Probebühne


SANFTWUT ODER DER OHRENMASCHINIST

29. Sept. bis 15. Nov. 2016
Gert Jonkes grandiose und wenig gespielte Theatersonate (UA. 1990, Graz) handelt vom Komponistentitan Ludwig van Beethoven zur Zeit der Entstehung seiner wichtigsten, größten und schwierigsten Sonate, der „Großen Sonate für das Hammerklavier op. 106“ in den Jahren 1817 bis 1819. Der 50jährige Beethoven ist fast völlig taub und komponiert seine großen, die Hör-gewohnheiten seiner Zeit sprengenden und noch immer „modern“ anmutenden Werke „Missa Solemnis“, die „9.Symphonie“ und eben die bis dahin längste Klaviersonate Nr 29, op 106.

In sprachtänzerischer Leichtigkeit vermittelt Gert Jonke die phantastische Gedankenwelt des bereits ertaubten Genies Beethoven. Jonkes lustvolle Worttollereien zeigen Beethoven in einer Verzweiflungsheiterkeit: das Genie, das durch seine Taubheit immer mehr isoliert von der Gesellschaft, als verblödet allwissender Dummkopf erscheint. Sein Ringen um das „Hören“ gipfelt in den aberwitzigsten Versuchen, Ohrenmaschinen zu entwickeln – Vorläufer moderner Verstärker und Hörapparate – und letztendlich im Bewusstsein, ein lebendiges Klangwesen zu sein, das sich sehnt, in Harmonie mit den Tönen, die er nur noch in seinem Kopf hören kann, zu leben.

Details zur Spielstätte:
Hofgasse 11, A-8010 Graz

Veranstaltungsvorschau: SANFTWUT ODER DER OHRENMASCHINIST - Schauspielhaus Graz - Schauraum

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