Denn eines ist klar, Riccabonas Leben lässt sich nicht einfach fassen, ist im hohen Grade widersprüchlich, ist tragisch und traurig zugleich, sprüht vor Witz und Originalität, verdeckt vieles und beleuchtet manches. Sein künstlerisches Werk ist geprägt von den Avantgarden des 20. Jahrhunderts, entwickelt diese weiter und verwandelt sie oftmals ins Inkommensurable. Riccabonas Leben und Werk bleiben so eine Herausforderung über die nachzudenken und sprechen mehr als nur lohnenswert ist.
Max Riccabona, geboren 1915 in Feldkirch, gestorben 1997 in Lochau. Jusstudium, Konsularakademie in Wien. Im monarchistischen Widerstand, 1941 verhaftet, politischer Häftling in Dachau. Nach dem Krieg Rechtsanwalt in Feldkirch, experimenteller Schriftsteller und bildender Künstler. Werke: Bauelemente zur Tragikomödie des x-fachen Dr. von Halbgreyffer oder Protokolle einer progressivsten Halbbildungsinfektion (1980), Poetatastrophen (1993), Auf dem Nebengeleise. Erinnerungen und Ausflüchte (1995).
Tagung
Mit Ralph Blase, Gerhard Fuchs, Peter Melichar, Klaus Hagen, Thomas Arzt, Stefan Otteni und Jürgen Thaler
Programm
14:00 Uhr, Begrüßung, Einführung
Ralph Blase, Dramaturg, Vorarlberger Landestheater
14:30 Uhr, Vortrag
Gerhard Fuchs (Universität Graz)
Mit ergebensten Grüßen und edelster Wertschätzung. Max Riccabona – Otto Breicha
15:30 Uhr, Vortrag
Peter Melichar (vorarlberg museum)
Die Erinnerungskünste des Max Riccabona
Pause
17:00 Uhr, Vortrag
Klaus Hagen (Universität Innsbruck/Stadtmuseum Dornbirn)
Sehnsucht nach der idealen Verwandtschaft. Max Riccabonas prekäre Genealogie
19:30 Uhr, Podiumsdiskussion Wunsch und Widerstand
Es diskutieren Thomas Arzt, Stefan Otteni und Ralph Blase.
Moderation und Response: Jürgen Thaler
Eine Kooperation des Franz-Michael-Felder-Archiv, vorarlberg museum und des Vorarlberger Landestheaters