Die lebenslustige Mitzi und ihre schüchternere Freundin Christine, die schnell glaubt, in Fritz ihre große Liebe gefunden zu haben und sich radikal in die Beziehung stürzt. Aber ist sie für Fritz vielleicht doch nicht mehr als eine Liebelei?
Das 1895 am Burgtheater uraufgeführte Stück brachte Arthur Schnitzler den wichtigen Durchbruch als Bühnenautor. Es behandelt subtil psychologische und gesellschaftliche Themen, die zeitlos sind: Klassendenken, Oberflächlichkeit und Unachtsamkeit münden für einen fühlenden Menschen in eine Tragödie. Schnitzler, der den Typus des ebenso rücksichtslosen wie lebensmüden „jungen Herrn“ in seiner eigenen Jugend selbst verkörpert hat, beschreibt beide Seiten der Beziehung mit einem „süßen Wiener Mädel“ als gelernter Arzt mit Empathie und medizinischer Genauigkeit.
Es spielen: Lena Antonia Birke, Monica Anna Cammerlander, Soi Schüssler sowie Rüdiger Hentzschel, Thomas Kamper, Sebastian von Malfèr und Jakob Oberschlick.
Kultur.net Redaktionsmeinung zu LIEBELEI:
Mitreißend und aufwühlend; die aktuelle Inszenierung von Bruno Max zeigt alles auf: unverbindlichen Spaß und die Leichtigkeit der Jugend zugleich mit großen Gefühlen! Moral und Lust werden ebenso gespiegelt, wie die Erkenntnis, im Leben möglicherweise doch etwas versäumt zu haben.
Die beiden Freunde Theodor und Fritz nehmen es mit der Treue nicht so genau. Aber während Mizi das ähnlich sieht und das Abenteuer mit Theodor genießt, stürzt sich ihre Freundin Christine Hals über Kopf in die Beziehung mit Fritz und das Drama nimmt seinen Lauf …
Grandios gespielt; definitiv ein Stück, das einen auch nach dem Verlassen des Theaters beschäftigt…