Kostbare Knüpfteppiche sowie kunstvolle Stickereien des 16. und 17. Jahrhunderts gehören ebenso dazu wie dekorative Tücher, raffiniert bestickte Turbanabdeckungen, aufwändig gemusterte Seidengewebe sowie ein seidenes, subtil besticktes Festkleid aus dem 18. Jahrhundert. Textilien für den häuslichen Gebrauch - Servietten, Handtücher, Schärpen, Kissenbezüge, Behänge und Decken - repräsentierten Reichtum und Geschmack ihrer städtischen wie ländlichen Besitzer. Viele Objekte des MAK-Bestandes werden erstmals präsentiert.
Die im MAK gezeigten Textilien sind nicht nur auf dem Gebiet des ehemaligen Osmanischen Reiches entstanden, das über die heutige Türkei hinaus u.a. Länder des Nahen Ostens und Nordafrikas umfasste; einige Objekte stammen aus dem von der Dynastie beherrschten europäischen Teil des Reiches, zu dem zeitweilig Länder wie Griechenland, Rumänien, Bulgarien, Ungarn, Serbien oder Armenien gehörten und das – zuletzt 1683 – fast bis nach Wien reichte.
Zunächst überarbeitete Arnulf Rainer (*1929) die Blätter malerisch, mit denen dann anschließend Günter Brus (*1938) in einen vorwiegend literarischen Diskurs tritt. Bereits 1986 waren unter dem Titel "Vertiefung mit Bewölkung" Gemeinschaftsarbeiten der beiden Künstler publiziert worden. Auch diesmal arbeiteten die Künstler - mit Ausnahme des Titelblattes zum Katalog "Am Horizont der Sinne. Am Horizont der Dinge" - zeitversetzt und jeweils allein an dem Konvolut, und nicht in einer zeitgleichen und unmittelbaren Zwiesprache. Die Grenzen zwischen den „Bild-Dichtungen“ von Brus und den Übermalungen von Rainer verfließen. Thematisch aufeinander bezogene Gruppen wechseln sich mit Einzelblättern ohne vorgegebene Anordnung ab. Das Ergebnis ist ein sensibler Dialog zwischen den vielfältigen und differenzierten Formensprachen der beiden Künstler.
Die Ausstellung entsteht in Zusammenarbeit mit der Galerie Heike Curtze, Wien-Berlin.
Die populärsten Sujets der Biedermeier-Zeit von Porträt und Alltagsdarstellung über virtuose Stillleben bis zu lichtdurchfluteten Landschaften finden sich in den Bildern von Friedrich von Amerling, Ferdinand Georg Waldmüller, Peter Fendi, Josef Danhauser oder Adalbert Stifter. Neben der Ölmalerei ist auch das Aquarell in Werken so namhafter Künstler wie Rudolf von Alt oder Thomas Ender Gegenstand der Ausstellung, ergänzt durch kunstgewerbliche Arbeiten.
Das facettenreiche Panorama zeigt detaillierte Naturstudien ebenso wie humoristisch-anekdotische Erzählungen oder das moralisierende Rührstück. Charakteristisch für die Malerei des Biedermeier ist ein neuer Realitätssinn und eine minutiöse Wirklichkeitserfassung, die allerdings häufig mit einer idealistischen Vorstellungswelt verbunden werden. So verdeckt das scheinbare Idyll nicht selten die Spannungen einer Zeit im Umbruch. Neue Themen wie das Leben auf dem Land, Armut und Reichtum in der Stadt, Volksfrömmigkeit sowie Naturerlebnisse in der näheren und weiteren Umgebung Wiens werden populär.
Die Ausstellung zeigt jeweils rund 60 Gemälde und grafische Werke sowie 20 kunstgewerbliche Gegenstände. Neben bekannten Werken sind auch Raritäten aus dem Museumsdepot vertreten. Auch die wichtigsten Neuankäufe der vergangenen Jahre gilt es zu entdecken, so etwa Rudolf von Alts "Stephansdom zur Weihnachtszeit“, Peter Fendis "Das schlafende Kind am Weihnachtsabend“ oder Rosalia Amons "Junges Mädchen am Fenster mit Blumenstöcken“, das Plakatmotiv zur Ausstellung.
Das Museum Ritter in Waldenbuch bei Stuttgart wurde für die Sammlung von Marli Hoppe-Ritter, der Mitinhaberin der Firma Ritter Sport, gegründet und hat seit seiner Eröffnung im September 2005 über 200000 Kunstinteressierte begeistert. Thema der Sammlung ist das Quadrat in der neueren und zeitgenössischen Kunst. Neben Sammlungspräsentationen werden Wechselausstellungen zur geometrisch-abstrakten Kunst und Einzelausstellungen zu Künstlern der Sammlung gezeigt.
Im selben Gebäude ist auch das Besucherzentrum der Firma Ritter Sport mit dem SchokoShop, der SchokoAusstellung und der SchokoWerkstatt für Kinder ab sieben Jahren untergebracht.
Ab 17. Mai 2009 würdigt das Museum Ritter einen der bedeutendsten französischen Künstler der Gegenwart mit einer großen Sonderausstellung. François Morellet zählt zu den wichtigsten Vertretern der geometrischen
Abstraktion und gilt als Mitbegründer der konkreten Kunst. Seinen Werken legt er mathematische Prinzipien zugrunde, die er mit spielerischer Leichtigkeit und hintergründigem Humor einfallsreich unterwandert.
Am Beginn des künstlerischen Schaffens von François Morellet stehen Begegnungen mit Piet Mondrians Kunst und der konkreten Malerei von Max Bill. Davon tief beeindruckt, entdeckte Morellet um die Mitte des 20. Jahrhunderts die geometrische Formensprache für sich. Bis Anfang der 1960er entwickelte er für seine Kompositionen eine Reihe von Systemen wie die Überlagerung, die Fragmentierung und die Rasterung. Dem Künstler gelingt es, mit einfachen Mitteln zu verblüffen und ironisch-geistreiche Werke zu schaffen.
Die Ausstellung wirft einen sehr persönlichen Blick auf über 50 Schaffensjahre, denn die Auswahl der Werke fand in enger Abstimmung mit dem Künstler statt. Präsentiert wird ein Querschnitt des umfangreichen Œuvres von François Morellet. Zu sehen sind Arbeiten aus allen wichtigen Werkphasen, darunter geometrische Malerei, Klebe- und Rasterarbeiten sowie Lichtinstallationen aus farbigen Neonröhren. Ein vielfältiges Veranstaltungsprogramm für Erwachsene und Kinder begleitet die Ausstellung.
17. Mai bis 27. September 2009
Eröffnung der Ausstellung:16. Mai 2009, 17 Uhr
François Morellet wird anwesend sein
Weitere Ausstellungen im Jahr 2009:
Hommage an das Quadrat
Werke aus der Sammlung Marli Hoppe-Ritter von 1915 bis 2009
Eine ganz besondere Auswahl von Malerei, Papierarbeiten, Plastiken und Objekten wird in diesem neuen Querschnitt durch die Sammlung Marli Hoppe-Ritter gezeigt. Dazu gehören Neuankäufe und Kunstwerke, die bislang noch nicht im Museum Ritter zu sehen waren.
18. Oktober 2009 bis 11. April 2010
Das Museum Ritter auf Reisen: „Nicht Ruhe geben, bevor die Erde quadratisch ist“
Skulpturen der Sammlung Marli Hoppe-Ritter werden in der Landesvertretung Baden-Württemberg in Berlin ausgestellt.
28. Mai bis 26. Juni 2009 in Berlin
Informationen
Museum Ritter,
Sammlung Marli Hoppe-Ritter
Alfred-Ritter-Straße 27,
D-71111 Waldenbuch
Tel. (+49-71 57) 53 51 10
Di–So 11–18 Uhr, Mo geschlossen
www.museum-ritter.de
Von besonderem Interesse dürfte dabei für die BesucherInnen sein, dass sie aktiv in die Ausstellung eingreifen dürfen, indem sie auf einem Gerüst selbst das Konturenzeichnen probieren können!
Die Ausstellung widmet sich ganz der künstlerischen Entstehung des Bildes von den Anfängen bis zur Vollendung und präsentiert neben ausgewählten Gemälden aus der eigenen Sammlung 50 Zeichnungen und 20 Lithografien des Künstlers, die zur Vorbereitung oder im Umfeld entstanden, aber auch kaum bekannte Werkstattarbeiten anderer am Projekt Beteiligter, Installationen zur technologischen Umsetzung, dazu zeitgeschichtliche Fotodokumente sowie noch unveröffentlichtes Archivmaterial zu Auftrag und Ausführung des gesamten Vorhabens.
Werner Tübke – „Altmeister der Leipziger Schule“ – übernahm im Jahr 1976 den Auftrag der Regierung der DDR zur Schaffung eines Panoramabildes. Anfänglich geplant als reines Schlachtenpanorama, das aus Anlass der 450. Wiederkehr der Deutschen Bauernkriege die Thüringer Aufstände vom Mai 1525 als revolutionäres Großereignis von historischer Tragweite bis in die Gegenwart darstellen sollte, schuf Werner Tübke schließlich ein geschichtsträchtiges »theatrum mundi« (Welttheater) von höchster Verallgemeinerungskraft, in dem er »die metaphorische Interpretation einer ganzen Epoche, der ökonomischen, geistigen, religiösen Vorstellungen der Zeit überhaupt« erstrebte.
Nachdem sich Werner Tübke eigens zur Realisierung dieses Auftrages vom Amt des Rektors der Leipziger Hochschule für Graphik und Buchkunst hatte entbinden lassen, begann er im Juli des Jahres 1976 mit den ersten künstlerischen Vorarbeiten, seiner Arbeitsmethode entsprechend zunächst in der Zeichnung, noch im gleichen Jahr aber auch in der Druckgraphik und Malerei. In dieser ersten Phase der Einarbeitung in den Bildstoff, die bis Anfang 1979 reichte und neben umfassenden Quellenstudien auch eine Vielzahl eigenständiger Bildwerke hervorbrachte, erfolgte auch die notwendige Klärung der grundlegenden Gestaltungsfragen.
Die Schaffung der 1:10-Modellfassung, die sich heute in der Berliner Nationalgalerie befindet, bezeichnet die zweite Phase der Auftragserledigung, die zweieinhalb Jahre (von 1979 bis 1981) in Anspruch nahm.
Die malerische Ausführung in Bad Frankenhausen und somit dritte Phase begann am 16. August 1983. Bis Jahresende allein arbeitend, setzte Werner Tübke für die nachfolgenden und ihn unterstützenden Künstlerkollegen den malerischen Maßstab. Ab Januar des Jahres 1984 nahmen die Maler Eberhard Lenk, Helmut Felix Heinrichs, Andreas Katzy, Matthias Steier, Volker Pohlenz, Walter Eisler, Gert Weber und Paul Eisel ihre zeitweilige Tätigkeit im Panoramasaal auf.
Die Abschlusssignatur unter das 1722 qm große Werk, von dem Werner Tübke knapp die Hälfte eigenhändig ausführte, setzte er am 16. Oktober 1987. Entstanden war ein epochales Gemälde des Umbruchs vom Spätmittelalter zur Neuzeit, aber auch universales, zeitloses Welttheater, in dem Grundthemen der Menschheit, wie Liebe und Hass, Geburt und Tod, die unendliche Wiederkehr des Gleichen versinnbildlichen. Werner Tübkes „Zauberberg der Geschichte“ verkörpert den Gipfel seines Lebenswerkes, eine „Sixtina des Nordens“.
Neben der ersten Phase der Einarbeitung in den Auftrag bildet in der Exposition die dritte Phase der Ausführung einen Schwerpunkt. Erstmalig werden großformatige Werkstattarbeiten der Mitarbeiter Tübkes aus dem Fundus des Panorama Museums gezeigt, die bis auf den Punkt genau Ausschnitte des Urbildes „hochmalen“ mussten, um das Panoramagemälde nach alter Bauhüttengesinnung wie aus einer Hand gemalt erscheinen zu lassen. Ein akribisch geführtes Tagebuch Tübkes ermöglicht außerdem die genaue Zuordnung der von den acht Helfern ausgeführten Bildsequenzen im Urgemälde. Aber auch die rein technischen Prozesse finden Eingang in die Exposition. So wird die Übertragung der 1:10-Fassung auf die Leinwand im Bildsaal simuliert. Dies beinhaltet sowohl die Durchzeichnung des Urbildes auf eine darüber gelegte Klarsichtfolie als auch das Projizieren dieser auf Fotos reproduzierten Linearzeichnung auf die Leinwand.
In seinem Geburtsjahr war Deutschland eine Monarchie, die mit dem Ersten Weltkrieg zu Ende ging. Es folgten der hoffnungsgetragene Aufbruch um 1918 mit der Gründung der Weimarer Republik und ihrem Scheitern, schließlich der Zweite Weltkrieg mit der Diktatur Adolf Hitlers und der Zusammenbruch des Dritten Reiches.
Trotz dieser zahlreichen historischen Krisen zeigt das OEuvre Kohlscheins keine Stilbrüche, sondern einen Prozess in der Entwicklung seiner schöpferischen Arbeit. Ausgehend von der Tradition der Historien- und Monumentalmalerei reicht sein in Qualität und Vielseitigkeit außergewöhnliches Werk von beeindruckenden Porträts über weite Landschaften, ausdruckstarken Motiven des bäuerlichen Lebens und des Militärs bis hin zu religiösen Themen.
Hans Kohlschein war der älteste Sohn des Kupferstechers, Zeichners und Düsseldorfer Akademielehrers Prof. Josef Kohlschein. Durch die gezielte Förderung seines Vaters gelang es Hans, schon im Alter von 13 Jahren in die begehrte Kunstakademie aufgenommen zu werden. Die traditionsverhaftete Lehrinstitution sollte die künstlerische Entwicklung des jungen Kohlscheins für sein späteres Leben nachhaltig prägen.
Auch das in seiner Studienzeit geübte Aktzeichnen, nach eigenen Angaben über tausend Akte, verhalf ihm dazu, Anatomie, Proportionen und Bewegungsabläufe anschaulich und realitätsnah darzustellen. Der gegenständlichen Kunst zwar durchaus verpflichtet, entwickelte Kohlschein jedoch eine eigenständige und expressive Ausdrucksform. Die Palette seiner bevorzugten Farben umfasst orange und blau-grüne Töne, deren dynamischer Duktus die Leinwand vibrieren lässt. Kohlschein war durchaus bereit, sich auf malerische Experimente einzulassen und bewies u. a. bei den Porträts oder bei dem immer wieder variierten Motiv des Desenbergs große Wandlungsfähigkeit.
Brüche hat er jedoch stets vermieden. Er adaptierte die für ihn wichtigen Aspekte zeitgenössischer Strömungen, ohne jedoch dabei seine Basis zu verlieren. Seine Werke vermitteln Bewegung und Spannung, aber auch Ruhe und kontemplative Stille. Ein zentrales Thema seiner Arbeit ist das Volks- und Alltags leben in Polen, das Hans Kohlschein lebendig und anschaulich in Szene setzt.
Parallel zur Ausstellung "Robert Rauschenberg - Jean Tinguely. Collaborations" stellt das Museum Tinguely Rauschenbergs Werkgruppe der Gluts (1986-89 und 1991-95) vor. Ihren Namen verdankt sie einem Überangebot (engl. "glut") auf dem Erdölmarkt, welches damals die amerikanischen Südstaaten vor wirtschaftliche Probleme stellte und dazu führte, dass rostende Metallteile in der Landschaft verstreut lagen. Diese inspirierten Rauschenberg, sich wie in seinem Frühwerk erneut den Schrottplätzen zuzuwenden.
Die Gluts sind Assemblagen aus Fundobjekten wie Tankstellenbeschriftungen, Signaltafeln mit Handlungsanweisungen, Automobil- und Industrieabfällen, Relikte aus blankem, rostigem oder lackiertem Metall. Sie erinnern an seine bahnbrechenden frühen Combines der späten 1950er-Jahre, in denen er das ästhetische Potential solcher "Readymades" im Verbund mit Malerei erstmals zur Entfaltung kommen ließ.
Die bisher wenig bekannte, grosse Werkgruppe steht für eine herausragende Schaffensphase im Spätwerk des Künstlers. Zwar schon vor 20 Jahren entstanden, hat sie von ihrer Frische und ihrer malerischen und materialsubtilen Ausdruckskraft nichts verloren.
Die von Susan Davidson (Guggenheim Museum, New York) und David White (Rauschenberg Estate, New York) gemeinsam kuratierte Ausstellung hatte ihre erste Station im Sommer in der Peggy Guggenheim Collection in Venedig. Das Ensemble von rund vierzig Skulpturen aus internationalen Museen und Privatsammlungen zeugt von Rauschenbergs unvoreingenommener Offenheit für die Schönheit dieser "Objets trouvés" aus Zivilisationsabfall.
Im Januar 1960 trifft Jean Tinguely an Bord der «Queen Mary» erstmals in New York ein, um in der Staempfli Gallery eine Einzelausstellung einzurichten. Nur wenige Wochen später erhält er die Gelegenheit, im Garten des Museum of Modern Art Homage to New York zu inszenieren, eine phantastische Maschine, die sich in einem halbstündigen Spektakel selbst zerstört. Die Radikalität und Neuartigkeit der Performance erregt in der Kunstwelt grosses Aufsehen. Tinguely eilte der Ruf eines Bilderstürmers schon mit seinen Méta-Matic-Zeichenmaschinen voraus, welche das Bild des heroischen Künstlersubjekts im Abstrakten Expressionismus ad absurdum führten und ihm die Aufmerksamkeit von Marcel Duchamp, Robert Rauschenberg und anderen einbrachten.
Rauschenberg trägt zu Tinguelys Performance das Objekt Money Thrower for Jean Tinguelys H.T.N.Y. (Moderna Museet, Stockholm) bei, einen "Toaster", der auf dicken Spiralfedern aufgereihte Silberdollars ins Publikum schleudert. Dieses als Glücksbringer gedachte Objekt steht am Beginn einer mehrjährigen Zusammenarbeit, in der die ähnlichen Interessen beider Künstler zum tragen kommen: Beide wollten "Kunstwirklichkeit" und "Alltagswirklichkeit" in ihrem Schaffen vereinen, und beide waren fasziniert vom Potential künstlerischer Kooperationen.
Erstmals stellt das Museum Tinguely diese Projekte von Anfang der 1960er Jahre in einer Ausstellung umfassend vor. Sie zeichnet mit wichtigen Leihgaben - einige davon seit vielen Jahren erstmals wieder ausgestellt - und einer umfangreichen Foto- und Filmdokumentation die für Rauschenberg und Tinguely fruchtbare Zusammenarbeit und Freundschaft nach, welche gemeinsame Werke, Ausstellungen, Aktionen, Performances und Theateraufführungen umfasst.
Ein Höhepunkt in der Ausstellung und auch für die Beziehung der zwei Künstler ist Rauschenbergs Werk Trophy III (for Jean Tinguely) von 1961, heute im Museum of Contemporary Art (MoCA), Los Angeles. Es zeigt die Bedeutung, die Rauschenberg Jean Tinguely zuerkannte, denn es ist eine von nur fünf Arbeiten, die er anderen Künstlern gewidmet hat. Neben Tinguely sind dies Merce Cunningham, Marcel Duchamp, John Cage und Jasper Johns.
Machtbewusst, grausam und schöngeistig – Karl der Kühne war in seiner Widersprüchlichkeit eine der schillerndsten Figuren des 15. Jahrhunderts. Er liebte die Künste, seine Aufsehen erregende Prunksucht kannte keine Grenzen. Mit Modebewusstsein und Stilempfinden inszenierte und perfektionierte er sein Leben; im Kampf jedoch erwiesen sich seine Herrschsucht und sein Starrsinn als Hindernis. Sein exzessives Leben fand auf dem Schlachtfeld von Nancy ein jähes Ende, als er 44 Jahre alt war. Er war ein moderner Mensch, der aber letztlich an seiner traditionellen Denkweise scheiterte.
Das KHM bietet dem Besucher die einmalige Chance, die wertvollen Bestände aus der hauseigenen Sammlung zusammen mit der „Burgunderbeute“ zu erleben, die seit 500 Jahren zum ersten Mal die Schweiz verlässt. Diese Preziosen des Mittelalters geben Einblicke in das Wesen eines rätselhaften Fürsten und in seine historische Bedeutung für den Aufstieg der Habsburger zur Weltmacht. Durch die Heiratspolitik und den frühen Tod Karls des Kühnen fiel das reiche burgundische Erbe an das Haus Habsburg und nur zwei Generationen später beherrschte sein Urenkel Karl V. ein Reich, in dem „die Sonne nie unterging“.
Die Ausstellung „Karl der Kühne – Glanz und Untergang des letzten Herzogs von Burgund“ findet in den Räumen des Kunsthistorischen Museum und in der Wiener Schatzkammer statt. Ein ausführliches Rahmenprogramm begleitet die Ausstellung: Wissenschaftliche Vortragsreihen, Führungen, Workshops und unterhaltsame Vorführungen bieten unterschiedlichste Zugänge für Erwachsene und Kinder.
„Kein zweites Mal hat die Natur eine solche Fülle der wertvollsten Nährstoffe auf einem so kleinen Raum zusammengedrängt wie gerade bei der Kakaobohne.“ Alexander von Humboldt (1769–1859)
Über drei Jahrtausende wurde Schokolade beinahe ausschließlich getrunken und war Herrschern, Adeligen und Eliten vorbehalten. In den Hochkulturen des alten Amerika galt sie als Geschenk der Götter, so wertvoll, dass sie als Zahlungsmittel im Einsatz war. Von den Urwäldern Süd- und Mittelamerikas aus eroberte sie die Welt, doch erst nach 28 Jahrhunderten wurde sie für alle erschwinglich und erst seit dem 2. Weltkrieg zum Massenprodukt. Christoph Kolumbus, der als erster Europäer Kakaobohnen zu Gesicht bekam, verwechselte sie mit Mandeln. Spanische Nonnen tranken das stets bittere und scharfe „Xocolatl“ der Maya zum ersten Mal süß. Immer noch birgt sie Geheimnisse – die wertvollen Inhaltsstoffe der Kakaobohne finden in Medizin und Kosmetik Verwendung. Doch zuerst und vor allem tut Schokolade Körper und Seele gut. Verwöhnen Sie in dieser besonderen Ausstellung Ihre Sinne! Lernen Sie Schokolade richtig genießen und gute Schokolade erkennen.
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