11 Uhr – Matinée
Gerade rechtzeitig zum Andreas Hofer-Jahr 2009 fand sich
im Archiv des Erler Chronisten Peter Kitzbichler eine Kopie
des Erler Andreas Hofer-Spiels von 1927. Der Münchner Alois Johannes Lippl verfasste dieses Spiel für die Erler Passionsspieler, für »allsonntägliche Aufführungen weil ihnen so etwas für ein Sommerspiel recht zu Pass stünde. Dieses Andreas Hofer-Format kommt nun in einer adaptierten Version erstmals nach mehr als 80 Jahren als szenische Lesung auf die Bühne des Passionsspielhauses – wieder an einem Sonntag.
Die Schauspielerin Irene Colin und die Sängerin Elisabeth Ofenböck werfen in ihrem sehr unterhaltsamen Programm einen Blick auf das Verhältnis zwischen Frau und Mann und den Kampf beider mit der Schwiegermutter. Von Erich Kästner über Karl Farkas bis Trude Marzik und Loriot, keiner kommt an diesem zeitlosen Thema vorbei. Der musikalische Bogen reicht von Johann Strauss über Leonard Bernstein, Friedrich Holländer bis zu ABBA... es sind wunderbare Melodien zu hören wie "Für eine Nacht voller Seeliglkeit", "Auch Du wirst mich einmal betrügen", "Ich weiß nicht, zu wem ich gehöre", „In der Nacht ist der Mensch nicht gern alleine“, u.v.a.... Bela Fischer (Volksoper Wien) begleitet schwungvoll am Klavier.
Es erzählt von der schweren Krankheit der einzigen Tochter Quintana, die zu dem Zeitpunkt, als ihr Vater starb, auf der Intensivstation eines New Yorker Krankenhauses um ihr Leben kämpfte. Die große amerikanische Schriftstellerin Joan Didion schildert sehr persönlich, gänzlich frei von Selbstmitleid und fast lakonisch diesen gewaltsamen Einbruch in ihr Leben. Mit ihrem Schreiben begehrt sie gegen die existentielle Unvernunft des Todes auf. Sie will dem Geschehen einen Sinn abgewinnen, sie möchte es einordnen in die Zusammenhänge von Ursache und Wirkung, von Ordnung und Zweck und ertappt sich bei dem Versuch, das Geschehene durch die präzisen Benennungen ungeschehen machen zu wollen. So beginnt für sie »Das Jahr magischen Denkens«, das eine brillante und bewegende Studie über die Liebe, den Tod, die Trauer und den Verlust geworden ist. Bibiana Zeller liest aus dem berührenden Roman, der sich durch Beobachtungsschärfe und Ausdruckskraft auszeichnet.
Für Meyerhoff wurde die Stadt zum Schauplatz dreier bemerkenswerter Begegnungen, von denen er im Teil "Heute wärst Du zwölf" erzählt.
Es ist die Geschichte einer radikalen Liebe und der Emanzipation einer außergewöhnlichen Frau. Stifter selbst hat sich im Zusammenhang mit seinen bildungsreformerischen Theorien schon früh mit der damals vernachlässigten Ausbildung der Mädchen beschäftigt: "Vorbereitung und Erfüllung der Mutterpflicht schließt nicht den Kreis des Weibes. Ist es nicht auch um seiner selbst willen da? Stehen ihm nicht Geister- und Körperreich offen? Soll es nicht, wie der Mann, nur in der Weise anders, durch sein schönes Dasein seinen Schöpfer verherrlichen?"
Christoph Ransmayr erzählt zu den Unterwasserfotografien von Manfred Wakolbinger die Verwandlungsgeschichten von sieben, allein durch ihre Wasserscheu verbundenen Damen und Herren, die sich eines Tages als Meerestiere in der Tiefsee wiederfinden. Der erfolgreichen Erzählung folgt nun ein Klangbuch - Franz Hautzinger, eine der profiliertesten österreichischen Musikerpersönlichkeiten, komponiert und spielt zur "Unterwassergeschichte" die kongeniale Musik.
Elfriede Jelinek hat das Stück für Österreich gesperrt, aber dem künstlerisch begründeten Wunsch von Nicolas Stemann, das Stück einmalig als Lesung (und nicht als Aufführung) in Wien zu präsentieren, zugestimmt.
Dadurch besteht die seltene Gelegenheit, ein Jelinekstück, das angesichts der derzeitigen Wirtschafts- und Finanzkrise aktueller kaum sein könnte, nahezu ungekürzt zu erleben. Die Uraufführung des Stückes ist für Mitte April 2009 als Koproduktion der Theater in Köln und Hamburg geplant (Regie: Nicolas Stemann).
"Die Wirtschaftsgeschichte strotzt nur so von Verbrechen, die retrospektiv betrachtet, zum Teil erstaunlich primitiv geplant waren. In diesen Skandalen bündelt sich die Gier und die Gemeinheit und alles, was den Kapitalismus so beliebt gemacht hat, dass er schliesslich gesiegt hat." (Elfriede Jelinek)
Robert Pucher | Krokodilstränen
Keine gute Zeit für Versicherungsvertreter. Innerhalb kurzer Zeit werden gleich zwei – Leopold Borstinger und Richard Gric – bestialisch ermordet. Die leitende Kriminalbeamtin, Dr. Simone Reichenbach, die geneigt ist, den Tod von Vertretern als natürliche Selektion einer minderwertigen Spezies anzusehen, findet gleich einen Verdächtigen: Borstingers Bruder Michael. Dieser erbt nämlich nicht nur Leopolds Job und Kundenstock, sondern pflegt auch ein Verhältnis mit dessen Frau.
Isabella Trummer | Das Grab
Inspektor Kammerlanders dritter Fall in Voitsberg, Weststeiermark. Ulrich Rumbach, der Patriarch der angesehenen Familie Rumbach, wird ermordet aufgefunden. Erhängt am Engel des Familiengrabes. Und das genau einen Tag, nachdem er bekanntgegeben hat, dass er seinen Pflegesohn als Firmennachfolger einsetzen wird. Der Mörder hat eine grausame Botschaft hinterlassen und in die Stirn seines Opfers seltsame Zeichen geritzt. Kommt der Mörder gar aus der eigenen Familie?
Martin G. Wanko | Bregenzer Blutspiele. Ein Erich Glamser-Roman
Erich Glamser hat es nicht leicht. Gerade erst ist er von der Streife zur Kripo befördert worden. Da wird Bregenz vom Terror heimgesucht. Der „Funbomber“ treibt sein Unwesen. Und Glamser selbst gerät in Lebensgefahr. „Eine besondere Stärke hat dieser Terror-Krimi mit dem plakativen Titel ‚Bregenzer Blutspiele‘ auf jeden Fall: Er birgt bei aller Kaltschnäuzigkeit, die hier Zeile für Zeile auftritt, Unruhe in sich.“ (Vorarlberger Nachrichten, 2008).
Thomas Raab | Der Metzger muss nachsitzen
25 Jahre lang hat der Restaurator Willibald Adrian Metzger nichts von seinen Schulkollegen gehört! Und dann stolpert er eines Tages im Park justament über die Leiche des schlimmsten seiner damaligen Peiniger. „Thomas Raab kann erzählen – spannend, witzig, skurril – und hat einen Krimi geschaffen, der sich mühelos in eine Reihe mit den großen österreichischen Krimiautoren stellen lässt.“ (http://www.buchhandel.de)
André Pilz | Battailon d’Amour.
Eine Geschichte von Liebe und Gewalt
Bataillon d‘Amour erzählt die Geschichte eines Mädchens aus Kolumbien, das – blind vor Liebe – in einen Abgrund aus Mädchenhandel, Vergewaltigung und Zwangsprostitution stürzt. Da sind Bordellkunden, die sich in ihrer ganzen Niedertracht an der Hoffnungslosen bedienen… Gewalt und Terror, der Alltag der betroffenen Frauen und betrogenen Mädchen. Ein ungeschminkter Blick auf die dunkelsten Seiten unsrer Gesellschaft.
Eva Rossmann | Russen kommen
Auf einer noblen Dachterrasse mit Blick über die Wiener Innenstadt liegt ein toter Mann. Ein reicher Russe, gefoltert und an einen Liegestuhl gefesselt. Die Journalistin Mira Valensky meint ihn zu kennen und ist sich schon bald nicht mehr sicher. Wer steckt hinter dem grausamen Mord? Skrupellose Geschäftsleute oder die russische Mafia? Mira und ihre Freundin Vesna jagen der Wahrheit hinterher. Der Preis ist hoch. Auch im persönlichen Bereich.