Als sich die Pariser „Société académique des Enfants d’Apollon“ im Jahre 1807 mit diesen Worten an Joseph Haydn wandte, um ihm ihre Ehrenmitgliedschaft anzutragen, galt der 75-Jährige längst als der größte Komponist der Welt. In den sechs „Pariser Sinfonien“, die in dem Schreiben bewundernd anklingen, hatte er 1785/86 mit hörbarem Vergnügen neue persönliche und allgemeine Standards gesetzt. Esprit, Charme, intelligenter Witz, Abwechslung, Überraschung, alles formuliert auf höchstem musikalischem Niveau – eine stets spontan verständliche und wohl gerade deshalb so geniale Mischung. Ton Koopman und sein Amsterdam Baroque Orchestra haben dafür längst ein spezielles Sensorium bewiesen und präsentieren vier der sechs Werke an einem Abend.
Ton Koopman, Dirigent
Amsterdam Baroque Orchestra
Pariser Sinfonien:
Joseph Haydn: Sinfonie Nr. 83 g-Moll Hob I:83 „La Poule"
Joseph Haydn: Sinfonie Nr. 86 D-Dur Hob I:86
Joseph Haydn: Sinfonie Nr. 85 B-Dur Hob I:85 „La Reine"
Joseph Haydn: Sinfonie Nr. 82 C-Dur Hob I:82 „L’Ours“