Zuletzt überzeugten sie im Kasino am Schwarzenbergplatz mit der Performance Life and Times I. mit Hardcore-Musical-Entertainment. Im brut zeigen sie nun endlich die Einmannshow RAMBO SOLO. Performer Zachary Oberzan wird seit einem magischen Wochenende, an dem er als zehnjähriger Junge Rambo (Originaltitel: First Blood) gesehen hat, von dem Filmepos nicht mehr losgelassen. Nature Theater of Oklahoma nimmt diese Manie als Ausgangspunkt.
Die private Leidenschaft Oberzans wird in RAMBO SOLO ans Limit getrieben. Er kämpft damit, die ganze First Blood-Geschichte, wie er sie erinnert, in all ihren schwitzig-athletischen Details zu erzählen. Mit vollem emotionalem und körperlichem Einsatz versucht er, seinen Helden zum Leben zu erwecken, sämtliche Facetten von Rambo auseinanderzunehmen. Der Abend ist ein Kampf mit der Kunst des genauen Nacherzählens wie mit den Fesseln der eigenen Faszination.
Am 6. Februar finden nach der Performance ein Gespräch und eine Einführung zu Zachary Oberzans Film Flooding With Love for The Kid, der im Anschluss gezeigt wird, statt.
Mit: Zachary Oberzan
Konzept und Regie: Pavol Liska und Kelly Copper
Eine Produktion des internationalen Sommerfestival/Kampnagel Hamburg in Koproduktion mit Kaaitheater Brüssel, Workspace Brüssel, Buda Kunstcentrum, Noorderzon Festival, Grand Theatre Groningen und dem Wexner Center for the Arts der Ohio State University.
Einzeln befindet man sich in Nischen und Kojen, ausgeliefert, zur Auseinandersetzung mit dem Gegenüber gezwungen. Nicht ohne Humor
versucht die Arbeit kulturellen Hindernissen und Klischees entlang des Themas Migration zu begegnen.
Im Schatten der zunehmenden Globalisierung stellt sich eine Lost-and-found-Situation ein, in der Verlorenheit und wiedergefundene Identität einander gegenüberstehen. Matsunes und Subals Arbeit mit Menschen aus unterschiedlichen Ländern und Kulturen lässt anhand ihrer Erzählungen ein feines Spiel mit der Realität und ihrer Theatralität entstehen.
„Wenn du ins Schwarze treffen willst, ziele daneben.“ Chinesischer Spruch
Mit Unterstützung der Kulturabteilung der Stadt Wien. Eine Koproduktion von Michikazu Matsune/David Subal und brut Wien.
Obwohl die beiden sich nicht kennenlernen, verändert diese Nichtbegegnung ihr Leben. Nicola Unger erzählt, basierend auf der wahren Geschichte ihrer Vermieterin, vom Aufeinandertreffen von Schicksalen und der Verstrickung von politischen und privaten Realitäten. Die ProtagonistInnen ihrer „Phantomgeschichte“ sind Papierfiguren, die die Künstlerin, gleich einer Puppenspielerin, geschickt über eine kleine Bühne bewegt. Das Publikum schaut Nicola Unger über die Schulter, während sie Figuren verprügelt oder von der Bühne kickt und mit Dackeln, Palmen und bewaffneten TerroristInnen Zeit- und Lebensabläufe wiedergibt. Scherenschnitte treffen auf Animationen und die Geschichte schlüpft beiläufig von der Vergangenheit in die Gegenwart. Sie landet schließlich bei Osama bin Laden, dem heutigen Pendant zum Superterroristen Carlos, und stellt die Frage: Wiederholt sich die Geschichte?
Eine Koproduktion von Plateaux Festival/Mousonturm Frankfurt, Rotterdamse Schouwburg und Zeebelt Den Haag. Mit freundlicher Unterstützung des Goetheinstituts der Niederlande.
Das Gastspiel wird im Rahmen des Projekts „dutch brut“ von Nederlands Fonds voor de Podiumkunsten und von Theater Institut Nederland unterstützt.
Mit Franz Josef Strohmeier und aktuellen Überraschungsgästen.
Was passiert, wenn vier Menschen eingeschlossen sind und in ihrem Kopf nichts anderes finden als ferne Galaxien? Dann verwandelt man sich halt plötzlich in Darth Vader, Prinzessin Leia oder Chewbacca und steckt mitten in einem Sternenkrieg.
Regie: Danielle Strahm
Ausstattung: Martina Zirngast
Mit Juliette Eröd, Thomas Frank, Sophie Hottinger, Claudius Körber, Sebastian Reiß.
Ein falsch adressiertes E-Mail stiftet den Auftakt für eine „Net-Beziehung“, die allmählich außer Kontrolle gerät. Bei Leo Leike landen irrtümlich E-Mails einer ihm unbekannten Emmi Rothner. Aus Höflichkeit antwortet er ihr. Und weil sich Emmi von ihm verbal angezogen fühlt, schreibt sie zurück. Nach anfänglichem Geplänkel entwickelt sich echte Kommunikation und in weiterer Folge eine immer intimere Freundschaft. Es beginnt zu knistern in der Leitung. Und Leos E-Mails sind gut gegen den Nordwind, der Emmi nicht schlafen lässt, wenn er bläst. Die Versuchung eines persönlichen Treffens steigt. Doch werden die gesandten, empfangenen und gespeicherten Liebesgefühle einer Begegnung standhalten?
Regie: Christian Schütz
Bühnenbild: Ulrike Müller
Kostüme: Tanja Kramberger
Emmi Rothner: Steffi Krautz
Leo Leike: Franz Josef Strohmeier
Die Königskinder Leonce und Lena wurden miteinander verlobt, ohne sich zu kennen. Beide beschließen, der Hochzeit zu entfliehen. Leonce will mit dem arbeitsscheuen Bonvivant Valerio nach Italien gehen und dort als Faulpelz leben; Lena lässt sich von ihrer Gouvernante zur Flucht verleiten. Unterwegs begegnen sich die beiden – und verlieben sich in einander. In Unkenntnis der Identität des jeweils anderen erscheinen sie maskiert am Hofe von Leonces Vater und lassen sich dort verheiraten. Doch statt ihren Eltern einen Streich zu spielen, erfüllen sie so die Bestimmung, der sie hatten entgehen wollen. Gemäß dieser Determiniertheit treten sie auf der Hochzeitsfeier als „Automaten“ auf: „Nichts als Kunst und Mechanismus, nichts als Pappendeckel und Uhrfedern.“ König Peter verkündet nach der Hochzeit seinen Rücktritt, Leonce muss hinnehmen, dass nun er – wie es ihm vorherbestimmt war – Herrscher eines bis zur Stumpfsinnigkeit hörigen Volkes ist. Dennoch verkündet er zuletzt die Revolutionierung des Lebens, einen geradezu utopischen Zustand: „Wir lassen alle Uhren zerschlagen, alle Kalender verbieten und zählen Stunden und Monden nur nach der Blumenuhr, nur nach Blüte und Frucht …“
Regie: Bernadette Sonnenbichler
Bühnenbild: Sabine Freude
Kostüme: Tanja Kramberger
Musik: Martina Eisenreich
Dramaturgie: Andreas Karlaganis
König Peter vom Reiche Popo: Markus Schneider
Prinz Leonce: Sebastian Reiß
Prinzessin Lena: Katharina Klar
Valerio: Claudius Körber
Rosetta; Die Gouvernante: Susanne Weber
Der Hofmeister: Franz Josef Strohmeier
Alle Menschen sind sterblich; doch was sie verbindet, trennt sie zugleich. Denn der Tod ist zwar gewiss, aber sein Eintreten unbestimmt; nur dass wir sterben werden, ist sicher, nicht wie, wo oder wann. Denn wir sterben nicht gemeinsam, sondern allein, in verschiedenen Augenblicken. Die mögliche Solidarität der Lebenden gegen den Tod wird also von vornherein durchkreuzt: in der fatalen Evidenz des Überlebens.
Eine Kooperation von Schauspielhaus Graz, Akademie Graz, Karl-Franzens-Universität Graz.
Rotkäppchen geht in den Wald, um seine kranke Großmutter zu besuchen. Ein Teenager genießt es, von einem Fremden verfolgt zu werden. Ein kleines Mädchen ist sich nicht sicher, ob ihr Freund sie wirklich mag, oder sie nur wegen ihres süßen Hundebabys besucht. Ein Mann sinniert über verschiedenste Trennungsmöglichkeiten von einer Geliebten, ein anderer fühlt verstörte Wut über das bittere Ende einer Affäre. Ein Mädchen will nicht an Monster glauben. Eine Frau trifft zufällig ihren Ex-Geliebten und meint einen Augenblick lang, wahre Liebe gespürt zu haben. Ein Schulkind vermutet einen tieferen Sinn hinter den Fragen seiner Lehrerin. Rotkäppchen legt sich nackt zu ihrer wölfischen ‚Großmutter‘. Eine Lehrerin mit gebrochenem Herzen öffnet eine Wunde immer wieder – um sich an eine vergangene Liebe zu erinnern. Ein Monster philosophiert unter der Erde.
Regie: Anna-Sophie Mahler
Bühne und Kostüme: Sophie Krayer
Musik: Gerriet K. Sharma
Dramaturgie: Regula Schröter
mit: Martina Stilp, Gerriet K. Sharma
Binnen kürzester Zeit steht das blasphemische Werk im Zentrum des medialen Interesses, und Dave beginnt mehr und mehr, sich für das Bild und seine Künstlerin stark zu machen.
Regie: Katharina Schmidt
Bühne und Kostüme: Tanja Kramberger
Dramaturgie: Regina Guhl
Dave: Gustav Koenigs