Karlheinz Hackl schlüpft für einen Abend in die Rolle der zwölfjährigen Göre Zazie und in all die grotesken Figuren, die Zazie bei ihrem Besuch in Paris kennenlernt: die lustige Tante, den strippenden Onkel, den quasselnden Papagei, den Kneipenbesitzer, die Kellnerin... Sie alle sind völlig durchgeknallt und irren durch Paris auf der Suche nach Glück oder Erfolg oder Geld oder Sex oder Liebe.
Hackl stellt alles auf den Kopf, macht sich über alles lustig, dreht alles um. Er verführt zum Lachen, auch zum Lachen, das im Halse steckenbleibt.
Nach einem Schwan. Und nach einem lückenlos ausgebauten Raststättentoilettennetz zwischen Graz und dem Rest der Welt. Aber dann wäre da die Qual, furchtbar fruchtbar zu sein. Davon singen die drei Schwestern ein Lied, erzählen von den kleinen Dingen, die Zusammenkommen und Beisammensein schön machen: vom Untreue bedingten Rotz und Wasser Heulen; vom Glücksgefühl, wenn Mausebär im Bett nur schnarcht. Und von der Hängebrust.
Wenn der Herr des Herzens doch nicht die Frage aller Fragen stellt. Oder der Anblick der eigenen Falten-Landschaft klar macht, dass frau mit dem Rücken zu ihren besten Jahren steht. Mit Unverfrorenheit erkundet Andrea Händler jene Alltags-Erlebnisse, über die auch sie sonst den Mantel des Schweigens breitet. Und so versammelt sie auf dem Boulevard der Peinlichkeiten etwa Elfi, ihre eso-hysterische Freundin, und Pipifax, den Penis in der Burn-Out-Krise.
Der Fernseher ist krank. Ist es das schlechte Programm oder zieht der Fernseher gegen neue Medien wie Internet, MP3-Player und Handy immer öfter den Kürzeren? Mit seinen drei Grundfarben - Herrn Rot, Herrn Grün und Herrn Blau – versucht der Fernseher die verloren geglaubte Liebe des Publikums und seine Bedeutung in der Zukunft zu finden.
Programme, Sendungen, Shows, Moderatoren und Schauspieler werden durch-leuchtet. Immer wieder taucht dabei der bekannte Profiler Thomas Müller auf, der offenbar einem schweren Betrüger auf der Spur ist. Zwei Stunden lang sucht der Fernseher nach der Liebe des Publikums und der Profiler nach einem Betrüger – am Ende des Stücks wird aber nur einer von beiden fündig….
Gekonnt parodieren die Stimmvirtuosen bekannte Prominente und beliebte TV-Sendungen und begeistern damit das Publikum. Das neue Comedy Hirten Programm „Ferngestört“ steckt wieder voller Überraschungen, Lachkrämpfen und verrückten Zugängen zur Lieblingsbeschäftigung der Österreicher – dem Fernsehen.
Ich habe mir vor kurzem in der Nähe von Wien ein altes Gutshaus gekauft. Dieses Haus hat auch einen Namen: Es ist die „Botschaft für Bewusstsein, Scheißdreck und Kunst“. Der vom Schicksal dazu auserkorene Botschafter bin ich selber.
In einer Zeit, in der der digitale Konsumwahnsinn regiert und alles durchschaubar und kontrollierbar geworden ist, erkannte ich es als meine Bestimmung, einen Platz zu schaffen, der allen berechenbaren Strukturen widerspricht und dessen Gesetze nicht einmal ich selber kenne. Meine Botschaft ist aber auch eine spirituelle Botschaft im postspirituellen Sinn. Ich war sogar extrig in Indien, um dort die Erleuchtung los zu werden. Leider ohne Erfolg!
Der Titel deutet es schon an. Reicht die Biografie, die man lebt, aus oder entsteht sie erst, wenn man sie mit geträumten Biografien teilt?
Er fragt sich, welche eigenen Bilder man vor einer visuellen Welt noch verteidigen kann und untersucht mit schwarzem Humor, was geschieht, wenn fremde Bilder für die eigenen gehalten werden. Was macht unsere Freiheit zur Scheinfreiheit? Was die Demokratie zur Scheindemokratie? „Fremd“ ist ein weiterer Schritt in eine theatralische Spielart, die sich den Etiketten entzieht.
Nach dem enormen Erfolg ihrer Live-Show „Mörderisch“ (rund 200.000 Besucher), ausverkauften Häusern in ganz Österreich, einer Platin Auszeichnung für ihren EURO-Schlachtruf „hey hey Hicke“ aus dem Ö3-Wecker (35.000 verkaufte Singles) melden sich die Comedy Hirten nach zwei Jahren Bühnen-Pause endlich zurück.
Ferngestört“ – der Un-, Wahn- und Tiefsinn des Fernsehens voller Pointen und Parodien! So abwechslungsreich wie die chinesische Beschreibung einer Fernbedienung.
Der Fernseher ist krank. Ist es das schlechte Programm oder zieht der Fernseher gegen neue Medien wie Internet, MP3-Player und Handy immer öfter den Kürzeren?
Mit seinen drei Grundfarben - Herrn Rot, Herrn Grün und Herrn Blau – versucht der Fernseher die verloren geglaubte Liebe des Publikums und seine Bedeutung in der Zukunft zu finden. Programme, Sendungen, Shows, Moderatoren und Schauspieler werden durchleuchtet. Immer wieder taucht dabei der bekannte Profiler Thomas Müller auf, der offenbar einem schweren Betrüger auf der Spur ist. Zwei Stunden lang sucht der Fernseher nach der Liebe des Publikums und der Profiler nach einem Betrüger – am Ende des Stücks wird aber nur einer von beiden fündig….
Gekonnt parodieren die Stimmvirtuosen bekannte Prominente und beliebte TV-Sendungen und begeistern damit das Publikum. „Wir halten mit unserem neuen Programm „Ferngestört“ den TV-Stars schonungslos und mit viel schrägem Humor den Spiegel vor. Wir sind bissiger und vielseitiger als man uns kennt, machen bei den Parodien aber auch vor uns selbst nicht Halt“, so Herbert Haider, der im neuen Programm der Comedy Hirten den kranken Fernseher mimt.
Entscheidet sich der Mensch für die Biographie, die er lebt, oder für die Biographien, die er leben möchte, leben könnte.
Was gaukeln ihm Bilder unser visuellen Welt vor, welche Illusionen werden Bestandteil der Realität?
Wie immer eingebunden in das Spiel der hervorragenden Musiker Peter Herrmann, Günther Paal und Lothar Scherpe.
"Indien" ist ein Wunderwerk des komischen Schreckens. Josef Hader und Alfred Dorfer bilden trotz exotischen Titels tiefstes Österreich ab.
Unter der Oberfläche der beiden ungleichen Protagonisten, Heinzi Bösel und Kurt Fellner, die im Wirtshaus über die letzten und die ersten Dinge des Lebens, über Wiener Schnitzel und ihre Ängste philosophieren, lauern lauter kleine Tragödien von einsamen Männern.
Ein Kabarett-Gustostückerl von derb-menschlicher Art, dessen Humor sich nicht sofort aufdrängt, sondern erst im Laufe des Stückes zum Tragen kommt. Zwei Gastro-Genossen, schmierig, grob balzend und bolzend, die am Ende wirkliche Freundschaft verbindet.
Seit 2007 ist Pommerat „Artist in Residence“ an Peter Brooks Pariser „Théâtre Bouffes du Nord“. Demnächst stellt ihm das „Théâtre de l’Europe/Odéon“ seine „Ateliers Berthier“ zur Verfügung. Seine Aufführungen gastieren mittlerweile weltweit.
Sein jüngstes Stück „Ich zittere (1 und 2“ wurde letzten Sommer beim „Festival d’Avignon“ uraufgeführt. In diesem Diptychon unternimmt Joël Pommerat mit atemberaubender dichterischer Freiheit nichts weniger als die Erschaffung einer neuen theatralischen Gattung. Eine Art Cabaret nennt er es selbst und liefert damit ein kaleidoskopartiges Portrait unserer zutiefst verunsicherten westlichen Gesellschaft in der Krise des beginnenden neuen Jahrhunderts. Und wie im Cabaret, wie im Variéte sind bei ihm Ironie und Magie nahe Verwandte.
Auf der Suche nach Vergleichen sind von Kritikern wie Zuschauern Verweise zu hören auf Grimmsche Märchen, auf Filme von Fellini und Lynch, auf die Logik der Träume. Doch das Stück bleibt schwer einzuordnen.