfläche einen Bogen über die spannendsten Kapitel aus 130 Jahren Kunstgeschichte vom französischen Impressionismus bis in die jüngste Gegenwart.
Gemälde von Claude Monet, Pierre-Auguste Renoir, Paul Cézanne, Amedeo Modigliani, Henri Matisse, Joan Miró, Pablo Picasso, Ernst Ludwig Kirchner, Paul Klee, Wassily Kandinsky, Marc Chagall und Kasimir Malewitsch geben einen Überblick über die Kunst des französischen Impressionismus und Postimpressionismus, der Fauves, des deutschen Expressionismus und der russischen Avantgarde. Mit Bildern des späten Picasso, Exponaten von Mark Rothko oder Francis Bacon führt die Ausstellung bis zur Kunst der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts mit Exponaten von Gerhard Richter, Georg Baselitz, Anselm Kiefer und Alex Katz. Der südamerikanische Maler William Kentridge ist mit einem ganzen Raum in der Ausstellung vertreten – ihm wird 2010 auch eine Retrospektive in der Albertina gewidmet. Auch jüngste Erwerbungen zeitgenössischer Künstler, wie zum Beispiel von Kenton Nelson oder Ross Blackner, sind ausgestellt.
Mit Werken von Arnulf Rainer, Maria Lassnig, Elke Krystufek und Hubert Scheibl ist die österreichische Kunst der Gegenwart in der neuen Schausammlung vertreten. Die Präsentation wird durch Hauptwerke der Sammlung Eva und Mathias Forberg, durch Exponate aus den reichen Beständen an Gegenwartskunst der Albertina und durch Kunstwerke anderer Sammlungen ergänzt, wie die von Carl Djerassi, die der Albertina übergeben wurden.
Impressionismus – Wie das Licht auf die Leinwand kam
Die Ausstellung Impressionismus – Wie das Licht auf die Leinwand kam zeigt anhand von 170 Exponaten die faszinierende Welt der impressionistischen und postimpressionistischen Malerei.
75 Gemälde des Wallraf-Richartz-Museums & Fondation Corboud, Köln, werden durch hochkarätige Werke der Albertina und der Sammlung Batliner sowie durch Leihgaben aus Privatbesitz und internationaler Museen in dieser Schau ergänzt und bereichert. 40 originale Künstlerobjekte, Malutensilien und -behelfe bringen dem Publikum den Alltag eines Künstlers, die Annäherung an sein Motiv sowie die Vorbereitung und Ausführung eines Gemäldes näher. Didaktisches Material, wie eine Einrichtung zur Erklärung optischer Phänomene oder Röntgen- und Infrarotaufnahmen, macht die Entstehung impressionistischer Werke im wahrsten Sinn des Worts begreifbar.
Im Mittelpunkt dieser außergewöhnlichen und ambitionierten Schau stehen die Ergebnisse eines fünfjährigen Forschungsprojekts, die einen neuen Blick auf die Entstehungsgeschichte, die Techniken und Malweisen des Impressionismus ermöglichen. Kunstgeschichte und Kunsttechnologie agieren auf einer gleichberechtigten Ebene. Aus diesem neuen Zugang resultieren neue Antworten auf Fragen wie „Was ist eine Impression?“, „Drinnen oder draußen?“ oder „Wann ist ein Bild fertig?“ – Antworten, welche die Geschichte des Impressionismus an beispielhaften Werken von Gustave Courbet, Gustave Caillebotte, Édouard Manet, Monet, Renoir, Cézanne, Camille Pissarro, Paul Signac und Vincent van Gogh aus einer ungewohnten Sicht einmal neu erzählen lässt.
11. September 2009 bis 10. Januar 2010
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