Manche Musiker begleiten wir länger, so auch Les Musiciens de Saint-Julien unter der Leitung des Dudelsackspezialisten François Lazarevitch. Bereits vor zwei Jahren begeisterten sie unser Publikum durch ihre natürliche Musikalität und Fröhlichkeit. - Diesmal darf wieder getanzt werden, mit rondes (Reigen) - uralten, populären Tänzen - die heute nur noch in den Dörfern Frankreichs am Leben gehalten werden, früher jedoch in allen Schichten der Gesellschaft beliebt waren. Die Tänze wurden durch Gesang oder Instrumente begleitet. Oft sang auch die tanzende Menge selbst. Zu Beginn des 17. Jahrhunderts entlehnte man die Eigenheiten der rondes für die beliebten airs de cour (höfische Kunstlieder). Mit einer Mischung dieser höfischen Musik und den traditionellen Tanzliedern verführt Yvon Guilcher, der Renaissance-Tanzspezialist, zu lebendigem Tanz: Nur zusehen ist kaum möglich!
Les Musiciens de Saint-Julien
Flöten, Barockoboe und Leitung: François Lazarevitch
Renaissancetanz mit Yvon Guilcher
Raphaele Kennedy, Sopran
Nicolas Sansarlat, Alt
Julien Léonard, Viola da Gamba
André Henrich, Theorbe
Pierre Rigopoulos, Trommeln
Aus den Sammlungen von BOESSET, GERVAISE, MANGEANT, PRAETORIUS
19.15 Uhr zukunfts.musik
Hall, Stiftsplatz - bei Schlechtwetter Hall, Salzlager
musik+:
»Das Geräusch, das denkt.«
La musique, c’est du bruit qui pense (Musik ist das Geräusch, das denkt), meinte einst der französische Poet und Romancier Victor Hugo. Für die Reihe musik+ wurde dieser feinsinnige Gedanke Hugos als Leitsatz in die Programmierung aufgenommen.
Entstanden ist musik+ aus dem Wunsch, dieses denkende Geräusch von den ihm anhaftenden Ketten der üblichen Gewohnheiten zu befreien und es in jene Verbindungen zu stellen, die Musik immer schon hatte.
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