Tickets und Infos Orpheum Graz MONTAG - die improvisierte Show

Schauspiel, Theater
Foto: Der PatriotFoto: HässlicheFoto: HässlicheFoto: SommernachtstraumFoto: Sigmunds Freude: Szenenprotokolle von Fritz Perls, Januar 2009

Sie sind nah dran

So lautet das programmatische Selbst- und Leitbild der österreichischen Off-Bühne. Die neuebuehnevillach versteht Theater als „menschliche Zeitung“, das sich stets am Puls der Zeit und am Leben der Menschen orientiert und die großen gesellschaftlichen Entwicklungen durch eine Keimzelle der Menschlichkeit bereichert.
Rathausplatz 1, A-9500 Villach

Dea Alan Ayckbourn: Rollenspiel – Verfolgte Unschuld
Koproduktion mit dem Schauspielhaus Salzburg, Inszenierung: Robert Pienz Justin und Julie-Ann haben die künftigen Schwiegereltern zum Essen eingeladen, um ihre Verlobung bekannt zu geben. Mitten in die Vorbereitungen platzt Paige, eine ehemalige Erotiktänzerin, deren eifersüchtiger Mann sie ein paar Wohnungen weiter oben eingesperrt hat und sie von seinem Leibwächter Micky bewachen lässt. Sie wird sich auch noch weigern zu gehen, als die geladenen Gäste allmählich eintrudeln: Julie-Anns bigotte Eltern und Justins alkoholisierte Mutter. Fassungslos muss Julie-Ann mit ansehen, wie das „zwanglose Beisammensein“ langsam eskaliert. In diesem Ausnahmezustand fallen die Masken, und letztendlich entpuppt sich die bürgerliche Welt der Eltern als weitaus beängstigender als die ungebetenen Eindringlinge.
bis 16. Mai 2009

19. Österreichisches Off-Theaterfestival Spectrum 2009
Künstlerische Leitung: Katrin Ackerl-Konstantin und Erik Jan Rippmann
Schon das 18. Off-Theaterfestival Spectrum 2007 präsentierte sich als ein neues Festival, das den Austausch von neuem Theater unter den Bundesländern verstärken und dem Publikum die Vielfalt des gegenwärtigen Theaterschaffens in Österreich näherbringen will. Es ist das einzige seiner Art. Spannende Projekte, neue Sicht- und interessante Herangehensweisen machen Lust auf Theater in seinem ganzen Spektrum. Sehr erfolgreich und mit großem Publikumszuspruch wurden 2007 die Scheinwerfer auf Theatergruppen abseits eines Trends, einer bekannten Theaterform und gängiger Stückrezeptionen gerichtet. Die Themen, die dabei auffielen, waren von hoher gesellschaftlicher Aktualität und Gegenwärtigkeit getragen. Auch dieses Jahr wird nach drei Wochen intensiver Theaterzeit im Dialog wieder eine Gewinnerproduktion den mit 5000 Euro dotierten Spectrum-Off-Theaterpreis mit nach Hause nehmen können.
23. Mai bis 9. Juni 2009

Sommerfestspiele Krastal Lauster
Gotthold Ephraim Lessing: Nathan der Weise
Regie: Michael Weger
Das berühmte Stück, aus dem die Ringparabel stammt. Der weise Jude Nathan zieht eine Pflegetochter namens Recha auf. Diese wurde von einem christlichen Tempelherrn gerettet, der vom moslemischen Sultan Saladin begnadigt wurde, weil er Saladins Bruder Assad ähnlich sah. Recha und der Tempelherr verlieben sich ineinander. Am Ende werden alle akzeptieren müssen, dass fremde Religionen Teil ihrer selbst sind, wenn offenbart wird, dass Assad Christ war und sowohl Recha wie auch der Tempelherr seine Kinder sind. Was sehr kompliziert klingt, ist eigentlich ganz einfach: Alle sind sie in erster Linie Menschen, und vor allem sollte dies zählen.
Ein Stück als Gleichnis, das nichts weniger als die Gleichberechtigung unter den drei monotheistischen Religionen Christentum, Judentum und Islam in den Mittelpunkt stellt und so ein Musterstück für den Toleranzgedanken darstellt. Damit führt die neuebuehnevillach die Reihe großer Stücke des Welttheaters im atem-beraubenden Ambiente des Marmorsteinbruchs Krastal fort.
25. Juni bis 25. Juli 2009

Lukas Bärfuß: Die sexuellen Neurosen unserer Eltern
Regie: Katrin Ackerl-Konstantin
Dora ist verliebt. Eigentlich nichts Besonderes, aber Dora hat einen „Dachschaden“, wie sie selbst weiß. Darum wurde sie auch stets von ihrem Umfeld behütet. Als ihre Mutter jedoch beschließt, ihre Tochter endlich einmal richtig kennenzulernen, und die ruhigstellenden Medikamente absetzt, entdeckt Dora ihre Sexualität und die Freiheit. Sie sagt, was man nicht sagen darf, fragt, was man nicht fragen darf, und will nicht einsehen, warum nicht auch sie tun darf, was alle tun. Damit stößt sie ihre Umgebung kräftig vor den Kopf, besonders als sie dann einen feinen Herrn trifft, der sie gern bei sich im Bett hat. Die alltäglichen Verklemmtheiten unserer Gesellschaft werden hier schonungslos aufgedeckt, denn die sexuellen Neurosen haben meist die sogenannten „normalen“ Mitmenschen.
Bärfuß erschafft eine Situation, in der er bewusst die Moral außer Acht lässt und dadurch umso mehr die Fragen nach (moralischen) Grenzen, Freiheit und Normalität stellt.
16. September bis 10. Oktober 2009

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Plakat Die Geierwally, Arena Burgruine Prandegg


Die Geierwally

14. bis 22. Aug. 2009
Das höchst dramatische Stück um eine starke und selbstbestimmte junge Frau ist nach wie vor von ungebrochener Aktualität. Eine Aufführung des Theaters Schönau!

Basierend auf einer wahren Begebenheit spinnt sich die Legende rund um Walpurga Strominger. Die ungewöhnliche und faszinierende Geschichte erzählt vom Leben eines rebellischen Mädchens, das sich gegen den väterlichen Zwang einer typischen Männerwelt zur Wehr setzt. Selbstbewusst widersetzt sich die „Geierwally“ den weiblichen Rollenklischees. Berührend und atemberaubend sind die Härte, Leidenschaft und Sehnsucht der Figuren.

Zum Inhalt:
Der Strominger – genannt der „Jochbauer“ - ist der reichste und mächtigste Bauer im ganzen Tal. Hart und stolz tritt er allen gegenüber auf – einschließlich seiner Tochter Wally. Sie ist ohne Mutter und Geschwister aufgewachsen. Vom Vater wie ein erstgeborener Sohn angespornt und erzogen, aber gleichzeitig wie eine ungeliebte Tochter unterdrückt und gedrängt, ringt das mutige Mädchen um die Liebe ihres Vaters.
Ihren Spitznamen verdient sich die Wally, indem sie das Nest eines Geiers mitten in steiler Felswand aushebt, eine Mutprobe, die kein Bursche aus der Gegend zu vollbringen vermag. Das Geierjunge begleitet sie lange als ihr einziger Freund, denn zu wild, zu stark, zu schön und zu unmäßig ist die Wally den Leuten im Tal.
Die Geierwally verliebt sich unsterblich in den Hager Josef – genannt der „Bärenjosef“. Doch niemals wird der alte Strominger in diese Verbindung einwilligen. Zu sehr in seinem Stolz gekränkt hat ihn der schneidige Jäger. Mit aller Macht will er der Wally den Vinzenz aufzwingen. Der Bruch zwischen dem starrsinnigen Vater und seiner willensstarken Tochter ist unvermeidlich.
Nichts bleibt mehr wie es war und statt Liebe und Zuneigung tun sich Schatten und Abgründe zwischen den Menschen am Jochhof auf.

Details zur Spielstätte:
Burgruine Prandegg, A-4274 Schönau

Veranstaltungsvorschau: Die Geierwally - Arena Burgruine Prandegg

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Plakat Wie es euch gefällt, Freiluft-Sommertheater Parndorf


Wie es euch gefällt

23. Juli bis 16. Aug. 2009
Shakespeare stellt der rauen Wirklichkeit am Hofe eine scheinbar romantische Idylle im Ardenner Wald entgegen. Höfische Zwänge gegen Freiheit in der Natur, Zivilisation gegen Natürlichkeit, Zwietracht gegen Eintracht scheinen die Hauptthemen zu sein. Bald sehen wir aber, dass sich die gesellschaftliche Ordnung auch in der neuen Umgebung des Waldes kaum ändert. Nur die Gefühle geraten heftigst durcheinander.

Frederick hat seinen Bruder, den rechtmäßigen Herzog, von seinem Hof vertrieben. Dieser hat sich mit wenigen Edelmännern in den Ardenner Wald zurückgezogen. Orlando, dem jüngsten Sohn von Sir Rowland de Boys, wurde von seinem ältesten Bruder um seinen Erbteil und seine standesgemäße Ausbildung betrogen. Nachdem er überraschend den Ringer Charles besiegt, muss auch er in den Wald fliehen, um sein Leben zu retten. Schließlich verbannt Frederick auch noch Rosalinde, die Tochter seines Bruders. Sie verkleidet sich als junger Mann und versteckt sich als Ganymed - begleitet von ihrer Cousine Celia und dem Hofnarren Probstein - ebenfalls im Ardenner Wald. Hier, im Schutz der Bäume, fühlt sich der alte Herzog sicher und frei von allen Sorgen, die ihn am Hof geplagt hatten. Orlando und der alte Diener Adam werden vom verbannten Hof freundlich aufgenommen. Rosalinde und Celia kaufen einem Schäfer seine Schafzucht ab und lassen sich im Wald nieder. Rosalinde findet immer wieder an den Bäumen Liebesgedichte, die Orlando für sie schreibt, nachdem er ihr beim Ringkampf begegnet ist. Orlando trifft schließlich auf Ganymed. Rosalinde gibt sich allerdings nicht zu erkennen und stellt Orlando immer neue Aufgaben. Probstein findet eine Braut und heiratet sehr bald. Das Schäfermädchen Phoebe verliebt sich in Ganymed und wendet sich von ihrem Verehrer Silvius ab. Schließlich findet auch Celia ihr Glück. Sie verliebt sich in Oliver, der sich - von Orlando vor wilden Tieren gerettet - läutern lässt. Und auch Frederick gibt, bekehrt durch einen frommen Mann, seinem Bruder alle Ländereien und die Krone zurück. Vier Paare feiern Hochzeit. Nur der Melancholiker Jaques will im Wald bleiben und auf die Befehle seines Herzogs warten.

Aufführungsort ist der Kirchenplatz, bei Schlechtwetter der Festsaal der Volksschule Parndorf.

Details zur Spielstätte:
Kirchenplatz, A-7111 Parndorf

Veranstaltungsvorschau: Wie es euch gefällt - Theater Sommer Parndorf

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Foto Speckbacher, Schlossbergspiele Rattenberg


Speckbacher

3. Juli bis 8. Aug. 2009
Das Felix Mitterer-Stück "Speckbacher" zum Gedenkjahr 2009! Die Regie bei dieser Uraufführung hat Pepi Pitt über.

Das Stück befasst sich mit dem Leben des Josef Speckbacher und seiner Familie - vor, während und auch nach der Zeit des Freiheitskampfes - und mit den Nordtiroler Geschehnissen des Freiheitskampfes, wobei es das Anliegen des Autors ist, wie auch schon im Jahre 2004 bei „Die Hutterer“, den Bezug zum Veranstaltungsort herzustellen. Josef Speckbacher leitete das Kampfgeschehen im Tiroler Unterland und war auch nachweislich öfters in Rattenberg, wo er auch zusammen mit Andreas Hofer bei der Fronleichnamsprozession teilgenommen hat.

Die Biographie im Detail:
Speckbacher wird am 13. Juli 1767 als drittes von acht Kindern auf Unterspeck (Bauernhof in Gnadenwald) geboren, im Kindesalter verliert er den Vater, die Mutter stirbt als er 14 Jahre alt ist. In die Schule geht er nur zwei Jahre lang. Mit 12 besitzt er seinen ersten eigenen Stutzen. Er macht Bekanntschaft mit dem berüchtigten Wilderer Staudacher. Mit ihm zusammen durchstreift er Almen, Berge, Wälder und Schluchten. An einem Kirchweihsonntag in Lans sieht er Marie, die Tochter der Schmiederer Bäuerin aus Rinn: „Die Marie oder keine“ steht für ihn fest. Nach der Absage der Mutter („so ein Hallodri kommt mir nicht ins Haus!“) sucht er sich einen Arbeitsplatz. Nach einem Jahr als Holzarbeiter und dann als Aufseher des Holzlagers der Haller Saline nochmaliges Vorsprechen am Schmiedererhof – Hochzeit mit Marie am 10. Februar 1794 in der Wiltener Pfarrkirche. Der Schützenhauptmann, auch „Der Mann von Rinn“ genannt, zieht 1797 mit den Schützen über den Brenner und wird einer der tapfersten Kämpfer und ein hervorragender Stratege im Tiroler Freiheitskampf. 1797, 1800 und 1805 beteiligt er sich an den Kämpfen gegen die Franzosen und deren Verbündete. Im Jahre 1809 ist er ein wichtiger Kommandant bei den drei Bergiselschlachten. Er ist ein hervorragender Kenner der Gebirgskriegstaktiken. Zusammen mit Peter Mayr und Joseph Haspinger kann er die Rheinbunddivisonen in der Sachsenklemme vernichtend
schlagen. Nach der Niederlage von Unken und Melleck 1809 flüchtet Speckbacher schwer verletzt, erreicht Wien, wo er 1813 zum Major ernannt wird. Nachdem 1814 Tirol wieder mit Österreich vereint war, kann er nach Tirol zurückkehren und in Hall als k.k. Major seinen Ruhestand verbringen. Als 1816 Kaiser Franz zur Huldigung nach Innsbruck kommt, führt Speckbacher die Tiroler Schützen an. Speckbacher leidet an den Folgen seiner Verwundungen. Als kranker Mann stirbt er am 28. März 1820 in Hall, nur 53 Jahre alt, an einem Nierenleiden.

Details zur Spielstätte:
Bienerstraße 85, A-6240 Rattenberg
Im Rahmen des Festivals:
Schlossbergspiele Rattenberg

Veranstaltungsvorschau: Speckbacher - Freilichtbühne am Schlossberg

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Bild: LogoFoto: Folke TegetthoffFoto: Jubril SulaimonFoto: Laura KibelFoto: fabelhaft! NIEDERÖSTERREICH

Die besten Erzähler der Welt

Folke Tegetthoffs internationales Erzählkunstfestival fabelhaft!NIEDERÖSTERREICH geht nun ins dritte Jahr und präsentiert zu Pfingsten bei 34 Programmpunkten an 11 Tagen Erzählkunst auf höchstem Niveau. Vom 25. Mai bis 4. Juni verzaubern internationale Erzählkünstler und Musiker verschiedenste Festivalstandorte in ganz Niederösterreich.
, A-8413 St. Georgen an der Stiefing

„Wer noch nie Erzählkunst in höchster Vollendung erlebt hat, kann sich keine Vorstellung machen von der ganz besonderen Atmosphäre, die entsteht, wenn das wunderbarste Spiel, das die Menschen kennen, gespielt wird: Einer erzählt, der andere hört zu“, versucht der weltbekannte Erzähler und Initiator des Festivals, Folke Tegetthoff, die Faszination der Erzählkunst begreiflich zu machen.

Niederösterreichs verzauberte Festivalorte
Kulisse für das faszinierende Spiel des Zuhörens werden heuer die Barockstadt Sankt Pölten, das kunstsinnige Krems und das Kulturzentrum Schloss Schallaburg sein. Mistelbach ist heuer erstmals eine fabelhaft!e Festivalstadt und begrüßt Erzähler und Zuhörer in seinem avantgardistischen Museumszentrum. Auch Sankt Peter in der Au, die Niederösterreichische Landesausstellung 09 in Raabs an der Thaya und Horn, die Stadtmauerstadt Eggenburg und Bad Schönau in der Buckligen Welt werden Schauplätze für die vielfältigen Programmpunkte sein.

Die Highlights des Festivals
fabelhaft!NIEDERÖSTERREICH bezaubert mit außergewöhnlichen Programmpunkten für Erwachsene und die ganze Familie:

• fantastische Galaabende
• sensationelle Dinner im Dunkeln
• eine köstliche Genusstour durch die Wachau
• Märchenzauber für die ganze Familie (Kinder ab 6 Jahren)

Die menschlich berührenden Dinner im Dunkeln finden 2009 erstmals in Niederösterreich, in Sankt Pölten, statt. Dabei genießen die Gäste in völliger Finsternis ein von blinden Menschen serviertes Menü, verbunden mit besonderen Klangerlebnissen und Geschichten. „Unsere Welt und unser Leben darin sind mehr und mehr auf visuelle Eindrücke ausgelegt“, erklärt Folke Tegetthoff den Reiz dieser Veranstaltungen. „Wird der Sehsinn durch völlige Finsternis ausgeschaltet, erwachen die Sinne, deren Fähigkeiten wir nur noch in extremen Situationen wahrzunehmen imstande sind.“
Ein Höhepunkt des Festivals verspricht auch die von Krems ausgehende GenussMärchen-Tour zu werden. Sechs der weltbesten Erzähler verzaubern die Gäste mit ihren Geschichten an drei sehr unterschiedlichen Locations in der Wachau. Neben dem Ohrenschmaus ist auch für kulinarische Leckerbissen gesorgt: Zwischen Wasserbüffeln und Ziegen genießen die Gäste ein köstlich natürliches Mahl, und ein begnadeter Chocolatier wird das eine oder andere Geheimnis über seine süßen Versuchungen verraten.

Mehr als 260000 Zuhörer
Die Zahlen über Österreichs einziges und Europas größtes Erzählkunstfestival lassen aufhorchen: In den letzten 22 Jahren lauschten mehr als 260000 Menschen den besten Erzählern der Welt bei Folke Tegetthoffs Festival fabelhaft!NIEDERÖSTERREICH und dessen Vorgänger, GrazErzählt. Heuer werden 13 Künstler aus zehn Ländern den Besuchern zeigen, was Erzählkunst auf höchstem Niveau bedeutet.

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Foto: Robert GallinowskiFoto: Markus GertkenFoto: Claudia GraueFoto: Désirée NickFoto: Ruine Zuschauer

Von Rittern, Reisenden und großer Weltliteratur

Der Spielplan der 59. Bad Hersfelder Festspiele mit der West Side Story von Leonard Bernstein, eingerahmt durch die Schauspiele Das Käthchen von Heilbronn von Heinrich von Kleist und Odyssee von Homer, lässt erstklassiges Theater erwarten. Auf der 1400 Quadratmeter großen Bühne der Stiftsruine, der größten romanischen Kirchenruine Europas, werden große Themen bewegt.
Am Markt 1, D-36251 Bad Hersfeld

So ist das Kleist’sche Käthchen eine Komödie mit wilden Rittern und verwirrten Postboten sowie ein Märchen, in dem ein Cherubim erscheint, Vertrauen verlangt und Männer von zarten Mädchen albträumen. Außerdem ist es eine Gruselgeschichte von Monstern hinter liebreizenden Masken und brennenden Burgen – ein Roadmovie, in dem alle stets unterwegs sind, reiten, laufen, fahren; man weiß nicht, ob sie fliehen oder ankommen wollen. Die Stiftsruine als Spielstätte ist wie geschaffen für dieses Ritterspektakel und die Hauptakteure Claudia Graue als Käthchen, Robert Gallinowski als Graf vom Strahl, den Käthchen liebt, sowie Johanna Schall als Käthchens Widersacherin Kunigunde. Ein Mann steht zwischen zwei Frauen; es ist auch eine Geschichte um wahre Liebe – oder?
Die Odyssee gehört zu den ältesten Werken der abendländischen Literatur: ein griechisches Epos in 24 Gesängen, das durch den Dramaturgen Herbert Schäfer für Bad Hersfeld erst spielbar wird und somit in dessen Bearbeitung zur Uraufführung kommt. Steht auch Odysseus (Markus Gertken) zwischen zwei Frauen, Penelope (Anna Franziska Srna) und der Nymphe Kalypso (Désirée Nick)? Welche Rolle spielt die Göttin Athene? Oder steht im Wesentlichen nur Odysseus, der Held, im Zentrum der Betrachtung von Regisseur Torsten Fischer? Ist Fischer einem Odysseus auf der Spur, der uns erschaudern lässt?
Die Festspiele finden im geografischen Mittelpunkt Deutschlands statt – mitten in Bad Hersfeld, einer Stadt, in der die Kunst pulsiert: großes Theater mit internationalen Künstlern. Dies setzt sich in der West Side Story fort: 33 Ensemblemitglieder aus aller Welt – Spanier, Puerto Ricaner, Argentinier, Brasilianer, Amerikaner, Neuseeländer, Engländer sowie Holländer stehen neben deutschen Darstellern tanzend und singend auf der Bühne.
Mit dem klassischen Schwank Pension Schöller im Kleinen Freilichttheater Schloss Eichhof und dem Kinderstück Ronja Räubertochter in der Stiftsruine ist von Intendantin Elke Hesse ein Festspielpaket geschnürt worden, das in seiner Vielfalt kaum noch Wünsche offenlässt. Nur das einzigartige Theater erleben muss der Kulturinteressierte persönlich. In diesem Sinn freuen wir uns auf Ihren Besuch.

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La Strada - Theater Mundwerk: Der Fischer und seine Frau

4. bis 7. Aug. 2009
Das Grimmsche Märchen als Parabel über die Gefahren der Gier, aber auch der Anspruchslosigkeit und der Konfliktscheu: So zeitgemäß, so spielerisch und facettenreich sollen Geschichten nicht nur für Kinder sein.

Der Nachttopf war eigentlich nur als Übergangslösung gedacht - aber seit ihrer Hochzeit leben der Fischer und seine Ilsebill nun schon darin, er zufrieden, sie nicht so: Das wird offensichtlich, als er einen Zauberfisch fängt, der zur Wunscherfüllungsmaschine mutiert.

Details zur Spielstätte:
Schlossberg 10, A-8010 Graz
Im Rahmen des Festivals:
La Strada Graz

Veranstaltungsvorschau: La Strada - Theater Mundwerk: Der Fischer und seine Frau - Dom im Berg

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La Strada - Stuffed Puppet Theatre: Cuniculus

3. bis 5. Aug. 2009
Eine atemberaubende, geistvolle, nicht selten verzweifelt witzige Tragödie mit brillanter Figurenführung - und kein bisschen kuschelig.

Die Erde: verwüstet. Die Menschheit: verschwunden. Nur eine Hasenkolonie hat in ihrem Bau überlebt – und mit ihnen ein Mann, der glaubt, einer der ihren zu sein. Psychoterror, Sex, Mord packt der Großmeister des Figurentheaters, Neville Tranter, in seine düstere, groteske Fabel, in der Hasen und Mensch ständig Rangkämpfe ausfechten.

Details zur Spielstätte:
Orpheumgasse 8, A-8020 Graz
Im Rahmen des Festivals:
La Strada Graz

Veranstaltungsvorschau: La Strada - Stuffed Puppet Theatre: Cuniculus - Orpheum Graz

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La Strada - Ensemble Materialtheater: Passion der Schafe (D)

1. bis 2. Aug. 2009
Eine kleine Gruppe anonymer Atheisten macht sich daran, das Leben Jesus auf dem Theater nachzuspielen!

Seit Jahrhunderten haben Menschen göttliche Worte gehört, haben sie aufgeschrieben und interpretiert. Viele glauben daran, viele hadern damit, viele leiden darunter. Eine kleine Gruppe anonymer Atheisten macht sich daran, das Leben Jesus auf dem Theater nachzuspielen. Jeder aus einem ganz persönlichen Grund und jeder aus einer ganz eigenen Perspektive. Wie eine Herde verlorener Schafe wandeln sie durch die altbekannte Geschichte und lassen dabei auch diejenigen zu Wort kommen, die von der Bibel vergessen wurden, die Frauen, die Gegenstände und die Tiere.

Details zur Spielstätte:
Orpheumgasse 8, A-8020 Graz

Veranstaltungsvorschau: La Strada - Ensemble Materialtheater: Passion der Schafe (D) - Orpheum Graz

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MONTAG - die improvisierte Show

29. Juni 2009
Die legendäre Impro-Show des TIB!

Das Theater am Bahnhof war lange Zeit am Lendplatz 35, also nur einen Katzensprung vom Orpheum entfernt, beheimatet. Im März hieß es aber "Abschied nehmen" von der bisherigen Spielstätte, und das TIB hat für seinen Impro-Montag "MONTAG - die improvisierte Show" ein "neues" Zuhause im Orpheum gefunden.

Details zur Spielstätte:
Orpheumgasse 8, A-8020 Graz

Veranstaltungsvorschau: MONTAG - die improvisierte Show - Orpheum Graz

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