Dieses Freizeitprojekt findet jährlich im Zusammenhang mit einer ausgewählten Opernproduktion des Theater an der Wien statt und dauert jeweils von Herbst bis Frühjahr. Gemeinsam mit Profis aus verschiedenen Bereichen gestalten die Jugendlichen auf Basis der Oper eine eigene Geschichte sowie Musik und führen im Anschluss die entwickelte Produktion selbst auf. Eine Gruppe von Jugendlichen spielt im Orchester, die andere Gruppe singt und spielt auf der Bühne.
Am diesjährigen Projekt zu Georg Friedrich Händels Oper Rodelinda nehmen 30 Jugendliche teil, von denen einige bereits Bühnenerfahrung durch das vorangegangene Jugendprojekt haben. Gemeinsam mit den Jugendlichen wurde die musikalische Struktur der Jugendoper erarbeitet, ein Schwerpunkt liegt auf aktivem Gesang und gemeinsamem Gesangstraining. In den Schauspielworkshops werden durch gezielte Übungen die Ausdrucksstärke gefördert und die Jugendlichen hinsichtlich der Bühnenpräsenz vorbereitet. Die Rollen werden gemeinsam erarbeitet, ebenso die Geschichte der Oper. Wichtig ist das aktive Mitwirken und sich Einbringen der Jugendlichen, der freie Zugang und die Verwirklichung eigener Vorstellungen und Ideen. Die entstandene Geschichte spiegelt die Themen und Erfahrungen der Jugendlichen wider.
Die Handlung orientiert sich am Originalplot von Rodelinda, konzentriert sich aber stark auf Flavio, Rodelindas Sohn. Er wird zum Spielball einer geschickten List Rodelindas, um ihre Heirat mit dem verhassten neuen König zu vermeiden. Omnipräsent ist auch das Volk der Langobarden, welches sich von Macht und Versprechungen beeindrucken lässt. Die Musik basiert ebenso auf Händels Oper und wird durch Neukompositionen und elektronische Elemente erweitert.