Der Einsatz von aktuellster Computertechnologie in der Medizin wird mittels spektakulärer Ausstellungsobjekte, vieler Medienstationen und 35 interaktiver Exponate dargestellt und lädt ausdrücklich zum Testen, Ausprobieren und Entdecken ein.
Wo liegen die Chancen der Computertechnologie in der Medizin, wo sind Grenzen, wo steht der Mensch und welche Bedeutung wird die Technik in Zukunft für unsere Gesundheit haben? Diesen Fragen soll im Ausstellungszeitraum auf den Grund gegangen werden.
Mit Partnern entwickeln wir ein umfassendes Rahmenprogramm, das Themen der Medizin auch über die Technik hinaus beleuchten soll.
body.check ist eine Ausstellung zum Anfassen und Ausprobieren. Sie bietet Familien, Schulen, medizininteressierten und gesundheitsorientierten Menschen, aber auch Mitarbeitern aus der Medizin und Heilberufen eine spannende Reise durch den Körper und die Welt der modernen Medizin.
Ausgehend von den Arbeiten Sharon Lockharts sucht Screening Real. Conner Lockhart Warhol nach möglichen Definitionen der Wirklichkeit und schaut dabei ein halbes Jahrhundert zurück, wo solche Ansätze selbst im Kontext der Avantgarde ungewöhnlich waren. Der kalifornische Künstler Bruce Conner, eine Schlüsselfigur des New American Cinema, betrachtete seine in Ausstellungen projizierten Filme als Erweiterung des Kunstraumes, während der Pop Art-Protagonist Andy Warhol viele seiner filmischen Werke auch in aktionistisch-performativem Zusammenhang verwendete.
Anhand dieser drei Positionen liefert die Ausstellung eine exemplarische Geschichte der Entwicklung von Medienräumen und spannt den Bogen einer spektakulären Entwicklung der amerikanischen Kultur und ihrer sowohl ex- wie impliziten Kommentierung einer Epoche großer und wechselhafter politischer Ereignisse.
Wenn wir heute auf Andy Warhol schauen, dann betrachten wir das Werk eines „Jahrhundertkünstlers". Was Pablo Picasso für die ersten 6 Jahrzehnte des 20. Jahrhunderts darstellt, gilt bei Warhol nicht nur für den Rest des 20., sondern auch für das 21. Jahrhundert. Warhol ist nun schon 22 Jahre nicht mehr unter uns. Zu Lebzeiten war er bereits ein Mythos und als „celebrity" und öffentliche Person bekannt. Dieser Umstand gehörte zu seiner Strategie. Wie eine Sphinx, als die er oft bezeichnet wurde, verstand er es, seine wahre künstlerische Bedeutung hinter medial inszenierten Camouflagen zu verstecken. Er entwickelte daraus ein komplexes künstlerisches Prinzip, das erst in den letzten Jahren in seinem vollen Umfang lesbar wird. Das bedeutet auch, dass Warhol gerade jetzt zu diesem überragenden Künstler wird und am Markt Preise erzielt, die jenen von Picasso oder den Impressionisten entsprechen. Ebenso ist für die nächsten Jahre eine wahre Flut von Ausstellungen zu seiner Person zu erwarten.
Die Natur des Werks und Warhols Umgang mit seinem Mythos eröffnen ungezählte Möglichkeiten der Interpretation. Ein Aspekt, der seine Bedeutung zusätzlich verstärkt. Klassische und thematische Interpretationen finden wir ebenso wie zeithistorische und solche, die die persönliche Biografie zum Inhalt haben.
Die vorliegende Ausstellung versucht, auf den Kern und die revolutionäre Sprengkraft des Werkes zu stoßen. In der US-amerikanischen Malerei geschah in den 1950er Jahren mit dem Werk von Barnett Newman ein Sprung in eine neue Welt. Der politisch und gesellschaftlich sehr engagierte Maler entwickelte eine fundamentale, abstrakte Formensprache, die den physischen, mentalen und spirituellen Raum, wie wir heute wissen, gänzlich neu definierte. Seine Radikalität ging viel weiter als die der Kollegen seiner Generation wie Mark Rothko oder Clifford Still. Bei Warhol und der Pop Art verhält es sich ähnlich. Auch er geht mit seinen Ansätzen viel weiter als Maler wie Lichtenstein oder Rosenquist und hinterfragt sowohl die Malerei als Medium, wie er auch die Existenz und die Funktion von Bildern in einer Weise thematisiert, die bislang kaum möglich schien und durch heutige Entwicklungen der Medienwelt in einem ungeahnten Maß bestätigt wird. Diese Aspekte sind für unsere Ausstellung bedeutsam.
Wir gehen davon aus, dass Warhol in einer bestimmten Phase seines Werks in den 1960er Jahren konkret auf Newmans Werk referiert. Die Ausstellung wird prominente Bilder aus diesen Jahren zeigen. Es ist die Zeit, in der Warhol seine „Klassiker" formuliert, sich aber auch sukzessive immer stärker dem Filmschaffen zuwendet. Das bedeutet für uns, dass wir neben der Ausstellung der malerischen Positionen unter dem Titel Screening Real auch Warhols Filmschaffen mit Film- und Medieninstallationen reflektieren und in einen vergleichbaren Kontext setzen werden.
Die Dämmerung und die Nacht ist die Zeit der Fledermäuse. Mit Ultraschallortung erjagen sie im sichersten Blindflug auch noch die flinksten Nachtinsekten. Ihre unterschiedlichen Lebensweisen, mit ihren Quartieren in Kirchtürmen, Baumspalten, Höhlen und unter so mancher Hausverschalung, lassen nur dem genauen Beobachter Einblick in ihre Welt gewähren. Wer einmal näheren Kontakt mit den liebenswerten Geschöpfen hatte, dem können keine noch so düsteren Mythen und Geschichten von blutsaugenden Vampiren und ins Haar fliegenden Schreckgespenstern mehr das Fürchten lehren.
Als Besonderheit dieser Ausstellung ist das vom Ulmer Künstler Hans Maler geschaffenes Renaissanceporträt der Anna von Ungarn - Gemahlin Erzherzog Ferdinands I. - zu nennen. Außerdem sind sehr kostbare Gläser, die im 16. Jahrhundert in der Haller Glashütte erzeugt wurden, zu bewundern.
Wichtige stilistische Tendenzen der österreichischen Kunst des 20. und 21. Jahrhunderts dokumentieren eine Skulptur Bruno Gironcolis und ein Gemälde Manfred Schluderbachers. Präsentiert werden auch eine von Bartolomeo Girandoni entwickelte Militär-Repetierwindbüchse M 1779, die unter Weglassung des Schießpulvers mit Druckluft funktionierte.
Ein eher außergewöhnliches Stück stellt der gusseiserner und teilweise vergoldete Zahnarztstuhl mit hydraulischer Kolbenpumpe dar, der um die Jahrhundertwende gefertigt wurde. Von kulturhistorischem Wert sind die Stabpuppen des Theaterstücks „Prinz Rosenrot und Prinzessin Lilienweiß“ aus dem Bestand der 1909 gegründeten „Innsbrucker Puppenbühne“.
Zu bestaunen ist auch ein einzigartiger Fund, der im Zug der Rettungsgrabung des Tiroler Landesmuseums in Vomp geborgen wurde: Ein bronzenes Miniaturschwert, das aus der Zeit um 1200 v. Chr. stammt.
Sehen und hören können BesucherInnen ein vom Innsbrucker Instrumentenbauer Anton Preinl gefertigtes Naturhorn aus der Mitte des 19. Jahrhunderts sowie die 1935/36 von Oskar Heinroth und Ludwig Koch herausgegebenen ersten Schallplattenaufnahmen heimischer Vogelstimmen.
Wer war der Mensch hinter dem „Helden“ der „Tiroler Freiheitskämpfe“, der 1809 Schlachten gewonnen und verloren hat und 1810 in Mantua erschossen wurde?
Aber Hofer Wanted spielt im Sinn von „Hofer gewünscht“ auch darauf an, für wie Vieles der Mann vom Sandhof im Passeiertal im Lauf der Zeit vereinnahmt wurde: als Symbol für die Freiheit und als Souvenir, als Vorkämpfer verschiedener Ideologien und als Werbeträger für Feigenkaffee, Schokolade, Bier oder Käse. Was wissen wir über diesen „Hofer“ nun eigentlich wirklich? Und vor allem: Was wurde in den vergangenen 200 Jahren aus ihm gemacht?
Die Ausstellung begibt sich zunächst auf eine Spurensuche und versucht, das nebulose Bild, behaftet mit Geschichten und Erinnerungen, die am Beginn der Ausstellung von Martin Gostner in seiner Wattearbeit Matrix Mantua ganz bewusst thematisiert werden, zu schärfen.
Versteckt zwischen „Bergsplittern“ sind Objekte und Informationen zu finden, die Andreas Hofer zunächst als jungen Mann zeigen, der das verschuldete Wirtshaus seines Vaters übernahm, mit Pferden und Wein handelte und weit herumkam. Selbstverständlich beteiligte sich der Sandwirt an den Schießübungen der Scharfschützen. Später sollte er als Kommandant der Passeirer Schützen zum kaisertreuen Oberkommandanten der aufständischen Tiroler Landesverteidiger des Jahres 1809 avancieren und nach seinem Tod zum Mythos werden.
Das 1823 gegründete Ferdinandeum bemühte sich, „Reliquien“ des Freiheitskämpfers für seine Sammlung von „Patriotika“ zu erwerben und leistete damit einen wesentlichen Beitrag zu Hofers „Mythifizierung“.
In den nächsten beiden Jahrhunderten wurde der Sandwirt zur Spielfigur der Politik. Einmal galt er als Märtyrer für die Freiheit Tirols, dann stand plötzlich seine Kaisertreue im Vordergrund, er wurde zum deutschen Nationalhelden, um im Ständestaat zum heimattreuen, gottesfürchtigen Österreicher zu mutieren. Die Nationalsozialisten sahen ihn als „deutschen Kämpfer“, und in der Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg wurde er zum Symbol für den Kampf um Südtirols Freiheit.
Der „Kunsttisch“ zeigt einerseits die Entwicklung des Hoferporträts, andererseits die Historienmalerei rund um den „Helden“ Hofer. Während Franz von Defregger mit seinen Bildern den heute noch gültigen Prototypen des Andreas-Hofer-Porträts schuf, setzen sich die modernen Künstler des 20. und 21. Jahrhunderts mit dem Mythos Hofer auch ironisch und kritisch auseinander.
Die Flut von Erzählungen, Gedichten und Dramen, die sich im 19. Jahrhundert mit Andreas Hofer und seiner Geschichte befassten, ist kaum überschaubar.
Auch das am Beginn des 20. Jahrhunderts neue Medium „Film“ bediente sich der Thematik der Tiroler Freiheitskämpfe. In den eingebauten Mikrokinos sind neben Ausschnitten aus Theateraufführungen auch Szenen aus älteren und neueren Filmproduktionen wie „Die Freiheit des Adlers“ oder „Ach Himmel, es ist verspielt“ im Vergleich zu sehen.
Wie sich der Mythos Andreas Hofer im alltäglichen Leben dargestellt hat, wird in der Ausstellung im wahrsten Sinne des Wortes als „schräge Sache“ auf einer schiefen Ebene präsentiert. Gerade die Wirtschaft hat sich der Person Hofers immer wieder bedient, aber auch Straßen wurden nach ihm benannt und Alltagsgegenstände mit seinem Konterfei verziert.
Das Begleitbuch zur Ausstellung Hofer Wanted versteht sich als einerseits wissenschaftliche, andererseits aber auch essayistische Ergänzung. Zum einen werden hier verschiedene Themen vertieft, zum anderen kommen zusätzliche Sichtweisen zur Sprache.
Den Ausgangspunkt bildet die Idee eines Idealraums, in dem alle raumbildenden Elemente, Materialien, Texturen, Strukturen und Farben aufeinander abgestimmt sind. Als gemeinsamer Rahmen für die „Musterzimmer“ sind sechs gleiche, schachtelförmige und im Raum variable Elemente mit den Außenmaßen 384 × 384 × 271,5 cm vorgegeben.
Die österreichischen bzw. in Österreich lebenden Künstler Gilbert Bretterbauer, Peter Kogler, Florian Pumhösl, Gerwald Rockenschaub, Lisa Ruyter und Esther Stocker wurden im Hinblick auf spezielle Aspekte ihrer Arbeit wie ihre systematischen Untersuchungen zu Muster und Ornament, die Beschäftigung mit Zeichen und Symbolen, deren Addition, Mutation und serielle Anwendung, sowie ihre interdisziplinäre Arbeitsweise und ihr Interesse an den Bezugsfeldern Design, Mode und Architektur für dieses Projekt ausgewählt. Das Thema wird von den Künstlern mit den nach ihren Entwürfen produzierten Stoffen und Möbeln von formalistisch-abstrakt bis illustrativ-architektonisch interpretiert, wobei sie ihr individuelles, in der Kunstproduktion entwickeltes Formenvokabular in den Designprozess einbringen. Ihr Interesse am Projekt liegt in der Überprüfung der Selbstbehauptungskraft ihrer künstlerischen Formensprache in alltagskulturellen Kontexten.
Eine Ausstellung des Belvedere in Zusammenarbeit mit den Firmen Backhausen interior textiles und Wittmann Möbelwerkstätten, kuratiert von Edelbert Köb.
Der Wiener Jugendstil versuchte mit der Idee des „Gesamtkunstwerks“ alle Lebensbereiche gestalterisch zu erfassen. Gustav Klimt, Koloman Moser und Josef Hoffmann, als Hauptvertreter dieser Kunstrichtung, stehen synonym für die Kunst der Wiener Secession um 1900. Die Neupräsentation der hauseigenen Bestände des Leopold Museums – ergänzt um einige bedeutende Leihgaben – zeigt mehr als 300 Werke der Wiener Secession aber auch Gemälde und grafische Arbeiten der Zeit des Expressionismus bis zum Ende des 1. Weltkriegs (Egon Schiele, Oskar Kokoschka, Anton Kolig, Herbert Boeckl u.v.a) sowie interessante Beispiele des Designs der Wiener Werkstätte. Möbel, Silber, Glas und Schmuck werden gemeinsam mit Bildern und Grafiken präsentiert und
zeigen die international wohl bekannteste Epoche der Wiener Kunst als ästhetisches Erlebnis der besonderen Art.
Die Ausstellung erstreckt sich über ein ganzes Stockwerk und bietet einen abwechslungsreichen Rundgang, der für Kenner der Materie auf Grund der neuen unorthodoxen Zusammenstellung ebenso spannende Perspektiven bietet, wie er jenen, die sich noch nicht mit „Wien um 1900“ beschäftigt haben eine kompakte Einführung in Thema und Epoche ermöglicht.
Die Kunstobjekte wurden teils in Form von Installationen zusammengeführt, die großen Lichtschächte in „aktive Flächen“ umgewandelt und somit in die Ausstellungsarchitektur eingebunden. Unterschiedliche Ebenen, Rampen, Zwischenwände etc. ermöglichen neue Raumerlebnisse.
Kostbare Knüpfteppiche sowie kunstvolle Stickereien des 16. und 17. Jahrhunderts gehören ebenso dazu wie dekorative Tücher, raffiniert bestickte Turbanabdeckungen, aufwändig gemusterte Seidengewebe sowie ein seidenes, subtil besticktes Festkleid aus dem 18. Jahrhundert. Textilien für den häuslichen Gebrauch - Servietten, Handtücher, Schärpen, Kissenbezüge, Behänge und Decken - repräsentierten Reichtum und Geschmack ihrer städtischen wie ländlichen Besitzer. Viele Objekte des MAK-Bestandes werden erstmals präsentiert.
Die im MAK gezeigten Textilien sind nicht nur auf dem Gebiet des ehemaligen Osmanischen Reiches entstanden, das über die heutige Türkei hinaus u.a. Länder des Nahen Ostens und Nordafrikas umfasste; einige Objekte stammen aus dem von der Dynastie beherrschten europäischen Teil des Reiches, zu dem zeitweilig Länder wie Griechenland, Rumänien, Bulgarien, Ungarn, Serbien oder Armenien gehörten und das – zuletzt 1683 – fast bis nach Wien reichte.
Zunächst überarbeitete Arnulf Rainer (*1929) die Blätter malerisch, mit denen dann anschließend Günter Brus (*1938) in einen vorwiegend literarischen Diskurs tritt. Bereits 1986 waren unter dem Titel "Vertiefung mit Bewölkung" Gemeinschaftsarbeiten der beiden Künstler publiziert worden. Auch diesmal arbeiteten die Künstler - mit Ausnahme des Titelblattes zum Katalog "Am Horizont der Sinne. Am Horizont der Dinge" - zeitversetzt und jeweils allein an dem Konvolut, und nicht in einer zeitgleichen und unmittelbaren Zwiesprache. Die Grenzen zwischen den „Bild-Dichtungen“ von Brus und den Übermalungen von Rainer verfließen. Thematisch aufeinander bezogene Gruppen wechseln sich mit Einzelblättern ohne vorgegebene Anordnung ab. Das Ergebnis ist ein sensibler Dialog zwischen den vielfältigen und differenzierten Formensprachen der beiden Künstler.
Die Ausstellung entsteht in Zusammenarbeit mit der Galerie Heike Curtze, Wien-Berlin.