Im Haus des Wissenschaftlers Protassow und seiner Ehefrau Jelena gehen ein und aus: der Künstler Wagin, der in Jelena verliebt ist, die reiche Witwe Melanija, die ihrerseits Protassow liebt sowie der Tierarzt Tschepurnoj, der schon seit langem Protassows Schwester Lisa zugetan ist. Schließlich noch der Hausmeister Jegor, der seinen Beruf versteht, aber trinkt und seine Frau schlägt. Alle Figuren sind auf der Suche nach einem erfüllten, einem besseren, einem wertvollen Leben. Wie muss man arbeiten, wie miteinander leben, um so etwas wie Sinn zu verspüren? Sie verstehen einander nicht, sind sich fern, und scheitern bereits im alltäglichen Zusammenleben. Neurotisch, unglücklich, egoistisch und zutiefst komisch hat sich jeder in seinem Kokon eingerichtet. Draußen auf der Straße, „unten“ fndet eine wirkliche Revolte nicht statt. Eine Utopie ist nicht in Sicht, und es sieht so aus, als würde es noch eine Weile so weiter gehen.
Regie: Stephan Kimmig
Bühne: Katja Haß
Kostüme: Anja Rabes
Dramaturgie: Sonja Anders
Musik: Michael Verhovec
Mit Ulrich Matthes, Katharina Schüttler, Nina Hoss, Sven Lehmann, Alexander Khuon, Katrin Wichmann, Markus Graf
Gastspiel des Deutschen Theaters Berlin.