Gemälde von Claude Monet, Pierre-Auguste Renoir, Paul Cézanne, Amedeo Modigliani, Henri Matisse, Joan Miró, Pablo Picasso, Ernst Ludwig Kirchner, Paul Klee, Wassily Kandinsky ermöglichen einen exzellenten Überblick über das Kunstschaffen vom französischen Impressionismus und Postimpressionismus, die Fauves, den deutschen Expressionismus und die Russische Avantgarde. Mit wichtigen Werken des späten Picasso, Exponaten von Mark Rothko oder Francis Bacon führt die Ausstellung bis zur Kunst der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts und findet ihren Abschluss mit Gerhard Richter, Georg Baselitz und Anselm Kiefer. Die rund 200 Exponate stammen aus der über 30.000 Arbeiten umfassenden Sammlung an Gegenwartskunst der Albertina und der Sammlung Batliner.
Josef Maria Auchentaller (Wien 1865 - Grado 1949) war einer jener Künstler, die zu Beginn des 20. Jahrhunderts an der Wiener Kunstrevolution teilgenommen hatten. Der Maler und Grafiker war mehr als ein Jahrzehnt lang aktiver Protagonist der Secession, die 1897 von Gustav Klimt in Wien gegründet worden war. Er hatte, teilweise auch als Verantwortlicher, an vielen der um 1900 organisierten Secessionsausstellungen mitgewirkt und mit der Zeitschrift „Ver Sacrum”, dem offiziellen Organ der Secession, zusammengearbeitet. Seine Entscheidung, Wien schon im Jahr 1903 zu verlassen und zusammen mit seiner Frau Emma das „touristische” Abenteuer in Grado zu wagen, isolierte ihn vorzeitig vom Wiener Ambiente.
Die Bereitschaft der Erben, die Werke auszuleihen, der Wunsch, das Œuvre eines noch so wenig bekannten Künstlers an die Öffentlichkeit zu bringen, und die Überzeugung, dass die wahre Bedeutung der Wiener Secession gerade durch einen immer breiter gefächerten Überblick über die Kunstprotagonisten der Jahrhundertwende erfasst werden kann, haben den Anstoss zu dieser Ausstellung gegeben, die als Wanderausstellung konzipiert wurde. Nach der ersten Etappe in Gorizia, wo sie in den Musei Provinciali (Landesmuseen) im Palazzo Attems-Petzenstein zu sehen war, und nach Bozen wird sie ab 11. Juni 2009 im Leopold Museum in Wien gezeigt.
Der künstlerische Werdegang Auchentallers wird seiner Ausbildung in Wien und München über die einschneidende Beeinflussung durch die Secession bis zu seiner Reife verfolgt, als er sich nunmehr in Grado niedergelassen hat, wo er sich der Landschafts- und Porträtmalerei widmet.
Der in Hall in Tirol lebende Tiroler Bildhauer Franz Pöhacker (geb. 1927) studierte von 1950 bis 1957 an der Akademie der Bildenden Künste in Wien. Sein Lehrer war Fritz Wotruba, der ihm künstlerisch und menschlich zum großen Vorbild wurde. Nach dem Studium findet der Künstler zu "seinem" Thema: Der Mensch. 1959 lässt sich Pöhacker als freischaffender Bildhauer in Hall nieder. Von 1972 bis 1992 unterrichtet er als Kunsterzieher am Gymnasium der Franziskaner in Hall. Pöhacker ist nicht nur Bildhauer, er ist auch Zeichner. Zu seinen wichtigsten öffentlichen Werken zählen die „Große Erdfrau“ für die Innsbrucker Universitätsklink (1971), die „Große Wachsende“ (TGKK, 1977), „Lebenszeichen“ (Frauen- und Kopfklinik, Innsbruck, 1986), Altarraum der Marienkapelle der Kapuzinerkirche, Innsbruck (1994), Brunnen für die Sparkasse Hall (1991) und „Die große Kristalline“ (Kongresshaus Innsbruck, 1995).
Mit seinen Filmen und gebauten Räumen erzeugt Markus Schinwald durch Fragmentierung und traumartige Brüche überraschende Lücken im narrativen Grundgerüst seiner Werke, die zu stark ästhetisierten Bildern und verrückten Verschiebungen der Realitätsebenen führen. Schinwald richtet in den oberen drei Stockwerken des Kunsthauses jeweils eine Studiosituation wie für die Fernsehproduktion einer Sitcom ein. Diese Studiosituationen bestehen jeweils aus einer Publikumstribüne mit Sitzen für ca. 80 Personen; drei Flatscreens, drei Studio-Fernsehkameras und ein Bühnenhintergrund vervollständigen die Szene. In den Tagen vor der Ausstellungseröffnung und innerhalb der ersten Wochen der Schau werden nach Schinwalds Regieanweisungen und seinem Drehbuch ca. 20 Minuten lange sitcomartige Szenen mittels dreier Kameras aufgezeichnet, die dann während der Ausstellung über die Flatscreen-Monitore für die Ausstellungsbesucher abgespielt werden. Jedes Stockwerk wird unterschiedlich ausgestattet und von einer jeweils anderen etwa fünfköpfigen Protagonistengruppe bespielt. Bühnenausstattung, Möblierung, Objekte und Kostüme werden vom Künstler gestaltet.
Großformatige Gemälde, Pastelle, Zeichnungen, Fotografien und Interieurs zeugen von der beeindruckenden künstlerischen Bandbreite Muchas (1860 bis 1939), der als Werbegrafiker und Dekormaler bekannt geworden ist. Von ersten illustratorischen Werken über den Pavillon de l’Homme und seine Ausstattung des Pavillons für Bosnien und Herzegowina für die Weltausstellung in Paris 1900 bis zu seinem großen Zyklus Slawisches Epos verfolgte der tschechische Künstler, der sein Handwerk in Wien, Paris und München erlernt hatte, die Übermittlung einer universellen Botschaft: seiner Vision von einer Versöhnung der Nationen und der Religionen.
Im Unteren Belvedere werden in thematisch gegliederten Sektionen etwa 250 Werke aus öffentlichen und privaten Sammlungen zu sehen sein.
Etwa 50 Kunstwerke der Zeit zwischen 1325 und 1520, darunter Gemälde von Bernardo Daddi, Lorenzo Monaco, Giovanni di Paolo, Sassetta, Bartolomeo Vivarini und Liberale da Verona, veranschaulichen die Entwicklung der italienischen Malerei der Gotik und Frührenaissance und die Themenvielfalt dieser Epochen. Die Auswahl und Zusammenstellung der Werke deckt praktisch alle wesentlichen italienischen Kunstlandschaften jener Zeit ab – von Oberitalien bis zu Neapel im Süden, das noch unter starkem französischem Einfluss gestanden ist –, erhebt jedoch nicht den Anspruch auf Vollständigkeit. Einen besonderen Kernbestand der Ausstellung bilden Gemälde aus der Toskana mit einem Schwerpunkt auf Siena und Florenz.
Der inhaltliche Bogen spannt sich von mehrteiligen kleinen Flügelaltären, die noch in ihrem ursprünglichen Aufbau erhalten sind, sowie Varianten des Bildtypus’ der thronenden Gottesmutter mit Kind, die sich im Laufe des 14. und 15. Jahrhunderts herausgebildet haben, über kleinteilige Heiligentäfelchen, die einst im Verband grösserer Altäre standen, bis hin zu seltenen Profanthemen, wie etwa der Wiedergabe von drei Episoden aus einem Tristanzyklus. Der thematische Schwerpunkt liegt jedoch auf der religiösen Malerei.
Emilie Flöge – Lebensgefährtin und Muse von Gustav Klimt – nahm eine besondere Rolle im Wiener Kunstfrühling ein. Die emanzipierte moderne Frau trat als Fotomodell für den Schmuck der Wiener Werkstätte in Erscheinung und der von ihr geführte Modesalon "Schwestern Flöge" war eine Drehscheibe des Schmuckverkaufes. Von Gustav Klimt, der sie 1902 porträtierte, erhielt sie mehrere Schmuckstücke der Wiener Werkstätte geschenkt, die in der Ausstellung präsentiert werden.
Die Ausstellung in Kooperation mit der Neuen Galerie New York präsentiert rund 40 Schmuckstücke – Broschen, Halsketten, Anhänger und Diademe – aus der Zeit von 1903 bis 1920. Entwurfszeichnungen und historische Fotografien geben darüber hinaus tieferen Einblick in Umfang und stilistischen Wandel des Schmucks der Wiener Werkstätte, der mit seinem Paradigmenwechsel nachhaltigen Einfluss auf die Schmuckkunst der Nachkriegsjahre hatte.
Die österreichische Kunstszene ist im Aufwind. Das Essl Museum wirft mit der Schau AUSTRIA conTEMPORARY einen Blick auf Künstlerinnen und Künstler, die auf dem Kunst- und Ausstellungsmarkt noch nicht sehr präsent sind, aber die Szene in den nächsten Jahren prägen werden.
Napoleon wird in der ganzen Breite seiner faszinierenden Persönlichkeit dargestellt. Sie zeigt ihn nicht nur als großen General und Politiker, sondern auch als Verwaltungsfachmann und Gesetzesinitiator, als Förderer der Künste sowie als Familienmensch.
Der Schwerpunkt der Ausstellung beschäftigt sich mit der Beziehung Napoleons zu Österreich, die neben zahlreichen militärischen Konflikten auch eine Phase des Bündnisses umfasste. Dieses Bündnis wurde durch die Heirat mit Marie Louise, der Tochter Kaisers Franz I., besiegelt. 1813 entschied sich Österreich unter der Führung Metternichs für ein Ende des Bündnisses mit Napoleon.
Am Ende der Napoleonischen Kriege wurde Wien der Veranstaltungsort eines großen Friedenskongresses, dem Wiener Kongress.
Es werden prunkvolle Leihgaben aus den wichtigsten französischen Sammlungen gezeigt, Objekte aus dem Kunsthistorischen Museum in Wien und der Eremitage in St. Petersburg.
Für die große Multimediainstallation von Diana Thater kooperiert das Kunsthaus Graz mit dem Londoner Museum of Natural History. Die Künstlerin wurde von diesem renommierten Naturkundemuseum gebeten, ein Werk über eine Gorillapopulation in Kamerun zu schaffen. Die daraus entstandene Videoinstallation gorillagorillagorilla, eine Verhaltensstudie von Mensch und Tier, wie auch eine Untersuchung des Mediums Film wird im Kunsthaus Graz als Erstpräsentation, zusammen mit anderen verwandten Werken der Künstlerin, zu sehen sein.