Seine ersten Erfahrungen sammelte Malone, der aus einer religiösen Familie kommt, in der Kirche und in Rhythm & Blues-Gruppen. Engagements bei Eddie “Cleanhead“ Vinson und Jimmy Smith folgte die mehrjährige Zugehörigkeit zur Big Band von Harry Connick Jr. “Russell Malone“ (1992) war der Titel seiner Debüt-CD als Leader mit prominenten Sidemen wie Mut Hinton. Später war er Mitglied der Bands von Diana Krall und Benny Green bzw. wirkte an Einspielungen von Roy Hargrove, Gary Bartz, Etta Scott, Don Braden, Kenny Barron, Monty Alexander und Ron Carter mit.
Russell Malone (guitar), Martin Bejerano (piano),
Tasilli Bond (bass), Jonathan Blake (drums)
Natürlich wird er in seinem Salzburger Konzert Benny Goodman (1909-1986) Tribut zollen, dessen Geburtstag sich in diesem Jahr zum hundertsten mal jährt. Hamilton arbeitete auch mit Warren Vaché, Rosemary Clooney und Ruby Braff.
Scott Hamilton (tenorsax), John Pearce (piano),
Dave Green (bass), Steve Broewn (drums)
Seit zwei Jahrzehnten begeistert die an der Elfenbeinküste geborene und in Frankreich aufgewachsene Sängerin Cécile Verny, die heute in Deutschland lebt, ihr Publikum. Afrikanische Wurzeln, französische Gesangstradition und amerikanisches Jazzfeeling sind wichtige Quellen für die rhythmisch anregende Mischung aus Chanson, Scat-Gesang, Blues und Swing, die auf Französisch und Englisch vorgetragen wird.
Cécile Verny (vocals), Bernd Heitzler (bass), Andreas Erchinger (piano), Torsten Krill (drums)
Als erster hat Bobby Hutcherson vier Schlägel verwendet und die perkussiven Wurzeln der Mallet Music wieder deutlich hervortreten lassen, ohne die harmonische Dimension zu vernachlässigen. Seine stets swingenden melodischen Linien gehen oft bis an den Randbereich der Tonalität. Mike Mainieri sieht seine Spezialität in der Fähigkeit, “die Illusion aufkommen zu lassen, dass die Melodielinie sich immer weiterspinnt, was angesichts des größeren Tonumfangs sonst eher bei Saxophonisten der Fall ist.“ Hutcherson wuchs in Pasadena auf, spielte an der Westküste mit Curtis Amy, Charles Lloyd sowie Billy Mitchell und arbeitete ab 1961 in New York mit Eric Dolphy, Jackie McLean, Harold Land, Charles Tolliver, Tony Williams, Grant Green, Archie Shepp und Andrew Hill. Der vielfache Poll-Sieger gehörte den Orchestern von Gil Fuller sowie Gerald Wilson an und spielte ab 1965 mit Dexter Gordon. Mit McCoy Tyner unternahm er in den 1990er Jahren große Tourneen und wirkte an Einspielungen von Barney Kessel, John Coltrane, Donald Byrd, Cedar Walton, Dizzy Gillespie, Pharoah Sanders, Kenny Barron und Abbey Lincoln mit.
Das Vibraphon entstand um 1920 als Weiterentwicklung aus Marimba, Metallophon und Xylophon. Seit den 1930er Jahren ist es im Jazz sehr populär. Jay Hoggard: „Das Vibraphon, wie wir es kennen, mag ein zeitgenössisches Instrument sein, aber seine Vorläufer gab es schon vor Jahrhunderten in Afrika und Asien.“ Als Stammvater der Vibraphonisten gilt Lionel Hampton, der das Instrument zum ersten Mal bei Aufnahmen mit Louis Armstrong einsetzte.
Bobby Hutcherson (vibes), Joey Gilman (piano), Dwayne Burno (bass), Eddie Marshall (drums)
Diesmal wird sie gemeinsam mit Tom Reif (guitar, vocals), Alex Meik (bass, vocals) und Christian Lettner (drums) ihr neues bei Universal erschienenes Album “Focus On Infinity“ vorstellen. Hank studierte am Bruckner-Konservatorium in Linz Jazzgesang und Klavier. 1998 erhielt sie den 1. Preis des Kompositionsstipendiums des Landes Salzburg und 2004 den Kunst- und Kulturförderpreis der Stadt Salzburg. Im selben Jahr kürte sie das Magazin “Concerto“ zum “best jazz artist national“. Sabina Hank’s Musik entzieht sich der Einordnung in die üblichen Kategorien wie Jazz oder Pop. Auch der dubiose Begriff Corssover passt nicht zu ihren Kompositionen. Jedenfalls produziert sie stets höchste musikalische Qualität.
Sabina Hank (piano, vocals), Tom Reif (guitar, vocals), Alex Meik (bass, vocals), Christian Lettner (drums)
Miles Davis nannte Ahmad Jamal später “meine größte Inspiration“, John Lewis: sprach von einem “wundervollen Pianisten“ und Horace Silver wies wiederholt auf seinen beträchtlichen Einfluss hin. Ahmad Jamal schafft in seinem Spiel musikalische Spannung durch die ständige Weigerung, seinen umfassenden technischen Hintergrund auszuspielen. Er verfügt über einen nuancierten Anschlag, der ihm feinste dynamische Differenzierungen erlaubt. Jamal integriert immer wieder neue Einflüsse in seinen zugleich beständigen Stil und deutet in sparsam gehandelten Höhepunkten mit rhythmisch präzisen, weitintervalligen Läufen an, dass er über ebenso viel Technik verfügt wie Oscar Peterson. Nach einer klassischen Ausbildung gab es die ersten Engagements als jugendlicher Virtuose in der George Hudson Band. Es folgten Auftritte mit der Gruppe Four Strings, ehe Jamal 1951 mit Israel Crosby und dem Gitarristen Ray Crawford in Chicago sein erstes Trio gründete, das mit “Piano Scene“ debütierte und 1952 “Poinciana“ folgen ließ. Der Name Ahmad Jamal geht auf den Übertritt zum mohammedanischen Glauben zurück. 1994 wurde er vom National Endowment of the Arts mit dem American Jazz Masters Award ausgezeichnet und 1996 erhielt er den Django d‘Or.
Ahmad Jamal (piano), James Cammack (bass), Idris Muhammad (drums), Manolo Badrena (percussion)
Lovano, der einer sizilianischen Einwandererfamilie entstammt, begann mit fünf Jahren Saxophon zu spielen, studierte 1971/72 am Berklee College in Boston und arbeitete dann mit Lonnie Liston Smith und Jack McDuff, ehe er von 1976 bis 1979 dem Woody Herman Orchestra angehörte. Von 1980 bis 1991 war Lovano Mitglied des Mel Lewis Orchestra. Daneben spielte er mit Paul Motian, Carla Bley, Lee Konitz, Elvin Jones, John Scofield, Charlie Haden, Ed Blackwell und Gunther Schuller. Joe Lovano nahm Alben mit Peter Erskine, Vince Mendoza, Ray Drummond, Dave Brubeck u.v.a. auf. Er ist für viele Institutionen als Dozent tätig, darunter das William Patterson College in New Jersey, die New York University oder das Berklee College in Boston, das ihm 1998 die Ehrendoktorwürde verlieh.
Das Tenorsaxophon ist das Instrument der großen Solistenpersönlichkeiten. Coleman Hawkins war der erste berühmteste Protagonist. Mit Lester Young gewann es weiteren Einfluss und John Coltrane wurde zum Star unter den modernen Tenorsaxophonisten. Andere wichtige Tenoristen waren bzw. sind Frankie Trumbauer, Bud Freeman, Chu Berry, Ben Webster, Don Byas, Arnett Cobb, Buddy Tate, Flip Phillips, Stan Getz, Zoot Sims, Booker Ervin und Albert Ayler. Seit der Swing-Ära in den 1930er Jahren ist das Saxophon wegen seiner Flexibilität und seines obertonreichen Klanges ebenso relevant wie die Trompete im archaischen Jazz. Es zählt, obwohl aus Metall, zu den Holzblasinstrumenten.
Joe Lovano (tenorsax), Steve Slagle (altosax), Gary Smulyan (baritonsax), Ralph Lalama (tenorsax), u.a.
Sie studierte Klavier und Orgel am Londoner Trinity College, sang ab 1965 mit der Band von John Stevens und wurde ein Jahr später durch einen Auftritt im Ronnie Scott‘s Club bekannt. Dann arbeitete sie mit dem New Jazz Orchestra, Michael Garrick, John Taylor, Mike Westbrook, John Surman, Don Cherry, Eberhard Weber u.v.a. 1971 nahm Norma Winstone, soeben vom “Melody Maker“ zur führenden Sängerin gekürt, mit verschiedenen Besetzungen “Edge Of Time“ als erstes Album unter eigenem Namen auf. 1994 schrieb sie die Lyrics zu Kompositionen von Steve Swallow. Ihre CD “Distances“ wurde 2009 für einen Grammy nominiert.
Norma Winstone (vocals), Glauco Venier (piano), Klaus Gesing (saxes, clarinet)
Mit dem 1959 erschienenen Album "Kind Of Blue" hat der legendäre Trompeter Miles Davis (1926-1991) Jazzgeschichte geschrieben. Das gilt nicht nur für die künstlerische Innovation dieser Einspielung, sondern auch für die Verkaufszahlen, die alle Rekorde sprengten. Jimmy Cobb war damals der Schlagzeuger. Er gilt als Prototyp des geschmackssicheren Begleiters, der die Neuerungen eines Kenny Clarke entscheidend weiterentwickelt hat und mit seinem Beat idealtypisch klingend verdeutlicht, wie relaxed Timekeeping vonstatten gehen kann.
Wallace Roney (trumpet), Javon Jackson (tenorsax), Vincent Herring (altosax), Larry Willis (piano), Buster Williams (bass) und Jimmy Cobb (drums)
1969 in Detroit, Michigan, in eine musikalische Familie hineingeboren, begann James Carter 1980 als Saxophonist in Schulbands, erhielt bald ein Stipendium am Interlochen Classical Music Camp und trat mit Hamiet Bluiett auf. 1985 engagierte ihn Wynton Marsalis für eine Sommertournee. Es folgten Projekte mit Lester Bowie, Julius Hemphill, Frank Lowe und dem Lincoln Center Jazz Orchestra von Wynton Marsalis. In den letzten Jahren gewann James Carter zahlreiche Polls.
James Carter (saxes, flute), Dwight Adams (trumpet), Gerard Gibbs (piano), Ralph Armstrong (bass), Leonard King (drums)