J. Haydn: Die Schöpfung Hob XXI:2
"Paradise Lost", das der "Schöpfung" zugrunde liegende Epos, wurde von einem Revolutionär im Gefängnis geschaffen. John Milton (1608–1674) war der Verfasser, der in 12 Büchern die Geschichte von Adams Sündenfall erzählt – Miltons Ziel war die "Rechtfertigung der Wege Gottes den Menschen gegenüber".
Georg Friedrich Händel war dieses Gedicht angeboten worden, doch lehnte er die Vertonung mit der Begründung ab, dass zu viele Nummern entstünden und das Stück sechs Stunden dauern würde. Das wäre sogar für das chorbegeisterte England zu viel gewesen. Der Text blieb liegen, die Idee ruhte. Bis Joseph Haydn England im Sturme eroberte.
Ihm, dem großen Verehrer Händels, wurde 40 Jahre nach dessen Tod Miltons Text von seinem Londoner Freund und Impresario Johann Peter Salomon angeboten. Er nahm an und reiste zurück nach Wien, wo er sich mit seinem Freund und Gönner Gottfried van Swieten beriet. Dieser kürzte den Text, gemeinsam veränderten sie das Werk grundlegend. Van Swieten gab dem Komponisten sehr genaue Anweisungen, so: "Die Worte Es werde Licht dürfen nur einmal gesagt werden."
Die Schöpfungsgeschichte wird von den drei Erzengeln Gabriel, Uriel und Raphael geschildert, unterstützt vom Chor der himmlischen Heerscharen und vom ersten Menschenpaar Adam und Eva. Der erste Teil beschreibt den ersten bis vierten Schöpfungstag mit der Erschaffung der Erde und der Gestirne; der zweite Teil den fünften und sechsten Tag mit der Erschaffung der Tiere und Menschen; der dritte Teil beschreibt Adam und Eva im Paradies.
Das Bruckner Orchester Linz unter Dennis Russell Davies widmet dem Jubilar des Jahres 2009 das Eröffnungskonzert des Brucknerfestes. Die Solisten Anna Maria Pammer, Sopran, Kurt Azesberger, Tenor, und Robert Holzer, Bass, verleihen den Worten van Swietens und der Musik Haydns Leben.
AUGENMUSIK
Die Grundidee der Klassischen Klangwolke ist es, einen riesigen Konzertsaal im Donaupark zu schaffen und eine möglichst detailgetreue Abbildung der Akustik des Großen Saales des Brucknerhauses zu erreichen. Die Übertragung in Surround Sound, die vollständig digitalisierte Verkabelung und entscheidend weiterentwickelte Lautsprechersysteme bieten uns die Möglichkeit, den Klang so realistisch wie noch nie zum Zuhörer zu bringen. Die Transparenz der Beschallungsanlage bei leisen Passagen, wie auch die Wucht der Fortissimi, speziell im Bassbereich, lassen in Verbindung mit dem abendlichen Donaupark die Musik zu einer speziellen Emotion werden.
Live-Übertragung in den Donaupark in Bild und Ton.
In feinfühligen Arrangements werden einige der schönsten Boleros und Choros aus der Welt des Latin Jazz, aber auch eigene Kompositionen in der unverwechselbaren Atmosphäre des "Buena Vista Social Club" erklingen. Dabei erweist sich die Kombination der beiden Hauptinstrumente als verblüffend wirkungsvoll: Hier der charaktervoll voluminöse Klang des Saxophons und andererseits die weiche, fast behutsame und zärtliche Stimme der Klarinette. Hier scheinen sich zwei Freunde zur Unterhaltung getroffen zu haben, die aus entgegen gesetzten Richtungen gekommen sind.
Die Musiker des Verdi Quartetts spielen einzeln und zusammen mit Hatem Nadim und entfachen einen mitreißenden Wind mit der Klaviersonate „Der Sturm“ und dem „Geistertrio“ von Ludwig van Beethoven sowie den „Luftzeichen“ aus dem Tierkreis-Zyklus von Karlheinz Stockhausen.
Arien aus Werken von Bellini, Donizetti, Rossini, Ponchielli, Puccini und Verdi sowie aus “Eine Nacht in Venedig” von J. Strauss, aus “Paganini” von F. Lehár und italienische Lieder von R. Stolz.
AIMS Festival Orchestra und AIMS Solisten
Musikalische Einstudierung: Dorit Hanak
Dirigent: Edoardo Müller
Genießen Sie die Werke des berühmten Komponisten!
Die Wiener Sängerknaben, der Toronto Children´s Chorus und Longfield Gospel werden mit mehr als 300 SängerInnen den Musikverein beim „9. WORLD CHORAL FESTIVAL“ mit einem Feuerwerk an Stimmen zum „Swingen“ bringen. Den Abschluss bilden sämtliche teilnehmenden Chöre mit Werken von Carl Orff und Gerhard Track. Künstlerischer Leiter ist Martin Schebesta.
HARING KEG knüpft damit an die großen Erfolge der vergangenen Jahre an und veranstaltet am 26. Juni 2009 um 19:00 Uhr im Wiener Musikverein zum 9. Mal das jährliche WORLD CHORAL FESTIVAL VIENNA, das durch gemeinsames Singen Menschen verschiedener Generationen aus unterschiedlichsten Kulturen und Sprachen verbindet.
Zum zweiten Mal nach 2003 gastiert der russische Pianist Grigorij Sokolov in den Swarovski Kristallwelten, dessen Rezitals zu Recht als höchste Kunst des Solovortrags gelten. Damit setzen wir die Reihe von Auftritten berühmter Pianisten bei Musik im Riesen fort, zu denen wir in den letzten Jahren u.a. Alfred Brendel, Oleg Maisenberg und Pierre Laurent Aimard begrüßen durften.
Grigorij Sokolov nimmt unter diesen insofern eine besondere Stellung ein, als er seit vielen Jahren fast ausschließlich solo auftritt und seine CDs stets live, in der Atmosphäre des Konzertsaales, einspielt. Für seinen Auftritt in Wattens hat der Pianist – wie Till Fellner am Abend zuvor – u.a. Musik von Ludwig van Beethoven ausgewählt und sorgt damit für eine weitere Vernetzung innerhalb des diesjährigen Festivalprogramms.
Mit Till Fellner tritt nicht nur einer der großen jungen Pianisten heutiger Zeit in Wattens auf, sondern auch ein Spezialist für das Klavierwerk Ludwig van Beethovens. Sein Hauptaugenmerk gilt zurzeit u.a. den Klaviersonaten, die er seit 2008 weltweit in einem sieben Konzerte umfassenden Gesamtzyklus präsentiert. Eine dieser berühmten Schöpfungen der Klassik setzt Fellner bei Musik im Riesen in Beziehung zu einer Komposition neuester Zeit. Die „Hammerklaviersonate“, dieses monumentalste und komplexeste Klaviersolowerk Beethovens, steht
dabei Variationen für Violoncello und Klavier von Harrison Birtwistle
gegenüber, die dieser für Fellner und seine Kammermusikpartner Roderick
Williams und Adrian Brendel um mehrere Sätze für Trio erweiterte.
Rhythmus, Leidenschaft und Poesie begleiten Ferhan und Ferzan Önder auf ihrem musikalischen Weg von der Türkei nach Mitteleuropa und Russland. Im Zentrum des Abends stehen die neuen, hoch virtuosen Stücke des jungen deutschen Komponisten Tommy Ballestrem, die im Auftrag der Swarovski Kristallwelten entstanden sind.
Rund um sie erklingt Musik, die von lyrischen Texten und der Meisterschaft anderer Musik inspiriert ist. Im zweiten Teil des Abends ehren Stefano Bollani und Enrico Rava einen Meister der Filmkunst: Ihr musikalisches Zwiegespräch geht jedoch weit über eine Hommage an Orson Welles und den Film Noir hinaus und erweitert das Programm im diesjährigen Klavierschwerpunkt um die Facetten Jazz Kremerata Baltica Sharon Kam und improvisierte Musik.
Die innere Sprache der Musik für sich zu entdecken, sich mit den eigenen Wurzeln, der Musik Rumäniens, auseinanderzusetzen und bei aller technischen Perfektion vor allem die Freude und Energie der Musik zu erfahren und zu vermitteln – all dies hat aus der einst als Wunderkind gehandelten Pianistin Mihaela Ursuleasa eine eigenständige, unverwechselbare Musikerpersönlichkeit werden lassen. In Wattens spielt sie Musik aus verschiedenen Epochen und Kulturkreisen: das magische Bravourstück „Gaspard de la nuit“ von Maurice Ravel, die ebenso virtuose Sonate für Klavier des argentinischen Komponisten Alberto Ginastera, sowie Beethovens Variationen und eines der letzten Werke Robert Schumanns, die „Gesänge der Frühe“.