Hochspannung und zündende Kaskaden italienischer & englischer Komponisten sowie die schönsten Sonaten des Antonio Vivaldi und des aus Mailand stammenden Giuseppe Sammartini garantieren, dass Pan und andere Musen mit großem Vergnügen lauschen werden.
Der Oman Consort musiziert europäische Musik des 16.-18. Jhdts. Internationale Auszeichnungen bestätigen den rasanten Aufschwung des Topensembles barocker Kammermusik, das als „unglaublich agil, stürmisch, teilweise schon folkloristisch“ sowie als „hinreißendes Zelebrieren mit pulsierendem Donaublut in den Adern“ umschrieben wird.
Auf dem Programm stehen:
Konzert
Johannes Brahms (1833 – 1897)
Sonate Es-Dur op. 120/2 für Klavier und Klarinette
Sonate e-Moll op. 38 für Klavier und Violoncello
Trio a-Moll op. 114 für Klavier, Klarinette und Violoncello
Eigentlich hatte Brahms bereits beschlossen, seine kompositorische Tätigkeit zu beenden, als ihn die Begegnung mit dem Klarinettisten Richard Mühlfeld zu einer Reihe von Werken für Klarinette inspirierte.
Dem gegenüber steht die Cellosonate in e-Moll op. 38. Sie entstand etwa ein Vierteljahrhundert früher in Baden-Baden und ist das, was man gemeinhin einen „Wurf“ nennt. Das Stück ist hochdramatisch, in der Form ungemein zwingend und scheinbar mühelos zu Papier gebracht.
Brahms Werk steht in einer gesamteuropäischen Musiktradition. Nicht nur Beethoven, auch Johann Sebastian Bach, Georg Friedrich Händel und Giovanni Pierluigi da Palestrina hatten Einfluss auf seine Musik. Brahms fühlte sich dem Vergangenen verpflichtet. Die von ihm vorgenommenen Abweichungen zur Tradition wurden in unauffälligen Schritten vollzogen. Obwohl Brahms im wesentlichen tradierte Formen übernahm, schuf er ein unabhängiges und eigenständiges Werk.
Auf dem Programm stehen:
Konzert
STABAT MATER
Antonio Caldara (1670 – 1736)
Crucifixus für 16 Stimmen und B.c.
György Ligeti 1923 – 2006)
Lux aeterna für 16 Stimmen a capella
Domenico Scarlatti (1685-1775)
Stabat mater dolorosa für 10 Stimmen
und B.c.
Mit der Company of Music - Vokales Orchester
Leitung: Johannes Hiemetsberger
die zehn Singstimmen agieren nicht in der im Barock herkömmlichen doppelchörigen Anlage, sondern verflechten sich durch den ständigen Wechsel und Austausch der verschiedenen Stimmkombinationen, sammeln sich zu homophonen Ruhepunkten oder entspannen sich in eher solistisch angelegten Teilen durch ariose Anmut und tänzerische Eleganz. Mit dem ähnlich angelegten „Crucifixus“ von Caldara wird Ligetis legendäres „Lux aeterna“ eingeklammert, ein zentrales Werk der Vokalmusikgeschichte, durch welches 1966 das Verständnis von Klang und Musikerleben einen neuen Zugriff erfuhr.
Auf dem Programm stehen:
Chor- Orchesterkonzert
Johannes Brahms (1833-1897)
EIN DEUTSCHES REQUIEM Op 45
Joseph Haydn (1732-1809)
Symphonie Nr. nn
Mit dem Hofhaimer-Projektchor und -Orchester,
Gesamtleitung : Bernhard Schneider
Unter den im 19. Jahrhundert entstandenen Requiem-Vertonungen nimmt „Ein deutsches Requiem“ von Johannes Brahms eine Sonderstellung ein. Schon anhand der Zusammenstellung von Texten aus dem Alten & Neuen Testament wird deutlich, dass Brahms nicht daran interessiert war, eine liturgischen Totenmesse zu schreiben. Im Mittelpunkt steht vielmehr der Glaube an die Auferstehung und Trost für trauernde Menschen. Brahms Requiem ist keine Gedächtnismusik und keine Hommage – viel eher eine musikalische Meditation über den Tod, nicht gebunden an einen singulären Trauerfall und darum für jeden einzelnen ein Angebot, sich mit den 'letzten Dingen' auseinanderzusetzen.
Auf dem Programm stehen:
J.S.Bach (1685-1759)
Toccata in D-Dur, BWV 912
L.v.Beethoven (1770-1827)
Sonate in f-Moll, op. 57 "Appassionata"
Franz Liszt (1811-1886)
Klaviersonate h-Moll
JOHANNES WILHELM - Klavier Solo:
Johannes Wilhelm, geb. 1984 in Oberösterreich
Studium an der Universität Mozarteum Salzburg; bei nationalen und internationalen Wettbewerben ausgezeichnet mit ersten bzw. Sonderpreisen; 2002 und 2007 erhielt er das Bösendorfer Stipendium. Seit dem zwölften Lebensjahr regelmäßige Konzerttätigkeit als Solist, Kammermusiker und mit verschiedenen Orchestern (u.a. Münchner Symphonikern, Brünner Philharmonie, Mozarteum Orchester Salzburg,...). Konzerte u.a. im Großen Saal des Mozarteums, im Radiokulturhaus Wien, im Konzerthaus Wien, im Linzer Brucknerhaus, sowie in Dänemark, Deutschland, Estland, Italien, Tschechien und China.
Auf dem Programm stehen:
W.A. Mozart (1756-1791)
Haffner-Symphonie D-Dur KV 385
Paul Dukas (1865-1935)
L 'Apprenti sorcier - Der Zauberlehrling
Symphonisches Scherzo für Orchester
Igor Strawinsky (1882-1971)
L 'oiseau de feu - Der Feuervogel
Suite Nr 1 für Orchester (Version 1919)
JUNGE PHILHARMONIE SALZBURG
1998 von Elisabeth Fuchs gegründet, besteht aus Studenten und Absolventen der Universität Mozarteum Salzburg und widmet sich neben den Klassikern des Repertoires auch immer wieder ungewöhnlichen Projekten.
„Der Menschheit Würde ist in eure Hand gegeben“, so mahnte Felix Mendelssohn ein Jahr vor seinem Tod die Künstler seiner Zeit mit Schillers Worten. Sein „Festgesang“ von 1846 bildet das Herzstück eines Programms, das uns den Künstler Mendelssohn jenseits aller Klischees vom Wunderkind und glatten Erfolgsmenschen zeigt. Moralische Integrität war ihm oberstes Gebot. Dem hat er in vielen Werken Nachdruck verliehen: in der Ouvertüre nach Victor Hugos düsterer Tragödie „Ruy Blas“, in seinen Chorsätzen und der „Reformationssinfonie“. Dabei sollte seine Musik immer für sich selbst sprechen. Am schönsten ist ihm dies im Violinkonzert gelungen.
Als Georg Friedrich Händel im April 1759 in London starb, hatte er seinen englischen Zeitgenossen ein halbes Jahrhundert lang ins Gewissen geredet: In seinen Opern werden die Guten belohnt und die Bösen bestraft. Mit seinen Oratorien wollte er die Menschen besser machen, mit den Eintrittsgeldern den Waisenkindern Londons eine Chance geben. In seinen Instrumentalwerken verherrlichte er Frieden und Lebensfreude. Im Händelfest der styriarte begleiten wir den Moralisten aus Halle durch die Jahrzehnte seines Londoner Schaffens. Die Interpreten kommen aus England und Italien, wie zu Händels Lebzeiten: zwei der schönsten Händelstimmen der Gegenwart und ein Barockorchester, das sich mit der Kunst des „charmanten Ungeheuers“ auskennt wie kaum ein anderes.
Unbotmäßig war Joseph Haydn sein Leben lang, selbst wenn er hohen Herrschaften als musikalischer Dienstbote aufzuwarten hatte. Ob Lyra-Konzerte für den König von Neapel oder Barytontrios für den Fürsten Esterházy: Auch in der servilsten Musik für fürstliche Auftraggeber schwingt Haydns Witz mit, sein subversiver Humor und die souveräne Freiheit seiner Fantasie. Christophe Coin und sein Barockensemble aus Limoges gestalten ein Haydnfest der fürstlichen Raritäten, die man beim Lustwandeln durch Schloss Eggenberg genießen kann.
Joseph Haydn, der im Mittelpunkt des Festivals steht, konnte sich dank einer Elite seiner Zeit ungehindert seinem Schaffen widmen. Und noch lange nach Haydns Zeit war es ein Privileg der Aristokratie und des Bürgertums, klassische Musik zu hören. Wir stellen die Frage, ob Musik heute immer noch mit Eliten verbunden ist. Das Wiener Konzerthaus kann auf eine lange Tradition des Bemühens, in möglichst vielen Menschen die Begeisterung für Musik zu wecken, zurückblicken. Die Elite sind hier vor allem die auftretenden Künstlerinnen und Künstler – die spannendsten und besten ihres jeweiligen Fachs. Diese Tradition setzen wir mit dem 34. Internationalen Musikfest fort, wie schon das Eröffnungskonzert mit den Wiener Philharmonikern unter der Leitung von Nikolaus Harnoncourt und dem Solisten Clemens Hagen beweist. Aber nicht nur Klassik auf allerhöchstem Niveau macht das Internationale Musikfest aus: Die besten internationalen Ensembles für Neue Musik sind ebenso zu Gast wie Stars aus Jazz und Worldmusik.