Als Vorlage zog Nestroy neben Richard Wagners Oper zog einen weiteren, bereits vorhandenen Text heran. Er übernahm über weite Strecken fast wörtlich den Text der 1854 entstandenen Opernposse "Tannhäuser" des Breslauer Arztes Dr. Hermann Wollheim, aber fügte viele Pointen hinzu und verwandelte die Vorlage in ein typisches wienerisches Nestroy-Stück.
„Freiheit, die ich meine, die mein Herz erfüllt... Magst du nie dich zeigen der bedrängten Welt?“ schreibt Max von Schenkendorff anno 1813. Auch 1809 ‚meint’ mit Freiheit nicht jeder dasselbe. Frankreich und Bayern geben vor, sie zu bringen - die Tiroler wollen sie verteidigen. Hier prallen eine Aufklärungsoffensive und der Wunsch nach Beibehaltung des bestehenden Freiheitsrechtes aufeinander.
Das kleine „Heilige Land“ kratzt als erstes am Mythos Napoleons und seiner Unbesiegbarkeit. In der Folge dieser Kämpfe entsteht in Europa ein nationales Bewußtsein, ein nationaler Unabhängigkeitsdrang, ein subjektives Freiheitsbewußtsein: Freiheit für wen? Freiheit gegen wen?
Zu den Gedenkfeierlichkeiten 1809 haben das Orchester "moderntimes1800" und Tobias Moretti, auf der Suche nach einer außergewöhnlichen Umsetzung des Themas, eine musikdramatische Collage ausgearbeitet.
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