Eva Maria Marold und Viktor Gernot sind mit Sicherheit das witzigste Trachtenpärchen, das es auf einer Bühne zu sehen gibt. Als Wirtin Josefa Vogelhuber und als Zahlkellner Leopold begeistern die beiden höchstmusikalischen Comedians gemeinsam mit einem umwerfenden Ensemble im „Weißen Rössl“ das Publikum der Kammerspiele.
In „Floh im Ohr“ reißen beide das Publikum zu Lachstürmen hin: Alexander Pschill mit einem glänzend gespielten Sprachfehler und artistischem Einsatz, André Pohl mit der subtil-rasanten Darstellung einer Doppelrolle, einmal als zurückhaltender Ehemann und dann als simpler Bordelldiener. Ob sie es genießen, dass das Publikum über sie lacht, ob Komiker wirklich traurige Menschen sind, wie eine populäre Fernsehserie das Leben verändern kann und wie es einem geht, wenn man für den Nestroy nominiert wird, erzählen die beiden Eva Maria Klinger.
Mit Unterstützung des Vereins der Freunde des Theaters in der Josefstadt.
Seit dem Kurz-Schluss des SPÖ-Parteivorsitzenden mit der Kronenzeitung, dem Ergebnis der Nationalratswahl, den Reaktionen des offiziellen Österreich auf Jörg Haiders Tod und einem Burschenschafter einer rechtsradikalen Studentendenverbindung als 3. Nationalratspräsidenten ist rundherum vom Rechtsruck die Rede. Das Ausland sieht das Klischee vom ewiggestrigen Naziland bestätigt.
Was steckt dahinter? Wie sehr werden die Ängste der Menschen übergangen oder missbraucht? Was ist faul im Staate? Ist die Entwicklung Österreichs eine Ausnahmeerscheinung, ein Ausfluss der österreichischen Geschichte und Seele oder Symptom der „Gruppe“ Europa?