Jupiter, oberster der Götter und untreuester aller Ehemänner, möchte seiner Gattin Juno ein für alle Mal ihre Eifersucht austreiben – um dann von ihr unbehelligt seinen außerehelichen Interessen nachgehen zu können. Zurzeit allerdings verfolgt er kein derartiges amouröses Projekt, Juno ist trotzdem voll Misstrauen und Wut auf ihren Mann und zerstört mit wilden Stürmen die Erde. Sie hat schon die gesamte Ernte ruiniert, den Menschen droht eine Hungersnot. Der Zustand ist unhaltbar und liefert Jupiter einen weiteren Grund, seine Frau von ihrer Raserei abbringen zu müssen. In seinem Auftrag schmieden Mercure und dessen Freund Cithéron einen tückischen Plan, wie sie Juno heilen und die Menschen aus der Not retten können. Cithéron wird seit einiger Zeit hartnäckig von der hässlichen Sumpfnymphe Platée mit Liebe verfolgt. Sie ist völlig davon überzeugt, dass ihrer Schönheit und Eleganz kein Mann widerstehen könnte und begreift Cithérons Abweisungen nicht. Nun sieht er die Möglichkeit, zwei Fliegen mit einer Klappe zu schlagen, nämlich Juno zu beruhigen und Platée loszuwerden. Der eitlen Sumpfnymphe wird weisgemacht, Jupiter hätte sich in sie verliebt und wolle sie heiraten. Der Göttervater, in den Plan eingeweiht, spielt seine Rolle in mythologischer Tradition: Werbend erscheint er Platée als Wolke, singt ihr als Esel und als Eule zarte Liebeslieder und überwältigt sie schließlich mit seinem olympischen Glanz. Platée ist von solcher Ehre ganz hingerissen und fällt begeistert auf Jupiters vorgeheuchelte Liebe herein. Eine große Hochzeitsfeier mit viel Tanz, großem Büffet und illustren Gästen wird anberaumt. Inzwischen haben Mercure und Cithéron Juno diskret über die angebliche neue Affäre ihres Mannes informiert. Kurz vor der fingierten Trauung platzt sie in das Fest und reißt der vermeintlichen Braut wutentbrannt den Schleier herunter. Angesichts der Hässlichkeit Platées muss Juno aber sofort über ihre eigene verblendete Eifersucht lachen und versöhnt sich mit Jupiter. Auf der Erde herrscht endlich schönes Wetter, Cithéron und Jupiter haben ihre Ruhe, nur Platée sitzt wieder einsam und gedemütigt in ihrem Sumpf, als die ganze Göttergesellschaft zum Olymp zurückkehrt.