Wie eine Vesper in Santa Maria in Monte Santo:
Als der 22jährige Sachse Georg Friedrich Händel im Jahre 1707 nach Rom kam, zog er sofort die Aufmerksamkeit der Kurie auf sich. Die Geistlichkeit fand am Musizieren und an den Kompositionen des jungen blonden Mannes aus Deutschland großen Gefallen.
Einer der einflussreichen Kardinäle, Colonna, war es wahrscheinlich, der Händel den Auftrag erteilte, für die Feierlichkeiten am 16. Juli 1707 zum Fest Unserer Lieben Frau vom Berge Karmel lateinische Psalmen und Motetten für die Vesper zu vertonen. So kam es, dass der Protestant Händel Musik für die katholische Kirche komponierte.
Man darf vermuten, dass sie in der Kirche Santa Maria in Monte Santo an der Piazza del Popolo in Rom zur Aufführung gelangte.
Mit:
Roberta Invernizzi, Robin Johannsen (Sopran), Martin Oro (Altus), Markus Brutscher (Tenor), Antonio Abete (Bass), Chor und Orchester der Academia Montis Regalis, Alessandro De Marchi (Musikalische Leitung)
Aus dem Programm:
Georg Friedrich HÄNDEL (1685-1759)
Psalm "Dixit Dominus" für Sopran, Alt, 5stimmigen Chor, Streicher und B.c. HWV 232
Psalm "Laudate pueri" für Sopran, 4stimmigen Chor, Oboe, Streicher, Orgel und B.c. HWV 237
Motette "Saeviat tellus inter rigores" für Sopran, Oboe, Streicher und B.c. HWV 240
Antiphon "Haec est Regina virginum" für Sopran, Streicher und B.c. HWV 235
Antonion CALDARA (1670-1736)
Psalm "Nisi Dominus"
Psalm "Laetatus sum"
Antiphon "Te decus virgineum" für Alt, Streicher und B.c.