Zeitzeichen Schuhe
Wann der Mensch den Schuh erfand und welches Aussehen dieser hatte, hat sich nicht überliefert. Anthropologen sehen in Veränderungen von 40000 Jahre alten Zehenknochen, die im Vergleich mit anderen graziler ausfallen, Hinweise auf das Tragen von Schuhwerk. Südeuropäische Felsmalereien aus der Mittelsteinzeit geben erste bildhafte Zeugnisse von Menschen mit stiefelähnlicher Fußbekleidung. Die Ausstellung zeigt die älteste Bastsandale Europas; sie ist 4900 Jahre alt und stammt aus dem Schlick des Bodensees aus der Pfahlbausiedlung Sipplingen.
Modische Raffinesse sowie Stilblüten zeigen die nachfolgenden Jahrtausende: Von römischen Caligae, mittelalterlichen Trippen, Absatzschuhen aus dem Barock (damals in erster Linie von Männern getragen) über zierliche Biedermeierstiefeletten und Notschuhe aus der Nachkriegszeit bis hin zu den Pfennigabsätzen der 1950er- und den Plateauschuhen aus den 1970er-Jahren.
Prominente und ihr Schuhtick
Bereits Ötzi, die Gletschermumie vom Hauslabjoch, besaß raffiniert konstruiertes Schuhwerk, um den 3000 Meter hohen Alpenkamm zu überwinden. Jahrtausende später zog Heinrich IV. seine Schuhe vor Papst Gregor VII. aus und harrte der Legende nach Tage barfuß im Schnee vor der Burg Canossa, um dem Papst seine Demut zu zeigen und ihn zur Auflösung seines Kirchenbanns zu bewegen. Dagegen hatte Kaiserin Elisabeth von Österreich, Sisi genannt, Probleme mit ihren neuen Schuhen, die sie am Hof gemäß dem spanischen Hofzeremoniell bei offiziellen Anlässen zu tragen hatte. Da man damals Schuhe nur über ein und denselben Leisten fertigte und somit rechter und linker Schuh identisch waren, war das Einlaufen der Schuhe meistens eine schmerzhafte Prozedur.
Schuhticks in überdimensionalen Schuhkartons
Fußbekleidung wurde ursprünglich zum Schutz unserer Füße vor Hitze, Kälte oder dornigem Boden entwickelt. Doch aus dem nützlichen Bekleidungsstück wurde schnell ein Accessoire, das noch weitere Bedeutungen, zum Beispiel als Statussymbol, Kultobjekt, Glücksbringer, erotisches Signal oder Kunstobjekt, erhielt.
Diese Themenpalette zeigt die Ausstellung in vier riesigen begehbaren Schuhkartons. Der Blick in den Schuhkarton mit der Überschrift „Glaube und Glück“ zeigt zum Beispiel die Bedeutung des Schuhwerks in verschiedenen Lebensstationen auf. Die ersten Laufschuhe sind etwas ganz Besonderes, da sich das Kind in ihnen die Welt selbstbestimmt erobern kann. Zahlreiche Bräuche drehen sich um die Hochzeitsschuhe, vielleicht, weil Fuß und Schuh als Fruchtbarkeitssymbole gelten. Auch auf dem letzten Weg erweist sich die Fußbekleidung als wichtiger Begleiter; häufig wurden dem Toten spezielle Begräbnisschuhe angezogen oder Amulette in Schuhform ins Grab gelegt, um ihm den Weg in Jenseits zu erleichtern.
Dem Schuh auf der Spur
Archäologen, Historiker sowie Kultur- und Naturwissenschaftler widmeten sich dem Thema Schuhe aus unterschiedlichen Perspektiven und präsentieren neue und ungewöhnliche Sichtweisen auf ein vermeintlich vertrautes Bekleidungsstück. Über 400 Exponate erzählen von der fabelhaften Welt der Schuhe und lassen gleichzeitig das Leben ihrer Trägerinnen und Träger lebendig werden.
Informationen
schuhtick. Von kalten Füßen und heißen Sohlen
bis 28. März 2010
Die Ausstellung ist ein interdisziplinäres Kooperationsprojekt des LWL-Museums für Archäologie in Herne, der Reiss-Engelhorn-Museen in Mannheim und des Übersee-Museums in Bremen
Übersee-Museum Bremen
Bahnhofsplatz 13, D-28195 Bremen
Tel. (+49-421) 1603 8101
Di–Fr 9–18 Uhr, Sa und So 10–18 Uhr, Mo geschlossen, Sonderausstellung: Di 9–21 Uhr
[email protected]
www.schuhtick-ausstellung.de
Jedem Liebhaber der Kunst der klassischen Moderne ist er bekannt: Emil Nolde, der eigentlich Hansen hieß und sich nach seinem Geburtsort Nolde bei Tondern in Nordschleswig nannte, der Maler leuchtender Mohnblumen und Bauerngärten, norddeutscher Landschaften und Seewolken. Jedoch ist das Werk des 1867 geborenen Expressionisten weit vielschichtiger, als es gemeinhin wahrgenommen wird.
Dank der großzügigen Leihbereitschaft des Berliner Kupferstichkabinetts kann die Ausstellung Emil Nolde. Mensch Natur Mythos nun auch in Würzburg als zweite Station gezeigt werden. Zu sehen sind insgesamt 106 Aquarelle, Radierungen, Holzschnitte und Lithografien aus der Zeit von 1898 bis zirka 1930, die den Maler als versierten Grafiker und Aquarellisten zeigen. Die Motive dieser Blätter fügen dem gängigen Bild dieses Künstlers einige Facetten hinzu, wie zum Beispiel die Darstellung des Knienden Mädchens von 1907. Der dunkle Körper hebt sich gegen die helle obere Bildhälfte ab, in die Strichlagen rund um die Figur wie sprühende Funken eingreifen und so der Vitalität des Mädchens bildnerisch Ausdruck verleihen.
Noldes virtuoses technisches Vermögen als Radierer kam ihm bei solchen Darstellungen zustatten. Als er Anfang 1906 für etwa zwei Jahre der Künstlergruppe „Brücke“ beitrat, profitierte diese von seiner Meisterschaft als Radierer, während umgekehrt er sich von der „Brücke“ zum Holzschnitt anregen ließ. Nolde malte und zeichnete die Menschen seiner norddeutschen Heimat ebenso wie die Gestalten der Großstadt und verband das Individuelle mit dem Typischen.
Außerordentlich künstlerisch produktiv war eine Reise in die Südsee, die Nolde 1913/14 in Begleitung seiner Frau Ada als Teilnehmer der „Medizinisch-demographischen Deutsch-Guinea-Expedition“ des Reichskolonialamts Berlin unternahm und die ihn nach Rabaul/Neupommern führte (heute Teil von Papua-Neuguinea), von wo aus weitere Inseln erkundet wurden. Es war der Traum vom ursprünglichen, der Zivilisation fernen Leben, der ihn in die Südsee zog und ihn zu zahlreichen Aquarellen und Gemälden anstiftete. Auch das Unheimliche fesselte ihn, wie die düster glühenden Aquarelle von Melanesiern zeigen.
Außer in der Südsee hat Nolde auf seinen Reisen wenige Landschaftsstudien gefertigt, hingegen befasste er sich zeitlebens mit der heimatlichen norddeutschen Landschaft in Aquarellen, Zeichnungen und Graphiken. Erstmalig 1907 entstanden Zeichnungen, Lithografien, Radierungen und Holzschnitte zum Hamburger Hafen, die in souveränen Formabstraktionen und großem Kontrastumfang Noldes grafische Meisterschaft illustrieren. Das jüngste ausgestellte landschaftliche Blatt stammt von 1922.
Der Katalog zur Ausstellung, weiterführende Literatur sowie Kunstkarten sind im Museumsshop Curtiz des Full-Service-Dienstleisters WWS-Strube erhältlich. Seit vielen Jahren sorgt diese Firma auch im Bereich von Kasse und Aufsicht zuverlässig und umsichtig für besucherorientierten Service.
Informationen
Emil Nolde. Mensch Natur Mythos
5. Dezember 2009 bis 14. Februar 2010
Museum im Kulturspeicher Würzburg
Veitshöchheimer Straße 5, D-97080 Würzburg
Tel. (+49-931) 32 2 25-0
Di 13–18, Mi und Fr–So 11–18, Do 11–19,
Mo geschlossen
[email protected]
www.kulturspeicher.de
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Es werden private Fotoalben, Zeichnungen, private Gegenstände, Briefe aus der Zeit ihrer Amerika-Tournee 1840-42, ein noch unbekanntes Öl-Porträt sowie Porzellanfiguren (Meissen, Augarten,...) sowie noch viele andere interessante Objekte gezeigt.
Durch Farben und Formen aufregend und meditativ zugleich wirken die neuen Installationen im Neuen Museum in Nürnberg, die nicht nur im Saal für Wechselausstellungen, sondern auch im Treppenhaus und im Foyer sowie an der 100 Meter langen Museumsfassade zu finden sind. Entworfen hat sie sämtlich der Künstler der aktuellen Ausstellung, der international renommierte und weltweit agierende Franzose Daniel Buren.
In den 60er-Jahren entwickelte er ein Element, mit dem er Kunst entwirft, die nicht selbst Bedeutung in sich trägt, sondern die Situationen schafft, in denen es möglich wird, Dinge neu zu sehen und zu erfahren: Es ist das Motiv und allgegenwärtige Erkennungszeichen des Künstlers, ein Wechsel von farbigen und weißen, 8,7 Zentimeter breiten Streifen, die sich überall anheften und so Realitäten von Architektur und Präsentation sichtbar machen.
Gerade dem Museum und seinen Gegebenheiten und Bedingungen widmet er seine bevorzugte Aufmerksamkeit. Denn das „Museum ist der Ort, in Anbetracht dessen und für den ein Werk gestaltet wird“. Mit spielerischem Spürsinn entwickelt Buren seit gut 40 Jahren Werke, die unmittelbar auf den sie umgebenden Raum Bezug nehmen. So entstanden in Dialog mit der jeweiligen Umgebung überwältigende Installationen in Institutionen wie dem Guggenheim-Museum in New York oder aktuell dem Picasso-Museum in Paris, die eine neue Sicht auf die Orte erlauben. Auch der Außenraum wurde vielfach Ort künstlerischer Eingriffe.
In Nürnberg trifft Daniel Buren auf die prägnante Architektur von Volker Staab, die in ihrer Zusammenführung verschiedener Bautraditionen einen Meilenstein in der Geschichte des Museumsbaus darstellt. In seiner speziell für das Neue Museum entwickelten Ausstellung Modulation. Arbeiten in situ greift Daniel Buren markante Teile der Museumsarchitektur auf. Speziell für die Fassade, für das Foyer und Treppenhaus sowie für den Ausstellungssaal hat Daniel Buren eigene Werke entworfen, die einzigartige und unverwechselbare Situationen schaffen.
Der lang gezogenen Glasfassade gibt er durch eine übergreifende Struktur aus transparenter farbiger Folie einen neuen Charakter und verändert die Lichtsituation im Inneren. Im Ausstellungssaal schafft er mit 25 an der Decke befestigten und von innen beleuchteten farbigen Kuben eine hängende Raumkonstruktion. Die insgesamt fünf Arbeiten für das Neue Museum beziehen sich insbesondere auf zwei Aspekte der Museumsarchitektur: zum einen auf die Lichtsituationen im Gebäude – erstens die Fassade, zweitens die Lichtschächte im Foyer und drittens auf die dominante kassettierte Oberlichtdecke im Wechselausstellungssaal; zum anderen beziehen sich die Arbeiten auf Aspekte der Verkehrswege, so auf die Treppenspirale, welche die Etagen im Haus zugänglich macht, sowie die Sitzgelegenheit im Kassenbereich.
Was entsteht, sind neuartige Situationen, und das Museum ist nun ein Erfahrungsfeld für die Sinne geworden. Während die materiellen Mittel an sich inhaltsleer bleiben, findet der Besucher sich in einer Situation wieder, die nur er selbst entschlüsseln kann. Ein inspirierendes Erlebnis, auf das einzulassen sich lohnt!
Die Unternehmensgruppe WWS Strube GmbH unterstützt das Neue Museum mit professionellen Serviceleistungen und trägt somit zu einem unvergesslichen Museumsbesuch bei.
Informationen
Daniel Buren: Modulation –
Arbeiten in situ
bis 14. Februar 2010
Künstlervortrag
Daniel Buren über sein Werk
Mittwoch, 2. Dezember 2009, 19 Uhr
Neues Museum | Staatliches Museum für
Kunst und Design in Nürnberg
Klarissenplatz, D-90402 Nürnberg
Info-Tel. (+49-911) 24 0 20-0
Di–Fr 10–20 Uhr, Sa, So 10–18 Uhr,
Mo geschlossen
Kasse: Tel. (+49-911) 24 0 20-69
www.nmn.de
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Hommage an das Quadrat – der Titel der berühmten Werkserie von Josef Albers beschreibt die Sammlungspräsentation sehr treffend, umfasst sie doch Malerei, Papierarbeiten, Plastiken und Objekte der konstruktiv-konkreten Kunst von deren Anfängen bis heute.
„Nach 15 Jahren Sammeltätigkeit zum Thema ‚Das Quadrat in der Kunst‘ und vier Jahren Erfahrung mit Ausstellungen im MUSEUM RITTER bin ich mehr denn je von der Wandlungs- und Entwicklungsfähigkeit der wichtigsten geometrischen Form der konkreten Kunst überzeugt“, sagt Marli Hoppe-Ritter, Sammlerin und Museumsgründerin. „Ich freue mich, dass es uns wieder gelungen ist, mit dieser Ausstellung einen repräsentativen Querschnitt durch meine Sammlung zusammenzustellen.“
Wie keine andere Form hat das Quadrat die Kunst des 20. und 21. Jahrhunderts immer wieder in Atem gehalten. Dementsprechend groß ist die Bandbreite der Ausstellung. Unter den gezeigten Exponaten befinden sich viele Neuankäufe aus allen Perioden, die bislang noch nicht im MUSEUM RITTER zu sehen waren. Gemälde und Papierarbeiten von Kasimir Malewitsch und Theo van Doesburg sind ebenso Teil der Sammlungspräsentation wie Werke von Bauhaus-Künstlern. Die geometrische Kunst nach dem Zweiten Weltkrieg wird unter anderem durch Ad Dekkers, Adolf Fleischmann, Erich Hauser und Thomas Lenk repräsentiert. Im Fokus stehen außerdem die kinetische Kunst und die mit ihr verwandte Op-Art. Zu sehen sind zum Beispiel Werke von Hans Geipel, Adolf Luther, Heinz Mack und Victor Vasarely.
Erfrischend souverän und ungezwungen huldigt die in der Sammlungspräsentation stark vertretene zeitgenössische Kunst der quadratischen Form – und das unter Verwendung neuer, unkonventioneller Techniken und Materialien. Legosteine, Geschenkband, Stoff und Perlenschnüre finden ihren Platz in den Werken junger Kunstschaffender wie Corrado Bonomi, Jessica Centner, Paola Pivi oder Anatoly Shuravlev. Viele Vertreter dieser Generation beziehen sich originell und spielerisch auf die Urväter und Pioniere der konstruktiv-konkreten Kunst.
bis 11. April 2010
Rahmenprogramm
Ein umfangreiches Veranstaltungsprogramm ergänzt die Ausstellung. Es umfasst kostenlose Führungen an jedem Samstag, Sonn- und Feiertag um 15 Uhr sowie Künstlergespräche an ausgewählten Terminen. Am 28. November 2009 um 15 Uhr sind Reto Boller und Camill Leberer zu Gast, am 16. Januar 2010 sprechen Hellmut Bruch und Gerhard Frömel über ihre Werke, und am 6. März 2010 stellen Sabine Straub und Siegfried Kreitner ihre Arbeiten vor.
Die Teilnahme an den Künstlergesprächen ist kostenfrei, eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Parallel zur Ausstellung erscheint ein neuer Sammlungskatalog, der 112 Werke der Sammlung im Detail vorstellt.
Informationen
MUSEUM RITTER
Sammlung Marli Hoppe-Ritter
Alfred-Ritter-Straße 27, D-71111 Waldenbuch
Tel. (+49-71 57) 53 5 11-0
Di–So 11–18 Uhr
Öffnungszeiten an den Feiertagen: Heiligabend, erster Weihnachtsfeiertag und Silvester geschlossen; zweiter Weihnachtsfeiertag und Neujahr 14–18 Uhr geöffnet
[email protected]
www.museum-ritter.de
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Grund genug für das Zeppelin Museum Friedrichshafen, den Künstler erstmals nach der Präsentation 1967 in Ulm in einer Ausstellung zu ehren. Präsentiert wird das umfangreiche und in namhaften europäischen Museen vertretene Werk Schönfelds in einer großen monografischen Ausstellung nach den Themenfeldern Kunstreflexion, Antike, Allegorie, Mythologie und Religion.
Am 23. März 1609 in Biberach geboren, ging Johann Heinrich Schönfeld bei Johann Sichelbein in Memmingen in die Lehre. Nach seiner Gesellenzeit in Stuttgart und Basel verließ er 1633 Deutschland in Richtung Italien. 18 Jahre arbeitete er in Rom und Neapel, bevor er nach Deutschland zurückkehrte und sich 1651 in Augsburg niederließ. Er lieferte seine Werke nach ganz Europa. Wie kein anderer seiner deutschen Zeitgenossen war Schönfeld fähig, rein aus der Farbe heraus zu arbeiten und dabei nord- und südalpine Einflüsse zu einem in der deutschen Kunstgeschichte des 17. Jahrhunderts einzigartigen Œuvre zu vereinen.
Trotz der breiten Wertschätzung, die seine Gemälde schon zu Lebzeiten erfuhren, ließ die kunsthistorische Aufarbeitung des Schaffens von Johann Heinrich Schönfeld lange auf sich warten. Im Gegensatz zu seinen Zeitgenossen, die spätestens zu Beginn des 20. Jahrhunderts mit ersten Ausstellungen und teilweise umfassenden Monografien geehrt wurden, erreichte Schönfeld diesen Status erst mit der Ulmer Ausstellung und dem kurz darauf erschienenen Werkverzeichnis.
Die 2009 im Zeppelin Museum stattfindende Ausstellung wird vor dem Hintergrund der immer noch lückenhaften Forschung zu Schönfeld erstmals wieder die Gelegenheit bieten, das Werk dieses Künstlers kennenzulernen und neu zu entdecken.
Informationen
bis 7. Februar 2010
Zeppelin Museum Friedrichshafen
Seestraße 22, D-88045 Friedrichshafen
Tel. (49-75 41) 38 01-0
[email protected]
www.zeppelin-museum.de
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Die Städtischen Museen Heilbronn sind ein Mehrspartenhaus mit einem Kunst- und Skulpturenmuseum, das zu dem kleinen Reigen deutscher Bildhauermuseen zählt. Das in der Neckar- und Weinstadt im historischen Deutschhof idyllisch gelegene Museum, das 2010 durch den Bezug einer neu erbauten Kunsthalle weitere Ausstellungsflächen gewinnt, ist immer wieder mit großen Sonderausstellungen hervorgetreten. Neben der in den letzten Jahren vollzogenen Öffnung gegenüber den Gattungen Malerei, Grafik und Fotografie, die durch Ausstellungsereignisse wie Klimt – Schiele – Kokoschka (2006/07) oder George Grosz (2008) eindrucksvoll dokumentiert wurde, sind es die jährlich stattfindenden Schauen zu ausgewählten Themen der plastischen Moderne, die das Profil der Städtischen Museen Heilbronn geschärft und zu ihrem überregionalen Renommee beigetragen haben. Beispielhaft waren die Ausstellungen Der Platz – Ein Thema der Kleinplastik seit Giacometti (1995) und Maschinentheater. Figurative Kinetik seit Tinguely (2001).
Die diesjährige Herbstausstellung widmet sich einem zunächst verblüffend wirkenden Thema, dem – durchaus wörtlich zu verstehenden – „Fundament der Kunst“. Wohl erstmalig weltweit werden die Entwicklung des Bildhauersockels und seine Funktion in der Moderne derart umfassend beleuchtet. Das Thema ist außergewöhnlich, kaum erforscht und hoch spannend, da es deutlich werden lässt, wie eng die Geschichte der Skulptur mit der Frage des Sockels verknüpft ist. Seit der Antike hatte der Sockel ausschließlich dienende Funktion. Erst Bildhauer wie Auguste Rodin (1840 bis 1917), der die Skulptur vom Sockel holte und sie auf Augenhöhe präsentierte, und Constantin Brancusi (1876–1957), der den Sockel als gleichwertiges plastisches Pendant begriff, eröffneten dem „Unterbau“ neue Perspektiven, die bis ins 21. Jahrhundert hinein wirksam sind.
Die einzigartige Heilbronner Schau beginnt bei den „Pionieren“ Auguste Rodin, Alberto Giacometti (1901–1966) und Piero Manzoni (1933–1963). Sie sind mit richtungsweisenden Werken vertreten, darunter Das eherne Zeitalter (1876/77), die erste lebensgroße Figur von Rodin, die er auf verschieden hohen Sockeln positionierte. Des Weiteren der Kopf von Simone de Beauvoir (um 1946) und andere Sockelskulpturen von Giacometti, die seine Wegbereiterrolle manifestieren, und die legendäre Base magica, Scultura vivente (1961) von Manzoni, die als „Fundament“ für „lebende“ Denkmäler diente und die Geschichte des Sockels als Aktionsraum begründete.
Die Ausstellung richtet den Blick aber vor allem auf die Zeitgenossen. Er zeigt, dass die Sockel-„Frage“ nach wie vor aktuell ist. Über 70 Werke von mehr als 50 Künstlerinnen und Künstlern veranschaulichen, wie vielfältig sich die „Begegnung“ von Sockel und Skulptur gestaltet. Sie kann pathetisch und heroisch sein, programmatisch, aber auch hintergründig, grotesk und witzig. Die Positionen von Hans Arp (1886–1966), Stephan Balkenhol (* 1957), Mark Dion (* 1961), Sylvie Fleury (* 1961), Markus Lüpertz (* 1941), Heinz Mack (* 1931), Jonathan Meese (* 1970), A. R. Penck (* 1939), Ulrich Rückriem (* 1938), Karin Sander (* 1957), Roman Signer (* 1938), Jean Tinguely (1925–1991), Didier Vermeiren (* 1951), Franz Erhard Walther (* 1939), Erwin Wurm (* 1954) und vielen anderen internationalen Künstlern belegen dies auf eindrückliche Weise.
Die auf zwei Geschossen ausgestellten Werke repräsentieren das ganze Spektrum des „Prinzips Sockel“: Der traditionelle, Distanz gebietende Sockel, wie ihn der Münchner Künstlerfürst Franz von Stuck (1863–1928) einsetzte, bildet den Ausgangspunkt der Entwicklung, die von der Minimierung über die ironische Paraphrase bis zur Überdimensionierung und einer neuen Monumentalität reicht. Als Teil der musealen Präsentationsstrategie ist der Sockel auf das Engste mit dem Ausstellungsbetrieb verknüpft: Er wird eliminiert, benutzt, eingekleidet, hinterfragt oder attackiert, ist Bestandteil des Konzepts oder verselbstständigt sich, steht, liegt oder dehnt sich im Raum aus.
So wird erfahrbar, was der aus dem Lateinischen abgeleitete Terminus Sockel meint: „Soccolus“ oder „soccus“ steht für den leichten Schuh, den man anziehen, aber auch wieder abstreifen kann. Er ist die „Basis“ der Bildhauerei, definiert Standpunkte, dient als Mittler, bewirkt die faktische und ideelle „Erhöhung“ respektive Nobilitierung und komplettiert die Präsentation. Der Sockel hält den Betrachter auf Distanz, indem er das Kunstwerk in eine andere Sphäre erhebt. Damit ist er das plastische Pendant zum Rahmen, der das Bild nicht nur be-, sondern auch abgrenzt. Der Sockel isoliert die Skulptur von der Umgebung, bereitet ihr das „Terrain“ und löst sie von ihrem Bodenbezug.
Die Themenschau provoziert grundsätzliche Fragen nach den Bedingungen der Bildhauerei: Wo endet die Skulptur, und wo beginnt der Sockel? Bringt der Sockel die Skulptur oder die Skulptur den Sockel hervor? An welchem Punkt wird das, was präsentiert wird, zu dem, was die Präsentation erst ermöglicht? Spätestens nach dem Ausstellungsbesuch in Heilbronn ist jedoch jedermann klar: Wo ein Sockel ist, muss auch Skulptur sein!
Die Ausstellung wurde in Kooperation mit dem Gerhard-Marcks-Haus Bremen (28. Februar bis 23. Mai 2010) und dem Arp-Museum Bahnhof Rolandseck (24. Juni bis 24. Oktober 2010) erarbeitet.
bis 31. Januar 2010
Der ausstellungsbegleitende Katalog Das Fundament der Kunst – Die Skulptur und ihr Sockel in der Moderne (160 Seiten, 11 wissenschaftliche Aufsätze und farbige Abbildungen aller gezeigten Exponate, Hardcover) liegt in einer Museums- und einer Buchhandelsausgabe vor. Vorzugspreis während der Ausstellung: 25 Euro, danach 29,90 Euro. Er knüpft konzeptionell und formal an den 2005 erschienenen Heilbronner Ausstellungskatalog Die obere Hälfte. Die Büste seit Auguste Rodin an, der bereits als Standardwerk gilt.
Informationen
Städtische Museen Heilbronn
Deutschhofstraße 6,
D-74072 Heilbronn
Tel. (+49-71 31) 56-2295 und -3144
Di–Fr 10–13 und 14–17 Uhr,
zusätzlich jeden 1. Do im Monat bis 21 Uhr,
Sa, So, Fei 11–17 Uhr,
24., 25. und 31. Dezember 2009 geschlossen, alle weiteren Feiertage geöffnet
[email protected]
www.museen-heilbronn.de
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Die Entwicklungen in Naturwissenschaften und Technik vom 18. Jahrhundert bis heute sowie der soziale und wirtschaftliche Wandel, den die Industrialisierung in Deutschland ausgelöst hat, sind die übergreifenden Themen der Dauerausstellung. Auf rund 8000 Quadratmeter Ausstellungsfläche wird so die Geschichte der Industrialisierung zum Leben erweckt. Maschinen werden nicht einfach gezeigt, sondern in Ensembles inszeniert, um einen lebendigen Eindruck einstiger Arbeitswelten zu vermitteln. Vorführtechniker erklären Arbeitsabläufe und beantworten individuell die Fragen der Besucher. Experimentierstationen erläutern naturwissenschaftliche Grundlagen und zeigen auf, zu welchen Erkenntnissen und technischen Erfindungen sie schließlich führten. Auf diese Weise präsentiert das Museum Wissenschaft und Technik in ihren jeweiligen historischen Zusammenhängen – und macht sie dadurch verständlich. Und wer beim Gang durch das Museum kurz frische Luft schnappen möchte, der kann mit der Museumseisenbahn „Eschenau“ von 1896 direkt aus dem Haus in den Museumspark fahren.
Nano-Sonderausstellung von März bis September 2010
Die Nanotechnologie gilt als Schlüsseltechnologie des 21. Jahrhunderts. Das breite Anwendungsspektrum zieht viele in seinen Bann – von der Bekämpfung von Krankheiten in der Medizin über neue Materialien der Textilindustrie zu absolut kratzfesten Autolacken. Wie bei allen neuen Technologien, deren Folgen nicht vollständig abschätzbar sind, ist die Risikodebatte auch bei der Nanotechnologie angekommen. Was fehlt, ist eine realistische Auseinandersetzung mit den Möglichkeiten der Nanotechnologie. Genau dies will die Ausstellung Nano! Nutzen und Visionen einer neuen Technologie leisten, die vom März bis September 2010 im Museum gezeigt wird und zu den größten und umfassendsten Präsentationen dieser Zukunftstechnologie in Europa gehört. Die Ausstellung führt den Besucher auf eine Reise durch die Nanowelt: Sie beginnt in einem Labor, in dem nanotechnologische „Vorbilder der Natur“ die Neugier der Besucherinnen und Besucher wecken. Mit einem Aufzug fahren sie anschließend in die Tiefen des Reichs der Atome hinab. Dadurch wird die Nanowelt gewissermaßen auf menschliche Maßstäbe vergrößert und damit anschaulich und verständlich.
Auf dem Weg zum TECHNOSEUM
In den letzten Jahren hat das Landesmuseum seine Dauerausstellung grundlegend überarbeitet, seine Fassade renoviert und sich eine neue, größere Sonderausstellungsfläche gebaut. Diese fundamentalen Veränderungen unterstreicht das Haus mit einem neuen öffentlichen Auftritt: Ab 1. Januar 2010 präsentiert es sich nicht nur mit einem neuen Logo, sondern auch mit einem neuen Namen – aus dem Landesmuseum wird das TECHNOSEUM. Ab nächstem Jahr ist das Haus auch am Montag geöffnet und damit eines der ersten Museen der Region, das jeden Tag in der Woche (9 bis 17 Uhr) offensteht. Dies kommt nicht zuletzt den vielen Schulklassen zugute, die das Museum regelmäßig besuchen.
Neuer Name – bewährtes Team! Das Technoseum verläßt sich auch in Zukunft auf die wertvollen Dienstleistungen der Unternehmensgruppe WWS Strube GmbH.
Informationen
TECHNOSEUM
Museumsstraße 1, D-68165 Mannheim
Tel. (+49-621) 42 98-9
www.technoseum.de
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Als einer der wichtigsten Vertreter spätviktorianischer Kunst zwischen Symbolismus und Jugendstil zählt Edward Burne-Jones – prominentes Mitglied der Künstlergruppe der Präraffaeliten – in England zu den bekanntesten und beliebtesten Malern seiner Epoche. Unter dem Titel Edward Burne-Jones: Das Irdische Paradies/ The Earthly Paradise widmet die Staatsgalerie Stuttgart dem großen Maler in diesem Jahr die erste Einzelausstellung in Deutschland. In seinen monumentalen Erzählzyklen greift der Künstler auf Mythen, Legenden und Sagen zurück, die in der europäischen Kulturgeschichte eine wichtige Rolle spielen und den Betrachter direkt ansprechen. Neben der Perseus-Folge, einem Hauptwerk präraffaelitischer Malerei, das sich seit 1971 im Besitz der Staatsgalerie befindet, präsentiert die Ausstellung herausragende Leihgaben aus internationalen Museen wie der Tate Britain, dem Victoria and Albert Museum, London, und dem Musée d’Orsay, Paris.
Die Ausstellung zeigt unter anderem Burne-Jones’ großformatige, auf die Ornamentik des Jugendstils verweisende Arbeiten zu Dornröschen oder die Tapisserien zu König Artus und den Rittern der Tafelrunde. Die Bilder laden den Betrachter in eine stille Welt voller Schönheit und Harmonie ein, in der Schrecken und Gefahr gleichwohl unterschwellig anwesend sind. Außerdem werden weitere wichtige Bilderzählungen in der Ausstellung zu sehen sein, wie Burne-Jones’ Arbeiten zu Pygmalion oder der großformatige, gemeinsam mit Walter Crane vollendete Zyklus zu Amor und Psyche. Ergänzt werden diese Bildfolgen von Einzelwerken zu religiösen Themen und Karikaturen, in denen der Künstler sich selbst oder Menschen seiner Umgebung in alltäglichen Situationen darstellt. Sie vermitteln ein lebendiges Bild davon, wie der Künstler sich selbst sah.
Die Bildfolgen zu Dornröschen, Perseus oder König Artus und den Rittern der Tafelrunde waren meist nicht als isolierte Kunstwerke konzipiert, sondern Teil einer umfassenden Raumausstattung mit Möbelstücken, Tapeten, Glasmalereien und anderen plastischen oder textilen Arbeiten. Für diesen Aspekt im Schaffen von Burne-Jones ist seine lebenslange Freundschaft mit William Morris, einem der Väter des modernen Designs, von großer Bedeutung. Dessen Theorien über die Verbindung von Kunst und Leben durch ein auf die Bedürfnisse der Menschen abgestimmtes Kunsthandwerk und die gemeinsame Arbeit und Umsetzung dieser Ideen in der 1861 gegründeten Firma Morris, Marshall, Faulkner & Co. trugen wesentlich zu Burne-Jones’ Entwicklung als dekorativer Künstler bei und gaben ihm immer wieder neue Impulse.
Die Ausstellung in der Staatsgalerie zeigt anhand von ausgewählten Arts-and-Crafts-Objekten, wie sich Malerei und Design in Burne-Jones’ Schaffen gegenseitig befruchteten. Neben den Gemälden und Gouachen zu Dornröschen ist beispielsweise eine von Burne-Jones entworfene Wanddekoration aus Keramikplatten zu sehen, die ebenfalls das Märchen illustriert und für ein Privathaus gedacht war. Die Suche nach dem Heiligen Gral hielt der Künstler nicht allein in sechs monumentalen Tapisserien fest; er entwarf außerdem vier Glasfenster, die ebenfalls die mittelalterliche Legende darstellen. Häufig wurde die Ausstattung ganzer Räume mit verschiedenen Einrichtungsgegenständen und Wanddekorationen arbeitsteilig umgesetzt. Während Morris eher für ornamentale Tapeten und Textilien zuständig war, entwarf Burne-Jones meist die figurativen Szenen, die dann oft auch von anderen Mitarbeitern der Firma ausgeführt wurden.
Der Titel der Ausstellung verweist auf eine der wichtigsten literarischen Quellen, aus der Burne-Jones die Inspiration für seine erzählerischen Zyklen bezog: William Morris’ Erfolgsbuch The Earthly Paradise. Morris dichtete für das auf vier Bände angelegte Werk über 40000 Verse, während sein Freund Burne-Jones 200 bis 300 Illustrationen schuf. Das gemeinsame Buchprojekt – von den beiden ehrfürchtig „The Big Book“ genannt – beschäftigte sie von 1861 an über mehrere Jahre hinweg. Morris fasste dafür klassische Mythen, altnordische Sagen und mittelalterliche Legenden in eigene Verse und schuf so eine Sammlung von tradierten abendländischen Erzählungen aus verschiedenen Jahrhunderten.
Informationen
bis 7. Februar 2010
Staatsgalerie Stuttgart, Konrad-Adenauer-Straße 30–32, D-70173 Stuttgart
Tel. (+49-711) 47 0 40-0
Mi, Fr–So 10–18 Uhr, Di und Do 10–20 Uhr,
Mo geschlossen
Buchung von Gruppenführungen:
Tel. (+49-711) 47 0 40-452 und -453
[email protected]
www.burne-jones-stuttgart.de
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An der Ausstellung beteiligen sich ungefähr 15 finnische Künstlerinnen und Künstler, Absolventinnen und Absolventen der Kunstakademie Helsinki, die sich zu diesem gemeinsamen Projekt zusammengeschlossen haben. Hiebei handelt es sich um Malerei, Skulptur, Objektkunst, Video, Installation und Fotografie.
Allen Künstlern geht es um eine sehr individuelle Suche nach eigenen Spuren in der Erinnerung, die bis in die Kindheit zurückreichen kann. Dabei bedienen sie sich höchst eigenwilliger (Stil-)Mittel, die in ihren sehr unterschiedlichen Arbeiten zum Tragen kommen. Im Zuge einer immer unpersönlicher werdenden Welt und einer gleichzeitigen Intensivierung der eigenen Wahrnehmung erscheint Memory Traces als eines der herausragenden Ausstellungsvorhaben, das zugleich die ganze Vielfalt der künstlerischen Ausdrucksart in der zeitgenössischen Kunst Finnlands spiegelt.
Das Projekt wir unter anderem von FRAME, Finnland, dem Finnland-Institut, Berlin, der finnischen Botschaft und der Deutsch-Finnischen Gesellschaft, Rheinland-Pfalz und Saarland, unterstützt.
Umrahmt wird die Ausstellung von einem hochkarätig besetzen Programm mit Dinners, Lesungen, Vorträgen und Konzerten der Rheinischen Philharmonie und der Musikschule der Stadt Koblenz.
Informationen
Eröffnung: So, 31. Januar 2010, 11 Uhr
31. Januar bis 21. März 2010
Ludwig-Museum
Di–Sa 10.30–17 Uhr, So und Fei 11–18 Uhr
Ludwig-Museum im Deutschherrenhaus
Danziger Freiheit 1, D-56068 Koblenz
www.ludwigmuseum.org
Info und Anmeldung zu Veranstaltungen im Ludwig-Museum:
Tel. (+49-261) 30 40 40
[email protected]
Info und Anmeldung zum museumspädagogischen Programm:
Ute Hofmann-Gill
Tel. (+49-261) 304 04 15
[email protected]
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Leserkommentare
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