Ein Mann, blind, um die 70, lebt fern von anderen Menschen zurückgezogen auf einer hochgelegenen Berghütte. Seine einzige Bezugsperson ist ein Junge vom nächst gelegenen Hof. Abwechslung in das gewohnte Leben der beiden bringt der unerwartete Besuch einer geheimnisvollen Fremden.
Es lesen Caroline Knebel, Ulrich Reinthaller und Jürgen Maurer - im Rahmen des Festivals "Turrini über den Dächern von Wien".
Franz Werfels Meisterwerk zeichnet die Figur eines opportunistischen Aufsteigers im Wien des Jahres 1936. Leonidas Tachezy feiert seinen 50. Geburtstag und ist stolz darauf, alles im Leben erreicht zu haben, wovon er träumte. Als Sektionschef im Unterrichtsministerium gehört er zur politischen Elite im Lande und durch seine Heirat mit der Millionenerbin Amélie Paradini ist er auch gesellschaftlich in die höchsten Kreise aufgestiegen. Da erhält er einen Brief, geschrieben in einer blassblauen Frauenschrift. Es ist ein Brief von der Jüdin Vera Wormser, der Liebe seines Lebens… und plötzlich sieht er all das von ihm Geschaffene, Erreichte in großer Gefahr.
„Ich habe in der Kiste des Unfugs gewühlt, da kann man sehr fündig werden. Denn große Schreiber waren sehr oft mit demselben beschäftigt.“
Im Studio im Theater Akzent finden an fünf Tagen Lesungen und Aufführungen von Turrini-Texten statt. Sie zeigen den Menschen zwischen Hoffnung und Angst, zwischen Gewalt und dem Bedürfnis nach Liebe. Eine Auswahl aus dem großen Werk dieses österreichischen Dichters.
Ein Mann. Eine Frau. Beide sind für einen Nachmittag nicht mehr die, die sie sind. Ein amouröses Verwirrspiel beginnt und nimmt seinen Verlauf. Sie verlieben sich, täuschen einander und wissen am Ende nicht mehr, wer der ist, den sie lieben und als wer sie geliebt werden.
Triviale Begebenheiten und substantielle Auseinandersetzungen bestimmen diesen Briefwechsel zweier unterschiedlicher Menschen, die sich seit frühester Jugend kennen. Melissa, aus vermögendem Haus, zerbricht in einer eigennützigen Umwelt; Andrew erkämpft sich rücksichtslos Wohlstand und Ansehen.
Escape from Meerschweinchenkäfig - Eine Leser-Show von KURIER-Kolumnist Guido Tartarotti: Kürzestgeschichten, Kolumnen, Glossen, Leserbriefe und andere Texte.
Empfänger unbekannt sammelt die Briefe zweier Freunde – Max Eisenstein in San Francisco und Martin Schulse in München – im Zeitraum November 1932 bis März 1934. Martin lebte bis vor kurzem in den USA. Seine Rückkehr in die alte Heimat Deutschland fällt zusammen mit der Machtergreifung Hitlers. Fortan erlebt der Jude Max aus der Ferne die „Verwandlung“ seines Freundes vom liberalen Freidenker zum ergebenen Nazi-Mitläufer und Verräter. Mit dem fiktiven Briefwechsel führte Kressmann Taylor mit erstaunlicher Weitsicht vor,wie sich nationalistische und rassistische Ressentiments einschleichen und festsetzen, wie bloße Mitläufer und Opportunisten zu Tätern werden, aber auch wie einfach und effizient Rache sein kann. Empfänger unbekannt, erstmals 1938 veröffentlicht, ist ein literarisches Meisterwerk von beklemmender Aktualität.
Kammerschauspielerin Annemarie Düringer liest aus Henry Millers erzählerischem Kabinettstück: Die Geschichte vom Clown, der sich nicht damit zufriedengeben mag, die Leute zum Lachen zu bringen, sondern ihnen Glückseligkeit schenken will.