Iolanta / Undine

22. Feb. 2019
Peter Iljitsch Tschaikowskis Undine und Iolanta in einem Doppelabend zeigen Anfangs- und Endpunkt seines Opernschaffens: Das Undine-Fragment ist der Rest von Tschaikowskis zweiter Oper.

Sie entstand 1869 in der Hoffnung, eine Möglichkeit zur Aufführung im St. Petersburger Mariinski-Theater zu erhalten, die aber enttäuscht wurde. Tschaikowski mochte die zugrunde liegende Undine-Novelle von Friedrich de la Motte-Fouquet sehr und hatte sich begeistert an die Arbeit gemacht, aber das Theater stellte die Oper des noch unbekannten jungen Komponisten zurück und Undine kam dort nie auf die Bühne. 1870 konnte Tschaikowski Teile daraus konzertant in Moskau präsentieren, aber trotzdem interessierte sich niemand für eine ganze Aufführung. Resigniert verarbeitete der Komponist Passagen daraus in anderen Werken, so in seiner 2. Sinfonie, in der Schauspielmusik Schneeflöckchen zu Alexander Ostrowskis Stück Frühlingsmärchen und in Schwanensee. Anschließend zerstörte er die Partitur, nur wenige Nummern blieben erhalten.

Als hingegen Tschaikowski Iolanta schrieb, war er auf dem Höhepunkt seines Erfolgs – und fast am Ende seines Lebens, diese Oper sollte seine letzte sein. Der Einakter lag dem Komponisten sehr am Herzen: „Ich werde eine Musik schreiben, die der Welt Tränen entlockt“, verkündete er, als er mit der Arbeit begann. Abgesehen davon, dass sich am Vergleich beider Stücke Tschaikowskis stilistischer Weg als Opernkomponist ablesen lässt, verbindet sie noch mehr. Es sind beides Märchen, in denen der weiblichen Hauptfigur etwas Elementares fehlt: Undine eine Seele, Iolanta die Sehkraft, die in Modest Tschaikowskis Libretto deutlich mit Welt- und Gotteserkenntnis gleichgesetzt wird. Beiden kann nur durch die Liebe geholfen werden. Für Undine geht es schief, Huldbrandverrät sie und sie wird zu einer Quelle an seinem Grab, aber Iolanta wird durch die aufrichtige Liebe von Gottfried von Vaudemont zur Heilung geführt. Iolanta ist damit auch eines der ganz wenigen Bühnenwerke von Tschaikowski – von Dornröschen und Nussknacker abgesehen –, das ein glückliches Ende hat, und es wirkt daher wie eine unwillkürlich positive künstlerische Lebensbilanz des Komponisten.

Details zur Spielstätte:
Linke Wienzeile 6, A-1060 Wien

Veranstaltungsvorschau: Iolanta / Undine - Theater an der Wien – Das Opernhaus

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