Ich heisse Milagros, wie meine Grossmutter und eine alte spanische Schönheit. Ich komme aus Calamocos, einem nordspanischen Dorf, in dem man Krisen mit Glaube und Blumen besiegt, ein Heiliger seine Zunge in der Hand trägt und die Frauen Nadeln in ihrem BH verstecken, damit ihnen die Männer nicht zu nahe kommen. Trotz dem nicht gut klingenden Namen (Moco bedeutet Rotz auf Spanisch) ist Calamocos ein Ort der Schönheit und Tradition, von dem ich nicht fort kann. Niemand schafft es wirklich weg aus Calamocos.
Ich könnte sehr viel über Calamocos erzählen, aber Ihr könnt nicht die Liebe, die ich für Calamocos habe, spüren, wenn ich euch nicht erzähle, was mich am meisten bewegt, frustriert und schmerzt. Ich könnte sachlich werden aber ich will halt so stark fühlen. Das können wir gut in Calamocos. Vor allem die Frauen meiner Familie können es gut. Deswegen ist dieses Stück ein kleines Fantasiemärchen, eine liebende und fühlende und schmerzende Frauensaga. Die Geschichte meiner Heimat und die Erinnerungen meiner Grossmutter.
Konzept & Performance: Veza María Fernández Ramos
Bühnenbild & Ausstattung: Katharina Oberegger
Sounddesign: Jakob Rüdisser
Kostüm: Elisabeth Lang
Outside eye: Monika Klengel