Es ist was faul am Zustand Dänemarks. Für den jungen Mann namens Hamlet ist das ganze Land ein Gefängnis. Die Wände haben Ohren. Big Uncle is watching you. Spricht der tote Vater wirklich zu ihm oder verliert er den Verstand? Sind die ehemaligen Spielkameraden echte Freunde oder haben sie den Auftrag ihn umzubringen? Liebt ihn die reizende Ophelia wirklich oder ist sie nur eine Schachfigur ihres Vaters, des Chefbürokraten? Ist die Frau, die mit seinem Onkel schläft noch seine Mutter oder nur eine selbstsüchtige Schlampe? THE COMFORT OF MADNESS. Paranoia im Überwachungsstaat…
Eine Flucht, ein Bunker, 6 Freunde…
Was passiert, wenn man dahinter kommt, dass sein Leben doch nicht so problemlos verläuft, wie man es vermutet?
Was passiert, wenn der Freund sich als Feind entpuppt?
Was passiert wenn einer die Macht besitzt das Schicksal aller zu entscheiden?
"Willkommen in unserem schönen Altersheim Immergrün."
"Ich hasse grün!"
Man hört eine Uhr ticken.
Ab und zu summt eine Fliege.
Die Tapete ist hässlich.
In der Ecke steht ein altes Sofa.
Das ist das Altersheim Immergrün.
Und Herr Berni hasst es.
Denn seit kurzer Zeit ist er Bewohner des Heims.
Und Herr Berni hasst es.
Außer ihm wohnen dort Hermann Diletti, der liebenswürdige Eisverkäufer im Ruhestand,
Frau Gisela Hering, einst gefeierte Operndiva spezialisiert aufs Wagnerfach,
und Bettina Bunzl, Pflegefall und Buttercremetorten-Abhängige.
Und Herr Berni hasst sie.
Betreut werden die Bewohner von der koketten Schwester Sylvie und dem cholerischen
Heimleiter Dr. Gerd Oberwetz-Schnittke aus Detmold.
Und Herr Berni hasst sie.
In einem Haus am Meer treffen drei Personen aufeinander: Der Rechtsanwalt Gerardo ist gerade von der Regierung zum Vorstitzenden eines Ausschusses ernannt worden, der Folterungen während der Diktatur untersuchen soll. Paulina, seine Frau, ist ein Opfer dieser Folterungen gewesen. Rein zufällig bekommen sie Besuch von einem Dritten: dem Arzt Roberto, an dessen Stimme Paulina ihren Folterknecht zu erkennen meint. Gegen den Willen ihres Mannes überwältigt sie den Gast, fesselt und bedroht ihn mit einer Waffe, um dadurch ein vollständiges Geständnis von dem Mann, der sie damals quälte und vergewaltigte, zu erzwingen.
Aus den Tiefen des Palastes, aus den Gemächern der Frauen, von dort, wo die Königin schläft, hallt ein Schrei, der alle bis ins Mark erschüttert, der bis an die Grenzen der Stadt getragen wird. Klytämnestra erwacht aus einem bösen Traum, den sie nicht deuten kann. Doch ahnt sie, dass ihr das Schicksal Schlimmes prophezeit. Das Blut des Gatten, das an ihren Händen klebt, will Rache.
Und schon am nächsten Tag dreht sich die mörderische Spirale aus Schuld, Rache und Vergeltung weiter. Orest kehrt nach Jahren in der Fremde mit seinem Erzieher zurück in das Haus seiner Kindheit. Hier erschlug seine Mutter den Vater grausam im Bad, hier wartet Elektra verzweifelt darauf, dass der Mord am Vater endlich gerächt wird.
Kindsmord, Gattenmord, Muttermord benennen das entsetzliche Geschehen in diesem Drama - die wahre Tragödie aber liegt darin, dass sich das umfassende System, in dem diese Morde eingebettet sind, nicht durchbrechen lässt: Mord folgt auf Mord, und bis heute erzeugt Gewalt stets wiederum Gewalt.
Der Alltag zwischen Besuchen bei den "-Klienten", wie die Problemfamilien genannt werden, und der bürokratischen Verwaltung der Fälle ist von ständiger Überforderung geprägt. Das nicht zu bewältigende Arbeitspensum, die lastende Verantwortung und das Gefühl, immer zu spät zu kommen, führen zu einem Zustand von Handlungsunfähigkeit - und das, wo Handeln ständig und dringend gefordert ist. "Scheitern beschreibt hier nicht einen Skandal, sondern ist auszuhaltender Teil der Arbeit: Helfen mit Risiko."
"Sie war eine äußerst reizvolle Erscheinung. Bis heute bin ich glücklich bei dem Gedanken, dass sie mich gern hatte. Andernfalls hätte sie mir diese Geschichte nicht erzählt. Niemand außer mir hat bis jetzt jemals davon erfahren. Und es ist wahrhaftig allzu grauenhaft. Es übersteigt einfach alles. Nichts, was mir bekannt ist, reicht an es heran ..."
So beginnt Henry James' Erzählung. Der Bericht der jungen Pfarrerstochter entführt uns zu zwei entzückenden Kindern auf einen verlassenen Landsitz im viktorianischen England. Alles scheint in dieser heilen Welt idyllisch, bis sich das Irrationale wie ein langsam wirkendes Gift seinen Weg bahnt.
Zuber versammelt in seinem Programm Texte von Erich Kästner, Jean-Paul Sartre, Heinrich Heine, Hermann Hesse und Kurt Tucholsky und verbindet sie mit Chansons von -Jacques Brel, Gilbert Bécaud sowie Schlager-Hits aus fünf Jahrzehnten. Musikalische Reminiszenzen, literarische Reflexionen und parodistische Einlagen machen den Abend zu einem einmaligen Erlebnis.
Im Jahre 1831 rüstet der englische Kapitän Robert FitzRoy eine Expedition an das äußerste Ende Südamerikas, nach Patagonien aus. An Bord des Schiffes befinden sich auch der junge Naturforscher Charles Darwin und drei Feuerländer, die FitzRoy auf seiner ersten Reise mit nach England gebracht hatte, um sie auf einer dortigen Schule unterrichten zu lassen.
Die Beagle, eine Barke der britischen Kriegsmarine, soll die Vermessungsarbeiten an der Südspitze des amerikanischen Kontinents fortsetzen, die sie selbst vor zwei Jahren unterbrochen hat. Nach Vollendung dieser Aufgabe soll sie über den Galapagos und Sydney heimkehren, um eine geschlossene Abfolge von chronometrischen Ablesungen der Meridiane rund um die Welt durchzuführen.
Da FitzRoy an die Schöpfungsgeschichte der Bibel glaubt, aus der hervorgeht, dass alle Menschen gleich geschaffen sind, muss es seiner Ansicht nach möglich sein, die "verwilderten" Feuerländer zu zivilisieren und sie nach ihrer Rückkehr Christentum und Zivilisation in ihrer Heimat verbreiten zu lassen. Charles Darwin bezweifelt, dass Jahrhunderte unterschiedlicher Entwicklung in zwei Jahren christlicher Erziehung "übersprungen" werden können. Als es kurz nach der Rückkehr der Feuerländer in der Mission zu einer Katastrophe kommt, sieht sich Darwin bestätigt.
Ist der Mensch die Kreatur eines Schöpfungsaktes oder ein geschichtliches Wesen? Können wir uns verändern oder entsprechen wir nur besser oder schlechter einem uns vorher bestimmten Bild? Sind wir gleich oder verschieden? Und welche Konsequenzen haben die unterschiedlichen Antworten für die Freiheit des Menschen und die Möglichkeiten des Zusammenlebens? Um diese "alten" und heute - auch anhand von Darwins Theorien - wieder viel diskutierten Fragen hat Gaston Salvatore, in Chile geborener Sohn italienischer Einwanderer und Neffe von Salvador Allende, der Mitte der sechziger Jahre zum Studium nach Deutschland kam und einer der Exponenten der Studentenbewegung wurde, ein spannendes Kapitel innerer und äußerer Kolonisationsgeschichte geschrieben.
Die Wanderschaft nimmt ihren Ausgang bei Shakespeares Gedicht über Orpheus. Auf den Spuren dieses legendären Liebenden und Künstlers steigt der Schauspieler Moritz Vierboom, begleitet vom Bassisten Raphael Preuschl, hinab in die Textwelt des berühmten Autors.
Die archäologische Exkursion stellt eine riskante Unternehmung dar; nichts Geringeres steht auf dem Spiel, als die Kunst zu lieben und die Liebe zur Kunst zu finden und ans Licht zu bringen.