The Andersen Project
Robert Lepage’ bildreiches Solostück erzählt von einem Poplyriker, der in Paris ein Libretto für eine Kinderoper nach Motiven eines Andersen-Märchens zu schreiben hat. Zu erleben ist bei dieser Österreich-Premiere ein modernes Märchen über Künstlereinsamkeiten und die Deformationen des Kulturbetriebs.
Premiere: 9. Mai 2009, Volkstheater
Bei aller Vorsicht!
Regisseur Schorsch Kamerun lädt gemeinsam mit einem eingespielten Team zum Analyseparcours durch die Leopoldstadt. Nach der Übergabe eines „Safety-First-Sets“ soll die gesamte Praterstraße penibel untersucht werden. Als ständige Deckung: ganz viel Musik und Gesang.
Premiere: 20. Mai 2009, Haus der Begegnung Leopoldstadt und andere
Diciembre
Die bitterböse Komödie des chilenischen Teatro en el Blanco über die Zukunft Südamerikas (Text und Regie: Guillermo Calderón) sieht die Welt von morgen in einem Krieg der Völker versinken. – Brasiliens Truppen brechen zum Pazifik durch, und Bolivien gibt es schon lange nicht mehr. Es ist Heiliger Abend 2014. Als der Belagerungsring um die Stadt fest geschlossen ist, fällt auch noch der Strom aus.
Premiere: 26. Mai 2009, brut im Künstlerhaus
L’Effet de Serge – Der Serge-Effekt
Die Arbeiten von Philippe Quesne und dem Vivarium-Studio sind einzigartig in der französischen Theaterlandschaft. Diese Performance kreist um Serge, der seine Freunde jeden Sonntag zu Dreiminutenshows einlädt: kleine Techniktüfteleien, verspielte, flüchtige Realitätsirritationen, die das langweilige Szenarium des Sonntagnachmittags unterbrechen.
Premiere: 11. Juni 2009, brut im Künstlerhaus
Forum Festwochen
Die innovative Programmschiene enthält sieben Schauspielarbeiten und eine theatrale Installation, die sich mit Biografien beschäftigen. Vier dieser Arbeiten kommen aus der Türkei oder befassen sich mit der Türkei, weiters zu erleben sind Produktionen von Schweizer, koreanischen, spanischen, deutschen und libanesischen Künstlern.
www.festwochen.at
Frankenstein-terv – Das Frankenstein-Projekt
Der ungarische Film- und Theaterregisseur Kornél Mundruczó, bekannt für seine extremen Arbeiten, entwickelt in einem Container ein sehr unsentimentales Sozialdrama: eine Mischung aus Splatter-Komödie, Castingshow und der wilden, lebendigen Realität derer, die es im neuen EU-Ungarn sozial nicht geschafft haben.
Premiere: 14. Mai 2009, Karlsplatz/Resselpark
H3
Der brasilianische Choreograf Bruno Beltrão und seine „Straßentänzergruppe“ aus Rios Peripherie kehren mit diesem weltweit gefeierten Hip-Hop-Stück nach Wien zurück. Zu erwarten ist ein pulsierender Abend mit neun jungen Tänzern, die mit unglaublicher Beschleunigung und ohne Bodenhaftung agieren.
Premiere: 11. Mai 2009, MuseumsQuartier, Halle G
Karl Marx: Das Kapital, erster Band
Nein, diese Doku-Performance behandelt nicht die aktuelle Wirtschaftskrise. Aber sie ist eine der schönsten des Regiekollektivs Rimini Protokoll über das berühmte „blaue Buch“, das die Ware und ihre Wertform, das Geld, die Arbeit und die Wertschöpfung analysiert.
Premiere: 25. Mai 2009, MuseumsQuartier, Halle G
Neva
Der junge chilenische Autor Guillermo Calderón verortet sein Stück am Vorabend der russischen Revolution: Drei Schauspieler proben den Kirschgarten. Draußen auf der Straße mordet die Revolution, drinnen werden alle von ihren Gefühlen überwältigt. Neva ist Metapher für die Geschehnisse in Chile und Anlass, über die Rolle des Theaters in der Gesellschaft nachzudenken.
Premiere: 24. Mai 2009, brut im Künstlerhaus
Onkel Wanja
Jürgen Goschs Inszenierung von Anton Tschechows bitterstem Stück ist eine theatralische Kostbarkeit und wurde von Theater heute zur „Inszenierung des Jahres 2008“ gewählt. Auf der Bühne stehen egomane, nervöse Menschen, die, gefangen in einem schmalen, lehmbeschmierten Kasten, einander nicht ausweichen können. Mit Ulrich Matthes, Jens Harzer und anderen.
Premiere: 30. Mai 2009, MuseumsQuartier, Halle E
Orfeus
Der südafrikanische Künstler Brett Bailey hat die Geschichte von Orpheus in afrikanische Landschaft, afrikanische Rituale und Realitäten übersetzt. Und zwar in verschiedenen Installationen, welche die Schrecken der Lebenshöllen des heutigen Afrika in krassen szenischen Bildern veranschaulichen. Teilweise Open-Air-Aufführung.
Premiere: 8. Juni 2009, Treffpunkt: brut im Künstlerhaus
Der Prozess
Franz Kafkas Roman kreist um den Bankbeamten K., der grundlos von Mitarbeitern einer mysteriösen Behörde verhaftet, aber nicht festgenommen wird. In Andreas Kriegenburgs gefeierter Münchner Inszenierung vollbringen die Schauspieler in einem auf 90 Grad hochgeklappten Bühnenraum akrobatische Höchstleistungen in einer mit Slapstick und Stummfilm spielenden Choreografie.
Premiere: 16. Mai 2009, Volkstheater
Purgatorio
Verstörend, irritierend, suggestiv: Romeo Castelluccis Purgatorio (nach Dantes Die göttliche Komödie) ist höllischer als die Hölle. Es ist das voraussehbare Leben, visualisiert durch ein modernes bürgerliches Designer-Interieur, in dem drei einsame Protagonisten – Mutter, Sohn und Vater – das tun, wozu sie verdammt sind.
Premiere: 26. Mai 2009, Theater an der Wien
Saving the World
In seiner neuesten Produktion landet das deutsch-britische Künstlerkollektiv Gob Squad auf dem Schwedenplatz und bannt mit sieben synchronisierten Kameras die Stadt und ihre Bewohner auf Video. Das widersprüchliche Jetzt wird für eine ungewisse Zukunft bewahrt: Wie werden die Wienerinnen und Wiener im Jahr 2009 gelebt haben?
Premiere: 18. Mai 2009, brut im Künstlerhaus
Schukschins Erzählungen
Sie prügeln, saufen und lieben leidenschaftlich: Die Menschen in Wassili Schukschins Erzählungen sind direkt und wahrhaftig. Der lettische Regisseur Alvis Hermanis akzentuiert in seiner stimmungsvollen Inszenierung den Zusammenprall zweier Welten – hier ein Staraufgebot junger Moskauer Schauspieler, auf der anderen Seite die poetische Welt des provinziellen Russland. PS: Im Filmmuseum läuft parallel dazu eine Schukschin-Filmreihe.
Premiere: 17. Mai 2009, MuseumsQuartier, Halle G
The Sound and the Fury
Die New Yorker Off-Broadway-Truppe Elevator Repair Service erzählt mit dieser William-Faulkner-Bearbeitung am Beispiel der Familie Compson vom Niedergang des alten amerikanischen Südens. Es ist die Choreografie einer Landschaft und eines Zeitalters, welche die Spieler mit vitaler Körpersprache sowie größter musikalischer Präzision herstellen.
Premiere: 5. Juni 2009, MuseumsQuartier, Halle G
Wild wuchern die Wörter in meinem Kopf. Ein Triptychon
In diesem Projekt bewegen sich die künstlerischen Welten des italienischen Regisseurs Antonio Latella und des österreichischen Schriftstellers Josef Winkler aufeinander zu. Aus einer unheiligen Dreifaltigkeit aus Katholizismus, Homoerotik und Schreiben wird die Poesie der Winkler’schen Sprache drei Schauspielern, drei Figuren, auf den Leib geschrieben.
Premiere: 12. Mai 2009, Schauspielhaus
Der zerbrochne Krug
Peter Stein hat das berühmte Lustspiel in einer scharfsinnig historisierenden Inszenierung mit Kleist’schem Aberwitz und Sehnen und politischem Sinn erfüllt. Als anarchisch lustvoller, selbstvergessener und despotischer Dorfrichter Adam ist Klaus Maria Brandauer zu erleben.
Premiere: 2. Juni 2009, Theater an der Wien
Die Purcell-Produktion geriet zu einem Triumph, besonders für den Dirigenten William Christie und sein Ensemble Les Arts Florissants. Beredter im Ausdruck, plastischer in der Ausformung aller Details, stilempfindsamer und lyrisch-zärtlicher in der musikalischen Gestik lässt sich Purcells Dido-Musik nicht gestalten“, freute sich die FAZ nach der Premiere von Henry Purcells Dido and Aeneas, 2006 eine der erfolgreichsten Aufführungen der Wiener Festwochen. 2009 wird weltweit des 350. Geburtstags des britischen Komponisten gedacht, der Benjamin Britten ebenso beeinflusste wie Pete Townshend (The Who) und Klaus Nomi: ein wunderbarer Anlass, Deborah Warners fein ziselierte Inszenierung wieder ins Programm zu nehmen.
Dido and Aeneas erzählt von einer letztendlich tödlichen Leidenschaft und ist nicht nur Purcells erste, sondern auch einzige durchkomponierte Oper. Der hochgebildete Barockkomponist schuf danach noch 38 dramatische Musikwerke (nach Stoffen unter anderem von William Shakespeare und John Dryden) und verstarb, noch keine 40 Jahre alt, 1695 auf dem Höhepunkt seines Schaffens. Wahrscheinlich hatte er das dreiaktige, höchst expressive Werk für den königlichen Hof geschrieben, belegt ist allerdings nur eine Aufführung an einem Mädchenpensionat in Chelsea im Jahr 1689 (die Solisten waren daher wohl Schülerinnen gewesen). Nahum Tates Libretto basiert auf einer mythologischen Geschichte nach einer Vorlage von Vergil (IV. Buch aus der Aeneis) – seine Urfassung blieb erhalten, Purcells Musik hingegen ist nur durch spätere Abschriften überliefert. Diese ist intim, ganz ohne Blechbläser und Schlagwerk instrumentiert und mit ihren 40 Nummern von knapper Form.
Im Zentrum der rasant voranschreitenden Handlung stehen die beiden Hauptfiguren und deren vielschichtige Gefühlswelten: die karthagische Königin Dido (Malena Ernman) und der aus Troja geflohene Held Aeneas (Luca Pisaroni). Die verwitwete Dido, die sich – gegen ihren Schwur, nicht ein weiteres Mal zu heiraten – in Aeneas verliebt; Aeneas, der, durch böse List fortgelockt, dem Befehl des vermeintlichen Merkur Folge leistet und nach Italien aufbricht. Dido, die zurückbleibt, stirbt an gebrochenem Herzen. Für viele gilt Deborah Warners präzise Inszenierung als das Maß aller Dinge, was die szenische Umsetzung dieses Stoffs betrifft. Auch die Neue Zürcher Zeitung zeigte sich dementsprechend begeistert: „Wie Warner mit sparsamen Strichen die Kontraste zwischen der bangen Erwartung, der Erfüllung der Liebe und der Trennung auf ihrem Höhepunkt herausarbeitet, geht sehr ans Herz.“
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Die eigens errichtete achteckige Arenabühne im Ilmpark, ein geschlossener Kessel, lädt ihr Publikum ins Zentrum des Geschehens ein. Alle sitzen mit drin in diesem verdichteten Verona, das zu beengt scheint für den rivalisierenden Ehrgeiz zweier Bürgerhäuser mit ähnlichen Ambitionen. Zu Füßen der Zuschauer, zu ihren Köpfen und um sie herum wird sich die Geschichte entspinnen und ihren Lauf nehmen.
Eine Geschichte zweier verfeindeter Bürgerhäuser, die im beschaulichen Verona um Anerkennung, Macht und die Gunst des Fürsten buhlen. Ein Hass, über Generationen vererbt, über dessen Hintergründe wir nichts erfahren. Der Krieg zwischen beiden Familien frisst halb aus Versehen ihre einzigen Kinder. Binnen kürzester Zeit verliert Verona fast eine ganze Generation: Tybald, Mercutio, Paris, Romeo und Julia.
Ein Stoff, der von pubertärem Wettstreit, von Statusspielen, von Gefühlseruptionen, von ungeschützter erster Liebe und todbringenden Affekten erzählt; eine Geschichte, die ihr tragisches, witziges und träumerisches Potenzial entfaltet. Liebe und Wut haben es eilig.
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Gladiatorenkämpfe waren ein elementarer Bestandteil der römischen Kultur. Ursprünglich Teil des etruskischen Totenkultes, mutierten die Gladiatorenkämpfe unter den Römern zu jenen blutrünstigen Spektakeln, die wesentlich unser Bild von der römischen Antike prägen.
Auch in Carnuntum kämpften Gladiatoren vor bis zu 8.000 Zusehern auf Leben und Tod. Anders als in Kinofilmen dargestellt, waren die Kämpfe nicht immer ein Massengemetzel, sondern Zweikämpfe mit festgelegten Regeln und fixen Waffengattungen. Der Chef der Gladiatorentruppe, die in Carnuntum gegeneinander antritt, ist Dr. Marcus Junkelmann. Ganz nach antiken Vorbildern haben er und seinen Mannen die prächtige Ausrüstung und die ausgefeilte Kampftechnik rekonstruiert. Die Vorführungen lassen so erahnen, wie sich die Zweikämpfe auf Leben und Tod in den römischen Amphitheatern damals wirklich zugetragen haben.
Die Zuseher haben sich auf der (nach antiken Vorbildern rekonstruierten) Tribüne im Amphitheater von Bad Deutsch-Altenburg bequem gemacht und warten gespannt auf den Beginn des Spektakels. Den Auftakt bildet sodann die pompa, der feierliche Einzug der Gladiatoren in die Arena, begleitet von römischer Musik und Tänzerinnen. Vor den kommentierten Schaukämpfen wird nach einer jahrtausende alten Zeremonie die Schutzgöttin Nemesis um ihre Gunst angerufen. Danach erfolgt die Bewaffnung der Gladiatoren. Unter lautem Beifall des Publikums treten nun die einzelnen Kämpfer verschiedener Gattungen gegeneinander an. Musikalisch werden alle Schaukämpfe von einem Cornu-Bläser sowie einem Wasserorgelspieler begleitet. Dabei handelt es sich um die weltweit einzige nach römischem Vorbild rekonstruierte Wasserorgel des 3. Jhs. n. Chr., deren Klang noch tiefer in die Antike eintauchen lässt. Besonders beliebt sind beim Publikum die Kämpfe auf der „Brücke“, einer konstruierten Holzrampe, wo sich ein retiarius mit Dreizack und Netz gegen zwei schwer bewaffnete secutores, bewaffnet mit Schild und Schwert, durchzusetzen hat.
Im Anschluss an die spannenden Kämpfe sorgt die taberna romana hinter der Arena mit kleinen Speisen und erfrischenden Getränken für das leibliche Wohl der Zuseher.
Ergänzend zu den Vorführungen in der Arena bietet die Ausstellung „Gladiatoria Carnuntina“ interessante Blicke hinter die Kulissen der Gladiatorenkämpfe. Die Ausstellung erzählt von Schicksalen zwischen der blutigen Realität in der Arena und einem Leben im Kreis der Familie.
Das Internationale Theaterfestival für junges Publikum hat heuer keine Lust auf Pause: Mit rund 170 Veranstaltungen in 11 Tagen und 43 Produktionen von Theatergruppen aus der ganzen Welt zählt SCHÄXPIR europaweit zu den größten Theaterfestivals seiner Art. An 17 Spielstätten in Linz, Gmunden, Wels und Steyr kommen Stücke professioneller Theatergruppen aus allen Sparten der darstellenden Kunst und für alle Altersgruppen auf die Bühne.
SCHÄXPIR trifft Linz09!
Zur Jubiläumsausgabe tritt das SCHÄXPIR-Festival erstmals als Koproduzent internationaler Theaterprojekte auf. In Koproduktion mit Linz 2009 Kulturhauptstadt Europas zeigen international renommierte Theatergruppen Stücke über Linzer Themen unter Einbindung von Stadtbewohner(inne)n.
Schwerpunkt internationale Koproduktionen
Neben den bewährten SCHÄXPIR-Uraufführungen der Linzer Theater und den Linz09-Projekten widmet das Festival mit insgesamt 22 Produktionen, die in Zusammenarbeit zweier oder mehrerer Theaterhäuser entstanden sind, den Koproduktionen heimischer und internationaler Künstler(innen) einen eigenen Schwerpunkt. Unter anderem kommen Koproduktionen aus Frankreich, Dänemark, Belgien, der Schweiz und den Niederlanden auf die Bühne.
Europapremieren
Ein besonderes Highlight sind drei Produktionen aus dem asiatischen Raum, die bei SCHÄXPIR Europapremiere feiern: Tuida und PlayBst aus Südkorea führen das Publikum in die geheimnisvolle Welt der koreanischen Sagen und Legenden ein, und Samart aus Russland laden zu einer vergnüglichen Version von Hans im Glück in ihr magisches Theaterzelt.
Theaterlust im Freien
Mit einer Fülle von Theaterstücken an ungewöhnlichen Orten widmet das Festival den beim SCHÄXPIR-Publikum beliebten Outdoor-Produktionen einen Schwerpunkt. Unter anderem werden die belgischen Gruppen Kopergietery und Studio ORKA den Botanischen Garten mit zwei bezaubernden Produktionen für Kinder bespielen, und der Vorplatz des Lentos Kunstmuseums wird zur Bühne für ein Straßentheaterspektakel.
Junges, fetziges Theater
In der Jugendschiene sind große Helden-und Romanstoffe zu sehen: Fragen zum Thema Moral und Gewalt unter Jugendlichen wirft A Clockwork Orange in der Inszenierung des jungen schauspielhannover auf, in Clyde und Bonnie der Guerilla Gorillas nehmen sich zwei Jugendliche das große Gangsterpärchen zum Vorbild, und der einbeinige Kapitän Ahab jagt Moby Dick in einer Inszenierung des Mezzanin Theaters. Sechs junge Tänzer(innen) stehen in der außergewöhnlichen Tanztheaterproduktion strange days, indeed des jungen theaters basel auf der Bühne.
Theatererlebnis für die Allerkleinsten
Mit Stücken für Kinder ab 6 Monaten bietet SCHÄXPIR wieder ein besonderes Erlebnis für die allerkleinsten Theaterbesucher und ihre Familien – unter anderem können die Kleinen spielerisch herausfinden, warum ein Ei nicht fliegen kann, wie sich Regen anfühlt und wer dieser Kuckuck ist, der die Dinge immer verschwinden lässt …
Feierstimmung nach dem Theaterbesuch kommt dann bei der SCHÄXPIR-Nightline im OK Offenes Kulturhaus auf: Freches, junges Theater, angesagte Bands und DJ-Lines sorgen jeden Abend für die richtige Festivalstimmung.
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Nach dem unerwarteten Tod ihres 17-jährigen Sohnes Esteban macht sich Manuela in Barcelona auf die Suche nach dessen Vater, der nie erfuhr, dass er ein Kind hatte. Doch bevor sie durch diese Konfrontation möglicherweise mit der Vergangenheit abschließen kann, treten drei Frauen in ihr Leben: Der Transvestit Agrado, die berühmte Schauspielerin Huma Rojo, die von Esteban vergöttert wurde, und die junge, schwangere Nonne Rosa. Manuela, von Beruf Krankenschwester und ehemalige Schauspielerin, kümmert sich um die Frauen, nimmt eine Stelle bei Huma Rojo an, ersetzt deren drogensüchtige Geliebte Nina in dem Stück Endstation Sehnsucht, pflegt die kranke Nonne Rosa. Manuelas Leben scheint neuen Sinn zu erhalten, doch die Konfrontation mit dem Vater ihres Kindes bleibt nicht aus. Nach dem Tod von Rosa kann Manuela ihm endlich von dem gemeinsamen Sohn erzählen. Außerdem erwartet sie eine neue Aufgabe: Sie übernimmt die Verantwortung für den ebenfalls Esteban getauften Sohn Rosas.
Das Wilhelm Tell-Projekt
Am Freitag, dem 4. September 2009, wird Schillers Wilhelm Tell in der Regie von Matthias Brenner im Großen Haus seine Premiere erleben.
Tell, der Mythos des Freiheitskampfs, der Terrorist, der die Gründung der Schweizer Nation überhaupt erst möglich machte, steht dann im Zentrum des Geschehens. Ebenso zentral für dieses Drama ist die Frage nach dem Widerspruch von Freiheit, Nationalismus und Gewalt. Argwöhnisch betrachtet von den Mächtigen, wurde es sowohl im nationalsozialistischen Deutschland wie in der DDR nur äußerst selten gespielt.
Im Oktober folgt Gioacchino Rossinis Bearbeitung dieses Stoffs. Die Premiere der Oper Wilhelm Tell (Guglielmo Tell) findet am 2. Oktober statt. Rossini stellt nicht den Unabhängigkeitskampf der Eidgenossen ins Zentrum seiner Betrachtungen, vielmehr geht es ihm um die Beziehungen der handelnden Personen. Und hiefür komponierte er eine faszinierende Musik; hervorzuheben ist beispielsweise die Arie des Arnold, die dem Sänger wegen ihrer vielen hohen C einiges abverlangt.
Beide Interpretationen des Tell-Stoffs werden auch an Wochenenden gemeinsam angeboten, sodass sich die Reise nach Meiningen doppelt lohnt. „Schillernde Opern“ heißt es ab Oktober, wenn sich unter der Leitung von Operndirektor Dr. Klaus Rak das Ensemble des Meininger Theaters verschiedener Arien und Szenen aus Opern nach Dramen Friedrich Schillers annehmen wird.
Auch Schillers persönlichen Beziehungen zu Meiningen trägt das Programm des Südthüringischen Staatstheaters Rechnung. Die Schwester des Dichters lebte in Meiningen, und er selbst fand nach seiner Vertreibung aus Stuttgart Asyl im zwölf Kilometer entfernten Bauerbach. Dort schrieb er seine Luise Millerin – besser bekannt als Kabale und Liebe – und die ursprüngliche Fassung des Dom Karlos. Diese beiden „Meiningen“-Stücke sind ebenfalls Bestandteil des Spielplans im Schiller-Jahr. Mit dem Dom Karlos gelang es dem Meininger Theater einmal mehr, einen klassischen Stoff für unsere Gegenwart aufzuschließen, ohne ihn zerbrechen zu müssen.
Mit Kabale und Liebe gastieren die Meininger am 10. und 11. November im Shanghai Oriental Center, am 12. und 13. November in Peking.
Aber das Schiller-Jahr wird nicht mit dem 31. Dezember 2009 enden. In Koproduktion mit dem Landestheater Eisenach produziert das Meininger Theater Schillers Bearbeitung des Egmont von Johann Wolfgang von Goethe. Dieses 1804 uraufgeführte Freiheitsdrama wird in der Inszenierung von Rudolf Frey und mit der von Ludwig van Beethoven 1809 für das Wiener Burgtheater komponierten Musik gezeigt. Die Premiere findet am 30. Januar 2010 im Landestheater Eisenach statt. Ab 24. April 2010 ist Egmont dann auch in Meiningen zu sehen.
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Bei der Aufführung sollen sich die Theaterbesucher nach Anweisung des "Alma"-Teams so wie eine Kamera verhalten. Ihr Auge schreibt das Theaterstück, heißt es in den "zehn Geboten für Alma". Jeder Besucher folgt den Schauspielern durch das Post- und Telegrafenamt und sieht sich eine Auswahl der auf allen Stockwerken spielenden Szenen an, die das Leben und Lieben der Künstlermuse umreißen.
Was vielen BesucherInnen des Naturhistorischen Museums verborgen bleibt, ist die Arbeit in den wissenschaftlichen Abteilungen, die allen gezeigten Ausstellungen und auch der permanenten Schausammlung zugrunde liegt. Sehen Sie das Naturhistorische doch mal mit den Augen eines Forschers und erfahren Sie Interessantes aus der Welt der Wissenschaft - bei "Science Goes Public" - Einblicke in die Welt der Wissenschaft! Mit Dr. Karina Grömer.
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