Fünf Programme zeigen 2022/23 die Bandbreite des Orchesters der Volksoper Wien. Vier Programme werden in der Volksoper erklingen, das erste jedoch im Wiener Konzerthaus. An der Violine: die vielfach ausgezeichnete Ausnahmekünstlerin Midori.
Konzert im Wiener Konzerthaus
Peter Iljitsch Tschaikowski (1840–1893): Konzert für Violine und Orchester D-Dur, op. 35
Aziza Sadikova (*1978): Marionettes für Cembalo und Orchester
Dimitri Schostakowitsch (1906–1975): Symphonie Nr. 9 Es-Dur, op. 70
Musik und menschliche Erfahrung
Sie ist eine der führenden Konzertgeigerinnen, und das seit rund 40 Jahren: Midori wirkt als visionäre Künstlerin, Aktivistin und Pädagogin, die die Verbindung zwischen Musik und der menschlichen Erfahrung an sich erkundet sowie erweitert und damit traditionelle Grenzen sprengt. »Konzentrieren, die Ohren öffnen, die Musik analysieren, bis nichts mehr zwischen mir und der Musik steht,« so beschreibt die Japanerin ihre Arbeitsweise. Üben sei für sie wie Meditation, meint Midori: »Und während ich arbeite, versuche ich, die Musik zu verstehen, ihr nahe zu kommen, beruhige mich und finde in die Konzentration. Und ich habe wirklich Glück, denn ich kann das überall machen. Ich spiele ein Instrument, das ich überallhin mitnehmen kann.« Nun gastiert sie mit Tschaikowskys Violinkonzert, dem Omer Meir Wellber mit »seinem« Orchester der Volksoper Wien im zweiten Teil Schostakowitschs monumentale neunte Symphonie sowie das im Jahr 2020 entstandene Werk »Marionettes« der usbekischen Komponistin Aziza Sadikova gegenüberstellt.