Karneval in Venedig: Verwechslungsspiele in den Palästen und auf den romantischen Plätzen der Traumstadt, Straßenhändler, Gondolieri und ein Schuss Erotik: Der Herzog von Urbino, ein bekannter Schürzenjäger, will Barbara, die Gattin des Senators Dellaqua, verführen. Caramello, der Barbier des Herzogs, liebt die Fischerin Annina. Und Ciboletta möchte endlich den Koch Papacoda ins Ehejoch zwingen. Nach zahlreichen Verkleidungen und Verwechslungen muss der Herzog auf seine Abenteuer verzichten, und die anderen Paare werden und bleiben glücklich ...
Vor Jahren wurde der Notar Dr. Falke von seinem Jugendfreund Gabriel von Eisenstein in aller Öffentlichkeit bloßgestellt. »Glücklich ist, wer vergisst!« – das allerdings gilt nicht für Dr. Falke, der weder vergeben noch vergessen kann, sondern vielmehr auf perfide Rache sinnt. Auf dem Ball des extravaganten Prinzen Orlofsky lässt er ein ambitioniertes Stubenmädl (in der Toilette ihrer Gnädigen), eine feurige ungarische Gräfin (mit einem Wimmerl auf der Nase) und den Herrn von Eisenstein (auf der verzweifelten Jagd nach der eigenen Taschenuhr) aufeinander treffen. Für all die Verkleidungen, Hochstapeleien, frivolen Begierden und enttäuschten Höhenflüge gibt’s nur eine Erklärung: »Champagner hat’s verschuldet.«
"Der Schmarrn ist fertig und wenn es keinen Erfolg haben wird, habt ihr es euch selbst zuzuschreiben!" Mit diesen Worten übergab Franz Lehár die Operette "Der Graf von Luxemburg" am 26. Juni 1909 an Emil Steininger. In nur vier Wochen hatte Lehár das Werk vollendet, da er beim Karczag-Verlag wegen einer Herbstnovität für das Theater an der Wien im Wort stand - so überliefert es zumindest eine Legende. Wie keine zweite Operette Lehárs wurde "Der Graf von Luxemburg" zum Vorreiter für die Entwicklung der Salonoperette. "Wir haben stets zwei Hauptpaare, die girren und die lustigen Leute, die zum Lachen reizen. So finden sich alle Geschmacksrichtungen befriedigt," umschrieb Lehár das Genre in wenigen Worten.
Der Vogelhändler Adam möchte gerne seine Christel von der Post heiraten. Das ist aber gar nicht so einfach, wenn man außer ein paar Vögeln nichts besitzt. Da der Kurfürst gerade am Orte weilt, bittet Christel diesen für ihren Bräutigam um einen Posten. Doch der, bei dem sie die Bitte anbringt, ist gar nicht der Kurfürst, sondern der hoch verschuldete Graf Stanislaus, der seinem Onkel zum Gefallen diese Rolle spielt. Er verspricht Christel, in der Hoffnung auf ein späteres Rendezvous, alles, worum sie bittet. Adam tobt vor Eifersucht und sucht Trost bei der hübschen Marie. Diese allerdings ist im wirklichen Leben die Kurfürstin und will herausfinden, ob ihr lebenslustiger Mann wirklich nur nach Wildschweinen jagt… So entstehen allerlei amouröse Ver¬wechslungen, die sich zum Schluss – wie sollte es anders sein – in Wohlgefallen auflösen, so dass Adam endlich seine Christel heiraten kann.
Carl Zeller, der hauptberuflich Staatsbeamter war, komponierte zunächst nur aus Liebhaberei. Neben seinem Jus-Studium hatte er eine intensive musikalische Ausbildung erhalten und vollendete 1876 seine erste abendfüllende Oper Joconde. Erst später befasste er sich mit der Operette und schuf mit dem Vogelhändler eines der erfolgreichsten Werke dieses Genres überhaupt. Die Uraufführung am 10. Jänner 1891 im Theater an der Wien brachte Zeller einen Sensationserfolg.
Eine ganze Reihe von Melodien aus dem Vogelhändler, wie z.B. „Grüß euch Gott, alle miteinander“, „Ich bin die Christel von der Post“ und „Schenkt man sich Rosen in Tirol“, erlangte in kürzester Zeit die Popularität von Volksliedern. Die Natürlichkeit der Musik und ihr Melodienreichtum machen den Charme dieser Operette aus, die sich bis heute großer Beliebtheit erfreut.
John Walsh, der Inhaber einer Automobilfabrik in New York, umschwärmt vergeblich die russische Tänzerin Nadja. Sie interessiert sich nur für einen Landsmann, den Maschinisten Alex Doroschinsky, bei dem es sich um den aus Russland geflohenen Großfürsten Alexander Alexandrowitsch handelt. Er hat nach der Revolution sein gesamtes Vermögen verloren – bis auf den berühmten Diamanten „Orlow“. John soll ihn in seinem Auftrag verkaufen, damit Doroschinsky die Tänzerin Nadja heiraten kann. Diese wiederum hält daraufhin den Maschinisten, der ihr auf einmal die Ehe verspricht, für einen Hochstapler und Dieb. Als sich Alex’ Identität herausstellt, bittet sie ihn um Verzeihung, aber er zeigt sich unversöhnlich. Erst im dritten Akt zeigt sich, dass Liebe stärker ist als Stolz und die beiden finden zueinander.
Musikalische Leitung: Oliver Ostermann
Inszenierung: Volker Wahl
Inszenierung: Michaela Ronzoni
Ausstattung: Stefanie Stuhldreier
Choreographie: Mátyás Jurkovics
Besetzung
Iva Mihanovic / Frauke Schäfer // Rollie Braun / Marko Kathol / René Rumpold / Robert Sadil / Walter Schwab / Ronald Seboth / Stephan Wapenhans
Lisa, Tochter aus gutem Wiener Hause, verliebt sich in den chinesischen Prinzen Sou-Chong, der als Diplomat in Wien lebt. Sie weist den Antrag ihres Jugendfreundes Gustl ab und kann sich mit Sou-Chong aussprechen: Auch er liebt sie. Als Sou-Chong überraschend in seiner Abwesenheit zum Präsidenten seiner Heimat ernannt wird, entscheidet sich Lisa dazu, ihn nach China zu begleiten. Die kulturellen Gegensätze erweisen sich jedoch beim Zusammenleben des Paares in China als Gefahr für die Beziehung. Der sittenstrenge Onkel des Prinzen verlangt von Sou-Chong, sich nicht mit der Europäerin abzugeben, sondern nach altem Brauch vier heimische Frauen zu heiraten. Sou-Chong entscheidet sich für die Tradition und gegen seine Liebe, will Lisa aber bei sich behalten. Die enttäuschte Lisa plant gemeinsam mit Gustl, der ihr bis nach China gefolgt ist, die Flucht. Als ihre Absicht bekannt wird und Sou-Chong erkennt, dass er Lisa nicht halten kann, lässt er sie mit einem traurigen Lächeln ziehen.
Der Traum vom Glück bleibt, anders als in Lehárs früheren Operetten, unerfüllt. Die Begeisterung bei der Uraufführung am 10. Oktober 1929 im Berliner Metropol-Theater kannte trotzdem keine Grenzen: Richard Tauber musste das für ihn komponierte „Dein ist mein ganzes Herz“ viermal wiederholen. Wie zuvor schon in Paganini und Der Zarewitsch nähert sich der Komponist in Land des Lächelns mit großer musikalischer Geste, tragischen Handlungselementen und aufwändiger Instrumentation der Oper an. Die Schilderung der Liebe zwischen zwei Menschen, die an unüberwindbar scheinenden kulturellen Gegensätzen scheitert, findet ihre Entsprechung in sinnlicher Musik mit exotischem Schein.
Der chinesische Regisseur Li Liuyi verbindet zeitgenössisches Theater und traditionelle chinesische Opernstile wie die Sichuan Oper, die Kun Oper und die berühmte Peking Oper. Mit der Inszenierung der Operette von Lehár thematisiert er interkulturelle Beziehungen aus einem asiatischen Blickwinkel.
In Koproduktion mit Linz09.
Bei der Wiener Premiere 1862 stieß die "Faschings-Burleske" eher auf Unverständnis.
Seinen sensationellen Erfolg verdankt "Der Vogelhändler" dem musikalischen Einfallsreichtum Zellers: Melodien wie "Ich bin die Christel von der Post", "Schenkt man sich Rosen in Tirol" und "Wie mein A
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Der Vogelhändler ist eine der beliebtesten und meistgespielten Operetten. Das heitere Verwirrspiel um Liebe, Eifersucht und Bestechlichkeit spielt im deutschen Rheinland, bringt aber mit dem Vogelhändler Adam aus Tirol ebenso alpenländische Folklore auf die Bühne. Carl Zellers Melodien wie „Grüß euch Gott, alle miteinander“, „Ich bin die Christel von der Post“ oder „Schenkt man sich Rosen in Tirol“ sind wahre Klassiker geworden. Eine interessante Ergänzung bietet Musik Theater Schönbrunn am 9. und 16. August 2009, wenn Der Obersteiger von Carl Zeller in konzertanten Aufführungen zu erleben sein wird. Der Obersteiger war zu seiner Entstehungszeit beinahe so beliebt wie der Vogelhändler. Die besonders komödiantische Operette spielt in einem Bergstädtchen in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts. Kein Geringerer als Alexander Girardi spielte bei der Uraufführung 1894 im Theater an der Wien die Hauptrolle.
Als Bereicherung des Programms 2009 bietet Musik Theater Schönbrunn am 3., 10., 17. und 24. August „Sommerabende in Schönbrunn“: Am 3. August gastiert das Tangosextett Stazo Mayor aus Argentinien, am 10. August gestalten Renate Holm und Jochen Kowalski einen Abend unter dem Titel „Zwei Berliner in Wien“, den 17. August widmen Cornelius Obonya und der Gitarrist Helmut Jasbar „Love in Shakespeare“, und am 24. August bringen Dorothee Hartinger und die Gruppe Zwirbeldirn „Bayerisches in Wort und Ton“.
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Geschichten aus dem Hinterhalt
Unter diesem vielversprechenden Titel berichtet Teddy Podgorski mit viel Ironie und nicht ganz ohne Bosheit aus seinem turbulenten Leben. Dichter und Philosophen haben schon versucht, die österreichische Seele im Allgemeinen und den Wiener Schmäh im Besonderen zu definieren. Teddy Podgorski gelingt dieser Versuch mithilfe von unzähligen Pointen und verräterischen Texten alter Wienerlieder. Mit dem Stoßseufzer „Was kann denn i dafür, dass i a Weaner bin“ weist ja der Wiener jede Verantwortung für sein liederliches Leben von sich. „Am besten hat’s ein Fixangestellter“ ist seine Erkenntnis, die heute aktueller ist denn je, und er artikuliert sein Kulturverständnis mit den Zeilen „Lassts mi in Ruah mit dem Krawall und mit dem ganzen Pflanz – die Afrikaner spielen ja a net unsere Weaner Tanz …“. Sein Ehekonzept skizziert er mit den Worten „I suach a Braut mit 17 Häuser und an Bündel Geld“ und gibt uns gleichzeitig die Weisung: „Das Herz von an echten Weaner – des müssen S’ kennenlerna.“ Seine Dialoge mit Gleichgesinnten besingt er retrospektiv mit den Worten: „Das hat ka Goethe g’schrieben, das hat ka Schiller ’dicht.“ Über das Jenseits ist er sich im Klaren, wenn er singt: „Der Himmel muss was Herrlichs sein, ein wahres Paradies, doch kommt dort einer schwer hinein, wenn er kein Wiener is.“
Wienerlieder als musikalische Untermalung
Begleitet wird Teddy Podgorski von Béla Koreny, der den Texten die richtige musikalische Untermalung verleiht. Die Lieder sind also der ideale „Aufhänger“ für die umwerfend komischen Geschichten, die der gelernte Wiener Podgorski an diesem Abend erzählt. Und erzählen, das kann er wie kaum ein anderer. Er war und ist Schauspieler, er war ORF-Chefreporter, Intendant, Generalintendant, er erfand unter anderem die Zeit im Bild, das Sportpanorama, Universum, Seinerzeit und die Seitenblicke. Er erzählt Geschichten als ironischer Beobachter, wer ihn einen „Schmähführer“ nennt, kann das nur als Ausdruck größter Hochachtung meinen. Teddy Podgorski war vieles und kann vieles, und er war immer ein „Entertainer“.
Preiszuckerl für Operettenbesucher
Ein ganz besonderes Special wird Besuchern der Lustigen Witwe zuteil. Sie erhalten bei Vorlage einer gültigen Kaufkarte für die Operette Die lustige Witwe 50 Prozent Ermäßigung. „Mit dieser Aktion wollen wir uns bei unseren treuen OperettenSommer-Besuchern bedanken und ihnen die Möglichkeit bieten, einen weiteren unvergesslichen Abend auf der Festung Kufstein zu erleben“, so Andrea Ranacher vom Organisationsteam des OperettenSommers.
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