Unser aller Leben ist ein einziges großes Theater, meinte nicht nur der großartige Kabarettist Hans Dieter Hüsch. "... da nur ein Schauspiel unser ganzes Leben", schrieb einst auch Calderón. Seit Adam und Eva - nein noch früher, seit der Schöpfer eine Gemüsekiste voller Erbsen zugeschickt bekam, und er sich fragte, woher sie kommen könnte, denn er kannte niemanden ausser sich - seit dieser Zeit jagen sich die Tragödien und die Komödien, die Kleinigkeiten und die ganz grossen Taten und Torheiten. Davon wollen sie auf der Bühne erzählen und singen, Christian und Franziska Kohlund, vom Mut und der Angst, vom Zorn und der Zärtlichkeit, vom Zweifel und von der Zuversicht.
In „Vivre! Vivre!“ zeigen sie Heiteres und Trauriges, Schmiere und Schminke, Sein und Schein, Erinnerungen, Träume und Illusionen. Ein lustvolles Bekenntnis zum Leben mit dem Theater, zum Theater im Leben. Texte von Luigi Pirandello, Éric-Emmanuel Schmitt oder Franz Hohler bilden den ironischen Kontrast zu den (deutschsprachigen) Liedern, vor allem aber auch zu den Chansons von Serge Reggiani, Juliette Gréco oder Charles Aznavour über die Vergeblichkeit und Vergänglichkeit, den Rausch, das Glück, die Liebe.
Die Erzählerin trifft auf einer Reise durch Andalusien auf eine Unbekannte, die sie schon bald für eine gesuchte Räuberin hält. Da diese sich der Erzählerin gegenüber als Freundin verhält, verhilft sie ihr zur Flucht vor Soldaten. Einige Monate später erfährt die Erzählerin von der Verhaftung und bevorstehenden Hinrichtung der Räuberin. Beim Besuch im Gefängnis erfährt die Erzählerin deren Lebensgeschichte.
Carmen: Ingeborg Mammerler
In einer musikalisch und humoristisch den Schlagern der 1920er Jahre entsprechenden Atmosphäre, welche von einem Pianisten sowie einem Entertainer in dieser Inszenierung gestaltet wird, schickt sich Der Gatte an, das süße Mädel zu verführen.
Wird "Das süße Mädel" der verruchten Entourage und den stürmischen Avancen des Gatten widerstehen können?
Besetzung:
Alexandra Benold, Helen Zangerle, Karl Wenninger, Dietmar Voigt
Am Klavier: Raphael Busa
Regie & Ausstattung: Geirun Tino
Der 30-jährige Füsilier Franz Woyzeck, der unter der Obrigkeit seines Hauptmanns lebt und Versuchs- und Studienobjekt eines Doktors ist, teilt ein uneheliches Nest mit der "freizügigen" Marie, die als Sexsymbol des kleinen, tristen und unbedeutsamen Orts anerkannt ist. Nachdem er das Verhältnis Maries mit dem Tambourmajor entdeckt, und sie beim gemeinsamen Liebesspiel beobachtet, stellt er alle moralischen Gesetze in Frage, verabschiedet sich von gesellschaftlicher Lehre und allen Anweisungen und übt Selbstjustiz, indem er Marie umbringt.
Besetzung:
Woyzeck: Karl Wenninger
Arzt: Dietmar Voigt
Marie: Julia Prock-Schauer
Margret: Alexandra Benold
Hauptmann: Georg Gogitsch
Tambourmajor: Hannes Edermayer
Andres: Philipp Kaplan
Laura Hermann“ und „Felix M. Berger“ – welche mit 1. Februar in diesem Stück neu besetzt wurden – durch „“ (Rolle der Marie) sowie „“ (Rolle des Tambourmajor) zu ersetzen
Regie, Musik & Ausstattung: Geirun Tino
Am liebsten ist es Josef Ritter, wenn die letzten der wenigen Besucher sein trübes Vorstadtkino verlassen haben und er endlich wieder eintauchen kann in die Welt des Kinos im Kopf. Eines Tages bittet ihn einer der „Götter der Leinwand“ nach Cannes zu fahren und an seiner Stelle Verhandlungen über einen neuen Film zu führen. Obwohl Josef Ritter nicht einmal mehr die Rechnungen für Strom und Wasser bezahlen kann, macht er sich auf den Weg. Den Produzenten lügt er das Blaue vom Himmel, und mit der ersten Rate für den Film in der Tasche beginnt er stockend ein Drehbuch zu erfinden. Als er eine Schauspielerin trifft , die gerne die Hauptrolle spielen würde, erfüllen sich seine Wünsche. Mit ihr traut er sich zu reden über das, was - für ihn selber überraschend seine größte Herzensangelegenheit ist: das gerade erfundene, große, mitreißende wahrhaftig bezaubernde Filmprojekt.
Eine Eigenproduktion des stadtTheater walfischgasse.
Januar 1942 - ein Theater in der englischen Provinz. Sir, ein in mühsam gewahrter Würde gealterter berühmter Schauspieler, bereitet sich auf seinen Auftritt als König Lear vor.
Vor Jahrzehnten war der Fredl die größte Nummer am Gürtel. Der König der Unterwelt.
Zum Kommentieren kostenfrei registrieren oder anmelden.
Für Freunde des sublimen Horrors ein Kammerspielthriller mit zwei grandiosen und ungewöhnlichen Frauenrollen: Zwei alternde Filmschauspielerinnen leben gemeinsam in einem Hollywood-Anwesen. „Baby“ Jane Hudson, ehemals ein erfolgreicher Kinderstar, kümmert sich um ihre Schwester Blanche, die auf dem Höhepunkt ihrer Karriere einen mysteriösen Autounfall erlitt und seither an den Rollstuhl gefesselt ist. Als einzige Verbindung zur Außenwelt dienen eine Haushälterin und eine neugierige Nachbarin, die Blanche verehrt. Der vergessene Kinderstar Jane ertränkt seine Wut und Enttäuschung in Alkohol; das Geld hat Blanche, doch die kann sich ohne Hilfe nicht bewegen und ihre Schwester kann immer weniger zwischen Realität und Phantasie unterscheiden. Blanche will das Haus endlich verkaufen und Jane in eine Anstalt einweisen lassen. Als diese ein Telefongespräch belauscht, eskaliert jedoch die Situation.
Inszenierung: Marcus Ganser
Kostüme: Alexandra Fitzinger
Musik: Fritz Rainer
Maske: Margit Sanders
Regieassistenz: Thomas Löschnigg
Theo, ein begeisterter Laiendramaturg und Stückeschreiber, hat sich ein neues, pietätvolles Ziel gesetzt: Die Weihnachtslegende auf seiner Off-off-Bühne neu zu erzählen. Mit Esprit und Witz stürzen er und sein Freund Bernhard sich auf dieses Unternehmen. Aus Kostengründen konnten weder andere Schauspieler noch Tiere engagiert werden. (Einige Tiere, die sich freiwillig angeboten haben, wollten keine menschlichen Rollen übernehmen.) So übernehmen Theodor und Bernhard, alle Rollen selbst - den Erzengel Gabriel, Josef und Maria, römische Tribunen, tumbe Hirten, den Bürgermeister von Nazareth und die Weisen aus dem Morgenland. Natürlich kommt es dabei zu scheinbar unüberwindlichen Pannen und Hindernissen, die ihnen eine gehörige Portion Improvisation abverlangen und nicht ganz ohne emotionale Ausbrüche und Chaos von statten gehen. Begleitet werden sie dabei von Frau Timm, einem befreundeten Opernstar ohne Bühnenpraxis und Begabung...
"Diese etwas andere Weihnachtsgeschichte ist ein herrlicher Zwei-Stunden-Witz" (Süddeutsche Zeitung) und "ein einziger Theaterspaß." (Der Standard)
Inszenierung: Rüdiger Hentzschel
Kostüme: Alexandra Fitzinger
Musik: Fritz Rainer
Maske: Margit Sanders
Regieassistenz: Thomas Löschnigg
Mit: Bernie Feit, Gabriele Schuchter, Leopold Selinger
„Wer zu sterben gelernt hat, hat zu dienen verlernt. So dachten die alten Ägypter: beim Fest, wenn es am höchsten herging, ließen sie ein Menschengerippe in den Saal tragen, als Mahnung für die Gäste.“ Michel de Montaigne
Von Titus Andronicus’ gräulichem Festmahl bis Timon von Athen’s misslungenem Bankett, von Macbeth’s ungewöhnlichen Essensgast bis zu den Geistern an Prospero’s Tafel im „Sturm“ - Shakespeares Stücke haben ihre eigene Kulinarik. Liebe, Essen und Tod scheinen in der Tudor-Renaissance eine sinnliche Verbindung eingegangen zu sein. Nach den Dinner-Spektakeln „Abendwinds Abendmahl“ und „Palatschinquecento“ wird in diesem Jahr zu einem rustikal-sinnlichen Shakespeare-Bankett geladen und William, der größte Dichter, trifft bei Tisch den größten Denker seiner Zeit: Michel de Montaigne. Geschichten und Lieder von Maßlosigkeit und Maßhalten, von den Genüssen und Gefahren des Lebens und der Liebe. Es wird im Stil der Zeit aufgetischt!
Zusammenstellung und Inszenierung: Bruno Max
Kostüme: Alexandra Fitzinger
Musik: Fritz Rainer
Maske: Margit Sanders
Regieassistenz: Thomas Löschnigg
Leserkommentare
Zum Kommentieren kostenfrei registrieren oder anmelden.