Ensemble Lux
Werke von Luigi Nono und Georg Friedrich Haas
Ein Spätwerk von Luigi Nono untersucht die Grenze zwischen Klang und Stille. Das Stück spielt auf Gedichte von Hölderlin an, die seiner großen Liebe, die er Diotima nannte, gewidmet sind. Auch Zitate von Verdi, Beethoven und Musik aus dem Mittelalter werden von Nono als Zitate verwoben in einem Werk, das musikalisch um die Grundfragen „Wo bin ich und wer bin ich?“ kreist. In dieser Musik, die manchmal kaum hörbar ist, versucht Nono den Schmerz und die Hoffnung aus der alten Musik und tiefste Erinnerungen aus der Vergangenheit nach außen zu kehren. Seit längerer Zeit beschäftigt sich der Vorarlberger Komponist Georg Friedrich Haas mit den Möglichkeiten des Musizierens im Dunkeln. Sein drittes Streichquartett wird in völliger Finsternis gespielt. Die Musiker können weder ihre Noten noch ihre Mitspieler sehen. Sie sitzen weit voneinander, um die Besucher herum, in den vier Ecken des Aufführungssaales verteilt. Das Publikum erfährt so nicht nur das Gespielte, sondern auch die Energie des Nichtgespielten, die stil e Kommunikation zwischen den Musizierenden im Raum als Teil des Werks. Nach ihren erfolgreichen Konzerten im Rahmen von KAZ 2008 und 2010 kehrt das junge virtuose Ensemble Lux aus Wien nach Bregenz zurück.