Murschetz wurde 1936 in Wöllan in der Untersteiermark geboren. Nach seiner Ausbildung an der Kunstgewerbeschule in Graz arbeitete er längere Zeit in Rotterdam und London und übersiedelte 1962 nach München, wo er heute noch lebt. Seine ersten politischen Karikaturen erschienen 1967 in der Süddeutschen Zeitung, seit 1971 zeichnet er in der Nachfolge von Paul Flora unter dem Kürzel MUR für die Wochenzeitung 'Die Zeit'. Er ist Träger zahlreicher Preise und unterrichtete an der Internationalen Sommerakademie für Bildende Kunst in Salzburg. Neben seiner internationalen Tätigkeit als politischer Karikaturist ist Murschetz auch ein bedeutender Kinderbuchautor (Der Maulwurf Grabowski) und bekannter Illustrator (O sole mio: oder warum die Drei Tenöre immer noch singen).
Das Karikaturmuseum Krems präsentiert mit Luis Murschetz einen bedeutenden politischen Zeichner aus Österreich und einen der profiliertesten Karikaturisten und Illustratoren im deutschen Sprachraum.
Egal ob geschnupft, gekaut oder geraucht, am Tabakkonsum und an der Frage "Genuß oder Sucht?" scheiden sich seit Jahrhunderten die Geister. Ab dem späten 16. Jahrhundert setzte sich der Tabakgenuß in ganz Europa und in allen Gesellschaftsschichten durch. Wurde er früher geschnupft und gekaut, verdrängte ab dem 19. Jahrhundert der gerauchte Tabak sukzessive andere Formen des Konsumierens. Schon im 17. Jahrhundert kommentierten erste satirische Flugschriften die unterschiedlichen Formen des Tabakkonsums und thematisierten die Schädlichkeit des übermäßigen Gebrauchs. Mit dem Sinnbild des Rauchens wurden gesellschaftliche Konventionen, schlechte Manieren, die Emanzipation der Frau oder bürgerliche Behaglichkeit persifliert und immer wieder wurden und werden die Auswirkungen des Rauchens auf die Gesundheit zum Thema in Satire und Karikatur. Historische Werke geben einen Überblick über die gesellschaftliche Rolle des Tabakkonsums, zeitgenössische Arbeiten thematisieren die aktuelle Raucher-/ Nichtraucherdebatte. Die Ausstellung wird realisiert in Zusammenarbeit mit der Sammlung Austria Tabak / JTI.
Wenn Absolventen der Akademien, Künstler wie Bildhauer und Maler, Schmuck entwerfen und erstellen, lohnt es sich, die Ergebnisse anzuschauen, denn man bekommt phantasievolle Entwürfe und überraschende Materialkombinationen zu sehen. Solche Arbeiten, die in engstem Kontakt zur zeitgenössischen Kunst stehen, zeichnen sich durch Originalität, Modernität und subtilen Formen aus. So entstehen wahre Kleinodien des Autorenschmucks. Das Projektieren von Schmuck ist keine einfache Sache. Es erfordert nicht nur einen kreativen, artistischen Geist, sondern auch das prosaische Wissen um die physischen Eigenschaften von Metallen, Glas, Kunststoff, Edelsteinen oder Holz. Und wenn man über das Wissen verfügt, muss man es noch in die Praxis übertragen und sich gegen die oft widerspenstige Materie behaupten. Erst dann erhält man einen kleinen Gegenstand, der den Körper schmückt und den man Schmuck nennt.
Über die KünstlerInnen:
Malgorzata Mieleszko-Myszka entwirft und realisiert Schmuck, der kleine skulpturale Formen mit Gebrauchskunst verbindet. Inspiration für ihr Schaffen ist die Kunst des präkolumbianischen Südamerikas, des alten Roms und Griechenlands sowie die präslawische Kunst. Sie verbindet auf spielerische Weise Silber mit Gold und verschiedenen Steinen und gibt den Metallen unterschiedliche Formen und Fakturen.
Krzysztof Piotrowski präsentierte seinen artistischen Schmuck auf mehr als 20 Schmuckausstellungen und wurde für sein Schaffen mehrmals ausgezeichnet. Seinen Werken gibt er moderne Formen, Fakturen und Farben, indem er z.B. Patina verwendet.
Anna Wojdan ist Absolventin der Akademie der Schönen Künste in Lodz an der Fakultät für Entwurfdesign, Spezialisierung Schmuckdesign. Sie nahm an zahlreichen Ausstellungen und Schmuck Präsentationen teil.
Das Erfolgsgeheimnis Oberösterreichischer Landesausstellungen liegt in der Auswahl attraktiver Standorte und interessanter Themen, verbunden mit der Präsentation hochkarätiger Originalobjekte vor dem Hintergrund einer spannenden Inszenierung.
Demnach beginnt der Rundgang durch die Landesausstellung „Mahlzeit“ im prunkvoll barocken Bernardisaal, von wo aus sich den Besuchern Blicke auf die Tischkultur verschiedener Epochen, Länder und Kontinente eröffnen. Eine kritische Auseinandersetzung mit unseren Essgewohnheiten ist in weiterer Folge ebenso Teil des Ausstellungsrundgangs wie verschiedene Inszenierungen zur Tradition und Erzeugung heimischer Nahrungsmittel; allen voran die Kartoffel, das Kraut, aber auch Most, Bier und Milch. Anschließend begeben sich die BesucherInnen weiter in Richtung Schaukäserei, in der das Geheimnis der Herstellung von Europas wahrscheinlich bestem Rotschimmelkäse gelüftet wird. Die historische Stiftsbibliothek hingegen ist wieder einer jener barocken Prunkräume, in der – in einer Verbindung aus kostbaren Originalexponaten und spannender Inszenierung – so manch Jahrhunderte lange tradiertes Wissen zum Thema Essen und Trinken vermittelt wird.
Auch die beeindruckende Stiftskirche des Klosters Schlierbach ist in den Ausstellungsrundgang eingebunden, genauso wie die Sakristei, die Werktagskapelle, der Kreuzgang und das Refektorium. In diesen Räumlichkeiten wird Gelegenheit zur Ruhe und Besinnung geboten, aber auch zu einer kritischen Auseinandersetzung mit dem Thema: Wie verhält es sich weltweit mit Hunger und Überfluss? Wie steht es mit Not und Vergeudung? Wie sieht es mit der Zukunft des Essens aus? Werden uns die Nahrungsmittel ausgehen oder was wird die Produktion hochwertiger Nahrungsmittel künftig kosten? All das sind Fragen, auf die die Landesausstellung in Schlierbach eine Antwort zu geben versucht.
Integriert in den Ausstellungsrundgang ist auch diesmal wieder eine eigene Vermittlungsschiene. Entlang dieser Vermittlungsschiene erschließt sich vor allem Kindern, Jugendlichen und Familien das Ausstellungsthema auf besonders anschauliche und einprägsame Weise. Darüber hinaus können auch für Schulklassen spezielle pädagogische Begleitprogramme gebucht werden.
Die 1977 gegründete Daimler Kunst Sammlung ist nicht nur eine der ältesten, sondern auch eine der bedeutendsten deutschen Unternehmenssammlungen von internationalem Renommee. Der bis heute auf rund 1800 Werke von mehr als 600 Künstlern angewachsene Bestand erlaubt einen einmaligen Überblick über bedeutende Entwicklungen und Stile der internationalen Kunst des 20. Jahrhunderts bis in die Gegenwart. Die Highlights der Daimler Kunst Sammlung konzentriert das Museum und Galerie im Prediger und zeigt dazu rund 100 Werke aus 100 Jahren.
15. Mai bis 13. September 2009
Für den Stuttgarter Diplomaten Franz von Koenig-Fachsenfeld ging im Herbst 1899 ein lang gehegter Traum in Erfüllung. Es gelang dem erklärten Kunstliebhaber und Italienkenner, die letzten 935 Zeichnungen aus der Sammlung des Bologneser Malers Francesco Giusti zu erwerben und damit den Grundstock für eine eigene Sammlung „alter Meister“ zu legen. In den folgenden Jahren erweiterte Franz von Koenig seine Bestände Zug um Zug und mit europäischer Perspektive. Arbeiten von Nicolas Poussin oder Jacques Callot faszinierten ihn ebenso wie die Niederländer Philips Wouwermann oder Caspar Netscher. Aus Deutschland erwarb er Arbeiten von Johann Heinrich Tischbein dem Älteren, Caspar David Friedrich oder Felix Hollenberg.
Nicht nur wegen ihrer hohen Qualität ist die Sammlung Schloss Fachsenfeld einzigartig. Sie ist gleichzeitig eine der großen Zeichnungssammlungen des 19. und frühen 20. Jahrhunderts, die bis auf den heutigen Tag unangetastet zusammengeblieben ist.
110 Jahre nach dem Erwerb der Bologneser Handzeichnungen bietet die Ausstellung Bello impossibile zum ersten Mal auf dem historischen Landsitz der Familie von Koenig Einblicke in diese Schätze europäischer Zeichenkunst. Schloss und englischer Landschaftspark bilden eine ideale Umrahmung für ein Vergnügen, das Johann Wolfgang von Goethe ganz treffend beschrieb: „Ich konnte kein größere Freude finden, als wenn ich Skizzen vor mir sah. Das kühn Hingestrichene, kühn Ausgetuschte und Gewaltsame reizte mich, selbst das, was mit wenigen Zügen die Hieroglyphe einer Fraktur war, wusste ich zu lesen und schätzte ich übermäßig.“
Die Stiftung Schloss Fachsenfeld präsentiert diese außergewöhnliche Ausstellung in Zusammenarbeit mit der Staatsgalerie Stuttgart.
16. Mai bis 16. August 2009
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Die Epoche nach 1945 prägt Bayern bis heute. Das gilt für die Grundrisse von Städten ebenso wie für die Architektur von Kaufhäusern, Kinos und Kirchen. Die Landesausstellung 2009 macht diese Zeit des Aufbruchs wieder lebendig: von den Entbehrungen der Nachkriegszeit bis zum neuen Wohlstand der 50er-Jahre, von der Politik bis zur Alltagskultur.
9. Mai bis 4. Oktober 2009
Residenz Würzburg, täglich geöffnet von 9 bis 18 Uhr
Informationen: Haus der Bayerischen Geschichte
www.hdbg.de
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In den prächtigen Sälen der Residenz entwirft sie mit zahlreichen internationalen Leihgaben ein lebendiges Bild der Epoche. Sie stellt Persönlichkeiten vor, vom Fürsten über den Hofmeister bis zur Mätresse, versammelt die Werke beteiligter Künstler und rückt den Palast selbst in den Blickpunkt. Thematisiert wird auch Ludwigs Rolle als Mitregent in Bayern im Spannungsgefüge des Reichs und vor dem Hintergrund der Konflikte des konfessionellen Zeitalters.
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Unter den Künstlern Hamburgs stellen die Buchkünstler der Hansestadt eine kleine, aber interessante Gruppe dar, der bislang wenig Aufmerksamkeit geschenkt wurde. Die Anfänge der Hamburger Buchkunst gehen von der Akademie im Lerchenfeld aus, in der Johannes Schulz, Richard von Sichowsky, Otto Rohse und Roswitha Quadflieg gewirkt haben. Sie stehen für den klassischen Zweig im Pressendruck. Daneben treten aber gleichberechtigt Werke von Künstlern wie den Rixdorfern, die häufig unter Verwendung einfachster Materialien und unter schwierigsten äußeren Bedingungen entstanden sind. Ausgehend von diesen beiden Polen sind überwiegend aus den Beständen der eigenen Bibliothek etwa 100 Exponate im Germanischen Nationalmuseum zu sehen.
Der Schwerpunkt liegt in der Produkt- und Markenwerbung von 1890 bis 1960. So stellt die Ausstellung die Rolle des Plakats bei der Positionierung von Marken und in erfolgreichen Werbekampagnen dar. Außerdem geht sie der Frage nach, mit welchen visuellen Botschaften Plakate Leitbilder erzeugen, um bestimmte Zielgruppen anzusprechen. Die »Nürnberger Plakatsammlung« ist eine Dauerleihgabe des Marktforschungsunternehmens GfK und der Nürnberger Akademie für Absatzwirtschaft im Germanischen Nationalmuseum.
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