"Berlin ist meine erste Liebe seit 1955. Und die Stadt wurde meine alte Liebe, weil ich mich immer wieder neu in sie verliebt habe." Ach! solch eine kapriziöse Dauergeliebte muss der Poet bei mancher Gelegenheit neu besingen, verdichten und im Streit auch zerdichten. Sie will besänftigt werden, gefeiert, betrogen, wieder verführt und womöglich beseligt.
Rabiate Liebeslieder, zärtliche Wutballaden und Sehnsuchtsgesänge sind in diesem Buch versammelt, Pasquille in Zeiten der Diktatur, poetische Sittenbilder vom Alltag, politische Gassenhauer und plebejische Elegien.
Stellen Sie sich vor, Ihre geheimsten Wünsche würden wahr. Die innersten, dunklen Wünsche, von denen Sie selbst bisher nichts ahnten. So ergeht es Jonas, dem ein Unbekannter eines Tages ein unerhörtes Angebot macht: "Ich erfülle Ihnen drei Wünsche." Der Ehemann, Vater, Werbetexter und leidenschaftliche außereheliche Liebhaber lässt sich auf das Spiel ein. Bis seine Frau eines Abends tot in der Badewanne liegt. Weiß die Nacht etwa mehr von Jonas' Wünschen als er selbst? Unverwechselbar erzählt Thomas Glavinic die Geschichte eines ganz normalen Mittdreißigers, der genau das bekommt, was er sich wünscht. Und noch ein bisschen mehr.
Klaus Nüchtern - ok ist eh ok
Der bereits fünfte Kolumnenband weist dessen Autor einmal mehr als extrem feinen Kerl aus: ästhetisch feinfühlig („der Großwesir der Litotes“ – Dr. Daniela Strigl) und doch allürenarm; nachsichtig, aber prinzipienfest; schlichten Gemüts und dennoch zivilisationsfroh steht Nüchtern nicht an, die Biobobobagage zu kritisieren und komatrinkende Kormorane in Schutz zu nehmen. Um es mit den Worten eines anderen patenten Burschen, Georg Friedrich Wolfgang Hegel zu sagen: Dialektik rules!
Tex Rubinowitz - Der Bremsenflüsterer
Mit der österreichischen Fußballnationalmannschaft auf die Färöer, zum Eurovisions-Songcontest nach Helsinki, beim Sommerfest des Scheichs von Sharjah in Venedig, mit dem Hutmacher nach Tokio. Tex Rubinowitz eiert um den Globus, und beschreibt in „Der Bremsenflüsterer“ eine Welt, wie sie ihm gefällt. Und am Ende schmust er gar mit chilenischen Riesenbremsen.
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Wie Franzobel zeigt, was man mit Sprache alles anstellen kann, bis einem die Ohren rauschen, ist Bertl Mütter ein Fürst auf der Posaune, der den Abend nicht bloß musikalisch untermalt, sondern geradezu in eine andere Umlaufbahn katapultiert. Franzobel und Mütter ist beschleunigte Unterhaltung, ein Feuerwerk mit Turbo, radikaler Unterhaltungs-Underground, eine neue Dimension an Witz, Wahnsinn aus dem Stehgreif, kräftige Schmieren-Poesie.
Lustgarten eines Sultans: Springbrunnen, Rosen und Nachtigallen, jasminhäutige Sklavinnen, eine in einer Sänfte sitzende Königin, ein junger schwarzer Sklave... und ein König, der misstrauisch spioniert. So beginnt „1001 Nacht“, die bekannteste Märchensammlung des Orients. „Hier ist die kühnste Geistigkeit und vollkommenste Sinnlichkeit in eins verwoben“, pries Hugo von Hofmannsthal. Parvis Mamnun, Meister der freien Erzählkunst, entführt mit sonorer Stimme, reicher Mimik und Setar-Klang in diese wundersame Welt fern des Alltags.
Texte und Lieder von H. C. Artmann, Anton Kuh, Gerhard Rühm, Roda Roda, Wolfgang Ambros, Hermann Leopoldi, Ödön von Horvath, Helmut Qualtinger, Carl Merz, Fritz von Herzmanovsky-Orlando und vielen anderen mehr führen, herzhaft interpretiert, geradewegs in die Abgründe der Wiener Seele. Ein echt wienerisches Programm, das die Einmaligkeit Wiener Verhaltens-Spielregeln widerspiegelt und Wiener Charaktere, die in vielen Fällen erst durch den Einfluss der spezifischen Eigenheiten der einzelnen Wiener Bezirke entstehen konnten, ans Licht bringt.
Franzobel, radikaler Sprachbenützer aus Leidenschaft, und Bertl Mütter, virtuoser Meister der Zirkularatmung, lassen Worte und Töne spielerisch hin und her fliegen, bis dem Publikum die Ohren rauschen. Gemeinsam intonieren sie Unterhaltungs-Underground, Wahnsinn aus dem Stegreif, kräftige Schmierenpoesie. Bei ihrer literarisch-musikalischen Doppelconférence jongliert Franzobel mit Lyrik- und Prosa-Variationen aus seinem Werk, Bertl Mütter katapultiert den Abend singend und improvisationsfreudig auf der Posaune plaudernd in eine andere Umlaufbahn.
Koczan hat dafür Originaltexte aus der Biographie und viele bekannte Lieder des jiddischen Theaters zu einem vergnüglichen Abend zusammen getragen.
Die JIDDISCHEN KULTURTAGE finden heuer zum 15. Mal statt. Geboten wird ein heiteres, buntes Programm rund um die „Jiddische Sprachkultur“!
Karten unter: +43 1 3104646