Lothar-Günther Buchheims Museum der Phantasie überrascht nicht nur durch seine hochkarätigen Werke deutscher Expressionisten und die außergewöhnliche Vielfalt seiner volks- und völkerkundlichen Sammlungen. Sonderausstellungen stellen neue Werkkomplexe der Buchheim’schen Kollektion und unbekannte Aspekte von Buchheims eigener künstlerischer Arbeit vor.
Doch nicht nur das, was im Inneren des Museums gezeigt wird, ist außergewöhnlich. Auch das offene, vielgliedrige und an ein gestrandetes Schiff erinnernde Museumsgebäude von Günter Behnisch mit rund 3500 Quadratmeter Ausstellungsfläche sowie die traumhafte Lage des Museumsgebäudes direkt am See sind einzigartig.
Auch im Herbst/Winter 2009/10 rotieren die Arbeiten auf Papier in den Bereichen, die für die Werke der Maler der Künstlergemeinschaft „Brücke“ (1905 bis 1913) Ernst Ludwig Kirchner, Erich Heckel, Karl Schmidt-Rottluff, Max Pechstein, Otto Mueller und Emil Nolde vorbehalten sind.
Im Mittelpunkt zweier Kabinettausstellungen stehen eindrucksvolle Werkgruppen von Christian Rohlfs und Otto Dix. Rohlfs’ lichte Landschaften entstanden Anfang der 1920er-Jahre vorwiegend in Oberbayern. In einer Reihe prachtvoller Aquarelle schildert Dix Charaktere und Typen der „goldenen Zwanzigerjahre“.
Die Fotografien von Lothar-Günther Buchheim (1918–2007) aus dem Jahr 1977 machen den Betrachter zum Augenzeugen eines singulären Ereignisses: Die Bonner Szene formiert sich zum prunkvollen Staatsempfang für das spanische Königspaar, Buchheim dringt mit seiner Kamera in Bereiche, die Presseleuten und Fotografen verschlossen bleiben. Als Tarnung und Arbeitskleidung dient ihm der vom Protokoll vorgeschriebene Frack. Sein Motiv: der Staat, der sich selbst darstellt. Der narrative Text, mit dem Buchheim seine Aufnahmen begleitet, trägt dieselbe unverwechselbare Handschrift wie seine Fotografien.
Die neue Bilddokumentation zum Thema traditionelle ozeanische Baststoffe sucht den Symbolgehalt des heutzutage selten gewordenen Rindenbaststoffs zu erläutern.
Wir danken der Unternehmensgruppe WWS Kurt Strube, die unser Museum seit Jahren zu unserer vollsten Zufriedenheit betreut, für die freundliche Förderung dieses Beitrags und freuen uns über die gute Zusammenarbeit.
Ausstellungen
• Staatsgala – Fotografien von Lothar-Günther Buchheim
• Christian Rohlfs – Wahrnehmung und inneres Bild
• Otto Dix – Die goldenen Zwanzigerjahre
• Tapa unter der Lupe – Symbolträchtiger Baststoff aus Ozeanien
alle Ausstellungen bis 10. Januar 2010
Informationen
Bonusangebote für die
Herbst-Winter-Saison 2009/10
(1. November 2009 bis 31. März 2010)
Museumsdreieck Expressionismus Card
Besucher mit einer Eintrittskarte des „Schloßmuseums“ in Murnau oder des
Franz-Marc-Museums in Kochel vom
1. November 2009 bis 31. März 2010 erhalten ermäßigten Eintritt:
pro Person 7 Euro
60 Plus Card
Ermäßigter Eintritt für Besucher, die
das 60. Lebensjahr erreicht haben
(gegen Vorlage eines Ausweises):
pro Person 7 Euro
Coffeetime Card
Eintrittskarte mit einer Tasse Kaffee und einem Stück Kuchen nach Wahl im Restaurant-Café Phoenix:
pro Person 12 Euro
Last Minute Card
Ermäßigter Eintritt ab 16 Uhr:
pro Person 5 Euro
Family Card
Reduzierter Eintritt für zwei Erwachsene
und alle Kinder bis zu 18 Jahren:
15 Euro
Buchheim Museum
Am Hirschgarten 1, D-82347 Bernried
Tel. (+49-81 58) 99 70-0
Di–So und Fei
April bis Oktober: 10–18 Uhr
November bis März: 10–17 Uhr
[email protected]
www.buchheimmuseum.de
In den historischen Hallen der Augsburger Kammgarnspinnerei (gegründet 1836) zeigt das tim als Landesmuseum in lebendiger Form die wechselvolle Geschichte der Textilindustrie in Bayern. Augsburg ist dafür als Schauplatz hervorragend geeignet: Die Stadt kann mit einer großen Tradition als Textilmetropole von europäischem Rang aufwarten.
Im tim präsentieren sich die vier M: Mensch, Maschine, Mode, Muster. Es geht um Menschen, um Arbeiter, deren Leben seit dem 19. Jahrhundert vom Takt der Maschinen bestimmt wurde, aber auch um all die Unternehmerpersönlichkeiten, Politiker und Bankiers, welche die Geschicke der Textilbranche lenkten.
Für die Maschinen ist im tim eine eigene Museumsfabrik eingerichtet. In den beeindruckenden Shedhallen rattern historische Webstühle neben modernen Hightechmaschinen. Besucher erleben hautnah, wenn tim-Produkte, wie zum Beispiel das Schlossertuch oder das Fugger-Barchent, entstehen.
Für die Mode ist in der Dauerausstellung ein eigener Laufsteg reserviert. Vom Biedermeier- bis zum Flower-Power-Kleid – das tim erzählt nicht nur 200 Jahre Mode- und Kostümgeschichte, sondern auch, was deren Trägerinnen darin erlebt haben.
Hinter dem Stichwort Muster verbirgt sich im tim nationales Kulturgut: die weltweit einzigartige Stoffmustersammlung der Neuen Augsburger Kattunfabrik (NAK). Das sind mehr als 200 faszinierende Jahre Mode und Design made in Augsburg. Das renommierte Stuttgarter Atelier Brückner (BMW-Museum München, Dornier-Museum Friedrichshafen) setzt die Stoffmuster auf über vier Meter großen Grazien einzigartig in Szene. Stararchitekt Klaus Kada aus Graz hat dafür eigens eine neue Shedhalle entworfen.
Das Obergeschoss im tim steht für Veranstaltungen wie Modenschauen, Messen, Firmenevents oder Sonderausstellungen zur Verfügung.
Vom 21. Mai bis 10. Oktober 2010 ist dort die Bayerische Landesausstellung zu Gast. Das Thema: Bayern–Italien: Sehnsucht, Strand und Dolce Vita (Infos auf www.bayern-italien.hdbg.de).
Auch wenn Kleidung heute weitgehend in Fernost produziert wird – dort, wo Ingenieurwissen und Kreativität gefragt sind, prägt der Standort Bayern den textilen Weltmarkt nach wie vor entscheidend mit. Das Museum zeigt brandaktuelle Trends, wie etwa intelligente Kleidung oder das spannende Thema Karbon. All das ist zu sehen im tim, im Textil- und Industriemuseum Augsburg. Dort, wo ab Anfang 2010 Geschichte auf Zukunft trifft.
Das Bayerische Textil- und Industriemuseum Augsburg (tim) wird ab Jänner 2010 auf die bewährten Dienstleistungen der renommierten Unternehmensgruppe WWS Strube GmbH vertrauen.
Informationen
tim – Bayerisches Textil- und
Industriemuseum Augsburg
Provinostraße 46, D-86153 Augsburg
Tel. (+49-821) 81 00 15-0 oder
(+49-821) 324 46 88
Di–So 9–18 Uhr
[email protected]
www.tim-bayern.de
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Die Ausstellung zeichnet ein neues Bild jener antiken Großmacht, die im Bewusstsein der Öffentlichkeit stets mit negativen Assoziationen verbunden ist. Ein Großteil der spektakulären Exponate aus nordafrikanischen Museen wird zum ersten Mal in Europa zu sehen sein.
Zu Beginn des 5. Jahrhunderts befand sich das krisengeschüttelte römische Weltreich im Umbruch. Zahlreiche germanische und reiternomadische Stämme wanderten auf der Suche nach einer neuen Heimat quer durch Europa. Zu diesen Völkerverbänden zählten auch die Vandalen, die den Rhein überschritten, in Gallien einfielen, weiter durch Spanien zogen und 429 ein unerhörtes Unterfangen realisierten: Mit 80000 Menschen wagten sie die Überfahrt nach Nordafrika, eroberten das fremde Territorium und gründeten schließlich ein mächtiges Königreich, das für kurze Zeit die Geschicke des Mittelmeerraums bestimmte.
Damit waren die Vandalen die ersten der völkerwanderungszeitlichen „Barbaren“, die für sich in Anspruch nahmen, die Erben der alten Großmacht zu sein. In den Augen Roms besaß ihr Staat keine Legitimation. Neuere Forschungen zeigen jedoch, dass die Vandalen ein wohlgeordnetes Staatswesen pflegten. So wird die Sonderausstellung dieses Bild der Vandalen relativieren, die zwar sprichwörtlich als zivilisationsfeindliche Zerstörer gelten, doch tatsächlich als Bewahrer römischer Kultur und Lebensart anzusehen sind.
Rund 500 hochkarätige Objekte aus nordafrikanischen und europäischen Museen geben Zeugnis von der Kunst und Kultur zur Zeit der Vandalen: Prachtvolle Mosaike, darunter die Dame von Karthago und der Vandalische Reiter, die kunstvolle Skulptur des göttlichen Mundschenks Ganymed und kostbarer Schmuck aus dem Grabfund von Koudiat Zâteur führen Reichtum und Kultiviertheit der romanisierten Oberschicht vor Augen. In der Inszenierung einer spätantiken Villa sind die Objekte in ihren ursprünglichen Kontext eingebettet.
Weitere Höhepunkte stellen die beiden einzigen existierenden Bauinschriften aus dem vandalischen Königshaus – die des Königs Thrasamund aus der Basilika von Henchir el-Gousset und die des Prinzen Gebamund, die den Bau von Thermen mit einem Gedicht rühmt – dar.
Dass die Vandalen Christen waren, belegen zahlreiche biblische Darstellungen auf Öllampen, Sarkophagen und Mosaiken. Die Entwicklung und Kontinuität des frühchristlichen Kirchenbaus in spätrömischer, vandalischer und byzantinischer Zeit veranschaulichen Modelle der Basilika Damous el-Karita in Karthago oder der Kirche im westtunesischen Henchir el-Gousset.
Der begehbare Einbau eines mosaizierten Taufbeckens verrät, wie die Menschen sich damals zum Christentum bekannten. Erstmalig wird auch der Sarkophag von Lamta ausgestellt – er gilt als ein Zeugnis der Ausbreitung des frühen Christentums.
Zur Ausstellung erscheint ein reich bebilderter Katalog mit Beiträgen renommierter Vandalenforscher. Ein vielfältiges Begleitprogramm mit Fachvorträgen, Führungen und exklusiven Abendevents rundet das Angebot ab.
Informationen
bis 21. Februar 2010
Badisches Landesmuseum Karlsruhe
Schloss, D-76131 Karlsruhe
Di–So und Fei 10–18 Uhr, Do 10–21 Uhr
Info-Hotline: Tel. (+49-721) 926 28 28
[email protected]
www.vandalen2009.de
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Die Wertschätzung des in Halle geborenen Künstlers ist eng mit der Geschichte der Sammlung verbunden. Bereits 1885, im Gründungsjahr des Halleschen Kunstmuseums, wurde eine Senff-Ausstellung organisiert, in deren Folge weitere Ankäufe erfolgten.
Das Museum präsentiert in der Ausstellung mit etwa 30 Blumenbildern ein Fest der Schönheit, denn in diesen Werken Senffs ist die Pracht einer unendlich fein nuancierten Farbenwelt zu bewundern.
Adolf Senff hatte sich nach einem abgeschlossenen Theologiestudium, das er 1808 in Halle absolvierte, der Kunst zugewandt. Von Förderern bestärkt, wurde der junge Zeichner 1809 für die Söhne des Malers Gerhard von Kügelgen in Dresden als Hauslehrer bestellt und fand so erste Kontakte zu den Vertretern der Romantik. 1816 zog Senff nach Rom, wo er bis 1848 im Umkreis der Nazarener sein Werk entwickelte. Der Maler wurde vor allem für seine Porträts, aber auch für seine Kopien nach Raffael geschätzt. Ab 1825 entstanden neben den religiösen Darstellungen Hunderte von Blumenbildern, die ihm den Ehrennamen „Raffaelo dei fiori“ (Blumenraffael oder Raffael der Blumen) einbrachten.
Das Deutsche Musikautomaten-Museum (DMM) in Bruchsal wird ein Vierteljahrhundert alt. Aus diesem Anlass zeigt das im Schloss untergebrachte Museum die Sonderausstellung Musik – automatisch schön! und präsentiert 14 der schönsten Stücke aus seiner Sammlung. Dafür wurden – quasi unter den Laborbedingungen einer kleinen Ausstellung mit reduziertem Budget – neue Darbietungsformen ausprobiert, die einer angestrebten Neukonzeption der Dauerausstellungsfläche zugrunde liegen. Die Ausstellung, die bis einschließlich 31. Januar 2010 in Bruchsal zu sehen ist, wird von einer Audio-CD begleitet, auf der Tonbeispiele der ausgestellten Exponate zu hören sind. Außerdem enthält die CD ein Booklet, das – anstelle eines reinen Textkatalogs – alle Ausstellungstexte vereinigt.
Die Geschichte des Deutschen Musikautomaten-Museums beginnt am 30. Mai 1984, jenem Tag, an dem in Anwesenheit von Wissenschaftsminister Helmut Engler im Bruchsaler Schloss das Museum Mechanischer Musikinstrumente eröffnet wurde. Die damalige Dauerausstellung und Sammlung bestand aus den vom Baden-Badener Privatsammler Jan Brauers erworbenen historischen Musikautomaten. Dieser hatte seit 1975 in der Kurstadt an der Oos ein Privatmuseum betrieben, seine Sammlung jedoch wegen Standortunsicherheiten zum Verkauf angeboten. Das Badische Landesmuseum fand sich als Käufer und wurde bei der Übernahme dieser Schätze in großzügiger Weise sowohl von der Landesregierung als auch den am Zentralfonds beteiligten Museen unterstützt.
Zwischen 1982 und 1990 erwarb das Badische Landesmuseum 142 Objekte von Jan Brauers – bisweilen als spektakuläre Einzelankäufe. 1988 etwa kaufte das Museum für damals eine Million Mark in den USA die große Karussellorgel „Selection“ der Waldkircher Firma Bruder ein und brachte sie nach Bruchsal. Rund um die Sammlung von Jan Brauers wurde das Bruchsaler Museum systematisch durch Zukäufe aus Privatbesitz und dem Kunsthandel vergrößert. 1995 etwa konnte die sogenannte „Elefantenuhr“, eine hoch artifizielle Spieluhr, die zum ursprünglichen Inventar des Schlosses Bruchsal gehörte, auf der spektakulären Sotheby’s-Auktion der Sammlung der Markgrafen und Großherzöge von Baden dank der großzügigen Unterstützung der Firma SWE-Eurodrive (Bruchsal) wieder für ihren alten Standort zurückgewonnen werden.
Die meisten Erwerbungen wurden über die Zentralfondsmittel des Landes Baden-Württemberg finanziert. 2003 kam es zu einer neuerlichen spektakulären Erweiterung der Sammlung: Die Kunststiftung der Länder machte den Kauf von 106 Objekten aus der bedeutenden Privatsammlung Jens Carlson in Königslutter für etwa sechs Millionen Mark möglich. Das Gesicht des Museums hatte sich damit verändert – es barg nun eine der größten öffentlichen Sammlungen von Musikautomaten weltweit. Vor diesem Hintergrund wurde die Dauerausstellung des Museums im Jahr 2003 in erweiterten Räumen neu eingerichtet und das Haus am 6. Dezember 2003 in Deutsches Musikautomaten-Museum umbenannt.
Unter der Leitung von Dr. Wolfram Metzger und dank der Mitarbeit eines engagierten Teams von Restauratoren und Aufsehern wuchs das Deutsche Musikautomaten-Museum in den vergangenen 24 Jahren zu einem rund 500 Exponate beherbergenden Fachmuseum mit großer Reputation. Heute besitzt das DMM eine der weltweit größten öffentlichen Sammlungen im Bereich der Musikautomaten. Seit April 2008 wird es von einem neuen Team unter der Leitung von Brigitte Heck, M. A., als Außenstelle des Badischen Landesmuseums Karlsruhe betreut.
Die WWS Strube GmbH sorgt mit seinen kompetenten und motivierten Mitarbeitern für einen reibungslosen Museumsbetrieb auf Schloss Bruchsal.
Informationen
Musik – automatisch schön!
25 Jahre Deutsches Musikautomaten-Museum
bis 31. Januar 2010
Di–So und Fei 10–17 Uhr
Zur Ausstellung erscheint die ausstellungsbegleitende Audio-CD Musik – automatisch schön! Die CD mit Booklet kostet 9,90 Euro und ist sowohl in den Museumsshops der Schlösser Bruchsal und Karlsruhe als auch im virtuellen Museumsshop des Badischen Landesmuseums Karlsruhe erhältlich.
Deutsches Musikautomaten-Museum
Außenstelle des Badischen Landesmuseums
Schloss, D-76646 Bruchsal
Tel. (+49-72 51) 74 26 52
www.landesmuseum.de
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Die Geschichte der Ischler Heimatkrippe
Den Grundstock zur Ischler Heimatkrippe legte um 1838 der Ischler Salinenbeamte Franz Oberleitner, der den Bau einer großen Weihnachtskrippe gelobte, wenn seiner bis dahin kinderlosen Ehe Kindersegen beschert würde.
Nach der glücklichen Geburt eines Sohnes im Jahr 1838 begann er unverzüglich mit dem Bau seiner Votivkrippe. Stall, Heilige Familie und Hirten bezog er aus Ebensee, und allmählich erweiterte er seine Krippe, bis sie in ihrem Endzustand rund 300 Figuren umfasste.
Bis zum Jahr 1888 – Oberleitner war nun 84 Jahre alt geworden – stellte er die Riesenkrippe alljährlich zur Weihnachtszeit auf und zeigte sie den vielen Besuchern. 1898 verkaufte Oberleitner die Krippe an den Kaufmann Johann Kalß in Reiterndorf bei Ischl, der sie schon lange erwerben wollte. Die Kalß-Krippe, wie sie nun genannt wurde, war bald die große Sehenswürdigkeit von Ischl.
1914 starb der Kaufmann Kalß. Sein Sohn, der Bäckermeister Johann Kalß, der sich in Frankenburg niedergelassen hatte, erhielt die Krippe als Erbgut. Er stellte sie nun ebenfalls alljährlich zur Weihnachtszeit zur Freude vieler Besucher in seinem Frankenburger Geschäftshaus auf. Als Johann Kalß 1950 starb, übernahm seine Tochter Elise, verwitwete Ritter, das große Erbe, ohne allerdings in der Lage zu sein, eine der größten und schönsten Krippen Österreichs jemals aufzustellen. Dem Wunsch ihres verstorbenen Vaters folgend, verkaufte sie 1952 die Krippe an den Ischler Heimatverein. Die Ischler Krippe war wieder heimgekehrt.
Die Übersiedlung der Krippe ins Museum der Stadt Bad Ischl erfolgte im Jahr 1985 unter Mithilfe des Heimatvereins Bad Ischl. 1993 wurde die Krippe mit Licht und Ton ausgestattet. Der Sprecher erzählt ihre Geschichte. Dazwischen hören Sie alte überlieferte Hirten- und Weihnachtslieder, die ganz typisch für das Salzkammergut sind und noch heute in jedem Haus zur Weihnachtszeit gesungen werden.
27. November 2009 bis 2. Februar 2010
Marlene Schröder
Marlene Schröder zeigt Krippen aus Glas und Keramik und die sehr reduzierte Art und Weise ihrer Auffassung des Themas. Sie bezeichnet ihre Krippen als „Familienkrippen“ und illustriert damit die Dreiheit der Beziehung zwischen Eltern und Kind, der Familie in ihrer Grundform. Der Gedanke der Reduktion bedeutet für sie den Widerspruch gegen die aktuelle Form des Weihnachtsfests mit der den Sinn verdeckenden ausufernden Kommerzialisierung.
27. November 2009 bis 2. Februar 2010
Lies Heilmann
Lies Heilmann beteiligt sich an dieser Ausstellung mit „sinnwürdiger Grafik zur Weihnachtszeit“. Sie äußert sich in ihren Werken weihnachtskritisch, und es ist dem Betrachter überlassen, ob er ein Gegner oder Befürworter des Weihnachtsfests ist. Die Künstlerin „ist immer auf dem Weg, kein Verharren, kein Kopieren, eher ein Verändern, Entfremden, auch ein neues Suchen, ein Wiederfinden, alles wird auf den Kopf gestellt, sozusagen – wie oft zu Weihnachten – ein heiteres familiäres Zerfleddern und ein Wieder-auf-den-Nenner-Bringen und, wenn’s geht, vielleicht ein neues Weihnachten“.
27. November 2009 bis 2. Februar 2010
Veranstaltungen im Advent
Bad Ischler HandwerksKultur (Adventmarkt)
täglich vom 27. November bis
20. Dezember 2009, Trinkhalle
Die Stadt der Tausend Lichter
Ene Initiative der Geschäftsleute von Bad Ischl, die für unsere Gäste die Stadt in ein Lichtermeer verwandeln.
Kirtag zur Feier des Namenspatrones der Stadt Bad Ischl
6. bis 8. Dezember 2009
Weihnachten im Museum
Beobachten Sie Künstler und Handwerker bei ihrer Arbeit für Produkte rund um Weihnachten und genießen Sie die entspannende Atmosphäre im Museumskaffee.
5. bis 8. Dezember 2009
Advent in Bad Ischl mit Peter Gillesberger
6., 8.und 12. Dezember 2009,
Kongress & Theaterhaus
Operettencafe
4. Dezemebr 2009 bis 2. April 2010,
jeden Freitag, 16 Uhr, Trinkhalle
Informationen
Stadtmuseum Bad Ischl
Esplanade 10, A-4820 Bad Ischl
Tel. (+43-61 32) 25 4 76
ab 27. November täglich 10–17 Uhr,
Mi 14–19 Uhr, Mo geschlossen, 24. und
31. Dezember 10–14 Uhr
ab 10. Januar jeweils Fr–So 10–17 Uhr
und auf Anfrage
www.stadtmuseum.at
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Galeristen und 40200 Besucher – über fünf Prozent mehr als 2008 – bestätigen das stetig steigende Niveau der art KARLSRUHE. In nur sechs Jahren entwickelte sich der Handelsplatz mit hervorragenden Umsätzen zu einer der wichtigsten Kunstmessen Europas.
Die art KARLSRUHE schreibt Erfolgsgeschichte, die belohnt wird: Denn zur Eröffnung im Frühjahr sorgte Kulturstaatsminister Bernd Neumann mit der Bekanntgabe, die Ankaufskommission des Bundes werde vom nächsten Jahr an auch Karlsruhe ansteuern, für einen Paukenschlag. Damit liegt die 7. art KARLSRUHE auf derselben Reiseroute wie Basel, Berlin, Köln und London. Im kommenden Jahr verspricht sie, vom 4. bis 7. März 2010 ein „Eldorado der Kunst“ zu werden. Erneut verwandeln sich die vier lichtdurchfluteten Messehallen durch hochqualitative Malerei, Skulpturen, Editionen, Fotografie, Objekte aus der klassischen Moderne bis zur Gegenwart sowie mit neuen Positionen in die „schönste und größte Galerie Süddeutschlands“.
Traditionell setzt die art KARLSRUHE auf eine große Anzahl von One-Artist-Shows und großzügige Skulpturenplätze. Bereichert wird diese einzigartige Messe durch exklusive Sonderausstellungen, etwa zeitgenössische südafrikanische Kunst aus privaten Sammlungen. Eine weitere Sonderschau firmiert unter dem Titel art from berlin. Nach der erfolgreichen Premiere in 2009 erhalten – gefördert durch den Berliner Senat – wieder 15 Galerien aus der Bundeshauptstadt die Gelegenheit, auf jeweils 25 Quadratmetern eine One-Artist-Show auszurichten. Neben den klassischen Gattungen Malerei, Grafik und Skulptur sind Medienkunst, Installatio-nen und Fotografien zu sehen. Der Landesverband Berliner Galerien (LVBG) betreut das Projekt.
Seit 2008 gehören auch zwei Preisverleihungen zur art KARLSRUHE. So wird am Donnerstag, dem 4. März 2010, der 3. Hans-Platschek-Preis für Kunst und Schrift vergeben. Die Ehrung darf ein besonders begabter Mensch entgegennehmen, eine Persönlichkeit, die nicht nur ein bemerkenswertes künstlerisches Œuvre aufzuweisen hat, sondern sich zudem als Schriftsteller, Essayist oder Kritiker einen Namen gemacht hat. Dotiert mit 5000 Euro, bietet die Auszeichnung dem Preisträger – 2009 war es der Hamburger Künstler Friedrich Einhoff – die vorzügliche Gelegenheit, eigene Werke an exponiertem Platz in einer eigenen Sonderschau vorzustellen.
Am Freitag, dem 5. März 2010, prämiert der art-KARLSRUHE-Preis des Landes Baden-Württemberg und der Stadt Karlsruhe die beste One-Artist-Show der Messe. Das Preisgeld von 15000 Euro, je zur Hälfte von der Stadt Karlsruhe und dem Land Baden-Württemberg getragen, dient dem Ankauf von Werken aus der gekürten Präsentation mit dem Ziel des Aufbaus der art-KARLSRUHE-Collection.
Mit einem neuen Konzept informierte 2009 das Diskussionsforum ARTIMA art meeting. Zur art KARLSRUHE 2010 lädt daher Karlheinz Schmid, Chefredakteur der KUNSTZEITUNG, erneut 12 Fachleute zu öffentlichen Einzelgesprächen ein. Jeweils maximal 20 Minuten kurz, stehen brennende Fragen zur Lage der Gegenwartskunst zur Debatte. Dabei sollen seine Gesprächspartner, darunter Künstler, Galeristen, Sammler, Kritiker und Museumsleute, mit persönlichen Statements „die Karten auf den Tisch legen“.
Informationen
www.art-karlsruhe.de
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Es finden sich in der Schau Darstellungen des Äußeren - wie Physiognomie und Haltung - genauso wie des Inneren, das sich seinerseits wieder außen manifestiert. Diese Darstellung und Deutung beschäftigen Künstler seit jeher. Es handelt sich einerseits um die Fertigkeit über das Äußere eines Menschen das Innere zu erkennen und andererseits um die persönliche künstlerische Interpretation von Bewusstem und Unbewusstem.
So setzte das Interesse am Exotischen und am Orient bereits im Hochbarock ein. Neue Motive, Arbeitstechniken und Materialien fanden ihren Weg nach Europa und folglich in die kaiserlichen Appartements.
Ende des 18. Jahrhunderts kam es zu einer Wiederentdeckung der Antike, die in Kunst, Kultur und Alltagsleben ihren Ausdruck fand. Diese Trends lassen sich an unserem Mobiliar auf spannende Weise entdecken.
Dr. Eva B. Ottillinger oder Mag. Marlene Ott, die Kuratorinnen der Ausstellung Wohnen zwischen den Kriegen, führen Sie durch die Ausstellung!
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