Rund um die Themen „Sagen und Erzählen“ entstand in Radenthein eine multimedial gestaltete Erlebnislandschaft, die große und kleine Besucher spielerisch in die magischen Welten der Fantasie ein- und entführt. Künstlerische Gestaltungen und architektonisches „Naturdesign“ erweitern das regionale Angebot um eine ganzheitlich spirituell angelegte kulturelle Komponente.
Auf drei Stockwerken bildet Sagamundo eine interaktive „Spielwiese“ zum Entdecken verborgener Potenziale, zur Entfaltung verschütteter Kreativität und zum Wiederentdecken des kindlichen Staunens.
Advent und Weihnachtsferien
12. Dezember 2009 bis 10. Januar 2010,
täglich 10–17 Uhr
Der erzählende Christbaum
Advent im und vor Sagamundo
3. und 4. Adventsonntag 2009
4. Adventsonntag: „Licht ins Dunkel“-„Schiffchenaktion“
Sagenhafte Prominente lesen auch heuer wieder ihre Weihnachtsgeschichte im Sagamundo, begleitet von verschiedenen Gruppen aus der Region. Die Schiffchen werden mit einem Teelicht und den persönlichen Wünschen am Segel versehen und ab zirka 18 Uhr vom Strandbad Sittlinger aus in den See gesetzt. Eintritt frei! Die Schiffchen sind vor Ort um 5 Euro erhältlich. Der Reinerlös dieser Aktion kommt „Licht ins Dunkel“ zugute.
20. Dezember 2009
Informationen
Sagamundo – Haus des Erzählens
Radenthein im Nationalpark Nockberge
Hauptplatz 8, A-9873 Döbriach
[email protected]
www.sagamundo.at
www.kultur.kaernten.at
Seit den Anfängen war der Kunstverein bemüht, die aktuellen und zeitgenössischen bildnerischen Kräfte des Landes zu sammeln und den Kärntner Künstlerinnen und Künstlern einen Ort der Kommunikation und eine Plattform ihrer Präsentation zu geben. In mehr als 1000 Ausstellungen wurden Werke arrivierter Künstlerpersönlichkeiten aus Kärnten (und ganz Österreich) einer breiten Öffentlichkeit präsentiert, und zu allen Zeiten wurde jungen, aufstrebenden künstlerischen Kräften der Weg geebnet. Herausragende Künstlerinnen und Künstler wie Herbert Boeckl, Anton Clementschitsch, Arnulf Rainer oder Maria Lassnig haben ihre ersten Ausstellungsprojekte im Künstlerhaus Klagenfurt durchgeführt.
Heute bietet der Kunstverein Kärnten als wichtigste Plattform der bildenden Kunst in Kärnten mehr als 200 aktiven Mitgliedern einen Ausstellungsort und beweist damit, dass Kärnten über ein lebendiges künstlerisches Potenzial verfügt. Das neue Ausstellungsjahr 2010 beginnt mit einer Kooperation zwischen der Galerija Equrna und dem Kunstverein Kärnten im Künstlerhaus Klagenfurt, in der je zwei Künstler aus Kärnten und zwei Künstler aus Slowenien ihre Arbeiten vorstellen. Siegfried Zaworka und Gernot Fischer-Kondratovitch als Mitglieder des Kunstvereins Kärnten und Mitja Ficko und Marjan Gumilar aus Slowenien präsentieren unter dem Titel trans.MOVIMENTI großformatige Malerei.
Informationen
Kunstverein Kärnten – Künstlerhaus Klagenfurt
Goethepark 1, A-9020 Klagenfurt
Tel. (+43-463) 55 3 83
www.kunstvereinkaernten.at
www.kultur.kaernten.at
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Die Ausstellung bildet mit rund 80 Gemälden die bislang größte Werkschau dieses jungen polnischen Künstlers außerhalb seiner Heimat. Sie vereinigt Bilder des letzten Jahrzehnts und zeugt von der Entwicklung, die Sasnal seit seinem ersten öffentlichen Auftreten Ende der 1990er-Jahre genommen hat.
Wilhelm Sasnals Werk besticht durch seine Vielschichtigkeit und Ambivalenz, private, gesellschaftliche und historische Motive stehen gleichrangig nebeneinander. Mal sind es Bilder einer bewusst simplen postkommunistischen Pop-Art, mal gleichen sie eher Comics. Wiederum andere verfolgen ein breites Spektrum von Malstilen, die bis zu quasi abstrakter, „reiner“ Malerei reichen. Sasnals impulsive, schnelle Arbeitsweise, bei der Intuition und Spontaneität eine große Rolle spielen, vermittelt sich unmittelbar dem Betrachter und unterstreicht sein Vermögen, komplexe Begebenheiten malerisch Realität werden zu lassen. Es geht ihm nicht um einen wiedererkennbaren Stil, sondern um eine ebenso individualistische wie zeitgenössische Intelligenz der Blicke.
Wie wenige seiner Generation begreift Sasnal das gemalte Bild als Abbild für Themen und Momente seiner unmittelbaren und globalen Gegenwart. Seine künstlerische Entwicklung begann im ersten nachkommunistischen Jahrzehnt in Krakau. Mit einer schnellen, ganz auf den einzelnen Gegenstand konzentrierten und bewusst banalen Malerei lehnte er sich im Rahmen der Künstlergruppe ´Ladnie (hübsch) um 1999 gegen die traditionelle Akademietradition in Krakau auf. So wurde etwa ein Plattenspieler, ein Lenkrad, ein Airbag oder ein Aschenbecher „porträtwürdig“. Gemälde mit Schriftzügen, Preisschildern oder Zeitungstexten lassen reale Vorbilder erkennen. Bis heute basieren fast alle Bilder Sasnals auf gefundenen oder selbst gemachten Fotos. Dabei wird seine künstlerische Aktivität insgesamt von dem Bewusstsein bestimmt, dass er selbst aufgrund der Verzögerung der kommunistischen Epoche seines Landes Zeuge einer noch immer nicht zum Abschluss gekommenen Nachkriegszeit ist und dies den subtilen Untergrund vieler seiner Bilder bildet.
In freier Weise orientiert sich die Ausstellung dabei an klassischen Themen der Porträt-, Landschafts-, Stillleben-, Genre- oder Historienmalerei und versucht so, den historischen Gesamtzusammenhang der Kunst von Wilhelm Sasnal auszuloten.
bis 10. Januar 2010
Podiumsgespräche
Zwei Veranstaltungen beschäftigen sich mit den Kontexten der Malerei von Wilhelm Sasnal. Sie bieten einen kommentierten Überblick über Phänomene der neuesten Literatur sowie über Film und Fernsehen der 70er- bis 90er-Jahre in Polen. Sie reflektieren das Denken der nachkommunistischen Ära des Landes und fragen nach dem Verhältnis von individuellen und kollektiven Biografien.
Junge polnische Literatur zwischen Muse, Markt und Meinungshoheit
Podiumsgespräch mit Literaturcollage
Igor Stokfiszewski (Literaturkritiker, Redakteur der Zeitschrift Krytyka Polityczna/ Politische Kritik, Warschau) im Gespräch mit Rainer Mende (Slawist, Polnisches Institut Berlin, Filiale Leipzig)
Donnerstag, 5. November 2009, 19.30 Uhr
Highlights des polnischen Fernsehens der 70er-, 80er- und 90er-Jahre – eine virtuelle Reise
Podiumsgespräch mit Mediencollage
Sebastian Cichocki (Kunstkritiker, Kurator, Museum für Moderne Kunst in Warschau) im Gespräch mit Lidia Kämmerlings (Kulturwissenschaftlerin, Polnisches Institut Düsseldorf), Übersetzung: Monika Werner (Polnisches Institut Düsseldorf)
Dienstag, 17. November 2009, 19.30 Uhr
Die Gespräche werden in deutscher und polnischer Sprache mit Übersetzung geführt. Informationen zum vollständigen Begleitprogramm: Programmbroschüre oder www.kunstsammlung.de.
Informationen
K21 Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen
Ständehausstraße 1, D-40217 Düsseldorf
Tel. (+49-211) 83 81-600
Di–Fr 10–18 Uhr, Sa, So und Fei 11–18 Uhr,
Mo geschlossen
www.kunstsammlung.de
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In diesem ältesten Museumsbau der Stadt werden die Geschichte der Habsburgermonarchie vom Ende des 16. Jahrhunderts bis 1918 und das Schicksal Österreichs bis 1945 gezeigt. Dabei stehen die Rolle des Heers und die militärische Vergangenheit auf hoher See im Vordergrund. Neben den Dauerausstellungen werden im Herbst auch zwei Sonderausstellungen präsentiert. Eine davon behandelt noch bis 21. Februar 2010 die Rolle Bulgariens als Bündnispartner im Ersten Weltkrieg.
Das Thema der zweiten Schau lautet Schriftsteller und Künstler im Dienst der k. u. k. Kriegspropaganda 1914–1918. Der Erste Weltkrieg stellte insbesondere für die Künste eine große Herausforderung dar. Schriftsteller, Maler, Schauspieler und Musiker reagierten oft auf sehr unterschiedliche Weise darauf. Diesem besonderen Aspekt widmet sich die Ausstellung des Adalbert-Stifter-Vereins München, die bis 20. November 2009 in der Ruhmeshalle des Museums gezeigt wird. Unter dem Titel Musen an die Front! befinden sich in der Schau unter anderem Werke der Künstler Oskar Laske, Karl Friedrich Gsur und Max von Poosch-Gablenz.
Mittelalterlicher Adventsmarkt
Handwerker und Marktschreier, Musik, Gaukelei, Fechtvorführungen, Kinderprogramm und köstlicher Weihnachtspunsch nach alten Rezepten sorgen am 5. und 6. Dezember 2009 vor dem Museumsgebäude für die passende Stimmung in der Vorweihnachtszeit. Der Eintritt zum Markt und ins Museum ist an beiden Tagen frei. Es wird empfohlen, mit öffentlichen Verkehrsmitteln anzureisen.
Museum am 24. Dezember geöffnet
Am 24. Dezember 2009 bietet das Heeresgeschichtliche Museum eine stimmungsvolle Gelegenheit zur Vorfreude auf den Heiligen Abend. An diesem besonderen Tag sind alle Ausstellungen und Repräsentationsräume zwischen 10 und 15 Uhr geöffnet. Die jungen Museumsbesucher erwartet ein spezielles Kinderprogramm mit Weihnachtsüberraschung, die Erwachsenen ein Gratisglühwein.
Informationen
Heeresgeschichtliches Museum
Arsenal, A-1030 Wien
Tel. (+43-1) 795 61-10
täglich 9–17 Uhr (1. Januar, Ostersonntag, 1. Mai, Allerheiligen, 25. und
31. Dezember geschlossen)
[email protected]
www.hgm.or.at
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Rudi Hurzlmeier, der Komische.
1952 im bayrischen Mallersdorf geboren, verheiratet mit Gabriella Watenphul, lebt und arbeitet er heute als Maler, Autor, Illustrator und Karikaturist in München.
Nach langjährigen Forschungen in sehr unterschiedlichen Berufen eignete sich der Autodidakt die bildkünstlerischen Formalien und Techniken an, um das Publikum an seiner ironisch-satirischen Weltsicht teilhaben zu lassen. Seit 25 Jahren ist er ständiger Mitarbeiter der Satirezeitschrift TITANIC und veröffentlichte bislang über 30 Bücher. Zuletzt „Lord Brummel“ und „Das Urknall-Komplott“.
Er liebt die Lust am Grauen. Er schockiert unverhohlen das Publikum mit seinen abgründigen, erotischen und oftmals surreal anmutenden Bildern. Er verstört und verblüfft es zugleich. Durch seine ironische Treffsicherheit und sein umfangreiches kunsthistorisches Wissen bringt er die scheinbaren Gewissheiten des Betrachters ins Wanken und offenbart pointiert die Zwei- bzw. Mehrschneidigkeit aller Dinge.
Julian Hurzlmeier, der Naive.
Der gelernter Bäcker und Textil-Künstler wurde 1980 in Starnberg mit dem Down-Syndrom geboren und ist der älteste Sohn von Rudi Hurzlmeier. Seit seiner Kindheit malt und zeichnet er fast ununterbrochen und signiert seine Werke in der Regel mit dem Pseudonym Julina Rosl.
Seine Werke sind dem Gegenstand verpflichtet. Formal-stilistisch betrachtet sind seine Bilder von einer subjektiven Farb-, Form- und Raumauffassung geprägt. Er verzichtet auf große theatralische Gesten und wählt Motive, die in der Historie und in der Gegenwart verankert sind. Sie sind sowohl einfach und unbekümmert gehalten als auch phantasievoll gestaltet. Durch die intuitive Negierung der klassischen Gestaltungsformalien wirken seine Werke und Motive verträumt, spielerisch und leicht abstrahiert.
Leonhard Hurzlmeier, der Abstrakte.
Der 1983 geborene Leonhard Hurzlmeier studiert seit 2004 an der Akademie der Bildenden Künste München. Nebenbei engagiert er sich als Kurator der Münchner Galerie „Weltraum“ und publizierte mehrere Kunstmagazine.
Sein bevorzugtes Ausdrucksmedium ist die Malerei, die zunächst gegenständlich begann und sich heute vor allem abstrakt-geometrisch darstellt.
Sein Farb- und Formenspektrum reicht von sanften Pastelltönen bis hin zu kräftigen Primärfarben, die sich in vertikalen, horizontalen oder diagonal verlaufenden Farbfeldern auf der Leinwand neben- und übereinander manifestieren. In einem streng symmetrischen und scharfkantigen Wechselpiel scheinen sie oft die Grenzen des rechteckigen, quadratischen oder trapezförmigen Bildträgers zu überschreiten. Der Betrachter wird mit dem reinen Farb- und Formverhältnis konfrontiert, das sich immer wieder neu den kunstästhetischen Fragen der abstrakten Moderne und Postmoderne stellt.
Seit 2003 ist er regelmäßig in nationalen und internationalen Ausstellungen vertreten.
Im Jahr 2002 wurde der Grundstein für ein erfolgreiches Projekt zur Förderung junger Künstler aus Zentral- und Osteuropa sowie Zentralasien gelegt. Die Henkel Central Eastern Europe GmbH hatte damals gemeinsam mit Kulturkontakt Austria erstmalig einen Preis für junge Künstler dieser Region ausgeschrieben. Dabei wurden in den ersten Jahren Werke der zeitgenössischen Kunst aus den Bereichen Zeichnung, Fotografie und Design bewertet.
Für die Henkel CEE mit Standort in Wien und für 32 Länder in Mittel- und Osteuropa sowie in Zentralasien verantwortlich, war diese Initiative naheliegend. „Kunst trägt wesentlich zum gegenseitigen Verständnis bei. Mit dem Art.Award. möchte Henkel ihren Beitrag zur europäischen Integration und zum kulturellen Verständnis für die Region Mittel- und Osteuropa leisten“, so Mag. Günter Thumser, Präsident der Henkel Central Eastern Europe.
Mit KulturKontakt Austria hat Henkel einen erfahrenen Partner für die Planung und Umsetzung des Wettbewerbs an ihrer Seite. Diese Organisation ist seit über 20 Jahren als Initiator und Förderer von Kulturprojekten in Mittel-, Ost- und Südosteuropa aktiv. Seit diesem Jahr ist auch das Museum moderner Kunst Stiftung Ludwig Wien (MUMOK) Kooperationspartner beim Henkel Art.Award.
Was 2002 als Pilotprojekt gestartet wurde, hat sich mittlerweile zu einem Fixpunkt im jährlichen Henkel-Veranstaltungskalender entwickelt. Den Erfolg dokumentiert die jährlich steigende Anzahl der Bewerber aus immer mehr Nationen. Waren es zu Beginn noch zwischen 200 und 300 Einreichungen, so gab es dieses Jahr exakt 838 Künstlerinnen und Künstler, die am Wettbewerb teilnahmen. Auch die Anzahl der Länder, aus denen die Künstler stammen, hat sich seit den Anfängen verdoppelt.
Das Prozedere des Bewerbungs- und Auswahlverfahrens ist bei einer solch großen Bewerberschar aufwändig und geschieht in Kooperation mit den Henkel-Töchterunternehmen in den verschiedenen osteuropäischen Ländern. Eine Vorauswahl wird in den jeweiligen Ländern getroffen. Letztendlich entscheidet eine hochkarätig besetzte Fachjury in Wien, welche Künstlerin beziehungsweise welcher Künstler sich über den Gewinn der begehrten Auszeichnung freuen darf.
Der Henkel Art.Award. ist mit einem Preisgeld von 7000 Euro dotiert und bietet den Gewinnern die Möglichkeit, sowohl eine Ausstellung im Heimatland als auch eine Einzelpräsentation im MUMOK im Folgejahr abzuhalten. Ferner vergibt Henkel CEE zwei Nachwuchspreise, die mit je 2000 Euro dotiert sind. „Damit wollen wir in Osteuropa und in Österreich die zahlreichen jungen Talente in der bildenden Kunst unterstützen“, erklärt Mag. Günter Thumser.
Die Auszeichnung mit dem Henkel Art.Award. stellt für die jungen Künstler oftmals ein Sprungbrett zu einer internationalen Karriere dar. Einige Gewinner wie auch Teilnehmer dieses Wettbewerbs wurden beziehungsweise werden laufend zu internationalen Ausstellungen eingeladen. Der Preisträger 2008 beispielsweise, Miha Sˇtrukelj aus Slowenien, nahm bei der diesjährigen Biennale in Venedig teil, wo er seine Werke im slowenischen Pavillon präsentierte.
Auf die seit heuer neue Kooperation mit dem MUMOK ist Henkel besonders stolz, da die Künstler dadurch eine weitere Chance erhalten, ihre Werke einem breiten Publikum in renommiertem Rahmen zu präsentieren. Außerdem prämiert Henkel mit dem Art.Award. 2009 dieses Jahr erstmals ohne thematische Vorgaben herausragende und innovative Arbeiten von bildenden Künstlerinnen und Künstlern, die in den Bereichen Malerei, Zeichnung, Fotografie, Video und Installation arbeiten.
Die internationale Expertenjury, der neben dem Juryvorsitzenden, Edelbert Köb, Direktor des Museums moderner Kunst Stiftung Ludwig Wien (MUMOK), Jerica Ziherl, Direktorin des Museums für moderne Kunst in Rijeka, Dr. Brigitte Huck, Kunstkritikerin und Kuratorin, Dr. Zoran Petrovski, Leiter des Film-, Fotografie- und Videodepartments im Museum für zeitgenössische Kunst „MOCA“ in Skopje, sowie Barnabás Bencsik, Direktor des Ludwig-Museums in Budapest, angehörten, hatte einiges an Arbeit zu bewältigen: Sie musste sich für fünf Nominierungen aus insgesamt 838 Einreichungen entscheiden. Die Chance auf den Henkel Art.Award. 2009 haben nunmehr Mladen Miljanovic´ (Bosnien-Herzegowina), Agnieszka Kurant (Polen), Ivan Grubanov (Serbien), Lucia Tkácˇová/Anetta Mona Chisa (Slowakei) und Aleksandra Vajd (Slowenien) in Kooperation mit Hynek Alt (Tschechien).
Wer schlussendlich die renommier-te Auszeichnung in Empfang nehmen darf, wird am 25. November 2009 im Rahmen eines Galaabends in den Hofstallungen des MUMOK bekannt gegeben.
Vom 26. bis 29. November 2009 sind die Werke des Henkel Art.Award.2009 Gewinners, der Nachwuchspreisträger sowie der Nominierten in den Hofstallungen des MUMOK ausgestellt. Öffnungszeiten: 12 bis 18 Uhr. Freier Eintritt!
Informationen
artaward.henkel.at
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Aus der Projektarbeit im Bereich Kunst und Architektur entstanden hochrangige Auftragswerke unter anderem von James Turrell, Hamish Fulton und Keith Sonnier. Die langjährige Zusammenarbeit mit diesen Künstlern prägt auch das Programm der Galerie, das auf internationale zeitgenössische Kunst mit Schwerpunkt konzeptuelle Malerei, Zeichnung und Skulptur ausgerichtet ist. Besonderes Augenmerk gilt dabei künstlerischen Positionen der 1960- und 1970er-Jahre. Weitere Künstlerinnen und Künstler der Galerie sind unter anderen Bill Bollinger, Sébastien de Ganay, Hubert Kiecol, Brigitte Kowanz, Judy Ledgerwood, Richard Allen Morris, Jürgen Partenheimer, Erwin Redl, Marco Schuler, Alejandra Seeber, Roman Signer, Peter Young und Craig Yu.
Zu Projekten und den von der Galerie vertretenen Künstlerinnen und Künstlern hat Häusler Contemporary zahlreiche Publikationen herausgegeben. Häusler Contemporary ist seit 2007 neben München auch in Zürich vertreten.
Hamish Fulton – Chomolungma
Der englische Konzeptkünstler Hamish Fulton nimmt innerhalb des Galerieprogramms eine besondere Rolle ein, denn er verlegt den zentralen Teil seines künstlerischen Schaffens vom Atelier hinaus in die Natur. Seit den 1970er-Jahren bilden Wanderungen auf allen Kontinenten den Ausgangspunkt seines künstlerischen Schaffens: Hamish Fulton schließt damit an eine Tradition an, die von den griechischen Philosophen über die Dichter der Romantik bis zur Pilgerwanderung reicht – das Gehen als Mittel der Selbsterkenntnis und spirituellen Erfahrung. Mit seinem Konzept nimmt der „Walking Artist“ eine einzigartige Position in der zeitgenössischen Kunst ein, was zahlreiche renommierte Museen in Europa, den USA und Japan mit Einzelausstellungen honorierten.
Die Ausstellung Hamish Fulton – Chomolungma zeigt vom 27. November 2009 bis 30. Januar 2010 exklusiv neue Arbeiten, die in Zusammenhang mit der Mount-Everest-Expedition des Künstlers entstanden sind. Seine neuen Werke verarbeiten dabei einerseits die überwältigenden Naturerfahrungen, sie sind jedoch gleichermaßen von der politisch brisanten Situation der Regionen Nepal und Tibet geprägt.
Im Rahmen dieser Ausstellung wird am Freitag, dem 27. November 2009, ein von Hamish Fulton konzipierter „Public Walk“ in München stattfinden, zu dem sich Interessierte via E-Mail anmelden können.
100 Teilnehmerinnen und Teilnehmer werden die Gelegenheit haben, Teil des Kunstprojekts zu werden und dabei auf ganz persönliche Weise die ästhetische Landschaftserfahrung des Künstlers zu erleben. Der Weg lässt die Teilnehmer Zeit physisch erfahren und führt sie schließlich auf einen „inneren Weg“ in der Konzentration auf die reine Bewegung des Gehens.
Im Verlag Lars Müller Publishers erscheint 2010 eine Publikation über Hamish Fulton und seine Mount-Everest-Expedition.
Informationen
Häusler Contemporary München
Maximilianstraße 35
Eingang: Herzog-Rudolf-Straße
D-80539 München
Tel. (+49-89) 210 98 03
Di–Fr 11–18 Uhr, Sa 12–16 Uhr,
So und Mo geschlossen
[email protected]
www.haeusler-contemporary.com
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Albert von Stein ist eine Ausnahmeerscheinung; seine vielfältige Bilderwelt zeigt Kamele in markanten Lebenssituationen, überdimensionierte Pop-Art-Rosen, positiv inszenierte Abstraktionen, realistische Portraits sowie seit geraumer Zeit das Thema „Abstraktion des Alltags“. Darunter versteht er eine Kombination aus Foto und Abstraktion alltäglicher Gegenstände. Diese setzt der Künstler um, in verschiedenen Schritten, als Trilogie. Sein Credo ist, durch das Wegreduzieren Kunst zu schaffen. So ist es zum Beispiel beeindruckend, wie er aus einem Drucker oder Kabelgewirr wahre Kunst hervorbringt.
Das Werk CAR,
entstanden an einer Kreuzung in NewYork, zeigt die „Abstraktion des Alltags“ in einem Bild. Hier sind besondere Teile herausgenommen und abstrakt verfremdet.
Das Kamel
ist zu seinem unverwechselbaren Markenzeichen geworden. Dieses Tier in seiner außergewöhnlichen positiven Art, verfügt über ein unerschöpfliches Spektrum an Formen und Charakteren. Es stellt für den Künstler eine Quelle der Inspiration dar.
Abstrakt
Albert von Stein genießt das Spiel von diversen Materialien, die er auf unterschiedlichste Art und Weise behandelt und kombiniert. Besonders auffallend sind seine Techniken beim Lasieren chinesischer Seidenpapiere durch welche er die besondere Spannung des Materials zum Ausdruck bringt. Der Einsatz von Kozabaumrinde und Impastogel erzeugen eine Tiefe, die zur Haptik animiert.
Der Blick auf die Natur und ihrer Phänomene prägen die Werke Albert von Stein’s. Er übersetzt die Kraft der Natur in abstrakte Gemälde. Seine Bilder brauchen keine Titel, sie ziehen den Betrachter förmlich in einen Sog. Der Fantasie sind beim Entdecken keine Grenzen gesetzt.
Albert von Stein hat etwas zustande gebracht, was die meisten Galerien vergeblich versuchen: die Einheit von Atelier, Galerie und permanenten Dialog mit Kunstliebhabern.
Informationen
Ausstellung
Albert von Stein
Brienner Straße 1
D-80333 München
Tel. (+49-172) 818 37 75
Atelier
Albert von Stein
Christophstraße 6
D-80538 München
Tel. (+49-89) 2324 1471
www.albert-v-stein.com
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Berühmt wurde er durch seine Umkehrung des Bildmotivs, indem er Figur, Porträt oder Stillleben einfach auf den Kopf stellte. Georg Baselitz gehört mittlerweile zu den berühmtesten und gefragtesten Künstlern, seine Werke füllen die wichtigsten Museen der Welt, seinetwegen erhielt die deutsche Malerei einen Stellenwert wie niemals zuvor.
Das Jahresende im Museum Frieder Burda und der benachbarten Staatlichen Kunsthalle steht ganz im Zeichen dieses bedeutenden Malers und Bildhauers.
Die Ausstellung Baselitz. Eine Retrospektive vom 21. November bis 14. März 2010 zeigt im Museum Frieder Burda 50 Jahre Malerei und in der Staatlichen Kunsthalle 30 Jahre Skulptur von Georg Baselitz. Insgesamt umfasst die Ausstellung rund 140 Kunstwerke. Kuratiert wird die Ausstellung von Georg Baselitz selbst sowie von Götz Adriani (Museum Frieder Burda) und Karola Kraus (Staatliche Kunsthalle Baden-Baden).
Mit 50 Jahre Malerei knüpft das Museum Frieder Burda an eine Ausstellungsreihe mit Werken von Sigmar Polke (2007) und Gerhard Richter (2008) an, die jeweils aus renommierten Privatsammlungen zusammengestellt wurden.
Die Werkschau 50 Jahre Malerei präsentiert erneut überwiegend Leihgaben aus bedeutenden Privatsammlungen wie Josef Froehlich, Sylvia und Ulrich Ströher, Friedrich Christian Flick, Uli Knecht oder Frieder Burda. Die Ausstellung zeigt rund 80 Gemälde und 40 Arbeiten auf Papier von Georg Baselitz von den Anfängen bis heute. Sie ermöglicht eine fundierte Einsicht in die Vorgehensweisen des Künstlers.
In 50 Jahren hat Georg Baselitz ein umfangreiches und inhaltlich abwechslungsreiches Werk hervorgebracht, in dem er neue Wege beschreitet und künstlerische Maßstäbe setzt. In seinen Heldenbildern Mitte der 1960er-Jahre illustriert er im Stil der monumentalen Figurenmalerei irritierend wirkende Gestalten, die einen inneren Kampf ausfechten. Neun Beispiele dieser berühmten Reihe werden im Museum Frieder Burda zu sehen sein.
Die Staatliche Kunsthalle Baden-Baden zeigt mit 30 Jahre Skulptur das bildhauerische Werk des Künstlers von der ersten Arbeit, Modell für eine Skulptur (1979), bis zu der neuesten Skulptur, Folk Ding Zero, die in Baden-Baden erstmals vorgestellt wird. In jedem der neun Oberlichtsäle werden Skulpturen aus neun wichtigen Schaffensphasen von Baselitz gezeigt. Punktuell werden diese zusammen mit Bildern präsentiert, die das gleiche Sujet wie die Skulpturen bearbeiten. Denn in vergleichbarer Weise, wie der Maler Baselitz in seinen Gemälden dem Malakt und damit konsequenterweise den einzelnen Pinselzügen eine größtmögliche Freiheit einräumt, so behandelt der Bildhauer Baselitz das Holz mit Kettensäge, Beil und Stecheisen. Auch in der Skulptur, der sich Baselitz erstmals 1979 widmet, strebt er gegen Harmonie und Symmetrie. Die lebhafte Sprachkraft der bildnerischen Mittel ist, so der Künstler, im Medium Skulptur viel direkter lesbar und weniger verschlüsselt als in der Malerei.
Dabei geht es Baselitz, der sich in seinen frühen Skulpturen zunächst mit dem Sujet der Figur auseinandersetzt, nicht um eine konkrete Person, sondern um das Abbild als Träger seiner künstlerischen Ideen. Mit Aggression bearbeitet Baselitz Ahorn, Lindenholz, Rotbuche oder Zedernholz. Die entgegen aller handwerklich-künstlerischen Eleganz gesägten, geschnitzten und gestochenen Skulpturen wirken oft wie „Figuren voller Wunden“.
Erfolgreich unterstützt wird das Haus seit vielen Jahren von der WWS Strube GmbH, die mit ihrem Fullservice für einen perfekten Ablauf aller Dienstleistungen garantiert.
Informationen
Baselitz. Eine Retrospektive
21. November 2009 bis 14. März 2010
Museum Frieder Burda
Lichtentaler Allee 8b, D-76530 Baden-Baden
Tel. (+49-72 21) 39 8 98-0
Di–So 10–18 Uhr, Mo geschlossen
www.museum-frieder-burda.de
Staatliche Kunsthalle Baden-Baden
Lichtentaler Allee 8a, D-76530 Baden-Baden
Tel. (+49-72 21) 30 0 76-3
Di–So 10–18 Uhr, Mo geschlossen
www.kunsthalle-baden-baden.de
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700 Jahre gutes und schlechtes Benehmen stehen im Mittelpunkt der Ausstellung Manieren, die ausschließlich im Bremer Landesmuseum für Kunst und Kulturgeschichte zu sehen ist. Über 200 hochwertige Exponate erzählen auf 800 Quadratmetern Geschichten von den Ursprüngen und Erscheinungsformen gesellschaftlicher Regeln und Tabus, vom Streben nach gefälliger Selbstdarstellung, von Rücksichtnahme und Distanzverlust, von Feinsinn und Rüpelei, von Peinlichkeitsschwellen und deren lustvoller Überschreitung, aber auch von Mechanismen gesellschaftlicher Ausgrenzung. Dabei macht das Zusammenspiel von historischen Exponaten und vertrauten Gegenständen aus dem Alltag den besonderen Reiz der Ausstellung aus. Feines Rokokoporzellan neben Loriot-Sketchen, historische Gemälde gegenüber aktuellen Fotoserien – die Reise durch die Vergangenheit führt immer wieder in die Gegenwart zurück.
In 13 Kapiteln folgt die Ausstellung der Kulturgeschichte unserer Umgangsformen durch die Jahrhunderte. Den Auftakt bildet eine „Benimm-Bibliothek“. Rund um das Porträt des Aufklärers Adolph Freiherr Knigge stimmen Zitate aus 800 Jahren europäischer Etiketteliteratur auf das Thema ein. Neben Knigges Werk Vom Umgang mit Menschen aus dem Jahr 1788 zeugen Erstausgaben der wichtigsten Anstandsbücher seit dem Mittelalter von der langen Tradition der Gattung. In den anschließenden Bereichen wird ein Bogen von der Tischkultur über Themen wie Hygiene und Scham, das Verhalten im öffentlichen Raum, die Kultivierung schlechter Manieren, Galanterie, Haltung und Kommunikation bis hin zu Hierarchien und Abhängigkeiten gespannt. In einem kleinen Kino werden Filmausschnitte zum Thema Benimmunterricht gezeigt. Ob Loriot oder Pippi Langstrumpf, hier findet sich allerhand Unterhaltsames. Am Ende des Gangs durch die „anständige Kulturgeschichte“ fordert der letzte Ausstellungsbereich zur Würde des Menschen den Besucher auf, selbst Stellung zu beziehen. Hier schließt sich der Kreis, der mit Knigge begann. Obwohl Knigges Name heute viele Benimmratgeber ziert, ging es dem vermeintlichen Verkünder goldener Lebensregeln nicht um Tischsitten oder Stilfragen, sondern um einen anständigen Umgang der Menschen miteinander. Dabei bezog er erstmals alle gesellschaftlichen Schichten in seine Betrachtungen ein. So möchte auch die Ausstellung im Focke-Museum keine Benimmregeln vermitteln, sondern zum Nachdenken über Rücksicht und Toleranz als innere Notwendigkeit anregen.
Die Ausstellung steht unter der Schirmherrschaft von Prinz Asfa-Wossen Asserate, Autor des 2003 erschienenen Bestsellers Manieren. Ein umfangreiches Rahmenprogramm wird die Ausstellung begleiten.
Informationen
29. November 2009 bis 30. Mai 2010
Katalog Manieren. Geschichten von Anstand und Sitte aus sieben Jahrhunderten, Edition Braus, 2009. 208 Seiten mit farbigen Abbildungen aller gezeigten Objekte, 28 Euro
Focke-Museum | Bremer Landesmuseum für Kunst und Kulturgeschichte
Schwachhauser Heerstraße 240, D-28213 Bremen
Tel. (+49-421) 69 96 00-0
Di 10–21 Uhr, Mi–So 10–17 Uhr,
Fei: Sonderregelung
Öffentliche Führungen: Sa 15 Uhr,
So und Fei 11.30 und 15 Uhr
[email protected]
www.focke-museum.de
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