RUDOLF ist die Geschichte eines Visionärs, die wesentlichsten Motive sind Leidenschaft, Selbstverleugnung und der Mut eines Menschen, der alle Talente eines politischen Denkers, aber kein Talent zur Macht hatte. Seine Ideen hätten die Welt des erstarrenden Habsburgerreiches verändern, sein Feuer ein neues Zeitalter eröffnen können. Aber der starre Hof und sein Gegenspieler, Ministerpräsident Taaffe, verhindern jede Neuerung. In dieser niederschmetternden Situation trifft Rudolf auf die große Liebe: Mary Vetsera. Ihre Geisteshaltung, ihre Unbedingtheit, geben ihm die Kraft, bis zum Letzten zu gehen – nach Mayerling – „in Liebe verbunden bis in den Tod“.
Gastspiel der Opera North, Leeds
Musikalische Leitung: Mark Dorrell/Wyn Davies
Inszenierung: Caroline Gawn
John P. Wintergreens Run auf die Präsidentschaft ist in eine Sackgasse geraten. Um der Kampagne neuen Schwung zu verleihen, finden seine Berater ein ebenso simples wie prägnantes Motto, das die Massen begeistern soll: die Liebe! Um für den Junggesellen Wintergreen auch eine passende „Miss White House“ zu finden, wird eine Misswahl ausgerufen, die die blonde Schönheit Diana Devereaux gewinnt. Dumm nur, dass sich Wintergreen inzwischen in die zwar schlichte, dafür aber umso backerfahrenere Mary Turner verliebt hat… Neben Cole Porter und Irving Berlin nahmen Anfang der 30er Jahre auch die Gershwins soziale Not und politische Korruption aufs Korn, denn die Stimmung in den USA war seit 1929 auf dem Nullpunkt angelangt: Die Wirtschaft war zusammengebrochen, eine Zeit des Wohlstands hatte mit dem Wall-Street-Crash ein jähes Ende gefunden, Heere von Arbeitslosen waren die Folge.
Im Milieu der New Yorker Kleingangster spielen sich zwei "unmögliche" Liebesgeschichten ab: Wird der Wett-Virtuose Sky Masterson es schaffen, die ehrbare Sarah von der Heilsarmee herumzukriegen? Und wird der Würfel-Impresario Nathan endlich seine Langzeitverlobte, die Nachtclubsängerin Adelaide, ehelichen?
Besetzung:
Regie - Heinz Marecek
Bühnenbild - Sam Madwar
Inszenierung: Helmut Lohner
Bühnenbild: Prof. Rolf Langenfass
In Mörbisch darf sich das Publikum auf eine Inszenierung von Helmut Lohner freuen. Er zeigt sich dort bereits zum vierten Mal für die Regie verantwortlich und ist somit bestens mit den Gegebenheiten der Seebühne vertraut. Gemeinsam mit dem langjährigen Bühnen- und Kostümbildner Prof. Rolf Langenfass wird er sicher die vielseitigen Möglichkeiten der großen Bühne für dieses Musical ausschöpfen. Zum bewährten Team zählen natürlich wieder Giorgio Madia, der jedes Jahr mit seinen ausgefallenen Choreographien begeistert, und der Ton- und Akustik-Künstler Prof. Wolfgang Fritz.
Die musikalische Leitung übernimmt 2009 erstmals der gefragte Musical-Spezialist Caspar Richter, der Musikdirektor der Vereinigten Bühnen Wien.
Besonders die Besetzung lässt im nächsten Jahr viel erwarten:
Die Rolle des arroganten Junggesellen Higgins übernimmt der renommierte Burgschauspieler und Nestroy-Preisträger Michael Maertens und als Eliza kämpfen die jungen Sopranistinnen Katrin Fuchs und Nadine Zeintl mit den Tücken der Sprache und um die Gunst des Professor Higgins. „Im Weißen Rössl“ war er noch als Kaiser zu sehen, diesmal schlüpft Prof. Harald Serafin in die Rolle des Oberst Pickering.
Der Mensch ist frei geboren, und überall liegt er in Ketten. Es ist sicher die vornehmste Aufgabe der Phantasie, des Traums und der Dichtung, den Menschen aus seinen irdischen Fesseln zu befreien. In Der Mann von La Mancha sitzt der Dichter Miguel de Cervantes im Gefängnis. Diese traurige Realität bricht er auf durch Szenen seines Romans Don Quixote, eine der größten und komischsten Liebeserklärungen der Weltliteratur an die Kraft der Phantasie überhaupt. Die Geschichte von Alonso Quijana, der sich nach übermäßiger Lektüre mittelmäßiger Ritterromane für den Ritter Don Quixote hält und auszieht, für das Wahre und Gute zu kämpfen - mit dem Wahlspruch: "Tatsachen sind die Feinde der Wahrheit." Auf der Suche nach dem Widersacher, dem "Großen Zauberer", erscheinen ihm dabei Windmühlen als gefährliche Riesen und eine einfache Schenke hält er für ein richtiges Schloss.Während seine Familie nicht weiß, wie sie mit dem Geisteskranken umgehen soll, besteht Quijana darauf, dass für ihn die arme Hure Aldonza die herrliche Dulcinea ist, für die er bis zum bitteren Ende streitet. Unterstützt wird er einzig vom denkbar treuesten Gefährten Sancho Pansa und von Rosinante, dem nicht unbedingt ersten unter den Rössern. Ein Kampf mit der Wirklichkeit auf allen Ebenen, ein Kampf, der nicht gewonnen werden kann und der eben darum den Ritter von der traurigen Gestalt zum wahren Helden macht.
Miguel de Cervantes Saavedra wurde 1547 als Sohn einer stolzen, doch verarmten Familie geboren. Als Soldat wurde er schwer verwundet und gefangen genommen. Er verbrachte fünf Jahre als Sklave in Afrika, wurde daheim exkommuniziert, saß mindestens dreimal im Gefängnis und liebte das Theater über alles. Alt geworden, invalide, ein Fehlschlag in allem, begann er den Don Quixote zu schreiben, um Geld zu verdienen. Er starb zehn Tage nach dem Tode Shakespeares 1616. Seine Grabstätte ist unbekannt.
Dieses als Rockoper vertonte Kapitel der Bibel sorgte für eine Reihe weltbekannter Hits, von „Everything’s Alright", „I Don't Know How to Love Him" bis zum Titelsong „Jesus Christ Superstar".
Der Autor Tim Rice und der erfolgreichste Musical-Komponist aller Zeiten, Sir Andrew Lloyd Webber, entwickelten die Rockoper Jesus Christ Superstar aus einem Plattenalbum mit einzelnen Songs, das es sofort in die Charts schaffte. Die Premiere des Bühnenmusicals fand 1971 am Broadway statt; von hier trat es seinen Siegeszug um die Welt an. 1973 wurde es verfilmt.
Die Rockoper erzählt die letzten sieben Tage im Leben von Jesus von Nazareth, sehr frei nach dem Lukas-Evangelium. Tim Rice zeigt Jesus als Mensch, mit seinen Zweifeln, seiner Hoffnung und Angst und baute aktuelle Zeitbezüge ein. Auch die zweite menschliche Tragödie, die des Gegenspielers und Verräters Judas Ischariot, der verzweifelt seinem Leben ein Ende setzt, macht Jesus Christ Superstar zu einer zeitlosen Geschichte über Revolution, Unterdrückung, Geldgier, Manipulierbarkeit und Massenhysterie.
Ein schwuler Barmann, ein Transvestit und einer, den die beiden „Schicksal“ nennen, warten in einer heruntergekommenen Bar in New York. Sie warten auf den jungen Stricher Dick, der selbst noch gar nicht weiß, dass er den drei merkwürdigen Wesen bald begegnen wird. Als er auf der Flucht vor Schlägern die Kneipe betritt, bietet „Schicksal“ Dick einen Vertrag an, der ihn zu einem Pornostar machen soll.
Zahlreiche Szenen und Melodien dieser weltbekannten Erfolgsstücke sind nicht nur in die Geschichte des Musicals eingegangen, sondern auch auf den Lippen der Fans. Lassen Sie Sich begeistern von den Highlights aus Musicals die im Gedächtnis bleiben.
Georg Kreislers “Ein-Frau-Musical” erzählt die Geschichte der Sängerin Lola Blau. Diese muss 1938, bevor sie ihr erstes Festengagement antreten kann, vor den Nazis flüchten und in die Schweiz emigrieren. Dort schlägt sie sich mit diversen Cabarettauftritten durch, bis sie schließlich nach Amerika auswandern kann. In New York angekommen, wird sie zum gefeierten Showstar und macht Karriere als Sexsymbol. Als sie eines Tages einen Anruf ihrer alten Jugendliebe Leo erhält, entschließt sie sich nach Wien zurückzukehren. Dort muss sie feststellen, dass die Menschen sich auch nach dem Krieg wenig verändert haben...
Eliza, eine junge Frau aus einfachen Verhältnissen, wird Dank ihres „interessanten“ Akzents zum Gegenstand einer Wette des wohl situierten Sprachforschers und stolzen Junggesellen Higgins mit seinem Freund Oberst Pickering: Innerhalb von sechs Monaten soll aus der ordinären Blumenverkäuferin eine Herzogin werden. Nach intensivem Üben tritt Eliza zur ersten Probe ihrer neu erworbenen Sprache an: beim Pferderennen in Ascot. Alles scheint glatt zu laufen, doch dann feuert sie ein Pferd so vulgär an, dass einige Damen in Ohnmacht fallen.
Nach beschwerlichen Sprachübungen mit Higgins gelingt schließlich doch das Wunder: Eliza wird auf dem Diplomatenball die Attraktion des Abends. Als Higgins und Pickering ihren Erfolg feiern, erkennt Eliza, die sich inzwischen in Higgins verliebt hat, dass sie von den beiden mehr als Versuchsobjekt denn als Frau betrachtet wird und verlässt enttäuscht das Haus des Professors. In ihr altes Leben kann sie jedoch nicht mehr zurückkehren. Higgins findet sie schließlich bei seiner eigenen Mutter, aber sein Geständnis, nicht mehr ohne sie leben zu wollen, überzeugt Eliza nicht. Es wird noch lange dauern, bis die beiden in der Lage sind, sich ihre Gefühle füreinander zu gestehen.
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