Etwa 50 Kunstwerke der Zeit zwischen 1325 und 1520, darunter Gemälde von Bernardo Daddi, Lorenzo Monaco, Giovanni di Paolo, Sassetta, Bartolomeo Vivarini und Liberale da Verona, veranschaulichen die Entwicklung der italienischen Malerei der Gotik und Frührenaissance und die Themenvielfalt dieser Epochen. Die Auswahl und Zusammenstellung der Werke deckt praktisch alle wesentlichen italienischen Kunstlandschaften jener Zeit ab – von Oberitalien bis zu Neapel im Süden, das noch unter starkem französischem Einfluss gestanden ist –, erhebt jedoch nicht den Anspruch auf Vollständigkeit. Einen besonderen Kernbestand der Ausstellung bilden Gemälde aus der Toskana mit einem Schwerpunkt auf Siena und Florenz.
Der inhaltliche Bogen spannt sich von mehrteiligen kleinen Flügelaltären, die noch in ihrem ursprünglichen Aufbau erhalten sind, sowie Varianten des Bildtypus’ der thronenden Gottesmutter mit Kind, die sich im Laufe des 14. und 15. Jahrhunderts herausgebildet haben, über kleinteilige Heiligentäfelchen, die einst im Verband grösserer Altäre standen, bis hin zu seltenen Profanthemen, wie etwa der Wiedergabe von drei Episoden aus einem Tristanzyklus. Der thematische Schwerpunkt liegt jedoch auf der religiösen Malerei.
Emilie Flöge – Lebensgefährtin und Muse von Gustav Klimt – nahm eine besondere Rolle im Wiener Kunstfrühling ein. Die emanzipierte moderne Frau trat als Fotomodell für den Schmuck der Wiener Werkstätte in Erscheinung und der von ihr geführte Modesalon "Schwestern Flöge" war eine Drehscheibe des Schmuckverkaufes. Von Gustav Klimt, der sie 1902 porträtierte, erhielt sie mehrere Schmuckstücke der Wiener Werkstätte geschenkt, die in der Ausstellung präsentiert werden.
Die Ausstellung in Kooperation mit der Neuen Galerie New York präsentiert rund 40 Schmuckstücke – Broschen, Halsketten, Anhänger und Diademe – aus der Zeit von 1903 bis 1920. Entwurfszeichnungen und historische Fotografien geben darüber hinaus tieferen Einblick in Umfang und stilistischen Wandel des Schmucks der Wiener Werkstätte, der mit seinem Paradigmenwechsel nachhaltigen Einfluss auf die Schmuckkunst der Nachkriegsjahre hatte.
Die österreichische Kunstszene ist im Aufwind. Das Essl Museum wirft mit der Schau AUSTRIA conTEMPORARY einen Blick auf Künstlerinnen und Künstler, die auf dem Kunst- und Ausstellungsmarkt noch nicht sehr präsent sind, aber die Szene in den nächsten Jahren prägen werden.
Napoleon wird in der ganzen Breite seiner faszinierenden Persönlichkeit dargestellt. Sie zeigt ihn nicht nur als großen General und Politiker, sondern auch als Verwaltungsfachmann und Gesetzesinitiator, als Förderer der Künste sowie als Familienmensch.
Der Schwerpunkt der Ausstellung beschäftigt sich mit der Beziehung Napoleons zu Österreich, die neben zahlreichen militärischen Konflikten auch eine Phase des Bündnisses umfasste. Dieses Bündnis wurde durch die Heirat mit Marie Louise, der Tochter Kaisers Franz I., besiegelt. 1813 entschied sich Österreich unter der Führung Metternichs für ein Ende des Bündnisses mit Napoleon.
Am Ende der Napoleonischen Kriege wurde Wien der Veranstaltungsort eines großen Friedenskongresses, dem Wiener Kongress.
Es werden prunkvolle Leihgaben aus den wichtigsten französischen Sammlungen gezeigt, Objekte aus dem Kunsthistorischen Museum in Wien und der Eremitage in St. Petersburg.
Für die große Multimediainstallation von Diana Thater kooperiert das Kunsthaus Graz mit dem Londoner Museum of Natural History. Die Künstlerin wurde von diesem renommierten Naturkundemuseum gebeten, ein Werk über eine Gorillapopulation in Kamerun zu schaffen. Die daraus entstandene Videoinstallation gorillagorillagorilla, eine Verhaltensstudie von Mensch und Tier, wie auch eine Untersuchung des Mediums Film wird im Kunsthaus Graz als Erstpräsentation, zusammen mit anderen verwandten Werken der Künstlerin, zu sehen sein.
Er untersucht Systeme der Wahrnehmung. Mit seinen Arbeiten, die oft kulturpolitischen Hintergrund haben, zählt er zu jenen Persönlichkeiten der Gegenwartskunst, die ihre künstlerische Recherche immer an den Herausforderungen neuer Technologie und Wissenschaft orientiert haben und gilt dabei als bahnbrechender Motor der Medienkunst.
In der alles in technoides Computerblau tauchenden Lichtinstallation Aesthetics of Capital, 2008 für das Kunsthaus geschaffen, werden mittels einer Visualisierungssoftware, die auch an der Börse zum Einsatz kommt, aus acht Projektionen Fieberkurven eines schwankenden Marktes auf die Innenhaut des Hauses geworfen. Die verschieden kombinierten Begriffe Kunst, Arbeit, Kapital und Freiheit erzeugen dabei durch Suchabfragen an Google sich in Echtzeit ständig verändernde Abbilder eines nicht spürbaren globalen Zustandes.
Geradezu hellsichtig, mehr als ein Jahr vor den Börsenereignissen der letzten Wochen konzipiert, gibt die Installation ein drastisches Bild der Vernetzung und Interdependenz komplexer Zusammenhänge, die nicht nur das heutige Finanzsystem, sondern das Gesamtbild der Welt bestimmen. Für Kriesche ist konsequenterweise auch dieses Gesamte mit seinen abbildlichen Wirklichkeiten ein kritisch zu befragendes System, dessen Hinterfragung sein Oeuvre prägt und bereits mit den spätkonstruktivistischen Numerischen Systemen der 1960er-Jahre beginnt. So zeigt die gesamte Ausstellung Ausschnitte aus seinem Werk, die sich aus unterschiedlichen Perspektiven, aber immer ganz nah am Geschehen seiner Zeit, den Auswirkungen und Bedingungen von visuellen und gesellschaftsbestimmenden Systemen widmet.
Seit bald 300 Jahren werden Grabhügel – sogenannte Kurgane – der Skythen und anderer Reiternomadenstämme zwischen Sibirien und der Pannonischen Tiefebene in Ungarn entdeckt und erforscht. Reich verzierte Goldobjekte und tätowierte Mumien lenkten schon früh die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit auf diese frühgeschichtlichen Volksgruppen, die erstmals wie kaum andere Europa und Asien in einer gemeinsamen Geschichte zu verbinden scheinen und somit eine besondere Bedeutung für die eurasische Vergangenheit erlangen.
Die Ausstellung in Leoben widmet sich diesem faszinierenden Volk und zeigt eindrucksvolle Gold- und Silberfunde, mit Edelsteinen besetzte Preziosen und Keramikobjekte, die aus den unterschiedlichsten Fundstätten skythischer und sarmatischer Grabhügel stammen. Sie bieten einen einzigartigen Eindruck vom Reichtum, der Kunstfertigkeit und den Reichtum an Ornamenten dieses zum Teil in unseren Breiten noch unbekannten jedoch überaus eindrucksvollen Reitervolks.
Im Höhenrausch verlässt das OK den sicheren Boden und setzt einen neuen Höhepunkt. Nach Schaufenstern und Stollen geht es auf die Dächer. Aus der Enge der Innenstadt gelangt man auf ein attraktives Hochplateau, das OK wird zur „Himmelspforte“. Ein abenteuerlicher Rundweg führt über Parkdeck und Passagedach durch das OK zum Ursulinenhof. Dächer und Gebäude sind durch ein ausgeklügeltes Wegesystem mit Holzstegen, Plateaus und Brücken miteinander verbunden. Linz – dem Himmel so nah. Hauptdarstellerin ist die Stadt, die sich zu unseren Füßen ausbreitet. KünstlerInnen nehmen den wunderbaren Blick auf, die Kunstprojekte leiten uns mit spektakulären Eingriffen oder fast unsichtbaren Interventionen.
Biennalen sind heute neben den Kunstmessen das wichtigste internationale Format für Kunstausstellungen. Gerade für Städte wie Taipeh, Singapur, Yokohama oder Gwangju bieten sie die Möglichkeit, sich auch einem "westlichen" internationalen Publikum zu präsentieren und die Anknüpfung an die geografisch weit entfernte europäische Kunstszene zu vertiefen. Die "Biennale Cuvée 09" des OK bringt eine Auswahl der interessantesten Biennalen des Jahres 2008, wobei die asiatischen Biennalen im Zentrum der Auswahl stehen. Neben einer Ausstellung im OK selbst werden in der Stadt Linz verschiedene Locations und Orte geöffnet, um die interessantesten Projekte zu präsentieren.
Als Partner agieren dabei öffentliche und private Einrichtungen, die ihre Häuser zur Verfügung stellen und sich inhaltlich an der Projektentwicklung beteiligen.
Mehr als 40 Künstlerinnen und Künstler aus über 25 Ländern sind mit Ihren Projekten in Linz zu Gast.
Im Lentos werden Grafiken aus der hauseigenen Sammlung dazu präsentiert. Das Stifterhaus widmet sich SchriftstellerInnen, die auch als bildende KünstlerInnen arbeiten. Die Künstlervereinigung MAERZ wird Exponate entsprechender Doppelbegabungen aus dem Kreis ihrer Mitglieder ausstellen.