L'Orfeo

14. bis 31. Dez. 2011
Es ist nicht die erste Oper, aber das erste Meisterwerk der neuen Gattung: Mit L’Orfeo zeigte Monteverdi gleich zu Beginn der nun schon über 400 Jahre dauernden Entwicklung der Kunstform auf, was Musiktheater sein kann.

Erzählt wird die Geschichte eines großen Liebenden – durch die Musik: „Favola in musica“ lautet die Bezeichnung. Mit psychologischer Feinzeichnung und dramatischer Wucht drückt die Musik die extremen Gefühlslagen des Protagonisten aus. Zugleich malt sie kontrastreiche Stimmungen: Von der Idylle des vollkommenen Liebesglücks über die abgrundtiefe Verzweiflung nach Euridices Tod und Orfeos Sich-Aufbäumen in der Unterweltmusik bis hin zu seiner totalen Verlassenheit am Ende.
Obwohl er ein berühmter, allseits bewunderter Mann ist, war es für Orfeo nicht leicht, die junge, schöne Euridice zu erobern. Sein lange vergebliches Werben wird eindrücklich in Erinnerung gerufen. Nun aber herrscht große Freude: Die Hochzeitsgesellschaft bereitet dem Paar ein ausgelassenes Fest. Da bricht die Nachricht vom Tod der Braut über Orfeo herein. Zu groß ist sein Schmerz; er kann diesen Schicksalsschlag nicht akzeptieren und tritt eine Reise an, die ihn zurück zur Geliebten führen soll. Auf so bewegende Weise singt er sich seine Trauer vom Herzen, dass er an Charon, dem Hüter der Hölle, vorbei den Ort erreicht, wo die Schatten wohnen. Pluto, der hier herrscht, stellt ihm in Aussicht, seine Frau mitnehmen zu dürfen – unter der Bedingung, sich auf dem Weg zurück ins Leben nicht nach ihr umzudrehen. Doch Orfeo sehnt sich zu sehr nach dem Anblick der Geliebten. Umso härter trifft ihn deren endgültiger Verlust. Vater Apollo entführt ihn schließlich an den Ort, wo er wieder mit Euridice vereint sein darf: im Himmel.
Francesco IV. Gonzaga, zu dessen Geburtstag L’Orfeo 1607 im Herzogspalast von Mantua uraufgeführt wurde, verfügte über die Mittel, ein solches Meisterwerk zu ermöglichen. Er stellte seinem Kapellmeister, dem „divino Claudio“, gute Sänger zur Verfügung sowie ein reich besetztes Orchester, dessen Klangfarben Monteverdi virtuos einzusetzen verstand. Kongenial auch das Libretto von Alessandro Striggio d. J., das lebensnahe Szenen gestaltet und den Orpheus-Mythos auf schlagende Weise für die Opernbühne umformt. Opera at its best!

Favola in musica (1607)
Musik von Claudio Monteverdi
Libretto von Alessandro Striggio D. J.

Besetzung

Musikalische Leitung: Ivor Bolton
Inszenierung: Claus Guth
Ausstattung: Christian Schmidt
Videodesign: Arian Andiel
Dramaturgie: Konrad Kuhn
Licht: Olaf Winter

Orfeo: John Mark Ainsley
Euridice: Mari Eriksmoen
La Musica | Messaggiera | Speranza: Katija Dragojevic
Caronte | Plutone: Phillip Ens
Proserpina | Ninfa: Suzana Ograjenšek
Quarto Pastore | Quarto Spirito: Jakob Huppmann
Apollo: Mirko Guadagnini
Pastore | Spirito: Cyril Auvity, Jeroen de Vaal, Maciej Idziorek, Jakob Huppmann
Orchester: Freiburger Barockorchester
Orchester: Monteverdi Continuo Ensemble
Chor: Arnold Schoenberg Chor (Ltg. Erwin Ortner)

Details zur Spielstätte:
Linke Wienzeile 6, A-1060 Wien

Veranstaltungsvorschau: L'Orfeo - Theater an der Wien – Das Opernhaus

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