Um 700 kam der fränkische Missionar Rupert nach Salzburg und gründete auf dem Boden des einst römischen Juvavum die Kirche St. Peter und ein Kloster, dessen älteste Mönchsgemeinschaft auf deutschem Boden durch die Jahrhunderte bis zur Gegenwart ununterbrochen Bestand hat.
Baugeschichte
Unter dem Abtbischof Arno, einem Freund Karls des Großen, wurde Salzburg zum Erzbistum erhoben. Im Mai 1127 brannten Kirche und Gebäude zur Gänze ab und der Abt Balderich ließ in den Jahren 1130 bis 1143 eine dreischiffige romanische Basilika erbauen. Kirche und Klosterbezirk wurden in den darauffolgenden Jahren mehrfach verändert.
Als eines der ältesten gotischen Bauwerke Salzburgs entstand 1319 die St.-Veits-Kapelle. Das prachtvolle romanische Portal entstand um 1240. Die Umgestaltung im Stil des Rokoko erfolgte im 18. Jahrhundert unter dem rührigen und kunstsinnigen Abt Beda Seeauer. In der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts gründete Erzabt Petrus Klotz das Collegium Benedictinum mit Fassadenfresken von Anton Faistauer. Im Inneren der Kirche St. Peter ist die romanische Bauform noch deutlich erkennbar. Die reiche Zahl der Altäre zeigt das Rokokogewand der Kirche. Einige der Altarbilder wurden von Martin Johann Schmidt, auch "Kremser-Schmidt" genannt, einem der berühmtesten Andachts- und Altarbildmaler des 18. Jahrhunderts, geschaffen. Die beiden riesigen Renaissance-Bronzeleuchter aus dem Jahr 1609 sind ein Geschenk des Fürsterzbischofs Wolf Dietrich. In einer der Kapellen des rechten Seitenschiffs befindet sich das Grabdenkmal von Johann Michael Haydn, eine Marmorplatte, die an Mozarts Schwester Nannerl erinnern soll und das Grabmal des Feldobersten Hans Werner von Raitenau, dem Vater Wolf Dietrichs.
Das 1974 gegründete Museum ist in den Oratorien des Domes und im südlichen Dombogen untergebracht. Das Dommuseum ist zugleich Diözesanmuseum und zeigt Kostbarkeiten aus der 1300-jährigen Geschichte der Salzburger Kirche. Zu den ständigen Schausammlungen gehören der Domschatz, gotische und barocke Malerei und Plastik sowie die alte erzbischöfliche Kunst- und Wunderkammer.
Öffnungszeiten:
11. Mai - 28. Oktober 2012Mittelalterlicher Bischofssitz, erhielt Ende des 16. Jh.s seine heutige Form und präsentiert sich jetzt als prächtige Frühbarockanlage. Zu besichtigen sind die Residenz Prunkräume - die ehemaligen Respräsentations- und Wohngemächer der Salzburger Fürsterzbischöfe - sowie die Residenzgalerie mit ihrer großartigen Sammlung europäischer Maler des 16. - 19. Jh.s. Gegenüber der Residenz befindet sich das sogenannte Residenz-Neugebäude.
Öffnungszeiten:
täglich 10:00 bis 17:00 UhrDie Felsenreitschule in Salzburg entstand an der Stelle, wo in der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts Konglomerat für den Dombau gebrochen wurde. Unter Erzbischof Johann Ernst Thun wurde, nach Plänen des Barockbaumeisters Johann Bernhard Fischer von Erlach, 1693 aus dem Felsen des Mönchsbergs die Felsenreitschule gehauen.
Baugeschichte
Das Publikum fand Platz in den 96 Arkaden, die dreigeschossig übereinander angelegt sind. Max Reinhardt hat 1926 erstmals den Versuch unternommen, die Felsenreitschule als Schauplatz für Aufführungen der Salzburger Festspiele zu nutzen und dort Goldonis "Der Diener zweier Herren" inszeniert. 1933 errichtete Clemens Holzmeister darin die so genannte "Faust-Stadt", die zu den eindrucksvollsten Szenengestaltungen zählte. Herbert von Karajan verwandelte die Felsenreitschule 1948 erstmals in eine Opernbühne für Aufführungen von Glucks "Orfeo ed Euridice". In den Jahren 1969/70 erfolgte eine wesentliche Umgestaltung, ebenfalls nach Plänen von Clemens Holzmeister. Die Bühne von 40 Metern Breite erhielt eine Unterbühne von 4 Metern Tiefe. Erneuert wurde zudem die freitragende Zuschauertribüne mit dem darunterliegenden Kulissendepot. Eine lichtdichte ausfahrbare Regenplane mit einem Regenauffangnetz zur Dämpfung der Geräusche schützt die Bühne. Dieses Dach kann geöffnet werden. Die Felsenreitschule fasst 1.437 Zuschauer und teilt ihr Foyer mit dem "Haus für Mozart."
Das Salzburg Museum zeigt im Bürgerspital die schönsten Exemplare seiner umfangreichen historischen Musikinstrumentensammlung aus vier Jahrhunderten. Dazu zählen wertvolle Tasten-, Blas-, Streich-, Zupf- und Schlaginstrumente. Hörbeispiele bringen die Instrumente zum Klingen und geben Zeugnis von der hohen Qualität der ausgestellten Objekte. CDs mit Einspielungen auf historischen Instrumenten der Sammlung sind im Shop erhältlich.
Das Michael Haydn Museum der Erzabtei St. Peter ist ein kleines, feines Museum, das rund 160 originale und reproduzierte Schaustücke rund um den Komponisten zeigt. Im Mittelpunkt der Ausstellung steht der Mensch Haydn, der sich in Salzburg – anders als Wolfgang Amadeus Mozart – ein ideales Umfeld schaffen konnte. Neben Dokumenten und Notenblättern laden eine Hörstation und eine Klangdusche dazu ein, die Werke von Michael Haydn kennen zu lernen. Immerhin schuf er während seiner Arbeit am Salzburger Hof 37 Messen, 43 Symphonien, 19 Opern und Oratorien.
Öffnungszeiten:
Mai-Juni, 25. September bis 26. Oktober:Achtzig Jahre lang diente das Kleine Festspielhaus in der Hofstallgasse als Aufführungsort kleiner Opern und dem Schauspiel. Es wurde von Clemens Holzmeister errichtet, der später auch für den Bau des Großen Festspielhauses verantwortlich zeichnete. Seit seinem Eröffnungsjahr 1925 wurde das Gebäude mehrfach umgebaut.
Das Große Festspielhaus in der Hofstallgasse wurde nach Plänen des Architekten Clemens Holzmeister zwischen 1956 und 1960 erbaut und zählt zu den beeindruckendsten Spielstätten der Salzburger Festspiele.
Die Arbeiten für das Große Festspielhaus begannen im Jahre 1956 mit dem Abtragen von rund 55.000 Kubikmeter Konglomerat der Mönchsbergwand, um für das gewaltige Bühnenhaus Platz zu schaffen. Clemens Holzmeister hatte sich bereits in den Zwanziger Jahren als Baumeister des Kleinen Festspielhauses profiliert. Für das speziell als Festspielhaus konzipierte Gebäude konnte die ursprüngliche Fassade des Hofmarstalls ziemlich unverändert beibehalten werden. Der frühere Marstall wurde zum Pausenraum umgebaut. An seinen eigentlichen Zweck erinnern Bodenmosaike mit Pferdeköpfen. Das Große Festspielhaus gehört mit einem Ausmaß von insgesamt 100 Metern Breite zu den größten der Welt, es wurde am 26. Juli 1960 mit Richard Strauss' "Rosenkavalier" unter der Leitung von Herbert von Karajan eröffnet.
Gegen Ende des Ersten Weltkriegs entstand die Idee, in der barocken Residenzstadt Salzburg, fernab vom rastlosen Alltag und der Betriebsamkeit der Metropolen, Festspiele zu gründen. Der Regisseur Max Reinhardt reichte 1917 in Wien eine entsprechende Denkschrift ein; der Dichter Hugo von Hofmannsthal publizierte seinerseits 1919 eine Festspielprogrammatik.
Eine Reise in die Zauberwelt der Marionetten. Dieses einzigartige Museum befindet sich in den Fürstenkellern der weltberühmten Festung Hohensalzburg. Zu bestaunen sind viele historische Marionetten des bekannten Salzburger Marionettentheaters wie z. B. Papageno und Papagena aus Mozarts "Zauberflöte" sowie Exponate aus verschiedenen Ländern Europas und Asiens. Man kann sich aber auch selber als Puppenspieler betätigen, und versuchen, eine Marionette zu führen.
Öffnungszeiten:
Jänner bis April: