Aus der Produktion von Theodor Bergmann stammt ein wunderschöner viersitziger Tonneau aus der Sammlung von Hans-Joachim Schramm aus Oberursel. Um 1900 gebaut ist es das älteste Fahrzeug der Ausstellung und das fünftälteste überhaupt erhalten gebliebene Fahrzeug aus Gaggenauer Produktion.
Bei Bergmann entwickelt und dann in der Süddeutschen Automobilfabrik gebaut: ein „Liliput, das erste Volksautomobil der Welt. Es ist eines von zwei noch erhalten gebliebenen Fahrzeugen.
Als ältester Lastwagen der Welt gilt das Fahrzeug der Süddeutschen Automobilfabrik Gaggenau aus dem Jahr 1909, das sonst im Technikmuseum Speyer zu bewundern ist. Und weil Gaggenau heute als „die Wiege des Nutzfahrzeugbaus der Daimler AG“ gilt, wurde die Winterausstellung 2009/2010 auch „Aller Laster Anfang“ genannt.
Das erste Mal im Unimog-Museum zu sehen ist ein weiterer Laster, der Benz-Gaggenau 3K2 aus dem Jahr 1916. Um ihn zurück nach Gaggenau zu holen, wurde vom Verein Unimog-Museum eine beispielhafte „Rückholaktion“ gestartet. Dabei können einzelne Aggregate und Teile symbolisch gekauft werden, um den Gesamtbetrag von 65.000 Euro zu finanzieren.
Abgerundet wird die Sonderausstellung durch historische Dokumente und Fotos in den Vitrinen sowie durch Schautafeln des Wirtschaftsarchivs Baden-Württemberg, auf denen die Anfänge des Omnibusbaus im Ländle dargestellt werden.
Gerade innerhalb der jungen Avantgarde sind viele Künstler(innen) aus Kärnten vertreten, die als Shootingstars der Szene das Bild der aktuellen Fotokunst in Österreich prägen. Weit mehr als die Selbstinszenierung interessieren die junge Generation die Umsetzung gesellschaftspolitischer Fragestellungen sowie die kritische Wahrnehmung der unmittelbaren Lebenswelt.
Die Ausstellung versucht, gewisse Themengruppen zusammenzufassen, und setzt die Arbeiten der jüngeren Generation in einen kontextbezogenen Dialog zu Fotografien bereits arrivierter Künstler(innen) wie Robert F. Hammerstiel, Jutta Strohmaier, Lukas M. Hüller, Gisela Erlacher oder Theres Cassini. Gemeinsam sind vielen Arbeiten eine Tendenz zur installativen Inszenierung der Fotografie sowie ein interdisziplinärer Zugang in einer Verbindung von Fotografie, Video, Skulptur und Rauminstallation.
Ein besonderes Projekt in diesem Zusammenhang stellt eine großformatige Arbeit von Lukas M. Hüller dar, der mittels Rotationskamera eine ungewöhnliche Darstellung von Menschen oder Landschaften entwickelt. In seinem aktuellen Projekt greift er das Thema Menschenrechte auf und realisiert dieses gemeinsam mit dem Ithuba Skills College in Johannesburg, Südafrika.
Die Möglichkeiten einer künstlerischen Darstellung von Architektur und Straßensystemen zeigen Künstler wie Hubert Blanz, Michael Inmann oder Clemens Fürtler. Während Clemens Fürtler seine Fotografien mittels einer „Bildmaschine“, bestehend aus Faller-Autobahnteilen, entwickelt, bedient sich Hubert Blanz der Möglichkeiten geotechnischer Computersoftware und arbeitet mit Abbildungen von Autobahnkreuzen oder Rollfeldern internationaler Flughäfen. Dass sich diese ausnahmslos in der westlichen Hemisphäre der Erde befinden und Los Angeles dabei einen Kulminationspunkt darstellt, wirft ein bezeichnendes Bild auf unsere „global vernetzte, technisierte Welt“.
Jutta Strohmaier, Markus Guschelbauer und Gerd Hasler zeigen neue Zugänge zum Thema Landschaft. Caroline Heider, Nina Rike Springer und auch Anja Manfredi agieren teilweise selbst vor der Kamera und thematisieren unterschiedliche Körperkonzepte. Während Anja Manfredi auf Basis historischer Tanzchoreografien arbeitet, verwendet Caroline Heider Fotosujets aus der Werbefotografie. Die großformatigen Fotografien werden gefaltet, was einen strukturellen und formalen Eingriff in den Bildträger und in das dargestellte Sujet bedeutet. Die abgebildeten Körper erscheinen deformiert, mitunter generiert die Faltung unmögliche Situation wie das Schweben der Figur vor dem Hintergrund. Auch Nina Rike Springer setzt ihre handelnden Personen in eine räumlich unbestimmte Szenerie. Die Kleidung, die kuriosen Bewegungen und das Einbeziehen von bunten Gegenständen in eine abstrakte, formalisierte Szenerie betonen die Künstlichkeit der inszenierten Fotografien, die zuweilen auch bewusst die Kunstgeschichte zitieren.
Insgesamt zeigt die Ausstellung die große Bandbreite der Themen, Motive und technischen Möglichkeiten in der zeitgenössischen Fotografie.
Zeitgleich wird die Burgkapelle des Museums mit der raumbezogenen Installation Gottes Haus der in der Schweiz lebenden Künstlerin Katalin Deér bespielt. Die Arbeit, die an der Schnittstelle von Fotografie und Bildhauerei angesiedelt ist, stellt eine ideale dialogische Erweiterung der Fotoausstellung im MMKK dar.
Die Ausstellungen werden durch ein vielfältiges Vermittlungs- und Veranstaltungsprogramm ergänzt. Das Angebot umfasst Cre.Art.iv-Workshops, Führungen, Künstler(innen)ateliers, ein Künstlerfrühstück, Museumsgespräche sowie literarische, musikalische und filmische Schwerpunktsetzungen und eröffnet insgesamt auf kreative, informative und spielerische Art neue Zugänge zur Fotokunst.
Informationen
MMKK Museum Moderner Kunst Kärnten
Burggasse 8/Domgasse, A-9020 Klagenfurt
Tel. (+43) 050 536-30542
Di–So und Fei 10–18 Uhr, Do 10–20 Uhr
[email protected]
www.mmkk.at
www.kultur.kaernten.at
Zu den herausragenden Aktivitäten der BV Kärnten gehört der permanente Galeriebetrieb mit Ausstellungen, Konzerten und anderen Kulturveranstaltungen.
Auf 2 Ebenen verteilen sich Ausstellungs- und Veranstaltungsräume sowie Werkstätten. Der Galerie ist auch ein Künstlercafé angeschlossen.
Außerdem steht allen Mitgliedern der BV ein eigener Galeriegarten für künstlerische Zwecke zur Verfügung.
Ausstellungen
Manfred Leyfert – Aktionskunst im
Galeriegarten
bis 15. November 2009
Josef Vrscaj (Laibach, Slowenien)
Neue Arbeiten, Malerei und Objekte
Vernissage: 9. November 2009, 19 Uhr;
10. November bis 9. Dezember 2009
Kleinformatiges
Verkaufsausstellung
Vernissage: 14. Dezember 2009, 19 Uhr;
15. Dezember 2009 bis
31. Januar 2010
Laufend Ausstellungen von nationalen und internationalen Künstlerinnen und Künstlern.
Februar bis April 2010
Informationen
BV-Galerie
Feldkirchner Straße 31,
A-9020 Klagenfurt
Tel. (+43-463) 59 80 60
[email protected]
www.bv-kaernten.at
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In einer der landschaftlich schönsten Gegenden Südkärntens liegt das 470 Jahre alte, renovierte Pfleghaus (einst Sitz des Landpflegers). Seit 1991 wohnt und arbeitet hier der bekannte Kärntner Künstler Edwin Wiegele in seiner Atelier-Galerie. Hier kann man ständig in die Werke und Projekte des Künstlers aus einer schon 30-jährigen Schaffensperiode Einblick nehmen.
10 Jahre – Jubiläumsausstellung
Edwin Wiegele
Bausteine der Natur als Farb- und Forminseln, in Bildräumen wachsend. Die Bilder wachsen während des Arbeitsprozesses, Strukturen und Formen werden entwickelt, wieder zerrissen, neu geordnet, geklebt. So kommen die Formen auf den Bildträger und führen dort oft ein Eigenleben. Da entsteht etwas, da entwickelt sich etwas nach allen Seiten, erfundene Formen fliegen durch das Bild.
bis 19. November 2009
Galerie Schweinhammer, Landstraßer Hauptstraße 39, A-1030 Wien
Neue Werke
Vernissage am 1. Dezember 2009, 19 Uhr, Atelier-Galerie Wiegele
2. bis 19. Dezember 2009
Informationen
Atelier-Galerie Wiegele
Pfleghaus zu Heunburg, A-9111 Haimburg 1
Tel. (+43-42 32) 72 32 oder (+43-650) 546 32 26 täglich 17–20 Uhr, Sa 14–16 Uhr oder nach telefonischer Vereinbarung
[email protected]
www.edwin-wiegele.at
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Das Museum Liaunig verfügt über eine der größten Sammlungen österreichischer Kunst ab 1950, ergänzt durch markante Werke ausländischer Maler und Plastiker wie Tony Cragg, Robert Motherwell und Georges Mathieu. Innerhalb der Malerei und Grafik Österreichs sind unter anderen Marc Adrian, Hans Bischoffshausen, Erwin Bohatsch, Gunter Damisch, Jakob Gasteiger, Alfred Klinkan, Hermann Painitz, Peter Pongratz, Markus Prachensky, Arnulf Rainer, Hubert Schmalix und Hans Staudacher mit größeren Werkgruppen vertreten.
Ebenso repräsentativ ist die Auswahl österreichischer Plastiker und Objektkünstler: Joannis Avramidis, Wander Bertoni, Otto Eder, Bruno Gironcoli, Roland Goeschl, Gerhardt Moswitzer, Josef Pillhofer, Andreas Urteil, Fritz Wotruba.
Als Kontrastprogramm zur zeitgenössischen Kunst versteht sich die Dauerausstellung Gold der Akan. In einem 350 Quadratmeter großen schwarzen Kubus, der als Annex direkt vom Hauptraum des Museums aus zugänglich ist, werden 600 Schmuck- und Kultobjekte afrikanischer Königsstämme (Ashanti, Baule, Fante) gezeigt. Die wertvollen Exponate, die überwiegend aus dem 19. und 20. Jahrhundert stammen, bilden eine der weltweit größten und wichtigsten Sammlungen dieser Art
Informationen
Museum Liaunig, A-9155 Neuhaus 41
Tel. (+43-43 56) 21 1 15. Das Museum ist ausschließlich im Rahmen von Führungen nach Terminvereinbarung zu besichtigen
[email protected]
www.museumliaunig.at
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Rund um die Themen „Sagen und Erzählen“ entstand in Radenthein eine multimedial gestaltete Erlebnislandschaft, die große und kleine Besucher spielerisch in die magischen Welten der Fantasie ein- und entführt. Künstlerische Gestaltungen und architektonisches „Naturdesign“ erweitern das regionale Angebot um eine ganzheitlich spirituell angelegte kulturelle Komponente.
Auf drei Stockwerken bildet Sagamundo eine interaktive „Spielwiese“ zum Entdecken verborgener Potenziale, zur Entfaltung verschütteter Kreativität und zum Wiederentdecken des kindlichen Staunens.
Advent und Weihnachtsferien
12. Dezember 2009 bis 10. Januar 2010,
täglich 10–17 Uhr
Der erzählende Christbaum
Advent im und vor Sagamundo
3. und 4. Adventsonntag 2009
4. Adventsonntag: „Licht ins Dunkel“-„Schiffchenaktion“
Sagenhafte Prominente lesen auch heuer wieder ihre Weihnachtsgeschichte im Sagamundo, begleitet von verschiedenen Gruppen aus der Region. Die Schiffchen werden mit einem Teelicht und den persönlichen Wünschen am Segel versehen und ab zirka 18 Uhr vom Strandbad Sittlinger aus in den See gesetzt. Eintritt frei! Die Schiffchen sind vor Ort um 5 Euro erhältlich. Der Reinerlös dieser Aktion kommt „Licht ins Dunkel“ zugute.
20. Dezember 2009
Informationen
Sagamundo – Haus des Erzählens
Radenthein im Nationalpark Nockberge
Hauptplatz 8, A-9873 Döbriach
[email protected]
www.sagamundo.at
www.kultur.kaernten.at
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Seit den Anfängen war der Kunstverein bemüht, die aktuellen und zeitgenössischen bildnerischen Kräfte des Landes zu sammeln und den Kärntner Künstlerinnen und Künstlern einen Ort der Kommunikation und eine Plattform ihrer Präsentation zu geben. In mehr als 1000 Ausstellungen wurden Werke arrivierter Künstlerpersönlichkeiten aus Kärnten (und ganz Österreich) einer breiten Öffentlichkeit präsentiert, und zu allen Zeiten wurde jungen, aufstrebenden künstlerischen Kräften der Weg geebnet. Herausragende Künstlerinnen und Künstler wie Herbert Boeckl, Anton Clementschitsch, Arnulf Rainer oder Maria Lassnig haben ihre ersten Ausstellungsprojekte im Künstlerhaus Klagenfurt durchgeführt.
Heute bietet der Kunstverein Kärnten als wichtigste Plattform der bildenden Kunst in Kärnten mehr als 200 aktiven Mitgliedern einen Ausstellungsort und beweist damit, dass Kärnten über ein lebendiges künstlerisches Potenzial verfügt. Das neue Ausstellungsjahr 2010 beginnt mit einer Kooperation zwischen der Galerija Equrna und dem Kunstverein Kärnten im Künstlerhaus Klagenfurt, in der je zwei Künstler aus Kärnten und zwei Künstler aus Slowenien ihre Arbeiten vorstellen. Siegfried Zaworka und Gernot Fischer-Kondratovitch als Mitglieder des Kunstvereins Kärnten und Mitja Ficko und Marjan Gumilar aus Slowenien präsentieren unter dem Titel trans.MOVIMENTI großformatige Malerei.
Informationen
Kunstverein Kärnten – Künstlerhaus Klagenfurt
Goethepark 1, A-9020 Klagenfurt
Tel. (+43-463) 55 3 83
www.kunstvereinkaernten.at
www.kultur.kaernten.at
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Die Ausstellung bildet mit rund 80 Gemälden die bislang größte Werkschau dieses jungen polnischen Künstlers außerhalb seiner Heimat. Sie vereinigt Bilder des letzten Jahrzehnts und zeugt von der Entwicklung, die Sasnal seit seinem ersten öffentlichen Auftreten Ende der 1990er-Jahre genommen hat.
Wilhelm Sasnals Werk besticht durch seine Vielschichtigkeit und Ambivalenz, private, gesellschaftliche und historische Motive stehen gleichrangig nebeneinander. Mal sind es Bilder einer bewusst simplen postkommunistischen Pop-Art, mal gleichen sie eher Comics. Wiederum andere verfolgen ein breites Spektrum von Malstilen, die bis zu quasi abstrakter, „reiner“ Malerei reichen. Sasnals impulsive, schnelle Arbeitsweise, bei der Intuition und Spontaneität eine große Rolle spielen, vermittelt sich unmittelbar dem Betrachter und unterstreicht sein Vermögen, komplexe Begebenheiten malerisch Realität werden zu lassen. Es geht ihm nicht um einen wiedererkennbaren Stil, sondern um eine ebenso individualistische wie zeitgenössische Intelligenz der Blicke.
Wie wenige seiner Generation begreift Sasnal das gemalte Bild als Abbild für Themen und Momente seiner unmittelbaren und globalen Gegenwart. Seine künstlerische Entwicklung begann im ersten nachkommunistischen Jahrzehnt in Krakau. Mit einer schnellen, ganz auf den einzelnen Gegenstand konzentrierten und bewusst banalen Malerei lehnte er sich im Rahmen der Künstlergruppe ´Ladnie (hübsch) um 1999 gegen die traditionelle Akademietradition in Krakau auf. So wurde etwa ein Plattenspieler, ein Lenkrad, ein Airbag oder ein Aschenbecher „porträtwürdig“. Gemälde mit Schriftzügen, Preisschildern oder Zeitungstexten lassen reale Vorbilder erkennen. Bis heute basieren fast alle Bilder Sasnals auf gefundenen oder selbst gemachten Fotos. Dabei wird seine künstlerische Aktivität insgesamt von dem Bewusstsein bestimmt, dass er selbst aufgrund der Verzögerung der kommunistischen Epoche seines Landes Zeuge einer noch immer nicht zum Abschluss gekommenen Nachkriegszeit ist und dies den subtilen Untergrund vieler seiner Bilder bildet.
In freier Weise orientiert sich die Ausstellung dabei an klassischen Themen der Porträt-, Landschafts-, Stillleben-, Genre- oder Historienmalerei und versucht so, den historischen Gesamtzusammenhang der Kunst von Wilhelm Sasnal auszuloten.
bis 10. Januar 2010
Podiumsgespräche
Zwei Veranstaltungen beschäftigen sich mit den Kontexten der Malerei von Wilhelm Sasnal. Sie bieten einen kommentierten Überblick über Phänomene der neuesten Literatur sowie über Film und Fernsehen der 70er- bis 90er-Jahre in Polen. Sie reflektieren das Denken der nachkommunistischen Ära des Landes und fragen nach dem Verhältnis von individuellen und kollektiven Biografien.
Junge polnische Literatur zwischen Muse, Markt und Meinungshoheit
Podiumsgespräch mit Literaturcollage
Igor Stokfiszewski (Literaturkritiker, Redakteur der Zeitschrift Krytyka Polityczna/ Politische Kritik, Warschau) im Gespräch mit Rainer Mende (Slawist, Polnisches Institut Berlin, Filiale Leipzig)
Donnerstag, 5. November 2009, 19.30 Uhr
Highlights des polnischen Fernsehens der 70er-, 80er- und 90er-Jahre – eine virtuelle Reise
Podiumsgespräch mit Mediencollage
Sebastian Cichocki (Kunstkritiker, Kurator, Museum für Moderne Kunst in Warschau) im Gespräch mit Lidia Kämmerlings (Kulturwissenschaftlerin, Polnisches Institut Düsseldorf), Übersetzung: Monika Werner (Polnisches Institut Düsseldorf)
Dienstag, 17. November 2009, 19.30 Uhr
Die Gespräche werden in deutscher und polnischer Sprache mit Übersetzung geführt. Informationen zum vollständigen Begleitprogramm: Programmbroschüre oder www.kunstsammlung.de.
Informationen
K21 Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen
Ständehausstraße 1, D-40217 Düsseldorf
Tel. (+49-211) 83 81-600
Di–Fr 10–18 Uhr, Sa, So und Fei 11–18 Uhr,
Mo geschlossen
www.kunstsammlung.de
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In diesem ältesten Museumsbau der Stadt werden die Geschichte der Habsburgermonarchie vom Ende des 16. Jahrhunderts bis 1918 und das Schicksal Österreichs bis 1945 gezeigt. Dabei stehen die Rolle des Heers und die militärische Vergangenheit auf hoher See im Vordergrund. Neben den Dauerausstellungen werden im Herbst auch zwei Sonderausstellungen präsentiert. Eine davon behandelt noch bis 21. Februar 2010 die Rolle Bulgariens als Bündnispartner im Ersten Weltkrieg.
Das Thema der zweiten Schau lautet Schriftsteller und Künstler im Dienst der k. u. k. Kriegspropaganda 1914–1918. Der Erste Weltkrieg stellte insbesondere für die Künste eine große Herausforderung dar. Schriftsteller, Maler, Schauspieler und Musiker reagierten oft auf sehr unterschiedliche Weise darauf. Diesem besonderen Aspekt widmet sich die Ausstellung des Adalbert-Stifter-Vereins München, die bis 20. November 2009 in der Ruhmeshalle des Museums gezeigt wird. Unter dem Titel Musen an die Front! befinden sich in der Schau unter anderem Werke der Künstler Oskar Laske, Karl Friedrich Gsur und Max von Poosch-Gablenz.
Mittelalterlicher Adventsmarkt
Handwerker und Marktschreier, Musik, Gaukelei, Fechtvorführungen, Kinderprogramm und köstlicher Weihnachtspunsch nach alten Rezepten sorgen am 5. und 6. Dezember 2009 vor dem Museumsgebäude für die passende Stimmung in der Vorweihnachtszeit. Der Eintritt zum Markt und ins Museum ist an beiden Tagen frei. Es wird empfohlen, mit öffentlichen Verkehrsmitteln anzureisen.
Museum am 24. Dezember geöffnet
Am 24. Dezember 2009 bietet das Heeresgeschichtliche Museum eine stimmungsvolle Gelegenheit zur Vorfreude auf den Heiligen Abend. An diesem besonderen Tag sind alle Ausstellungen und Repräsentationsräume zwischen 10 und 15 Uhr geöffnet. Die jungen Museumsbesucher erwartet ein spezielles Kinderprogramm mit Weihnachtsüberraschung, die Erwachsenen ein Gratisglühwein.
Informationen
Heeresgeschichtliches Museum
Arsenal, A-1030 Wien
Tel. (+43-1) 795 61-10
täglich 9–17 Uhr (1. Januar, Ostersonntag, 1. Mai, Allerheiligen, 25. und
31. Dezember geschlossen)
[email protected]
www.hgm.or.at
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Rudi Hurzlmeier, der Komische.
1952 im bayrischen Mallersdorf geboren, verheiratet mit Gabriella Watenphul, lebt und arbeitet er heute als Maler, Autor, Illustrator und Karikaturist in München.
Nach langjährigen Forschungen in sehr unterschiedlichen Berufen eignete sich der Autodidakt die bildkünstlerischen Formalien und Techniken an, um das Publikum an seiner ironisch-satirischen Weltsicht teilhaben zu lassen. Seit 25 Jahren ist er ständiger Mitarbeiter der Satirezeitschrift TITANIC und veröffentlichte bislang über 30 Bücher. Zuletzt „Lord Brummel“ und „Das Urknall-Komplott“.
Er liebt die Lust am Grauen. Er schockiert unverhohlen das Publikum mit seinen abgründigen, erotischen und oftmals surreal anmutenden Bildern. Er verstört und verblüfft es zugleich. Durch seine ironische Treffsicherheit und sein umfangreiches kunsthistorisches Wissen bringt er die scheinbaren Gewissheiten des Betrachters ins Wanken und offenbart pointiert die Zwei- bzw. Mehrschneidigkeit aller Dinge.
Julian Hurzlmeier, der Naive.
Der gelernter Bäcker und Textil-Künstler wurde 1980 in Starnberg mit dem Down-Syndrom geboren und ist der älteste Sohn von Rudi Hurzlmeier. Seit seiner Kindheit malt und zeichnet er fast ununterbrochen und signiert seine Werke in der Regel mit dem Pseudonym Julina Rosl.
Seine Werke sind dem Gegenstand verpflichtet. Formal-stilistisch betrachtet sind seine Bilder von einer subjektiven Farb-, Form- und Raumauffassung geprägt. Er verzichtet auf große theatralische Gesten und wählt Motive, die in der Historie und in der Gegenwart verankert sind. Sie sind sowohl einfach und unbekümmert gehalten als auch phantasievoll gestaltet. Durch die intuitive Negierung der klassischen Gestaltungsformalien wirken seine Werke und Motive verträumt, spielerisch und leicht abstrahiert.
Leonhard Hurzlmeier, der Abstrakte.
Der 1983 geborene Leonhard Hurzlmeier studiert seit 2004 an der Akademie der Bildenden Künste München. Nebenbei engagiert er sich als Kurator der Münchner Galerie „Weltraum“ und publizierte mehrere Kunstmagazine.
Sein bevorzugtes Ausdrucksmedium ist die Malerei, die zunächst gegenständlich begann und sich heute vor allem abstrakt-geometrisch darstellt.
Sein Farb- und Formenspektrum reicht von sanften Pastelltönen bis hin zu kräftigen Primärfarben, die sich in vertikalen, horizontalen oder diagonal verlaufenden Farbfeldern auf der Leinwand neben- und übereinander manifestieren. In einem streng symmetrischen und scharfkantigen Wechselpiel scheinen sie oft die Grenzen des rechteckigen, quadratischen oder trapezförmigen Bildträgers zu überschreiten. Der Betrachter wird mit dem reinen Farb- und Formverhältnis konfrontiert, das sich immer wieder neu den kunstästhetischen Fragen der abstrakten Moderne und Postmoderne stellt.
Seit 2003 ist er regelmäßig in nationalen und internationalen Ausstellungen vertreten.
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